Urplötzliche morgendliche Startprobleme mehrerer Clients in Windows 2000 Domain
Windows 2000 Server / Clients mit W2K und XP SP2
Hallo,
ich betreue ein kleines Kliniknetzwerk mit W2K-Server (Domaincontroller) und 29 Clients. Es handelt sich teils um ältere PIII mit Windows 2000 SP4, teils um relativ neue Dual Core mit XP SP2 und 2 nagelneue Core 2 Duo mit XP SP3. Die Benutzerprofile sind servergespeichert.
Seit Dienstag erhalte ich von 5 Usern die Meldung, dass die Arbeitsplätze sich morgens nicht auf Anhieb hochfahren lassen.
Manchmal fährt das Betriebsystem zwar beim ersten Mal hoch, aber kurz nach der Anmeldung hängt Windows sich auf. Die anderen Male baut sich der Anmeldebildschirm gar nicht erst fertig auf. Erst nach 2 - 3 Versuchen können die User an den PCs arbeiten.
Das Problem zeigt sich merkwürdigerweise nur morgens, nachdem die Clients über Nacht ausgeschaltet waren.
Fährt man die Rechner tagsüber zwischendurch herunter und nach einer Weile wieder hoch, klappt alles wie am Schnürchen.
Allerdings kommt es tagsüber hin und wieder zum "Einfrieren", so dass noch nicht einmal mehr der Zugriff auf den Taskmanager möglich ist, sondern der Rechner hart ausgeschaltet werden muss.
Auf einem der Rechner hängt sich außerdem seit heute Nachmittag die explorer.exe sofort auf, wenn man versucht, irgendwie auf das Dateisystem zuzugreifen (Arbeitsplatz, Zubehör > Windows Explorer, Datei öffnen etc.).
Auf allen Clients (nicht nur auf den betroffenen) laufen die Tcp/Ip Druckdienste. Die Klinik arbeitet mit einer IBM Software, welche auf den Arbeitsstationen als Java-Client-Anwendung ausgeführt wird. Die Druckaufträge werden vom IBM Server per Tcp/Ip an die Client-Drucker geschickt. Bei den betroffenen Rechnern ist teilweise urplötzlich kein Drucken mehr aus dieser Anwendung mehr möglich, sondern nur noch direkt vom Client aus, z. B. aus Word.
Ich vermute daher, dass es sich um irgendein Problem im Netzwerk handelt. Aber:
Die Logdateien geben weder auf dem W2K-Server (Domaincontroller), noch auf den Clients einen Anhaltspunkt.
Ich habe inzwischen diverse Virenscanner und Spywaretools laufen lassen, habe auf den betroffenen Rechnern sämtliche für den Windowsstart nicht notwendigen Dienste deaktiviert, Hijackthis laufen lassen, defragmentiert usw. usf.
Es wurde weder neue Hard- noch Software installiert. Allerdings läuft montags mittags um 12:00 Uhr das automatische Windows Update.
So langsam bin ich am Ende mit meinem Latein....
Hat jemand eine Idee, wie ich das Problem eingrenzen kann?
Grüße aus Hessen
Sue
Hallo,
ich betreue ein kleines Kliniknetzwerk mit W2K-Server (Domaincontroller) und 29 Clients. Es handelt sich teils um ältere PIII mit Windows 2000 SP4, teils um relativ neue Dual Core mit XP SP2 und 2 nagelneue Core 2 Duo mit XP SP3. Die Benutzerprofile sind servergespeichert.
Seit Dienstag erhalte ich von 5 Usern die Meldung, dass die Arbeitsplätze sich morgens nicht auf Anhieb hochfahren lassen.
Manchmal fährt das Betriebsystem zwar beim ersten Mal hoch, aber kurz nach der Anmeldung hängt Windows sich auf. Die anderen Male baut sich der Anmeldebildschirm gar nicht erst fertig auf. Erst nach 2 - 3 Versuchen können die User an den PCs arbeiten.
Das Problem zeigt sich merkwürdigerweise nur morgens, nachdem die Clients über Nacht ausgeschaltet waren.
Fährt man die Rechner tagsüber zwischendurch herunter und nach einer Weile wieder hoch, klappt alles wie am Schnürchen.
Allerdings kommt es tagsüber hin und wieder zum "Einfrieren", so dass noch nicht einmal mehr der Zugriff auf den Taskmanager möglich ist, sondern der Rechner hart ausgeschaltet werden muss.
Auf einem der Rechner hängt sich außerdem seit heute Nachmittag die explorer.exe sofort auf, wenn man versucht, irgendwie auf das Dateisystem zuzugreifen (Arbeitsplatz, Zubehör > Windows Explorer, Datei öffnen etc.).
