VLAN Zugang per 802.1x Radius
Hallo,
wir haben in unserem Wohnprojekt 11 Wohnungen, die über einen Cisco SG350 Switch mit einer OpnSense als Gateway verbunden sind. Jede Wohnung ist in ihram eigenen VLAN.
Wohnung 1: VLAN 101 - 10.1.101.x
.
.
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Wohnung 11: VLAN 111 - 10.1.111.x
Jede Wohnung hat ihren eigenen WLAN-AP/Router auf dem OpenWRT läuft um ein eigenes WLAN aufzuspannen. Manche mit eigenem Subnet, manche benutzen das Subnet der OpnSense die auch als DHCP-Server dient.
Außerdem haben wir APs auf unserem Grundstück verteilt um ein gemeinsames/Gäste WLAN zu haben. Dieses ist in VLAN 10.
Ziel ist es nun, auf allen Routern die das gleiche WLAN (SSID) zu haben und per Radius-Authentifizierung die Clients in das jeweilige VLAN zu schicken, egal wo man sich aufhält. Alle nicht authentifizierten Geräte kommen in VLAN 10. Mit der Einrichtung der Dynamic VLANs beschäftige ich mich aktuell und auch die bereitet mir noch Kopfschmerzen. Meine Frage hier ist allerdings eine andere.
Um die Zuweisung zu einem VLAN von einem Router aus zu ermöglichen, muss dieser Router nach meinem Verständnis an einem Trunk-Port am SG350 hängen. Wenn das so ist könnte aber jeder in seiner Wohnung einem Gerät ein VLAN einer anderen Wohnung zuweise und wäre dann in diesem VLAN.
Gibt es eine Möglichkeit Pakete vom Switch nur passieren durch ein VLAN zu lassen wenn diese von einem für dieses VLAN authentifizierten Gerät kommen?
Viele Grüße
wir haben in unserem Wohnprojekt 11 Wohnungen, die über einen Cisco SG350 Switch mit einer OpnSense als Gateway verbunden sind. Jede Wohnung ist in ihram eigenen VLAN.
Wohnung 1: VLAN 101 - 10.1.101.x
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Wohnung 11: VLAN 111 - 10.1.111.x
Jede Wohnung hat ihren eigenen WLAN-AP/Router auf dem OpenWRT läuft um ein eigenes WLAN aufzuspannen. Manche mit eigenem Subnet, manche benutzen das Subnet der OpnSense die auch als DHCP-Server dient.
Außerdem haben wir APs auf unserem Grundstück verteilt um ein gemeinsames/Gäste WLAN zu haben. Dieses ist in VLAN 10.
Ziel ist es nun, auf allen Routern die das gleiche WLAN (SSID) zu haben und per Radius-Authentifizierung die Clients in das jeweilige VLAN zu schicken, egal wo man sich aufhält. Alle nicht authentifizierten Geräte kommen in VLAN 10. Mit der Einrichtung der Dynamic VLANs beschäftige ich mich aktuell und auch die bereitet mir noch Kopfschmerzen. Meine Frage hier ist allerdings eine andere.
Um die Zuweisung zu einem VLAN von einem Router aus zu ermöglichen, muss dieser Router nach meinem Verständnis an einem Trunk-Port am SG350 hängen. Wenn das so ist könnte aber jeder in seiner Wohnung einem Gerät ein VLAN einer anderen Wohnung zuweise und wäre dann in diesem VLAN.
Gibt es eine Möglichkeit Pakete vom Switch nur passieren durch ein VLAN zu lassen wenn diese von einem für dieses VLAN authentifizierten Gerät kommen?
Viele Grüße
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20 Kommentare
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Hi,
warum nicht einfach auf den Trunks nur das VLAN 10 und das jeweilige VLAN (101-111) zulassen? Dann gibts dahingehend keine Probleme. Die 101-111 untagged, VLAN10 zusätzlich als tagged drauf, fertig. So ist man nur in seinem eigenen VLAN, und sollte jemand am VLAN101 sich die 102 am PC geben gibts halt einfach keine Konnektivität.
VG
Edit: und nicht richtig fertig gelesen...wenn alle Clients sich per Radius authentifizieren müssen und ihr dynamic VLAN bekommen kommen die ja auch nirgends anders hin. Ob sie nun das VLAN101 dynamisch bekommen und sich die 102 einstellen sollte die Firewall schon unterbinden. Dann kommt ja im Endeffekt auf einem getaggten Link (101) ein Paket mit einem weiteren Tag (102) und sollte damit verworfen werden
warum nicht einfach auf den Trunks nur das VLAN 10 und das jeweilige VLAN (101-111) zulassen? Dann gibts dahingehend keine Probleme. Die 101-111 untagged, VLAN10 zusätzlich als tagged drauf, fertig. So ist man nur in seinem eigenen VLAN, und sollte jemand am VLAN101 sich die 102 am PC geben gibts halt einfach keine Konnektivität.
