Unschlüssigkeiten bei Backup-Konzept
Ich als "frisch gebackener" Fachinformatiker habe die Aufgabe bekommen, ein Backup-Konzept auszuarbeiten. Dabei gibt es noch ein paar Unschlüssigkeiten...
Hallo zusammen,
Wie im Vorwort bereits geschrieben, habe ich die Aufgabe, ein Backupkonzept für einen unserer Kunden zu erstellen, bei dem wir eine neue Serverumgebung planen.
Der zu sichernde Datenbestand beträgt etwa 20-25 TB und besteht überwiegend aus Mediendateien (Bilder, Video, Audio), die Änderungen betragen derzeit pro Tag etwa 40 GB.
Zum Einsatz kommt ein 80-Slot Tape Library mit 2 LTO 5 Drives. Dieses soll direkt per FibreChannel an den Backupserver angebunden werden.
Der Backupplan sieht derzeit folgendes vor:
- Datenvorhaltung: 3 Monate (mit zusätzlichem Langzeitarchiv (halbjährlich?) für archivierte Projekte des Kunden)
- Nach Implementierung erfolgt ein initiales Vollbackup sowie ggf. ein Langzeitarchiv (Monat 3 + Archiv 1. HJ)
- Montag bis Donnerstag erfolgen inkrementelle Backups auf Tagesbändern (Montag-Donnerstag - evtl. mehrmals täglich)
- Freitags erfolgt ein differentielles Backup auf den Freitagsbändern (Freitag 1-4)
Beispielszenario:
Am dritten Donnerstag im Monat haben wir einen Crash.
Man nehme das letzte Vollbackup, das differentielle Backup "Freitag 2", sowie die inkremetellen Backups "Montag bis Mittwoch"
Soweit der Plan.
Jetzt stoße ich da allerdings auf Probleme.
1.:
Wenn Montags bis Donnerstags die inkrementellen Backups und Freitags die differentiellen Backups gefahren werden, welche Daten werden dann am Montag nach dem differentiellen Backup gesichert: Der Stand vom Donnerstag (letztes inkrementelles), oder der Stand vom Freitag (differentiell?)
2.:
Macht diese Backupkonzept so überhaupt Sinn?
Ich habe mich hauptsächlich daran gehalten, so wenig Medien wie möglich zu verwenden. Daher die Idee mit den monatlichen Vollbackups, den wöchentlichen Diff-Backups und den täglichen Inkrement-Backups.
Ich würde mich freuen, ein Feedback und eine Erklärung zu erhalten. Auch über Verbesserungsvorschläge freue ich mich.
Vielen Dank im Voraus!
Ralph Siegert
Hallo zusammen,
Wie im Vorwort bereits geschrieben, habe ich die Aufgabe, ein Backupkonzept für einen unserer Kunden zu erstellen, bei dem wir eine neue Serverumgebung planen.
Der zu sichernde Datenbestand beträgt etwa 20-25 TB und besteht überwiegend aus Mediendateien (Bilder, Video, Audio), die Änderungen betragen derzeit pro Tag etwa 40 GB.
Zum Einsatz kommt ein 80-Slot Tape Library mit 2 LTO 5 Drives. Dieses soll direkt per FibreChannel an den Backupserver angebunden werden.
Der Backupplan sieht derzeit folgendes vor:
- Datenvorhaltung: 3 Monate (mit zusätzlichem Langzeitarchiv (halbjährlich?) für archivierte Projekte des Kunden)
- Nach Implementierung erfolgt ein initiales Vollbackup sowie ggf. ein Langzeitarchiv (Monat 3 + Archiv 1. HJ)
- Montag bis Donnerstag erfolgen inkrementelle Backups auf Tagesbändern (Montag-Donnerstag - evtl. mehrmals täglich)
- Freitags erfolgt ein differentielles Backup auf den Freitagsbändern (Freitag 1-4)
Beispielszenario:
Am dritten Donnerstag im Monat haben wir einen Crash.
Man nehme das letzte Vollbackup, das differentielle Backup "Freitag 2", sowie die inkremetellen Backups "Montag bis Mittwoch"
Soweit der Plan.
Jetzt stoße ich da allerdings auf Probleme.
