Welche WLAN-Systeme nutzt ihr für mittelgroße Deployments (5-100 AccessPoints)
Hi!
Der Titel sagt schon das Meiste aus... Mich würde interessieren, welche Wlan-Systeme ihr für mittelgroße Installationen nutzt und warum. Ich habe in letzter Zeit folgende Systeme genutzt, aber bin von keinem restlos überzeugt.
1. Aruba IAP (ohne separaten Controller)
2.1. Mikrotik (single AP)
2.2. Mikrotik (CapsMAN)
3. Ubiquiti Unifi
Ich freue mich auf eure Tipps!
Phil
Der Titel sagt schon das Meiste aus... Mich würde interessieren, welche Wlan-Systeme ihr für mittelgroße Installationen nutzt und warum. Ich habe in letzter Zeit folgende Systeme genutzt, aber bin von keinem restlos überzeugt.
1. Aruba IAP (ohne separaten Controller)
+ Schön einfach zu installieren.
+ Performant
+ Jeder AP arbeitet als Controller
- Kein zentraler Breakout möglich
- etwas teurer, als die anderen Kandidaten
- Teilweise eigenartige Benennungen für einfache Features (z.B. Kanalbandbreite)
- Keine vernünftigen Debugging oder Packet-Capture Möglichkeiten
2.1. Mikrotik (single AP)
+ Sehr günstig
+ kein "Voodoo" (man kann exakt das konfigurieren, was man möchte ohne Assistenten, etc.)
+ Perfektes Debugging bei Problemen
- keine zentrale Konfiguration
- kein Bandsteering
- Performance nur "OK"
2.2. Mikrotik (CapsMAN)
+ Sehr günstig
+ kein Voodoo
+ Zentraler Breakout möglich
+ Perfektes Debugging bei Problemen
- Single Point Of Failure oder ein händisches HA-Setup
- kein Bandsteering
- Performance nur "OK"
3. Ubiquiti Unifi
+ Günstig
+ Gute Performance des WLANs
o Separater Controller notwendig
- Kein zentraler Breakout möglich
- Keine vernünftigen Debugging oder Packet-Capture Möglichkeiten
Ich freue mich auf eure Tipps!
Phil
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7 Kommentare
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Ausnahmslos Ruckus und Unleashed mit R300er oder nächst größer.
Ist mit 1 zu vergleichen aber die AP Technik ist erheblich besser und performanter da zentraler Breakout (local Termination) und ideale Debugging Optionen.
2 und 3 gehören genau genommen in diese Kategorie gar nicht rein. Das sind Billig APs mit sehr geringen Featuresets und in Summe nicht optimaler Performance. In Projekten > 50 APs sollte man die nicht verwenden sofern Stabilität und nicht der Preis ein Faktor ist.
Bei 2 fehlt zudem auch noch der Punkt "Jeder AP arbeitet als Controller" !
Ist mit 1 zu vergleichen aber die AP Technik ist erheblich besser und performanter da zentraler Breakout (local Termination) und ideale Debugging Optionen.
2 und 3 gehören genau genommen in diese Kategorie gar nicht rein. Das sind Billig APs mit sehr geringen Featuresets und in Summe nicht optimaler Performance. In Projekten > 50 APs sollte man die nicht verwenden sofern Stabilität und nicht der Preis ein Faktor ist.
Bei 2 fehlt zudem auch noch der Punkt "Jeder AP arbeitet als Controller" !
Nun - in grossen Umgebungen wird Cisco genommen... Da sind aber dann eben auch 100+ APs am Werk. Für klein und günstig habe ich z.B. bei mir Ubiquiti im Einsatz - ja, erfordert den Controller aber ganz ehrlich: DAS war für mich kein Kriterium... Mit der Performance bin ich voll zufrieden - am Ende des Tages läufts halt einfach (ich bin mir aber auch sicher das in der kleinen Umgebung nahezu alles laufen würde...)
