kaineanung
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Wie viele User- bzw. Device-CALs brauchen wir in unserer Umgebung?

Hallo Leute,

ich habe das mit den CALs nicht so richtig verstanden und würde es gerne genauer wissen wie ich berechnen kann wie viele CALs wir benötigen.
Ich habe recherchiert das man eine CAL beliebig 'gestalten' kann und man selber entscheidet ob es eine DEVICE- oder USER-CAL ist. Wichtig ist im Grunde das eine CAL entsprechend vorhanden ist und die Zuordnung selber festgelegt wird.
Auch habe ich recherchiert das dies eine rein 'kaufmännische' Angelegenheit ist. Sprich: die CALs sind bei uns in der Firma gelagert und man muss lediglich ausreichend haben und diese fest zuordnen und daß diese Zuordnung auch auf einem Stück Papier sein kann. Man muss diese nicht im Server implementieren oder der Gleichen (= darum sage ich daß es eine rein kaufmännische Angelegenheit ist).

Was ich jedoch nicht verstehe ist: wie viele brauchen wir dann? Was deckt eine CAL dann genau ab? Wenn einem User zugeordnet, darf der User dann mit einer zugeordneten CAL auf alle Server in der Firma zugreifen oder muss pro Server eine CAL vorhanden sein? Da es CALs für W2k3, W2k8, W2k12 und W2k16 gibt, gehe ich mal davon aus das dies so nicht der Fall ist und wir eben mindestens eine CAL für eine Server-Generation haben müssen, wenn nicht gar eine CAL für einen Server (was in unserem Falle schnell in tausende CALS resultieren würde).

Mal angenommen wir haben 100 Client-Maschinen als auch 100 User im Netzwerk. Mal angenommen wir haben 20 MS-Server (davon 3x W2K3, 10x W2k8, 5x W2k12 und 2x W2k16. Ist nur angenommen, was die Useranzahl als auch die Serveranzahl angeht. Mit 100 User und 20 Server lässt sich leichter rechnen).

Wenn jetzt jeder User für jeden Server eine CAL brauchen würde, dann wären das ja 100 (User) x 20 (Server) = 2.000 CALS!
Wäre es jedoch eine CAL für eine Servergeneration, wären wir immerhin bei 100 (User) x 4 (Servergenerationen) = 400 CALS.
Oder brauchen wir nur 100 CALS (User) und alle Serverzugriffe wären abgedeckt (was ich nicht glaube)?


Braucht man eine CAL für alle MS Server oder nur für die deren Dienste genutzt werden?
Wir haben einen ERP-Server auf einer MS-Server-Maschine, wobei in diesem Falle ja keine MS-Dienste genutzt werden und nur der ERP-Serverdienst der entsprechenden Firma darauf läuft?
Datei-, DHCP- oder DNS-Dienst wären aber solche Server bei denen der tatsächliche genutzte Dienst von MS wäre. Spielt das eine Rolle oder verpflichtet das Nutzen eines MS Servers grundsätzlich zum verbrauchen einer CAL?


Könnte mich jemand dahingehend bitte aufklären damit ich in Zukunft auch weiß wie ich die benötigte Anzahl der CALs in einem Firmennetzwerk berechnen kann?

Ich bedanke mich schon einmal im Voraus für eure Hilfe, und auch wenn es nur für das Lesen bis hierher ist.

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Ausgedruckt am: 21.11.2024 um 22:11 Uhr

Dani
Dani 28.11.2017 um 12:04:12 Uhr
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Moin,
Auch habe ich recherchiert das dies eine rein 'kaufmännische' Angelegenheit ist.
Bei allen CALs bis auf RDS. Dort gibt es einen Lizenzserver.

Wenn einem User zugeordnet, darf der User dann mit einer zugeordneten CAL auf alle Server in der Firma zugreifen oder muss pro Server eine CAL vorhanden sein?
Er darf auf alle Server zugreifen.

Da es CALs für W2k3, W2k8, W2k12 und W2k16 gibt, gehe ich mal davon aus das dies so nicht der Fall ist und wir eben mindestens eine CAL für eine Server-Generation haben müssen, wenn nicht gar eine CAL für einen Server (was in unserem Falle schnell in tausende CALS resultieren würde).
CALS sind ausschließlich abwärtskompatibel. Sprich hast du einen Windows Server 2016 müssen alle Zugriffs-CALs ebenfalls dessen Version entsprechen.