1.:
Wenn Montags bis Donnerstags die inkrementellen Backups und Freitags die differentiellen Backups gefahren werden, welche Daten werden dann am Montag nach dem differentiellen Backup gesichert: Der Stand vom Donnerstag (letztes inkrementelles), oder der Stand vom Freitag (differentiell?)
2.:
Macht diese Backupkonzept so überhaupt Sinn?
Ich habe mich hauptsächlich daran gehalten, so wenig Medien wie möglich zu verwenden. Daher die Idee mit den monatlichen Vollbackups, den wöchentlichen Diff-Backups und den täglichen Inkrement-Backups.
Ich würde mich freuen, ein Feedback und eine Erklärung zu erhalten. Auch über Verbesserungsvorschläge freue ich mich.
Vielen Dank im Voraus!
Ralph Siegert
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Ausgedruckt am: 17.04.2025 um 16:04 Uhr
15 Kommentare
Neuester Kommentar
Hi,
wann wird gesichert, meisten nachts.
Das heißt also Montag nachst, z.B. um 10 Uhr, wird das Gesichert was auch am Montag verändert wurde.
Wenn ich deine Frage Richtig verstanden habe.
Viele machen einmal in der Woche ein FullBackup, und einmal vom ganzen Monate.
Also ich finde dein Konzept soweit in Ordnung.
wann wird gesichert, meisten nachts.
Das heißt also Montag nachst, z.B. um 10 Uhr, wird das Gesichert was auch am Montag verändert wurde.
Wenn ich deine Frage Richtig verstanden habe.
Viele machen einmal in der Woche ein FullBackup, und einmal vom ganzen Monate.
Also ich finde dein Konzept soweit in Ordnung.
hi,
wenn die Zeit ( nachts ) da ist, ein full backup zu machen, dann tu das.
Ansonsten halt diff. backups.
Bedenke auch, dass eine Vollsicherung ausser Haus sein muss, falls es mal brennt oder ein Einbrecher alles zusammenschlägt.
Die Frage ist ja, mit welchen Stand einer Rücksicherung kann man leben d.h. binnen Stunden wieder weitermachen. Wenn ihr so viele Daten habt, scheint es ein größerer Laden zu sein und wenn alles weg ist, dann sind 2500 EUR echte peanuts.
Ansonsten: Wie lange brauchst Du für ein vollbackup. Kann man das am Wochenende machen ( manche arbeiten ja dann und man kommt nicht an die Daten )?
gruß jo
wenn die Zeit ( nachts ) da ist, ein full backup zu machen, dann tu das.
Ansonsten halt diff. backups.
Bedenke auch, dass eine Vollsicherung ausser Haus sein muss, falls es mal brennt oder ein Einbrecher alles zusammenschlägt.
Die Frage ist ja, mit welchen Stand einer Rücksicherung kann man leben d.h. binnen Stunden wieder weitermachen. Wenn ihr so viele Daten habt, scheint es ein größerer Laden zu sein und wenn alles weg ist, dann sind 2500 EUR echte peanuts.
Ansonsten: Wie lange brauchst Du für ein vollbackup. Kann man das am Wochenende machen ( manche arbeiten ja dann und man kommt nicht an die Daten )?
gruß jo
Ich weiss ja nicht wie ihr den Ernstfall so seht aber ich würde mir sorgen machen wenn ich so viele Bänder für eine Wiederherstellung meines Systems brauche.
Ich würde mir Überlegen noch zusätzlich Backup to Disk zu machen um im Ernstfall von einer MSA oser NAS wiederherstellen zu können.
Hätte auch den Vorteil das man Zeitlich abends machen könnte und die Bandsicherung dann Tagsüber vom Backup to Diskordner (NAS,MSA) laufen lassen kann.
Das wäre jedenfalls meine Überlegung.
LG
Ich würde mir Überlegen noch zusätzlich Backup to Disk zu machen um im Ernstfall von einer MSA oser NAS wiederherstellen zu können.
Hätte auch den Vorteil das man Zeitlich abends machen könnte und die Bandsicherung dann Tagsüber vom Backup to Diskordner (NAS,MSA) laufen lassen kann.
Das wäre jedenfalls meine Überlegung.
