ThinClient (Citrix) vs. PC - die Fragen eines ahnungslosen
Hallo,
ich administriere zur Zeit ein kleines Netzwerk einer sozialen Einrichtung.
Das Netzwerk gedenkt jetzt zu wachsen
Ich werde die Administration zwar nicht weiter machen, allerdings möchte ich trotzdem verhindern, daß die Einrichtung jetzt auf eine Lösung setzt, die unpassend, zu teuer oder ungünstig ist.
Bisher haben wir einen Linux-Server (Samba, Mail) mit 7 WindowsXP-Clients und 3 Druckern.
Dazu kommen sollen 2 weitere in der näheren Umgebung, 3 in 3 ca. 100m entfernten Gebäuden und 2 in zwei Außenstellen.
Die Vorstellung der Einrichtungsleitung deutet auf eine Lösung hin, bei der der Server entweder auf eine TerminalServer-Lösung umgestellt wird, oder die Terminal-Services gleich von einem externen Dienstleister eingekauft werden.
Folgende Fragen quälen mich nun (ich habe so gut wie keine Ahnung von Terminal-Server-basierenden Lösungen):
- Wie funktioniert das mit den Druckjobs z.B. in Außenstellen, die über eine normale Internanbindung an den Server angebunden sind? Je nach Druckjob sehe ich da schon manchmal ziemlich große Files durch die Gegend fliegen... müssen die dann auf einer (gegen LAN jedenfalls) relativ schmalbandigen Internetverbindung zum Drucker am Standort des Clients?
- Wie verhält sich das mit den Anwendungen? Wir verwenden zum Teil spezielle Software die auf den Sozial-Bereich zugeschnitten ist. Kann ich jede beliebige Software auch auf einem Terminal-Server installieren? Kümmern sich entsprechende Dienstleister auch um solche Software? Ist soetwas dann nicht immens teuer, wenn sich ein Dienstleister mit der Software bzw. den Updates für diese Software herumschlagen muß?
- Wie verhält sich das in der Praxis? Einige Rechner in unserer Einrichtung haben (rechnerspezifisch) spezielle Software installiert. Ist es dann nicht so, daß irgendwann neben dem ThinClient noch ein weiterer Rechner steht, weil man mit dem ThinClient bestimmte Dinge wieder nicht machen kann?
- Ist eine symetrische Internet-Anbindung für mehrere Rechner eigentlich wünschenswert (z.B. die o.g. dann 9 Rechner) oder wäre das da noch überflüssig? Soweit ich mich bisher eingelesen habe, dürfte für einen einzelnen Rechner theoretisch sogar eine ADSL-Leitung mit 128kBit Upstream reichen.
Insgesamt habe ich da noch so meine Bedenken... wenn ich mitkriege, daß eine 1GB-PDF-Datei für eine Veranstaltungszeitung erzeugt wird, und das dann auf einen USB-Stick gezogen wird... oder muß man sich von dieser Art Arbeiten dann lieber verabschieden wenn man TerminalServices nutzt?
Insgesamt stellt die Einrichtung vor der Frage:
- überhaupt Terminal Server?
- wenn ja, selber nen Teilzeitadmin einstellen oder die Dienstleistung einkaufen...
Wäre nett, wenn mich da jemand mit ein paar Anregungen versorgen könnte.
Gruß,
Dieter
ich administriere zur Zeit ein kleines Netzwerk einer sozialen Einrichtung.
Das Netzwerk gedenkt jetzt zu wachsen
Ich werde die Administration zwar nicht weiter machen, allerdings möchte ich trotzdem verhindern, daß die Einrichtung jetzt auf eine Lösung setzt, die unpassend, zu teuer oder ungünstig ist.
Bisher haben wir einen Linux-Server (Samba, Mail) mit 7 WindowsXP-Clients und 3 Druckern.