Oder brauchen wir nur 100 CALS (User) und alle Serverzugriffe wären abgedeckt (was ich nicht glaube)?
Ist aber richtig. Wichtig ist zu wissen, dass bei Geräte Lizenzen auch Kopierer, Handys, etc... lizenziert werden müssen!

Braucht man eine CAL für alle MS Server oder nur für die deren Dienste genutzt werden?
CALs werden entweder pro Benutzer bzw. Gerät lizenziert. Die Serveranzahl spielt erstmal keine Rolle.

Lese unbedingt folgenden Artikel.


Gruß,
Dani
Tezzla
Tezzla 28.11.2017 aktualisiert um 14:23:46 Uhr
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Hallo,

vielleicht noch als kurze Ergänzung: Bitte bedenken, dass es auch SQL, Exchange, Sharepoint,... Cals gibt.
Das Thema ist unter Umständen beim Lizenzieren von normalen Windows Server Cals nicht beendet.

Lizenziert werden muss die Anzahl an Usern/Geräten, die technisch in der Lage sind auf den Server zuzugreifen:
Habt ihr 1000 Maschinen/User, die alle auf den Server zugreifen könnten, es aber davon faktisch nur 5 tun, müssen 1000 lizenziert werden oder ihr riegelt den Zugriff entsprechend ab.

Soweit mein letzter Stand.

Viele Grüße
T
Dani
Dani 28.11.2017 aktualisiert um 13:20:59 Uhr
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Moin,
vielleicht noch als kurze Ergänzung: Bitte bedenken, dass es auch SQL, Exchange, Sharepoint,... Cals gibt.
Das Thema ist unter Umständen beim Lizensieren von normalen Windows Server Cals nicht beendet.
vollkommen richtig... gerade beim Einsatz der genannten Produkte auf Virtualisierungsplattformen gibt es noch weitere Konstellation zu beachten. Da geht es nicht mehr um die Anahl der CALs sondern welche müssen über Software Assurance verfügen. Das selbe gilt für die obengeannten Produkte natürlich genau so.


Gruß,
Dani
kaineanung
kaineanung 28.11.2017 um 13:44:52 Uhr
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Ein Handy brauchen eine CAL wenn auf MS-Server zugegriffen wird, richtig?
Mir fällt dabei nur der Mobile Device Management Server ein (MDM-Server). Ansonsten nutzen wir einen (lizenzierten) Zimbra-Server als Exchange-Server und die Handies greifen nicht auf den Fileserver, AD oder sonstiges zu. Wenn der MDM-Server nun auf Linux oder ein Windows-Client-OS aufsitzt, würde das ja auch entfallen, richtig?

Das Kopierer eine CAL brauchen habe ich auch schon gelesen gehabt. Jedoch weiß ich nicht warum? Wenn die auf einen Samba4-Fileserver ihre Scanns ablegen, dann entfällt diese CAL weil ansonsten keine Server-Kommunikation stattfindet. DNS und DHCP sind ebenfalls auf Linux bei uns (ich habe gehört das auch jegliche Devices die eine IP vom DHCP bekommen eine CAL benötigen würden. Wenn das stimmt dann wird wohl jede Firma, die MS DHCP nutzt, nicht genügend CALS dafür haben. Wir sind jetzt nicht aus diesem Grund auf Linux-Server umgestiegen, aber im Nachhinein stellt sich das ja noch besser dar als ursprünglich gedacht...


Nochmal als Fazit:
Wir haben z.B. 100 User und der neuste Server ist ein W2K16. Wenn ich nun 100 CALs habe bin ich abgesichert?
Es bleibt dabei daß es genügt diese CALs vor Ort zu haben/besitzen und eine schriftliche Tabelle zu führen wem was zugeordnet ist (digital in Excel würde sicherlich auch gehen, oder?)?


Zu der RDS-Geschichte:
Wenn wir aber RDS nutzen, dann brauchen wir für diese Anzahl an User die das auch nutzen, entsprechend spezielle (RDS-) CALs?
Und diese benötigt der Lizenzserver in welchem ich die CALs eintrage.
Der kümmert sich dann auch wie viele benötigt werden? Macht er dass dann per AD und OUs o.ä.? (z.B. OU 'Terminaluser' in der Domäne und jeder der Mitglied ist brauch eine CAL weil jeder sich auf den TS einloggen kann?)