Mein größtes Projekt in dieser Hinsicht ist das in unserer Firmengruppe "zivile" Wifi. Dafür setzen wir über über tausend Sonicpoints mittlerweile ein. Auch ein paar Sonicwaves haben wir montiert, aber ausgesetzt weil wir das Budget in AX-Wifi stecken möchten.
Was die Sonicwalls in Zusammenarbeit mit den Sonicpoints und Sonicwaves können, hier zu posten, würde den Rahmen sprengen. Es ist wirklich unglaublich leistungsfähig und mir ist in Summe kaum ein Produkt bekannt, was da hin kommt. In dieser Klasse gibt es nur wenige Bekannte die da mithalten können und jeder hat dort mittlerweile nur noch mit proprietären Alleinstellungsmerkmalen in Kombination seiner Produkte eine Unterscheidungsmöglichkeit.
Wir bekommen sehr gute Preise für die Hardware und Software und verfügen sowohl über Supermassive Sonicwalls auch auch zunehmend immer mehr NSv Appliances.
Das Wifi ist mit Active Directory und Windows Server NPAS global verbunden.
Das Non-Enterprise Wifi wird über unser Sharepoint verwaltet von den Ansprechpartner er Abteilungen selbst. Man kann dort sich ein einen User generiere um z. B. das Tablet des Gastes zum Beamer zu verbinden oder einem Fremdprogrammierer in der Produktion den Zugriff auf eine Anlage zu ermöglichen. Das Sharepoint generiert dann eine Konfig die von der zugehörigen Sonicwall eingelesen und ausgewertet wird.
Das Non-Zivile Wifi wird mit Siemens Scalance und Phoenix Contact historisch gemacht. Wir lassen kein fremdes Wifi über die Anlagen ins Haus kommen, das ist schon Teil der Vergabeverhandlungen.
Stand heutiger Planung ist, komplett auf Westermo zu wechseln, wenn es keine Kombination mit den SPSen erforderlich macht. Das ist ein Sonderfall, für z.B. kabellose und bewegliche Anlagen und Roboter.
Ich betreue ein mittelgroßes Festival, dass einige Jahre mit Xirrus Hardware versorgt wurde. Letztes Jahr haben wir hier zu Ubiquiti Unifi gewechselt, weil wir so für kleines Geld sehr ordentlich arbeiten können.
Wir müssen dazu über Richtfunk vier Leitungen zum Austragungsort funken und dann vor Ort für tausende Gäste auf verhältnismäßig kleiner Fläche verteilen. Hier sind wir 2019 im Upload mit 4x 1 Gbit Upload nicht mehr hingekommen, dieses Jahr viel die Veranstaltung aus.
Das geht mit der Richtfunktechnik und UI Kombination mit deren HD-Wifi sehr günstig und leistungsfähig umzusetzen. Man könnte fast meinen geschenkt, weil der Händler uns sehr positiv gesonnen ist.
Der Große Vorteil liegt in der Kombination von UNMS und Unifi zum Management und Monitoring der Anlage. Weil es nur wenige Stunden dauert die Konfig zu machen und ich fleißige Helfer habe, kann ich das ganze zeitlich stemmen.
Wir hoffen auf 2021 und werden dann mit mehr als 4 GBit arbeiten.
Wir diverse andere kleine Projekte mit denen ich was zu tun habe, setze ich meistens auf Unifi und Mikrotik. Da geht es primär um die Userwünsche und das Budget.
Das Hotel einer bekannten hat einen Unifi Lösung bekommen. Die LPG meiner Schwiegereltern Mikrotik. Die Anwaltsbüros eines Schulfreundes ebenfalls Mikrotik. Kommt immer darauf an, was der Einzellfall erfordert.
Was ich noch erwähnen möchte ist, dass mir das Capturing per Wireshark an einem Unifi System mit USG deutlich besser gefällt als als das Streaming zum Wireshark im Falle von Mikrotik im Low Budget Bereich, weil du schreibst, dass es "Keine vernünftigen Debugging oder Packet-Capture Möglichkeiten" geben soll. Auch das Logging ist ganz okay, wen man überlegt, was der Spaß kostet.