Auf allen Clients (nicht nur auf den betroffenen) laufen die Tcp/Ip Druckdienste. Die Klinik arbeitet mit einer IBM Software, welche auf den Arbeitsstationen als Java-Client-Anwendung ausgeführt wird. Die Druckaufträge werden vom IBM Server per Tcp/Ip an die Client-Drucker geschickt. Bei den betroffenen Rechnern ist teilweise urplötzlich kein Drucken mehr aus dieser Anwendung mehr möglich, sondern nur noch direkt vom Client aus, z. B. aus Word.
Ich vermute daher, dass es sich um irgendein Problem im Netzwerk handelt. Aber:
Die Logdateien geben weder auf dem W2K-Server (Domaincontroller), noch auf den Clients einen Anhaltspunkt.
Ich habe inzwischen diverse Virenscanner und Spywaretools laufen lassen, habe auf den betroffenen Rechnern sämtliche für den Windowsstart nicht notwendigen Dienste deaktiviert, Hijackthis laufen lassen, defragmentiert usw. usf.
Es wurde weder neue Hard- noch Software installiert. Allerdings läuft montags mittags um 12:00 Uhr das automatische Windows Update.
So langsam bin ich am Ende mit meinem Latein....
Hat jemand eine Idee, wie ich das Problem eingrenzen kann?
Grüße aus Hessen
Sue
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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 21:11 Uhr
10 Kommentare
Neuester Kommentar
Hi,
Schritt 1: Hardware austauschen.
Vermutlich wird das Problem auf anderen Maschinen, die an der gleichen Stelle sind, nicht mehr auftreten.
Sollte das der Fall sein, würde ich mein Augenmerk ( nach einer evtl. Neuinstallation) auf den RAM der jeweiligen Rechner
richten.
mfg, Tz
Schritt 1: Hardware austauschen.
Vermutlich wird das Problem auf anderen Maschinen, die an der gleichen Stelle sind, nicht mehr auftreten.
Sollte das der Fall sein, würde ich mein Augenmerk ( nach einer evtl. Neuinstallation) auf den RAM der jeweiligen Rechner
richten.
mfg, Tz
Hallo,
so wie du das Problem beschreibst, würde ich 2 Sachen in betracht ziehen.
1. Wenn sich die 5 Rechner im gleichen Teilbereich (meine damit ob Sie über den selben Switch angeschlossen sind) des Netzwerkes liegen, was ich jetzt nicht weiß, würde ich mir den Switch mal genauer ansehen. Wie sind die pingzeiten zu dem Server? Bringt der Switch irgendwelche Warnmeldungen? Wird das Netz sehr langsam? Evt. würde ich auch nochmal das Netz mit Wireshark überprüfen... vorrausgesetzt du kennst dich mit den Protokollen ein bißchen aus.
2. Wenn es am Switch nicht liegen kann, weil sie vielleicht nicht im gleichen Teilbereich liegen, würde ich darauf tippen das es Problem mit der Domäne besteht. Sind auf den Clients die automatischen Updates aktiviert worden? Das sich die Clients über Nacht neue Updates gezogen haben? Handelt es sich bei den Rechnern um die baugleichen Rechner? Ich frage, weil ein Update evt. nicht mit der Hardware zurechtkommt.
Bis dahin,
Moesch
so wie du das Problem beschreibst, würde ich 2 Sachen in betracht ziehen.
1. Wenn sich die 5 Rechner im gleichen Teilbereich (meine damit ob Sie über den selben Switch angeschlossen sind) des Netzwerkes liegen, was ich jetzt nicht weiß, würde ich mir den Switch mal genauer ansehen. Wie sind die pingzeiten zu dem Server? Bringt der Switch irgendwelche Warnmeldungen? Wird das Netz sehr langsam? Evt. würde ich auch nochmal das Netz mit Wireshark überprüfen... vorrausgesetzt du kennst dich mit den Protokollen ein bißchen aus.
2. Wenn es am Switch nicht liegen kann, weil sie vielleicht nicht im gleichen Teilbereich liegen, würde ich darauf tippen das es Problem mit der Domäne besteht. Sind auf den Clients die automatischen Updates aktiviert worden? Das sich die Clients über Nacht neue Updates gezogen haben? Handelt es sich bei den Rechnern um die baugleichen Rechner? Ich frage, weil ein Update evt. nicht mit der Hardware zurechtkommt.