Wenn ich nun von den o.g. 100 Usern 30 habe die RDS nutzen, dann brauche ich 30 RDS-CALs. Soweit so gut.
Wenn wir aber 3 Terminalserver haben, brauchen wir dann 3x30, also 90 RDS-Cals oder reicht da dann trotzdem nur 30 RDS-Cals wie bei den normalen CALS auch? Wahrscheinlich dann nur wichtig das die neuste Servergeneration abgedeckt ist, richtig?
java667
java667 28.11.2017 um 14:01:39 Uhr
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Hi,

es gibt Leute die sich den ganzen Tag und ausschließlich mit dem Thema Lizensierung beschäftigen. Das Thema läßt sich nicht in einem Forum erklären bzw. dir abschließend Gewissheit über den korrekten Bedarf geben. Nicht umsonst gibt es eigene Kurse bei MS (MLP).

Der Link von Dani sollte dir aber die Grundlage geben, damit du mit deiner Distri den echten Bedarf klären kannst.
Pjordorf
Pjordorf 28.11.2017 um 14:11:18 Uhr
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Hallo,

Zitat von @kaineanung:
Zimbra-Server
Musst du schauen wie Zimbra selbst lizensiert.

Das Kopierer eine CAL brauchen habe ich auch schon gelesen gehabt. Jedoch weiß ich nicht warum?
Weil die evtl. auf die Dateidienste eines MS Server zugreift, aber nur wenn sie es definitiv tun mit z.B. Scanefunktionen die auf SMS/FTP usw. Dateien ablegen.

Wenn die auf einen Samba4-Fileserver
Und Samba-X hat jetzt was mit MS Server zu tun?

Wir haben z.B. 100 User und der neuste Server ist ein W2K16. Wenn ich nun 100 CALs habe bin ich abgesichert?
Je nach welche OS Server Versionen noch bei dir eyistiert, eben nicht. Server 2016 kann 2012R2 und 2012 abdecken. Und dein Server 2008R2/2008/2003/R2/2003 machen danns was?

Es bleibt dabei daß es genügt diese CALs vor Ort zu haben/besitzen und eine schriftliche Tabelle zu führen wem was zugeordnet ist (digital in Excel würde sicherlich auch gehen, oder?)?
Und wie diese Produkte in dein AD eingepflegt wurde für die Serverdienste die eben einen Liezenzserver mitbringen - z.B. SQL, RDS usw.

Wenn wir aber RDS nutzen, dann brauchen wir für diese Anzahl an User die das auch nutzen, entsprechend spezielle (RDS-) CALs?
Nur die welche auch auf den/die TS/RDS zugreifen könnten

Und diese benötigt der Lizenzserver in welchem ich die CALs eintrage.
Ja

Der kümmert sich dann auch wie viele benötigt werden? Macht er dass dann per AD und OUs o.ä.?
Hat eigenen Mechanismus

Wenn ich nun von den o.g. 100 Usern 30 habe die RDS nutzen, dann brauche ich 30 RDS-CALs. Soweit so gut.
Nein, du brauchst mindestens die 100 und evtl nich mehr. Alle die auf den TS/RDS zugreifen könnten. Und das ist jeder der in deiner Broadcastdomain ist oder per VPN sich dorthin verbindet...

Wenn wir aber 3 Terminalserver haben, brauchen wir dann 3x30, also 90 RDS-Cals oder reicht da dann trotzdem nur 30 RDS-Cals
Wenn durch weitere Massnahmen nur diese 30 Zugreifen können, dann reichen diese 30 CALS.

Gruß.
Peter
kaineanung
kaineanung 28.11.2017 um 14:21:46 Uhr
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Ich werde mir den Link mal durchlesen.
Aber um ersteinmal einen groben Überblick zu bekommen ist das Forum richtig gut ;)
kaineanung
kaineanung 28.11.2017 um 14:34:03 Uhr
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@Pjordorf

Musst du schauen wie Zimbra selbst lizensiert.
Der hat mit MS nichts zu tun und darauf war meine Frage bezogen (-> ich brauche keine CALS für den Exchangeserver). Unser Zimbra-Server hat genügend Lizenzen und der verwaltet das auch automatisch.