Was die Sonicwalls in Zusammenarbeit mit den Sonicpoints und Sonicwaves können, hier zu posten, würde den Rahmen sprengen. Es ist wirklich unglaublich leistungsfähig und mir ist in Summe kaum ein Produkt bekannt, was da hin kommt. In dieser Klasse gibt es nur wenige Bekannte die da mithalten können und jeder hat dort mittlerweile nur noch mit proprietären Alleinstellungsmerkmalen in Kombination seiner Produkte eine Unterscheidungsmöglichkeit.
Wir bekommen sehr gute Preise für die Hardware und Software und verfügen sowohl über Supermassive Sonicwalls auch auch zunehmend immer mehr NSv Appliances.
Das Wifi ist mit Active Directory und Windows Server NPAS global verbunden.
Das Non-Enterprise Wifi wird über unser Sharepoint verwaltet von den Ansprechpartner er Abteilungen selbst. Man kann dort sich ein einen User generiere um z. B. das Tablet des Gastes zum Beamer zu verbinden oder einem Fremdprogrammierer in der Produktion den Zugriff auf eine Anlage zu ermöglichen. Das Sharepoint generiert dann eine Konfig die von der zugehörigen Sonicwall eingelesen und ausgewertet wird.
Das Non-Zivile Wifi wird mit Siemens Scalance und Phoenix Contact historisch gemacht. Wir lassen kein fremdes Wifi über die Anlagen ins Haus kommen, das ist schon Teil der Vergabeverhandlungen.
Stand heutiger Planung ist, komplett auf Westermo zu wechseln, wenn es keine Kombination mit den SPSen erforderlich macht. Das ist ein Sonderfall, für z.B. kabellose und bewegliche Anlagen und Roboter.
Ich betreue ein mittelgroßes Festival, dass einige Jahre mit Xirrus Hardware versorgt wurde. Letztes Jahr haben wir hier zu Ubiquiti Unifi gewechselt, weil wir so für kleines Geld sehr ordentlich arbeiten können.
Wir müssen dazu über Richtfunk vier Leitungen zum Austragungsort funken und dann vor Ort für tausende Gäste auf verhältnismäßig kleiner Fläche verteilen. Hier sind wir 2019 im Upload mit 4x 1 Gbit Upload nicht mehr hingekommen, dieses Jahr viel die Veranstaltung aus.
Das geht mit der Richtfunktechnik und UI Kombination mit deren HD-Wifi sehr günstig und leistungsfähig umzusetzen. Man könnte fast meinen geschenkt, weil der Händler uns sehr positiv gesonnen ist.
Der Große Vorteil liegt in der Kombination von UNMS und Unifi zum Management und Monitoring der Anlage. Weil es nur wenige Stunden dauert die Konfig zu machen und ich fleißige Helfer habe, kann ich das ganze zeitlich stemmen.
Wir hoffen auf 2021 und werden dann mit mehr als 4 GBit arbeiten.
Wir diverse andere kleine Projekte mit denen ich was zu tun habe, setze ich meistens auf Unifi und Mikrotik. Da geht es primär um die Userwünsche und das Budget.
Das Hotel einer bekannten hat einen Unifi Lösung bekommen. Die LPG meiner Schwiegereltern Mikrotik. Die Anwaltsbüros eines Schulfreundes ebenfalls Mikrotik. Kommt immer darauf an, was der Einzellfall erfordert.
Was ich noch erwähnen möchte ist, dass mir das Capturing per Wireshark an einem Unifi System mit USG deutlich besser gefällt als als das Streaming zum Wireshark im Falle von Mikrotik im Low Budget Bereich, weil du schreibst, dass es "Keine vernünftigen Debugging oder Packet-Capture Möglichkeiten" geben soll. Auch das Logging ist ganz okay, wen man überlegt, was der Spaß kostet.
Wenn Geld keine Rolle spielt, würde ich Ruckus nehmen.