Bis dahin,
Moesch
Also evt. reicht es dann sogar die Switche einfach mal neuzustarten. Das kann schonmal helfen, wenn die nen Problem haben
Wireshark ist schon nen bisschen komplizierter. Es handelt sich dabei um einen Sniffer, der alle Informationen aus dem Netz mitschneidet. Also alles protokolliert, was auf der jeweiligen Festplatte aufläuft. Kann manchmal ganz hilfreich sein, wenn man wissen möchte, wo das Problem bei DHCP oder sowas liegt.
Wenn die Fa. die Kabel noch niergens angeschlossen hat, dann kann es daran eigentlich nicht liegen, außer sie waren so unvorsichtig, das sie einfach irgendwelche anderen Kabel beim verlegen rausgezogen oder beschädigt haben. Kann es denn daran liegen? Also vom Teilbereich her?
Gruß
Moesch
Wireshark ist schon nen bisschen komplizierter. Es handelt sich dabei um einen Sniffer, der alle Informationen aus dem Netz mitschneidet. Also alles protokolliert, was auf der jeweiligen Festplatte aufläuft. Kann manchmal ganz hilfreich sein, wenn man wissen möchte, wo das Problem bei DHCP oder sowas liegt.
Wenn die Fa. die Kabel noch niergens angeschlossen hat, dann kann es daran eigentlich nicht liegen, außer sie waren so unvorsichtig, das sie einfach irgendwelche anderen Kabel beim verlegen rausgezogen oder beschädigt haben. Kann es denn daran liegen? Also vom Teilbereich her?
Gruß
Moesch
Kann sein das du da nicht drum rum kommst.
Allerdings wenn auf den Rechnern einige Netzlaufwerke eingerichtet sind, die sich verbinden müssen, kann es wieder am Netzwerk liegen.
Ich kann dir nur wärmstens empfehlen in Zukunft von jedem Rechner der ausgliefert wird, ein Image, also ein Festplattenabbild, zu erstellen, wenn du alle Programme richtig eingerichtet und konfiguriert hast. Mit Hilfe von Images kann man einen Rechner innerhalb von 20 Minuten wieder in einen ursprünglichen Zustand versetzten und hat keine Probleme mehr. Ist auch Praktisch, falls mal eine Festplatte ausfallen sollte.
Dafür gibt es verschiedene Programme. 2 Beispiele sind BartPE CD mit DriveImage XML, oder eine Acronis CD. Diese CDs sind bootfähig und können oft eingesetzt werden.
Das mit der externen Firma ist schon sehr verdächtig. Hast du denn geführten Listen, so das du weißt auf welchen Ports die betroffenen PCs liegen? Die würde ich auf jeden Fall erstellen, weil Sie dir in solchen Fällen, eine Menge Zeit ersparen können.
Gruß
Moesch
Allerdings wenn auf den Rechnern einige Netzlaufwerke eingerichtet sind, die sich verbinden müssen, kann es wieder am Netzwerk liegen.
Ich kann dir nur wärmstens empfehlen in Zukunft von jedem Rechner der ausgliefert wird, ein Image, also ein Festplattenabbild, zu erstellen, wenn du alle Programme richtig eingerichtet und konfiguriert hast. Mit Hilfe von Images kann man einen Rechner innerhalb von 20 Minuten wieder in einen ursprünglichen Zustand versetzten und hat keine Probleme mehr. Ist auch Praktisch, falls mal eine Festplatte ausfallen sollte.
Dafür gibt es verschiedene Programme. 2 Beispiele sind BartPE CD mit DriveImage XML, oder eine Acronis CD. Diese CDs sind bootfähig und können oft eingesetzt werden.
Das mit der externen Firma ist schon sehr verdächtig. Hast du denn geführten Listen, so das du weißt auf welchen Ports die betroffenen PCs liegen? Die würde ich auf jeden Fall erstellen, weil Sie dir in solchen Fällen, eine Menge Zeit ersparen können.
Gruß
Moesch
Danke für das Lob.
Ich denke das es diese Foren gerade deswegen gibt, das man sich untereinander hilft. Ich habe auch schon oft Dinge geposted, mit denen ich nicht weitergekommen bin. Auch da wurde mir geholfen, und ich finde es nur fair, wenn ich anderen Usern auch diesen Gefallen tue.
Hoffe das es denn auch daran liegt und du morgen die Probleme lösen kannst.
Gruß
Moesch
Ich denke das es diese Foren gerade deswegen gibt, das man sich untereinander hilft. Ich habe auch schon oft Dinge geposted, mit denen ich nicht weitergekommen bin. Auch da wurde mir geholfen, und ich finde es nur fair, wenn ich anderen Usern auch diesen Gefallen tue.
Hoffe das es denn auch daran liegt und du morgen die Probleme lösen kannst.
Gruß
Moesch