Das Kopierer eine CAL brauchen habe ich auch schon gelesen gehabt. Jedoch weiß ich nicht warum?
Weil die evtl. auf die Dateidienste eines MS Server zugreift, aber nur wenn sie es definitiv tun mit z.B. Scanefunktionen die auf SMS/FTP usw. Dateien ablegen.

Wenn die auf einen Samba4-Fileserver
Und Samba-X hat jetzt was mit MS Server zu tun?

Genau. Der hat mit dem nichts zu tun und somit entfallen die CALS für unsere Kopierer. Das wollte ich noch einmal bestätigen.

Wir haben z.B. 100 User und der neuste Server ist ein W2K16. Wenn ich nun 100 CALs habe bin ich abgesichert?
Je nach welche OS Server Versionen noch bei dir eyistiert, eben nicht. Server 2016 kann 2012R2 und 2012 abdecken. Und dein Server 2008R2/2008/2003/R2/2003 machen danns was?

Dani hat weiter oben geschrieben:
CALS sind ausschließlich abwärtskompatibel. Sprich hast du einen Windows Server 2016 müssen alle Zugriffs-CALs ebenfalls dessen Version entsprechen.

-> ist ein W2k16 CAL also doch nicht komplett abwärtskompatibel? Wir haben hier auch noch W2k3-Server stehen und diese werden also doch nicht, im Gegensatz zu Danis Aussage, mit dem W2k16-CAL abgedeckt?

Wenn wir aber RDS nutzen, dann brauchen wir für diese Anzahl an User die das auch nutzen, entsprechend spezielle (RDS-) CALs?
Nur die welche auch auf den/die TS/RDS zugreifen könnten

Nur die User dürfen RDS nutzen die bei uns in der entsprechenden OU im AD als Mitglieder eingetragen sind. Im o.g. Beispiel wären das nur 30 USer von 100 User der ganzen Domäne. Genau das wollte ich auch klären. Ich brauche 30 CALS für 30 mögliche RDS-User.
Zusätzlich wollte ich erfahren ob diese 30 CALS auch andere Terminalserver abdecken oder ob pro Terminalserver jeweils CALS vorhanden sein müssen? Wir haben Beispielsweise 3 Terminalserver stehen. 30 bestimmte User von insgesamt 100 können sich per RDP einloggen auf TS1. Die gleichen dürfen sich auch auf TS2 einloggen. 10 andere User dürfen sich aber nur auf TS3 einloggen. Brauche ich dann 40 RDS-CALS oder 70?
Pjordorf
Pjordorf 28.11.2017 um 14:59:05 Uhr
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Hallo,

Zitat von @kaineanung:
Der hat mit MS nichts zu tun und darauf war meine Frage bezogen
Dann frag auch nicht wie dein Zimbra Lizenziert face-smile

(-> ich brauche keine CALS für den Exchangeserver)
Wenn du einen Exchangeserver betreibst, schon

-> ist ein W2k16 CAL also doch nicht komplett abwärtskompatibel? Wir haben hier auch noch W2k3-Server stehen und diese werden also doch nicht, im Gegensatz zu Danis Aussage, mit dem W2k16-CAL abgedeckt?
Du kannst ein Server OS ohne TS/RDS betreiben, du kannst aber keinen /TS/RDS ohne wein Darunterliegendes MS Server OS betreiben.

Nur die User dürfen RDS nutzen die bei uns in der entsprechenden OU im AD als Mitglieder eingetragen sind
Reicht MS als Verbot nicht. Die User bzw. Rechner können trotzdem auf TS/RDS zugreifen und dann brauchst du een mehr als 30 CALs. Wenn deine Broadcsatdomain ebene 135 Rechner hat die auf den TS/RDS zugreifen können, dann braucht es eben 135 CALs für deine TS/RDS...

Im o.g. Beispiel wären das nur 30 USer von 100 User der ganzen Domäne.
Aber diese Rechner könnten, also brauchst du min. 100 CALs und für weitere Workgroup Rechner noch weitere Lizenzen. Laut MS gilt Wer kann nicht wer darf..

