larz
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Windows Server 2012 R2 STANDARD versus ESSENTIALS

Hallo zusammen,

habe einen Bekannten mit einer kleinen Firma 15 User, ca. 15 PC / 5 Smartphones.
Momentan nutzt er einen 2003er SBS mit Exchange.
Nun wollen wir den Server ersetzen, die Hardware kostet mit ca. 1000 €, die Windows-Lizenzen mit CALs 1200 € und der Exchange 1500 €.
Speziell beim Thema Lizenzen ist er mit dem SBS2003 natürlich ganz andere Beträge gewöhnt, was ihn nun - sagen wir - ordentlich staunen lässt.

Ich persönlich würde die Lösung 2012R2 Std mit Ex2013 bevorzugen, weil ich eigentlich nicht wirklich was von den beschnitteten Versionen halte.
Irgendwann kommt immer die Situation dass irgendeine Funktion nicht vorhanden ist, weil es eben die "SBS-Variante" ist. Preislich ist natürlich Windows Server Essentials sehr interessant. Und hierzu meine ersten Fragen:

- Wer hat schlechte Erfahrungen damit im SoHo-Umfeld? Speziell auch die Einschränkungen die gelten. Also - über was habt Ihr euch vielleicht im Betrieb schon einmal geärgert?
- Wie sehr vollgestopft mit unnötigem Software-Zeugs sind die Server?
- Habe ich das richtig verstanden, dass wir mit einer Essentials-Version den Server einmal auf Hardware und dann noch einmal als Hyper-V-Maschine installieren dürfen? Also faktisch zwei Server (z.B. einer für File-Dienste und Hyper-V-Rolle, einer für E-Mail)?

Nun das Thema E-Mail-Server. Wenn wir keinen Exchange kaufen (wollen), was habt ihr für Alternativen im Kundenumfeld eingesetzt, wo neben der reinen E-Mailerei auch Groupware-Funktionen wie bspw. Teamkalender unterstützt werden? Zusätzlich sollte ein POP-Connector verfügbar sein.

Wir möchten keine Cloud-basierten Systeme oder Anwendungen, die Daten sollen alle auf dem Server bleiben.

Bedanke mich im Voraus für viele interessante Meinungen...

Gruß & danke
Larz

Content-ID: 260217

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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 03:11 Uhr

transocean
Lösung transocean 17.01.2015, aktualisiert am 23.01.2015 um 10:43:34 Uhr
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Moin,

Du wirst beim 2012R2 Essentials kein Exchange installieren können/wollen.
Du kannst aber beim 2012R2 zusätzlich die Essentials Rolle installieren und deren Annehmlichkeiten nutzen.
Und den 2012R2 kannst Du ja auch virtualisieren und dann den Exchange drauf laufen lassen.
Oder alternativ Kerio, SmarterMail oder ähnliches.

Alternativ kannst Du auch noch einen SBS 2011 ergattern, der noch bis 2020 mit Updates versorgt wird. Da hast Du dann Exchange 2010 und SharePoint mit an Bord.

Gruß,

Uwe
Dani
Lösung Dani 17.01.2015, aktualisiert am 23.01.2015 um 10:43:56 Uhr
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Moin,
Wir möchten keine Cloud-basierten Systeme oder Anwendungen, die Daten sollen alle auf dem Server bleiben.
Ich sehe noch keine Kosten und Arbeitszeit für die Datensicherungen. Du wirst kaum die Datenbank des Exchange auf Dateibasis wegkopieren.... weil das auch bleiben lassen kannst. Du brauchst ein Stück Sofware um die physikalische und virtuelle Maschine zu sichern, Software für die Exchangesicherung, etc...

Es muss ja nicht Office 365 sein. Es gibt genug Host-Exchange-Lösungen von deutschen Anbietern.
Wir haben z.B. für ein Tochterunehmen mit 60 Mitarbeiter keinen Exchangeserver hingestellt, weil Aufwand, Wartung, Sicherungen teurer ist als die Hosted-Lösung.

Am Ende geht es um den Geldbeutel deines Bekannten... würdest du genauso Denken wenn es deiner wäre?


Gruß,
Dani
keine-ahnung
Lösung keine-ahnung 17.01.2015, aktualisiert am 23.01.2015 um 10:44:00 Uhr
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Moin,
Du wirst beim 2012R2 Essentials kein Exchange installieren können/wollen.
face-wink.
Alternativ kannst Du auch noch einen SBS 2011 ergattern, der noch bis 2020 mit Updates versorgt wird.
Ergänzt um das Wort Standard wäre das für mich der Standard! Zumal man das da noch migrieren kann, ohne sich krumm zu machen. Die gesparte Kohle im Vgl. zur "Lösung" des TO steckt man dann in vernünftige (!) Hardeware, Sicherungs- und Sicherheitslösungen und färdsch ...

LG, Thomas
goscho
Lösung goscho 19.01.2015, aktualisiert am 23.01.2015 um 10:44:17 Uhr
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Moin
Zitat von @Larz:

Hallo zusammen,

habe einen Bekannten mit einer kleinen Firma 15 User, ca. 15 PC / 5 Smartphones.
Momentan nutzt er einen 2003er SBS mit Exchange.
Nun wollen wir den Server ersetzen, die Hardware kostet mit ca. 1000 €, die Windows-Lizenzen mit CALs 1200 € und der
Exchange 1500 €.
Das kann aber kein wirklich seriöses Angebot sein, wenn ein Server (ohne Software) für eine solche Firma ca. 1.000 € kosten soll.
Eigenbaubastelserver oder ungeeignetes Billigteil?