VG
Edit: und nicht richtig fertig gelesen...wenn alle Clients sich per Radius authentifizieren müssen und ihr dynamic VLAN bekommen kommen die ja auch nirgends anders hin. Ob sie nun das VLAN101 dynamisch bekommen und sich die 102 einstellen sollte die Firewall schon unterbinden. Dann kommt ja im Endeffekt auf einem getaggten Link (101) ein Paket mit einem weiteren Tag (102) und sollte damit verworfen werden
Hier stehen alle Grundlagen dazu:
Dynamische VLAN Zuweisung für WLAN (u. LAN) Clients mit Mikrotik
Cisco SG 350x Grundkonfiguration
Sichere 802.1x WLAN-Benutzer Authentisierung über Radius
Netzwerk Zugangskontrolle mit 802.1x und FreeRadius am LAN Switch
Dynamische VLAN Zuweisung für WLAN (u. LAN) Clients mit Mikrotik
Cisco SG 350x Grundkonfiguration
Sichere 802.1x WLAN-Benutzer Authentisierung über Radius
Netzwerk Zugangskontrolle mit 802.1x und FreeRadius am LAN Switch
muss dieser Router nach meinem Verständnis an einem Trunk-Port am SG350 hängen
Nein, das ist falsch bzw. nicht zwingend ! Siehe Tutorial oben. Das kann ebenso ein simpler UNtagged Endgeräte Port sein.Erstmal kann ja jeder Port nur ein untagged VLAN zugewiesen bekommen.
Nein, das ist falsch bzw. stimmt bei rein statischer Zuweisung aber nicht für dynamische.Wenn dein Switch Mac Bypass supportet (was die meisten tun) machst du ja eine Klassifizierung am Port indem du die Mac Adressen aller User erfasst und der Switch dann pro erkannter Mac und vom Radius Server zugewiesenem VLAN diesen immer in sein dynamisch zugewiesenes VLAN forwardet. Die meisten Switches supporten das mit max. 128 Mac Adressen pro Port. Billigere Switches oft nur mit 32 Macs was ja auch tolerabel ist wenn man damit leben kann. Das entspricht genau dem was der gemeine Netzwerker unter dem Stichwort Mac based VLANs versteht.
Alle Pakete die keinen Tag haben gehen durch dieses VLAN
Nein, nicht ganz. Bei Mac Bypass rein nur Pakete die aufgrund ihrer Mac an diesem Port authentisiert wurden.muss auf diesem Port das entsprechende VLAN als tagged eingetragen sein.
Nein das wäre ja Blödsinn, denn bei dynamischen VLANs pro Port darf der Port doch niemals einem statischen VLAN fest zugewiesen sein. Das macht kein Hersteller der Welt denn Statik hebelt immer die Dynamik aus. Die VLAN Information des Users kommt ja vom Radius und eben nicht vom Switch. Da hast du wohl was missverstanden.
Dein Beispiel hinkt auch schon deshalb in seiner Authentisierungs Logik.
Alle Clients die NICHT vom Radius authentisiert sind verpasst der Radius automatisch die dynamische VLAN Info 10 so das der Switch diese ins VLAN 10 packt wo sie dann an einem Captive Portal usw. enden.
Siehe Tutorial HIER. Das Beispiel dort (und die weiterführenden Links) entspricht genau deiner Anforderung.
Wenn das so ist, ist das keine Lösung für mich.
Gut, wenn du das ausschliesst geht das bei rein Dot1x so nicht, das ist richtig. Damit sind keine "User based" VLANs möglich.Allerdings lügst du dir auch bischen in die eigene Tasche denn ein simples .1x Username/Passwort ist ja nun noch 10mal einfacher zu manipulieren und vor allem den Kumpels weiterzugeben als eine Mac Adresse zu frisieren. Letzteres erfordert schon etwas mehr KnowHow. Pflege erfordern die Nutzernamen auch wenn mal jemand auszieht usw. Wenn du wirklich sicher sein willst musst du auf Zertifikate umstellen was aber mit einer CA dann erheblich mehr Aufwand ist. Die Mac Lösung ist da einfacher und flexibler...aber nundenn. Du bist ja der Admin und entscheidest.
Da musst du dann in der Tat am WLAN Accesspoint oder Port klassifizieren und der User bekommt dann einen VLAN Tag an seinem Traffic mit. Alle Accesspoint Ports am Switch müssen dann statisch in alle Nutzer/Wohnungs VLANs konfiguriert werden.
Da muss die Authentisierung dann immer im Access passieren.
Dennoch kannst du aber auch unauthorisierte User immer über den Radius mit einem Gast VLAN Tag versehen. Jedenfalls das ist unabhängig von Mac Bypass.