Genau das wollte ich auch klären. Ich brauche 30 CALS für 30 mögliche RDS-User.
Wenn in deiner Domäne sich nur 100 Rechner tummeln die können, dann 100 CALs, egal wie viele dürfen.

Brauche ich dann 40 RDS-CALS oder 70?
Nein, 30, wenn sich kein anderer Rechner einwählen kann um per RDP auf deine TS/RDS zuzugreifen oder sonstwie RDP mit deinen TS/RDS zu machen - ein dürfen nicht ist aber MS nicht genug - die können nicht

Gruß,
Peter
java667
java667 28.11.2017 aktualisiert um 15:02:12 Uhr
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-> ist ein W2k16 CAL also doch nicht komplett abwärtskompatibel? Wir haben hier auch noch W2k3-Server stehen und diese werden also doch nicht, im Gegensatz zu Danis Aussage, mit dem W2k16-CAL abgedeckt?
W2k3 ist nicht mehr supported und somit kann man auch keine CALs mehr kaufen. Entweder habt Ihr noch entsprechende CALs aus der Vergangenheit und das passt oder ihr müsst migrieren. Der 2008/R2 ist noch in Wartung und daher gibts auch noch das Downgrade Recht von 2016 runter bis auf 2008.

Nur die User dürfen RDS nutzen die bei uns in der entsprechenden OU im AD als Mitglieder eingetragen sind. Im o.g. Beispiel wären das nur 30 USer von 100 User der ganzen Domäne. Genau das wollte ich auch klären. Ich brauche 30 CALS für 30 mögliche RDS-User.

Es muss die Anzahl der User/Devices lizensiert werden, die potenziell auf den RDS zugreifen könnten. Und da ist es egal ob das via OU oder Sicherheitsgruppe eingeschränkt wird. Das sind zwei Maus-Klicks und ich kann allen 100 User/Devices (aus deinem Beispiel) Zugriff geben. Wenn aber einer fragt bzw. ein Audit kommt, packe ich da nur die 30 User/Devices rein. Das funktioniert nicht ohne entsprechende Zusatzsoftware, welche das "revisionssicher" belegt. Also entweder kannst du es technisch so einschränken, dass es A) Microsoft bei einem SAM Audit akzeptiert oder B) du musst entsprechend CALs kaufen.

Zusätzlich wollte ich erfahren ob diese 30 CALS auch andere Terminalserver abdecken oder ob pro Terminalserver jeweils CALS vorhanden sein müssen? Wir haben Beispielsweise 3 Terminalserver stehen. 30 bestimmte User von insgesamt 100 können sich per RDP einloggen auf TS1. Die gleichen dürfen sich auch auf TS2 einloggen. 10 andere User dürfen sich aber nur auf TS3 einloggen. Brauche ich dann 40 RDS-CALS oder 70?

Sollte klar sein: Du brauchst soviele CALs, wie User/Devices sich potenziell auf den RDS einloggen können. Egal ob es ein RDS oder 10 RDS sind.
kaineanung
kaineanung 28.11.2017 um 15:32:09 Uhr
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Trennen wir mal kurzerhand RDS und die 'normalen' CALS (MS Exchange, SQL usw. haben wir alles nicht).

RDS CAL:
Wir haben Beispielsweise 1000 User in der Domäne, wollen aber für unsere 30 Aussendienstmitarbeiter einen Terminalserver anbieten.
Und weil die restlichen 970 User angeblich KÖNNTEN, aber NICHT DÜRFEN und wir es TECHNISCH auch VERHINDERN (-> nur die in der entsprechenden AD-Gruppe können sich einloggen. Alle anderen werden abgelehnt) müssen wir trotzdem 1000 RDS-CALS besitzen?
Wer macht denn so was? Großfirmen dürften dann ja keine TS anbieten weil sie 10.000 Mitarbeiter haben und davon vielleicht 100 TS benötigen im Aussendienst.... somit müssten die RDS-CALS im Wert von 500.000 EUR kaufen statt für 5000 EUR welche auch tatsächlich benötigt werden würden. Wozu ist der Lizenzierungsserver für Terminaldienste dann überhaupt von Nöten? Der Stand der Dinge ist ja der das alles ein RDS-CAL brauchen, egal wer wie angelegt und berechtigt ist.... ?!??
Nein nein, das muss ich falsch verstanden haben. Ich lege sicherlich auf dem Lizenzierungsserver fest wer RDS nutzt und so viele CALS brauche ich dann natürlich auch und wir haben hier sicherlich aneinander vorbeigeredet, richtig?