Ihr solltet über den SBS2011 Standard nachdenken.
Der hat als letzter SBS noch einen Exchange integriert und ist auch noch erhältlich.
Allerdings solltet ihr diesbezüglich wesentlich leistungsstärkere Hardware einplanen. Die ist für 1000 € nicht zu bekommen!
killtec
Lösung killtec 19.01.2015, aktualisiert am 23.01.2015 um 10:44:19 Uhr
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HI,
du kannst bestimmt im Falle eines Falles den Essentials zu einem Standard migrieren (ging zumindest von 2008R2 Foundation auf Std).
Als Mailsystem würde ich noch mal David.fx aus dem Hause Tobit Software (in Ahaus) emfpehlen. Hier müsstest du schauen, was du alles brauchst.

Gruß
Larz
Larz 23.01.2015 um 10:35:35 Uhr
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Hallo Dani,

danke für deine Einschätzung, speziell auch die Aussage mit dem Tochterunternehmen ist interessant. Wir hatten damals auf SBS2003 umgestellt, weil die Lösung Kosten-/Nutzen-technisch interessant war und der alte Mail-Server (AVM KEN) einfach keine Groupware-Funktionalitäten gebracht hat. Problem mit externen Hostern ist bei uns zudem, dass die Firma DSL-technisch in der absoluten Provinz liegt (nur 1 MBit laut Telekom möglich, alternative Anbieter sind nicht verfügbar) und wir also nicht nur aus Sicherheitsgründen die Daten hier haben wollen.

Der Exchange wird selbst nicht gesichert, wenn dann nur die Mails auf den Clients per pst-Backup bzw. der Server per TrueImage komplett.

Gruß
Lars
Larz
Larz 23.01.2015 um 10:41:15 Uhr
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Thema Hardware:
Das war ein Fujitsu PRIMERGY TX1310M1 mit Xeon Quadcore E3-1226 v3, 3,3 GHz, 2x 1TB SATA HDD und 16 GB RAM, keine redundanten Netzteile oder Hot-Plug.
Ich denke doch das ist eher ein "Mainstream-Server" für Kostenbewusste face-smile
Angebot kam von Bechtle

Hast Du eien Empfehlung? Budget(wunsch des "Kunden") Server & Software sind 2500,- €

Gruß
Lars
Larz
Larz 23.01.2015 um 10:42:51 Uhr
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Ja, SBS2011 hört sich gut an. Dazu dann noch 2x 5 CALs und gut is.
Für das Geld bekommt man den 2012R2 ja fast nur nackig face-smile

Danke

Gruß
Lars
goscho
goscho 23.01.2015 um 11:23:27 Uhr
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Moin Lars,

Wir hatten damals auf SBS2003 umgestellt, weil die Lösung Kosten-/Nutzen-technisch interessant war und der alte Mail-Server (AVM KEN) einfach keine Groupware-Funktionalitäten gebracht hat.
Naja, das war nicht ganz so, denn mit dem KEN Organizer hatte man was ähnliches wie öffentliche Ordner und gemeinsame Postfächer ging auch.
Aber mit einem Exchange konnte AVM KEN sich nicht vergleichen.

Der Exchange wird selbst nicht gesichert, wenn dann nur die Mails auf den Clients per pst-Backup bzw. der Server per TrueImage komplett.
Warum macht man das so? Ich verstehe das nicht, dass Clients aufwendig gesichert werden, ein Exchange jedoch nicht.
TrueImage ist schon mal besser als nichts, will man jedoch mal einzelne Mails oder Ordner wiederherstellen, dann braucht's was besseres, bspw. Backup Exec.

Das war ein Fujitsu PRIMERGY TX1310M1 mit Xeon Quadcore E3-1226 v3, 3,3 GHz, 2x 1TB SATA HDD und 16 GB RAM, keine redundanten Netzteile oder Hot-Plug.
Ich denke doch das ist eher ein "Mainstream-Server" für Kostenbewusste
Das ist für 3-Mann-Firmen, die einen Server benötigen eventuell ausreichend oder aber als zusätzlicher DC, der sonst kaum was macht, niemals für eine Firma mit 15 - 20 Clients, schon gleich gar nicht, wenn der SBS2011 wirklich genutzt werden soll.

Hast Du eien Empfehlung? Budget(wunsch des "Kunden") Server & Software sind 2500,- €
Klar, verkaufe ich meinen kleinen SBS-Kunden ständig in etwa so:
HP ML350p T08 V2: Xeon E5-2620 (2.1GHz/6-core/15MB/80W) Processor, 32GB (4x 8GB PC3L-12800R RDIMM) RAM, DVD-RW, 4x 300GB 6G SAS 10K rpm SFF (2.5") SC Enterprise 3yr Warranty Hard Drive, 8x SFF HDD Bays, Smart Array P420i/512MB FBWC Controller, 2x 460 Watt CS Gold Power Supply
Der kostet dich ohne Software aber gleich mal ca. 2750,- €, verantwortungsbewusste Händler packen noch ein Care Pack 5Y NBD für knapp 500,- € dazu.
Dani
Dani 23.01.2015 um 12:45:34 Uhr
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Problem mit externen Hostern ist bei uns zudem, dass die Firma DSL-technisch in der absoluten Provinz liegt (nur 1 MBit laut Telekom möglich, alternative Anbieter sind nicht verfügbar) und wir also nicht nur aus Sicherheitsgründen die Daten hier haben wollen.
Wo ist der Unterschied? Die Mails kommen wir auf dem gleichen Weg zu dir, ob Hosting oder Marke Eigenbau. Spürbar wird der Unterschied, wenn ein Postfach neu eingerichtet wird und komplett synchronisierte wird.


Gruß,
Dani