Dazu kommen sollen 2 weitere in der näheren Umgebung, 3 in 3 ca. 100m entfernten Gebäuden und 2 in zwei Außenstellen.
Die Vorstellung der Einrichtungsleitung deutet auf eine Lösung hin, bei der der Server entweder auf eine TerminalServer-Lösung umgestellt wird, oder die Terminal-Services gleich von einem externen Dienstleister eingekauft werden.
Folgende Fragen quälen mich nun (ich habe so gut wie keine Ahnung von Terminal-Server-basierenden Lösungen):
- Wie funktioniert das mit den Druckjobs z.B. in Außenstellen, die über eine normale Internanbindung an den Server angebunden sind? Je nach Druckjob sehe ich da schon manchmal ziemlich große Files durch die Gegend fliegen... müssen die dann auf einer (gegen LAN jedenfalls) relativ schmalbandigen Internetverbindung zum Drucker am Standort des Clients?
- Wie verhält sich das mit den Anwendungen? Wir verwenden zum Teil spezielle Software die auf den Sozial-Bereich zugeschnitten ist. Kann ich jede beliebige Software auch auf einem Terminal-Server installieren? Kümmern sich entsprechende Dienstleister auch um solche Software? Ist soetwas dann nicht immens teuer, wenn sich ein Dienstleister mit der Software bzw. den Updates für diese Software herumschlagen muß?
- Wie verhält sich das in der Praxis? Einige Rechner in unserer Einrichtung haben (rechnerspezifisch) spezielle Software installiert. Ist es dann nicht so, daß irgendwann neben dem ThinClient noch ein weiterer Rechner steht, weil man mit dem ThinClient bestimmte Dinge wieder nicht machen kann?
- Ist eine symetrische Internet-Anbindung für mehrere Rechner eigentlich wünschenswert (z.B. die o.g. dann 9 Rechner) oder wäre das da noch überflüssig? Soweit ich mich bisher eingelesen habe, dürfte für einen einzelnen Rechner theoretisch sogar eine ADSL-Leitung mit 128kBit Upstream reichen.
Insgesamt habe ich da noch so meine Bedenken... wenn ich mitkriege, daß eine 1GB-PDF-Datei für eine Veranstaltungszeitung erzeugt wird, und das dann auf einen USB-Stick gezogen wird... oder muß man sich von dieser Art Arbeiten dann lieber verabschieden wenn man TerminalServices nutzt?
Insgesamt stellt die Einrichtung vor der Frage:
- überhaupt Terminal Server?
- wenn ja, selber nen Teilzeitadmin einstellen oder die Dienstleistung einkaufen...
Wäre nett, wenn mich da jemand mit ein paar Anregungen versorgen könnte.
Gruß,
Dieter
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5 Kommentare
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Die Haupt-Frage beim Terminal ist eigentlich: wozu brauche ich sowas? Und das kannst nur du beantworten.. also was wird damit gemacht? Das Terminal ist ja im Prinzip nur eine Kiste, die an Ort X steht. Die Personen von Ort Y verbinden sich dann halt per Remote auf die Kiste und arbeiten darauf.
Sinn macht es zB um den Aufwand der Wartung gering zu halten. So müssen zB bestimmte Tools nur 1x installiert und geupdated werden statt dies an jedem Rechner zu machen. Was man dabei aber noch bedenken sollte ist die lizenztechnische Sicht: installierst du beispielsweise M$ Office auf dem Terminal, brauchst du für jeden User eine eigene Lizenz. So verhält es sich meines Wissens auhc für jede andere Software.
Auch macht eine TS Lösung Sinn (und das wäre für mich der Hauptgrund), wenn du einen Fileserver verwendest, der 'daneben' steht. Denn so sind die Dateien halt immer neben dem PC und müssen nicht erst durch irgendwelche Internet- oder Standleitungen gepresst werden.