W2k16 Server-CAL:
Wenn ich CALS der neusten Servergeneration habe, dann sind diese aber abwärtskompatibel bis zur aktuell in Wartung befindliche Server-OS-Versionen? In dem Falle eben noch bis 2008 R2 (oder was die unterste Grenze momentan eben ist), richtig?

Wir schaffen eben gerade die W2k3-Server ab und haben dann von 2016 - 2008 Server in Betrieb. Damit reicht pro User/Device eine CAL für den Server W2k16 um alle älteren Server abzudecken?

Ansonsten benötigen wir keine weiteren CALS da es ja auch spezielle für SQL, Exchange usw. gibt (haben kein SQL-Server sondern Oracle und MySQL, Statt des MS Exchange-Servers haben wir Zimbra usw.. und diese Produkte sind alle korrekt lizenziert).
CALS haben wir auch viele, aber ich wurde gerade mit der Aufgabe betreut mich da schlau zu machen und ob wir was tun müssen oder nicht.
java667
java667 28.11.2017 um 15:47:43 Uhr
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Und weil die restlichen 970 User angeblich KÖNNTEN, aber NICHT DÜRFEN und wir es TECHNISCH auch VERHINDERN (-> nur die in der entsprechenden AD-Gruppe können sich einloggen. Alle anderen werden abgelehnt) müssen wir trotzdem 1000 RDS-CALS besitzen?

Du musst es technisch so absichern, dass es Microsoft bei einem SAM Audit akzeptiert. AD-Gruppen werden nicht einfach so akzeptiert. Es gibt aber Zusatzsoftware, welche MS als Absicherung und vorallem Nachweis akzeptiert. Nebenbei bemerkt, sollten weder 5000 noch 500.000 Euro für Firmen entsprechende Größenordnung eine Hürde darstellen, wenn es um Lizenzkosten geht.

W2k16 Server-CAL:
Wenn ich CALS der neusten Servergeneration habe, dann sind diese aber abwärtskompatibel bis zur aktuell in Wartung befindliche Server-OS-Versionen? In dem Falle eben noch bis 2008 R2 (oder was die unterste Grenze momentan eben ist), richtig?

Hierzu gibt es Tabellen von MS, welche das aufzeigen. Aber grundsätzlich ist die heutige 2016er CAL bis 2008 abwärtskomptibel bzw. es besteht ein Downgrad Recht.

Aus diesem Grund, nochmal mein Rat: Frag bei deiner Distri nach. Die können dir genau sagen, welche Lizenzen du für dein Vorhaben benötigst. Zumindest in der Theorie.
kaineanung
kaineanung 28.11.2017 um 16:04:47 Uhr
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Nebenbei bemerkt, sollten weder 5000 noch 500.000 Euro für Firmen entsprechende Größenordnung eine Hürde darstellen, wenn es um Lizenzkosten geht.

Auch für eine Firma wie Daimler ist das relevant ob ich für 100 Aussendienstmitarbeiter Lizenzen für 10.000 kaufen muss. Die können das natürlich stemmen, machen das aber sicherlich auch nicht so...


Du musst es technisch so absichern, dass es Microsoft bei einem SAM Audit akzeptiert. AD-Gruppen werden nicht einfach so akzeptiert. Es gibt aber Zusatzsoftware, welche MS als Absicherung und vorallem Nachweis akzeptiert.

Welche Zusatzsoftware wäre das Beispielsweise?

Aber grundsätzlich ist die heutige 2016er CAL bis 2008 abwärtskomptibel bzw. es besteht ein Downgrad Recht.

Ok, das habe ich verstanden. Nur eins noch dazu: Downgraderecht = Abwärstkompatibel, richtig? Ich muss nichts aktiv unternehmen ausser die W2K16 CALS haben und den Usern/Devices zugeordnet haben?