LG
Hi,
ich melde mich auch mal
Warum denn das alles mischen, das wird in meinen Augen zuviel durcheinander werden.
Entweder inkrementell ODER Differenzial.
Und BEIDE Sicherungen beziehen sich, zumindest bei Backup Exec, immer auf das Vollbackup!!!
D.h. du zieht es immer vom Monatsbackup aus gesehen!
EDIT: Was habe ich denn da geschrieben, QUATSCH!
Ein inkrementelles Backup ist der Unterschied zum letzten Backup.
Das Differentielle zum letzten Vollbackup!
Ich würde am Wochenende immer ein Vollbackup machen, und in der Woche dann Differenzielle.
Bei 80 LTO5s sollte das schon passen.
Dann brauchst du für ein Restore nur 2 Bänder 16 Bänder, 15 Voll und das Diff.
EDIT: ARGGHH Hirnfrost ...
Dein Plan ist ja schön und gut, aber leider fängt nicht jeder Monat mit einem Montag, es gibt Monate mit 5 Freitagen usw ...
Trag das mal lieber in einen Kalender ein, das ist realistischer.
Ach ja, über wieviele Server reden wir denn?
Was machst du wenn der Backupserver stirbt, wie kommst du an die Daten.
VG
Deepsys
ich melde mich auch mal
Warum denn das alles mischen, das wird in meinen Augen zuviel durcheinander werden.
Entweder inkrementell ODER Differenzial.
D.h. du zieht es immer vom Monatsbackup aus gesehen!
EDIT: Was habe ich denn da geschrieben, QUATSCH!
Ein inkrementelles Backup ist der Unterschied zum letzten Backup.
Das Differentielle zum letzten Vollbackup!
Ich würde am Wochenende immer ein Vollbackup machen, und in der Woche dann Differenzielle.
Bei 80 LTO5s sollte das schon passen.
Dann brauchst du für ein Restore
EDIT: ARGGHH Hirnfrost ...
Dein Plan ist ja schön und gut, aber leider fängt nicht jeder Monat mit einem Montag, es gibt Monate mit 5 Freitagen usw ...
Trag das mal lieber in einen Kalender ein, das ist realistischer.
Ach ja, über wieviele Server reden wir denn?
Was machst du wenn der Backupserver stirbt, wie kommst du an die Daten.
VG
Deepsys
Hi,
noch ein Tipp:
Ich mache das Monatsbackup immer am ersten Sonntag im Monat, damit habe ich auf jeden Fall alle Daten des letzten Monats drauf. Würde ich das am letzten Sonntag machen, hätten mir im März 2012 ganz 6 Tage gefehlt.
Du hattest geschrieben das die Voll und Diff extern gelagert werden sollen.
Dann macht den Konzept genauso allerdings schon Sinn, denn jeden Tag ein Band extern lagern, naja ist gut für den Dienstleister
Im Grunde genommen gibt es kein richtig oder falsch Backup (OK, gar keines wäre falsch). Es muss auf die Firma passen.
Wenn du z.b. einen zweiten Standort oder Brandabschnitt hast mit dicken Leitungen, reicht es m.M. aus, nur das Monatsband extern zu lagern.
So, und bevor ich noch Quatsch wie da oben schreibe, mache ich Wochenende!
Schönes WE!
VG
Deepsys
noch ein Tipp:
Ich mache das Monatsbackup immer am ersten Sonntag im Monat, damit habe ich auf jeden Fall alle Daten des letzten Monats drauf. Würde ich das am letzten Sonntag machen, hätten mir im März 2012 ganz 6 Tage gefehlt.
Du hattest geschrieben das die Voll und Diff extern gelagert werden sollen.
Dann macht den Konzept genauso allerdings schon Sinn, denn jeden Tag ein Band extern lagern, naja ist gut für den Dienstleister
Im Grunde genommen gibt es kein richtig oder falsch Backup (OK, gar keines wäre falsch). Es muss auf die Firma passen.
Wenn du z.b. einen zweiten Standort oder Brandabschnitt hast mit dicken Leitungen, reicht es m.M. aus, nur das Monatsband extern zu lagern.
So, und bevor ich noch Quatsch wie da oben schreibe, mache ich Wochenende!
Schönes WE!
VG
Deepsys