Sollte es doch, nimm Ligowave. Wir betreiben ein System mit über 100 NFT-Geräten im Innen- und Außenbereich. Mit bis zu gleichzeitig 2000 Endgeräten auf dem System. Alles auf Wunsch auch controllergestuert, mit Band-Steering, Seamless-Roaming, schönes Desbugging, zentrales Firmware-Deployment... Und das wichtigste keine Beschwerden von Usern.
https://www.ligowave.com/products/nft-series
Wird hier sicher als "Billigheimer" zerrissen, aber bei den niedrigen EIRP-Grenzen hier in D/EU bingt dir auch der beste Ruckus nicht derart extrem viel "mehr". Der Physik sind einfach Grenzen gesetzt.
Sollte es doch, nimm Ligowave. Wir betreiben ein System mit über 100 NFT-Geräten im Innen- und Außenbereich. Mit bis zu gleichzeitig 2000 Endgeräten auf dem System. Alles auf Wunsch auch controllergestuert, mit Band-Steering, Seamless-Roaming, schönes Desbugging, zentrales Firmware-Deployment... Und das wichtigste keine Beschwerden von Usern.
https://www.ligowave.com/products/nft-series
Wird hier sicher als "Billigheimer" zerrissen, aber bei den niedrigen EIRP-Grenzen hier in D/EU bingt dir auch der beste Ruckus nicht derart extrem viel "mehr". Der Physik sind einfach Grenzen gesetzt.
Wenn Geld keine Rolle spielt dann würde man Cisco kaufen.
Ruckus hat aber mit seiner Beamflex Technologie einen Riesenvorteil, denn man benötigt ca. 20% weniger APs für die Ausleuchtung. Sieht man sich den Aufwand an, den die bei der HF, sprich Antennen, im AP treiben:
verwundert das auch nicht groß. Das ist immer der Punkt an dem die Billigheimer sparen, der aber bei einem Medium wie Funk im Gigahertz Bereich unerlässlich ist um das Optimum rauszuholen. Jeder der im Physik Unterricht in der Schule aufgepasst hat weiss das. Beim Protokoll selber und den Chipsätzen ist eher Comodity, denn dort gibt es ja nicht mehr viel Auswahl.
Ist also Stabilität und Verlässlichkeit einer WLAN Infrastruktur mit der o.a. AP Anzahl ein Thema, macht es Sinn sicher auch auf diese Details zu sehen.
Das u.a. Dokument ist zwar schon alt zeigt aber deutlich woran es bei den Billigheimern immer krankt:
http://wlanpros2.project.ihelphosting.com/wp-content/uploads/2013/02/Wi ...
Mit Ruckus APs macht man jedenfalls in einer Umgebung wie oben nichts falsch mit der HW Wahl.
Ruckus hat aber mit seiner Beamflex Technologie einen Riesenvorteil, denn man benötigt ca. 20% weniger APs für die Ausleuchtung. Sieht man sich den Aufwand an, den die bei der HF, sprich Antennen, im AP treiben:
verwundert das auch nicht groß. Das ist immer der Punkt an dem die Billigheimer sparen, der aber bei einem Medium wie Funk im Gigahertz Bereich unerlässlich ist um das Optimum rauszuholen. Jeder der im Physik Unterricht in der Schule aufgepasst hat weiss das. Beim Protokoll selber und den Chipsätzen ist eher Comodity, denn dort gibt es ja nicht mehr viel Auswahl.
Ist also Stabilität und Verlässlichkeit einer WLAN Infrastruktur mit der o.a. AP Anzahl ein Thema, macht es Sinn sicher auch auf diese Details zu sehen.
Das u.a. Dokument ist zwar schon alt zeigt aber deutlich woran es bei den Billigheimern immer krankt:
http://wlanpros2.project.ihelphosting.com/wp-content/uploads/2013/02/Wi ...
Mit Ruckus APs macht man jedenfalls in einer Umgebung wie oben nichts falsch mit der HW Wahl.