Noch was Allgemeines:
Ich informiere mich gerade wo es günstige CALS zum kaufen gibt und mir fällt dabei 2 wichtige Dinge auf:
1. Entweder User-CALS ODER Device-CALS kann ich kaufen. Soweit ich das aber jetzt verstanden habe ist ein CAL ein CAL und ich weise diese entsprechend einem User ODER einem Gerät zu wie ich eben möchte. Ist das wirklich so und wieso verkaufen die Händler dann explizit entweder User- ODER Device-CALS?

2. Was hat es auf sich mit den 'gelabelten' CALS? Ich kenne gelabelte Betriebssysteme wo ich damals Windows 7 gelabelt kaufen konnte was dann eine OEM-Version für eine HP oder DELL oder sonstiges Gerät war. Da dies hier 'nur' CALS sind die im Schrank abgelegt werden müssen, ist das dann irgendwie relevant?
Dani
Dani 28.11.2017 um 19:37:47 Uhr
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Moin,
ist ein W2k16 CAL also doch nicht komplett abwärtskompatibel? Wir haben hier auch noch W2k3-Server stehen und diese werden also doch nicht, im Gegensatz zu Danis Aussage, mit dem W2k16-CAL abgedeckt?
Offiziell nicht... aber ich habe noch kein SAM erlebt, wo das bemängelt wurde.

Nur die User dürfen RDS nutzen die bei uns in der entsprechenden OU im AD als Mitglieder eingetragen sind. Im o.g. Beispiel wären das nur 30 USer von 100 User der ganzen Domäne. Genau das wollte ich auch klären. Ich brauche 30 CALS für 30 mögliche RDS-User.
Wie die Kollegen schon angemerkt haben, ist das aus Sicht von Microsoft nicht ausreichend. Es geht um eindeutige Merkmale wie die MAC-Adresse. Hier wäre ein erheblicher Aufwand notwendig um diese zu ändern. Sprich ein Skript o.ä. welches die MAC-Adresse des verbindenen Clients auswertet und entsprechend den Anmeldeprozess weiterlaufen läst bzw. den Benutzer so gleich wieder abmeldest. Alternativ haben wir in kl. Umgebungen (< 1000) Benutzer auch schon festgestellt, dass eine lückenlose Dokumenation per Excel genauso aussreicht.

Wer macht denn so was? Großfirmen dürften dann ja keine TS anbieten weil sie 10.000 Mitarbeiter haben und davon vielleicht 100 TS benötigen im Aussendienst.... somit müssten die RDS-CALS im Wert von 500.000 EUR kaufen statt für 5000 EUR welche auch tatsächlich benötigt werden würden.
Das kannst du nicht pauschal vergleichen. Viele große Unternehmen rechnen sich aus, was es kostet die technische Implementierung, Pflege und Verwaltung. Den Preis X setzen Sie gegen die Kosten einer CAL. Da habe ich schon öfters erlebt, dass die CALs gemietet wurden und diese eben nicht benötigt werden, weil es unter dem Strich günstiger ist.

1. Entweder User-CALS ODER Device-CALS kann ich kaufen. Soweit ich das aber jetzt verstanden habe ist ein CAL ein CAL und ich weise diese entsprechend einem User ODER einem Gerät zu wie ich eben möchte. Ist das wirklich so und wieso verkaufen die Händler dann explizit entweder User- ODER Device-CALS?
Ganz einfach, Benutzer bzw. Geräte CALs kosten nicht das Selbe. face-smile


Gruß,
Dani
kaineanung
kaineanung 29.11.2017 um 09:43:20 Uhr
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@Dani

ist ein W2k16 CAL also doch nicht komplett abwärtskompatibel? Wir haben hier auch noch W2k3-Server stehen und diese werden also doch nicht, im Gegensatz zu Danis Aussage, mit dem W2k16-CAL abgedeckt?
Offiziell nicht... aber ich habe noch kein SAM erlebt, wo das bemängelt wurde.

Das wollte ich nur kurz in Erfahrung bringen. Wir haben ja auch noch einen haufen CALS für die alten Server und das wird schon passen. Sind auch schon an der schriftlichen Zuordnung dran.. aber wenn es in einer SAM nicht bemängelt wird um so besser...

Alternativ haben wir in kl. Umgebungen (< 1000) Benutzer auch schon festgestellt, dass eine lückenlose Dokumenation per Excel genauso aussreicht.