Das mit dem Drucken von riesigen Dateien ist so eine Sache. Wenn diese Datei auf dem Terminal, bzw. zugehörigen Fileserver, erstellt und bearbeitet wird.... und der Drucker auch im selben lokalen Netz steht, stellt das überhaupt kein Problem da. Die Datei ist nämlich schon vor Ort... lediglich der Druckprozess wird aus der Ferne ausgelöst. Werden diese Dateien hingegen dann in der Ferne erst lokal erstellt, wird es probleme geben. Steht der Drucker jedoch an Ort Y und der Benutzer will über das Terminal an Ort X die Datei drucken kommt wieder das Problem der Übertragung zum tragen.
Wobei da noch etwas anderes eine Rolle spielt: egal wie stark der TS ist... wenn man eine 1gb große PDF oder ähnliches öffnet, geht der Speed für alle verbunden benutzer mit hoher Sicherheit in die Knie. Auch so ein Punkt, den man bedneken muss, wenn man gemeinsam einen Rechner nutzen möchte.
Ob es sich wirtschaftlich lohnt einen Dienstleister davor zu setzen kann man dir so auch nicht wirklich beantworten. Ich würde es nicht tun. Sobald so ein TS steht (was man ja von einen Dienstleister einrichten lassen kann (inkl. guter Dokumentation)) ist der Wartungsaufwand in der Regel relativ gering und kann sogar aus der Ferne erfolgen. Man könnte sogar so weit gehen, dass man sich beispielsweise einen Informatik-Studenten einstellen, der dauerhaft auf Abruf ist und nach Stunden bezahlt wird. Dieser schaut dann halt jeden abend 30min lang in die Serverlogs und behebt Probleme, die entstanden sind.
Aber wenn auf der anderen Seite die Dienstleistung vom Kostenpunkt vertretbar ist und von oben bezahlt wird... why not? Sofern ausfwallsicherheit und schnelle Reaktionszeiten wichtig sind macht es sicher Sinn.
Sorry für die etwas schwammigen Antworten aber das ist leider so ne Sache... von Fall zu Fall sehr unterschiedlich.
gruß, luk
Sinn macht es zB um den Aufwand der Wartung gering zu halten. So müssen zB bestimmte Tools nur 1x installiert und geupdated werden statt dies an jedem Rechner zu machen. Was man dabei aber noch bedenken sollte ist die lizenztechnische Sicht: installierst du beispielsweise M$ Office auf dem Terminal, brauchst du für jeden User eine eigene Lizenz. So verhält es sich meines Wissens auhc für jede andere Software.
Auch macht eine TS Lösung Sinn (und das wäre für mich der Hauptgrund), wenn du einen Fileserver verwendest, der 'daneben' steht. Denn so sind die Dateien halt immer neben dem PC und müssen nicht erst durch irgendwelche Internet- oder Standleitungen gepresst werden.
Das mit dem Drucken von riesigen Dateien ist so eine Sache. Wenn diese Datei auf dem Terminal, bzw. zugehörigen Fileserver, erstellt und bearbeitet wird.... und der Drucker auch im selben lokalen Netz steht, stellt das überhaupt kein Problem da. Die Datei ist nämlich schon vor Ort... lediglich der Druckprozess wird aus der Ferne ausgelöst. Werden diese Dateien hingegen dann in der Ferne erst lokal erstellt, wird es probleme geben. Steht der Drucker jedoch an Ort Y und der Benutzer will über das Terminal an Ort X die Datei drucken kommt wieder das Problem der Übertragung zum tragen.
Wobei da noch etwas anderes eine Rolle spielt: egal wie stark der TS ist... wenn man eine 1gb große PDF oder ähnliches öffnet, geht der Speed für alle verbunden benutzer mit hoher Sicherheit in die Knie. Auch so ein Punkt, den man bedneken muss, wenn man gemeinsam einen Rechner nutzen möchte.