Zitat von @SamiAAA:
Beziehst du dich hierbei auf das MAC-based VLAN-assignment? Wenn das so ist, ist das keine Lösung für mich. Einerseits ist das auch eine Sicherheitslücke durch MAC-Spoofing, andererseits ist der Verwaltungsaufwand zu groß alle Geräte nachzuhalten.
Nein, das ist falsch bzw. nicht zwingend ! Siehe Tutorial oben. Das kann ebenso ein simpler UNtagged Endgeräte Port sein.
Beziehst du dich hierbei auf das MAC-based VLAN-assignment? Wenn das so ist, ist das keine Lösung für mich. Einerseits ist das auch eine Sicherheitslücke durch MAC-Spoofing, andererseits ist der Verwaltungsaufwand zu groß alle Geräte nachzuhalten.
Für sowas kann man ja auch ein NAC (zb. Packetfence) einsetzen, welches die MAC auch mit Username/Passwort und/oder Zertifikat kombiniert.
Alle neuen Geräte landen dann automatisch in einem Isolationsnetz
Zitat von @SamiAAA:
Wie gesagt ist das größte Problem bei MAC-based-authentication das Nachhalten aller Gerätedaten.
Wie gesagt... zb ein NAC.... dort landen automatisch alle GeräteWie gesagt ist das größte Problem bei MAC-based-authentication das Nachhalten aller Gerätedaten.
Genau das will ich ja mit einem User/Passwort Login vermeiden. Tatsächlich soll die Authentifizierung später per bereits vorhandenem LDAP Server passieren.
Auch mit dem NAC möglichAber wie im Eingangs-Beitrag ja geschrieben war meine Frage vor allem wie man verhindern kann, dass Jemand einfach seinen Paketen einen VLAN-Tag verpasst und damit in andere VLANs kommt.
Eben mit dynamischen VLAN.Genau das will ich ja mit einem User/Passwort Login vermeiden.
Na ja diese Klardaten geben die Bewohner dann einfach an Freunde und Besuch weiter und nach einer Woche weiss es die gesamte Nachbarschaft. Nach einem Monat dann die ganze Stadt. Bringt ja auch nicht wirklich viel... Ob das nun aus einer LDAP Datenbank kommt oder im Klartext irgendwo steht macht es auch nicht sicherer.
dass Jemand einfach seinen Paketen einen VLAN-Tag verpasst und damit in andere VLANs kommt.
Das ist sehr einfach lösbar und geht in so einer Dot1x Konfiguration wie bei dir dann nur indem du die WLAN Daten vom AP zentral über einen Tunnel an den Controller sendest.Der Controller fieselt dann die User je nach Authentisierung raus und forwardet sie dann lokal in ihr VLAN zum Switch.
Würdest du dich dann heimlich an so einen AP Port am Switch anstöpseln landest du isoliert im Controller Tunnelnetz und kannst da nichts machen. Der Tunnel ist AES verschlüsselt. Idealerweise blockiert man zusätzlich dort statisch am Port alle fremden Macs und lässt nur die Mac des APs am Port durch.
Preiswerte Mikrotik WLAN Accesspoints supporten sowas problemlos mit ihrer zentralen CapsMan AP Management Lösung. Cisco, Ruckus und die anderen üblichen Verdächtigen auch. Dort kannst du über die Konfig immer frei wählen ob Tunnel oder local Forwarding.
nur IT-Affine Bewohner nutzen die gleichzeitig auch sehr sicherheitsbewusst sind.
So so...aber das sagen sie später alle. Einen Mikrotik zum AP/Router zum Spielen und Testen gibts schon für 20 Euronen...
https://www.varia-store.com/de/produkt/97209-mikrotik-routerboard-rb941- ...
Ein Bild sagt mehr als 1000 (Foren)Worte...
Das ist dann ja sein Problem
Oha...das siehst du aber juristisch falsch. Das ist dann ein Problem desjenigen der den Provider Anschluss betreibt. Der haftet grundsätzlich für alle Straftaten.Das Gute ist aber das du mit der .1x Authentisierung immer den Verursacher identifizieren kannst um so den Inhaber zu entlasten. Man tut also gut daran das so zu betreiben.
Zitat von @aqui:
Das Gute ist aber das du mit der .1x Authentisierung immer den Verursacher identifizieren kannst um so den Inhaber zu entlasten. Man tut also gut daran das so zu betreiben.
Das ist dann ja sein Problem
Oha...das siehst du aber juristisch falsch. Das ist dann ein Problem desjenigen der den Provider Anschluss betreibt. Der haftet grundsätzlich für alle Straftaten.Das Gute ist aber das du mit der .1x Authentisierung immer den Verursacher identifizieren kannst um so den Inhaber zu entlasten. Man tut also gut daran das so zu betreiben.
Öhm er kann ja dann nachweisen wer es war Macht z.B. die Telekom doch auch so nachdem die richterliche Anfrage da ankam.