Da wir definitiv dann eine kleine Umgebung sind, werde ich zwar noch schauen ob ich es weiter 'sicherer' machen kann, aber erst einmal eine Excel-Zuordnung erstelle und die TS-OU weiterhin pflege.
Jemand hat noch erwähnt gehabt das es Programme gibt mit denen man das auch steuern könnte und die von MS als sicher betrachtet werden.
Wenn mir jemand sagen kann welche Software das wäre, könnte man sich damit ja mal auseinandersetzen...

1. Entweder User-CALS ODER Device-CALS kann ich kaufen. Soweit ich das aber jetzt verstanden habe ist ein CAL ein CAL und ich weise diese entsprechend einem User ODER einem Gerät zu wie ich eben möchte. Ist das wirklich so und wieso verkaufen die Händler dann explizit entweder User- ODER Device-CALS?
Ganz einfach, Benutzer bzw. Geräte CALs kosten nicht das Selbe.

Aber grundsätzlich habe ich das ja dann richtig verstanden? Ich kaufe das günstigere CAL, egal als was der Händler das bezeichnet (USER / DEVICE) und ordne diese dann entsprechend zu wie wir es haben wollen / brauchen, richtig?


Jetzt nur noch das Thema klären was es auf sich hat mit den 'gelabelten' CALS. Ist das irgendwie relevant? Ich habe z.B. CALS als DELL gelabelt welche ein paar Euronen günstiger sind als die ohne Label. Darf ich diese dann einfach kaufen und muss nichts befürchten?
Dani
Dani 29.11.2017 um 09:59:11 Uhr
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Moin,
Aber grundsätzlich habe ich das ja dann richtig verstanden? Ich kaufe das günstigere CAL, egal als was der Händler das bezeichnet (USER / DEVICE) und ordne diese dann entsprechend zu wie wir es haben wollen / brauchen, richtig?
Nein. Wenn du Geräte CALs kaufst, musst du im Netzwerk diese auch Geräten zu ordnen. Wenn du Benutzer CALs kaufst, lizenzierst du pro Benutzer. Beides hat Vor- bzw. Nachteile.

Jetzt nur noch das Thema klären was es auf sich hat mit den 'gelabelten' CALS. Ist das irgendwie relevant? I
Da bin ich raus. Ich hatte entweder keine gelabelte CALs oder beziehen Lizenzen als Abo.


Gruß,
Dani
kaineanung
kaineanung 30.11.2017 um 16:05:12 Uhr
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Ich würde ja gerne 'Zur Lösung beigetragen' klicken weil ich ja zu den CALS grundsätzlich alle Fragen in Erfahrung gebracht habe durch diesen Thread hier.

Ich warte lediglich noch ob mir jemand zu dem Thema 'gelabelte' CALS irgendwas sagen kann?

Darf man die verwenden? Die kosten meist etwas weniger und wenn die auf DELL oder Lenovo gelabelt sind, macht uns das hier nicht wirklich was aus. Wenn es MS auch nichts ausmacht dann hätten wir ja alles geregelt...


Also: darf man gelabelte CALS verwenden? Akzeptiert MS diese CALs?
Pjordorf
Pjordorf 30.11.2017 um 23:25:07 Uhr
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Hallo,

Zitat von @kaineanung:
und wenn die auf DELL oder Lenovo gelabelt sind, macht uns das hier nicht wirklich was aus.
Schon mal versucht diese CALs in deinen TS/RDS Lizenzierungsserver einzugeben? Ich kann mir Vorstellen das die nicht genommen werden, habe es daher auch niemals versucht in einen Lenovos TS Lizenzierungsserver CALs von HP oder DELL einzugeben und auch nicht ob ein Lizenzeirungsserver von DELL auf einen Lenovo zum laufen zu bewegen ist. Vielleicht willst du das Experiment mal wagen face-smile

Also: darf man gelabelte CALS verwenden? Akzeptiert MS diese CALs?
Ja klar darf man, aber wenn du nun anfängst die Labels wild zu mischen...? Wenn die Lizenzen alle sauber anzeigen und der Lizenzierungsserver ebenfalls dürfte hier nichts im Wege stehen, aber genauer kann es dein Rechtsanwalt deines Vertrauens der sich damit auskennt dir sagen können und du darfst darauf dann auch Bauen face-smile

Gruß,
Peter