Ob es sich wirtschaftlich lohnt einen Dienstleister davor zu setzen kann man dir so auch nicht wirklich beantworten. Ich würde es nicht tun. Sobald so ein TS steht (was man ja von einen Dienstleister einrichten lassen kann (inkl. guter Dokumentation)) ist der Wartungsaufwand in der Regel relativ gering und kann sogar aus der Ferne erfolgen. Man könnte sogar so weit gehen, dass man sich beispielsweise einen Informatik-Studenten einstellen, der dauerhaft auf Abruf ist und nach Stunden bezahlt wird. Dieser schaut dann halt jeden abend 30min lang in die Serverlogs und behebt Probleme, die entstanden sind.
Aber wenn auf der anderen Seite die Dienstleistung vom Kostenpunkt vertretbar ist und von oben bezahlt wird... why not? Sofern ausfwallsicherheit und schnelle Reaktionszeiten wichtig sind macht es sicher Sinn.
Sorry für die etwas schwammigen Antworten aber das ist leider so ne Sache... von Fall zu Fall sehr unterschiedlich.
gruß, luk
Zitat von @flyingKangaroo:
- Wie verhält sich das mit den Anwendungen? Wir verwenden zum
Teil spezielle Software die auf den Sozial-Bereich zugeschnitten ist.
Kann ich jede beliebige Software auch auf einem Terminal-Server
installieren? Kümmern sich entsprechende Dienstleister auch um
solche Software? Ist soetwas dann nicht immens teuer, wenn sich ein
Dienstleister mit der Software bzw. den Updates für diese
Software herumschlagen muß?
- Wie verhält sich das mit den Anwendungen? Wir verwenden zum
Teil spezielle Software die auf den Sozial-Bereich zugeschnitten ist.
Kann ich jede beliebige Software auch auf einem Terminal-Server
installieren? Kümmern sich entsprechende Dienstleister auch um
solche Software? Ist soetwas dann nicht immens teuer, wenn sich ein
Dienstleister mit der Software bzw. den Updates für diese
Software herumschlagen muß?
Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Nicht jede Software funktionniert unter Terminal Server. Das muss unbedingt vor Anschaffung getestet werden. Die allermeiste Software läuft, dann gibt es noch Software die schlecht programmiert wurde und mit etwas gefrickels ans Laufen gebracht werden kann, und andere läuft gar nicht. Problematisch sind Dos Programme und ältere 16 Bit Programme. Besorg dir die Trial von Windows 2008 oder 2003, installier die Software und teste ob es funktionniert.
- Wie verhält sich das in der Praxis? Einige Rechner in unserer
Einrichtung haben (rechnerspezifisch) spezielle Software installiert.
Ist es dann nicht so, daß irgendwann neben dem ThinClient noch
ein weiterer Rechner steht, weil man mit dem ThinClient bestimmte
Dinge wieder nicht machen kann?
Einrichtung haben (rechnerspezifisch) spezielle Software installiert.
Ist es dann nicht so, daß irgendwann neben dem ThinClient noch
ein weiterer Rechner steht, weil man mit dem ThinClient bestimmte
Dinge wieder nicht machen kann?
Das ist so eine Sache. Genau aus diesem Grund muss man sich zwingend fragen, was benötigt wird. Wir haben verschieden Stationen wo ein Fat-Client (ein richtiger PC) eingesetzt wird um Multimedia Dateien wiedergeben zu können (DVDS abspielen, etc...)
- Ist eine symetrische Internet-Anbindung für mehrere Rechner
eigentlich wünschenswert (z.B. die o.g. dann 9 Rechner) oder
wäre das da noch überflüssig? Soweit ich mich bisher
eingelesen habe, dürfte für einen einzelnen Rechner
theoretisch sogar eine ADSL-Leitung mit 128kBit Upstream reichen.
Um sich mit dem TS zu verbinden wird RDP benutzt und das ist eigentlich sehr genügsam. Mit DSL wird das ganze ohne Probleme laufen.
Ansonsten stimme ich mit luk überein.
mfG