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Windows Server (all in one) virtualisieren

Hallo Administrator/inn/en,

vielleicht hatte jemand schonmal einen ähnlichen Fall vor sich und konnte den gut lösen.

Beispielfall
  • Eine IT Umgebung wurde auf einem Server (WS2016Std) installiert, alles zusammengeschmissen: Domäne, Druck- und Datenserver, Anwendung, CAL*, Anwendersoftware, "Cleaning Tool",... .
  • Es gibt keine funktionierende Datensicherung, keine IT-Doku,... .

Um überhaupt den Server zu sichern habe ich mal eben schnell das Windows Feature Windows Server Sicherung aktiviert und sichere auf ein anderes Medium, dann nochmal getrennt die Datenverzeichnisse. Ein Datensicherungskonzept ist im Entwurf.

Problem
Im Worst Case schmiert die Kiste und sollte dann möglichst schnell im Istzustand wiederhergestellt werden.

Hat jemand einen Ansatz wie man sowas virtualisieren und in einer VM* starten kann?
Ein gänzlicher Neuaufbau soll vorerst vermieden werden, dafür müsste erstmal die Umgebung in der VM laufen, ist also ein anderes Thema.

Ein Ansatz könnte disk2vhd sein.
https://learn.microsoft.com/de-de/sysinternals/downloads/disk2vhd

Hat das jemand schonmal mit solch einer Umgebung gemacht?

Vielleicht habt ihr noch andere Lösungsansätze/-vorschläge.

Vielen Dank dafür!

EDIT
  • VM = virtuelle Maschine unter Hyper-V
  • CAL = Client Access Licenses & Management

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Crusher79
Crusher79 21.12.2022 um 12:29:16 Uhr
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Hallo,

gibt mehrere Optionen. Du könntest auch einfach Windows Backup zurück sichern und die VM starten. Windows Backup ist doch ganz gut. Du kannst auch aus Netzwerk-Freigabe wiederherstellen. Würde es ggf. so als 1. probieren. Wenn es hochfährt, werden die Treiber automatisch gesucht. Bzw. mit VMware Tools unterstützen.

Wenn der Systemste mit drin ist, hast du ja auch eine AD Sicherung. Normal sollte es kaum Probleme geben. Optional kannst du das System auch Offline sichern - via Bootmedium udn Acronis, Macrium Reflect, Aomei etc. etc.

Acrnis Universal Restore hilft auch beim Kompatibilitätsproblemen. Würde es aber erstmal so probieren.

mfg Crusher
nachgefragt
nachgefragt 21.12.2022 aktualisiert um 12:36:04 Uhr
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Danke soweit.

Zitat von @Crusher79:
Wenn es hochfährt, werden die Treiber automatisch gesucht. Bzw. mit VMware Tools unterstützen.
VMware gibt es nicht
Acrnis Universal Restore
Das liest sich gut https://www.acronis.com/de-de/technology/universal-restore/

Schon einmal selbst angewendet?

In jedem Fall würde ich vorher mehrere Backupmethoden erstellen, also nicht alles auf eine Karte setzen.
uplinkdown
uplinkdown 21.12.2022 um 12:36:25 Uhr
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Hi,

nimm VEEAM Windows-Backup Agent sichere auf NAS, Platte, Whatever. Danach einfach in eine VM mit VEEAM Recovery ISO wiederherstellen.

BG
goscho
goscho 21.12.2022 um 12:36:41 Uhr
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Mahlzeit,

ich sehe dein Problem nicht.

Ist doch eine reizvolle Aufgabe.

Die Sicherung führe ich mit Veritas System Recovery oder Backup Exec durch, was ich meinem Kunden auch verkaufe.
Das enthält ein Tool zum Erstellen von virtuellen Disks.

Anschließend wird auf dem (hoffentlich gut dimensionierten) Server Hyper-V eingerichtet und der DC als VM eingespielt.
Wenn die Hardware nicht ausreicht, wird bessere verkauft.
alles zusammengeschmissen: Domäne, Druck- und Datenserver, Anwendung, CAL, Anwendersoftware, "Cleaning Tool",... .
DC und Druckdienste, sowie auch der Filserver können in kleineren Umgebungen auch auf dem selben Server laufen.
Egal, was die "DC ist DC und nur DC Fetischisten" hier am Board erzählen.

Was du mit CAL meinst, entschließt sich mir nicht so genau. Eventuell RDS. Der gehört definitiv nicht auf den DC.
Ein Anwendungsserver sollte auch auf eine eigene VM oder - wenn nicht anders möglich - auf eigenes Blech kommen.
DerMaddin
DerMaddin 21.12.2022 um 12:42:44 Uhr
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Je nach Hersteller des Servers ist ein "Full Bare Metal Restore" möglich mit einer Windows Server Sicherung. Das Problem könnte aber sein, dass man dann kein gleiches Blech hat wenn das alte die Grätsche macht.

Grundsätzlich sollte man Serverdienste und Anwendungen trennen auf eigene Instanzen (VMs). Ob das nun mit Hyper-V oder VMware passiert, ist erstmal egal. Disk2VHD ist möglich. Ich würde aber eine andere Strategie wählen.

Neuen Hardware-Server mit einem Hypervisor aufsetzen und dann einzelne VMs für die Dienste installieren. AUFPASSEN: Die Lizensierung von Windows Server Std erlaubt nur zwei gestartete Instanzen in der Hyper-V Umgebung. Hier dann Add-On Lizenzen nachkaufen oder gleich eine DC-Edition nehmen.

Als erstes neuen DC hinzufügen und parallel laufen lassen. Dann nach und nach die anderen Dienste in eigene VMs verschieben. Am Ende die DC-Rollen auf den neuen DC verschieben und die alte Kiste kann platt gemacht werden und vielleicht als zweiter Hyper-V Host noch verwendet werden.
Crusher79
Crusher79 21.12.2022 um 12:51:36 Uhr
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Zitat von @nachgefragt:

Danke soweit.

Zitat von @Crusher79:
Wenn es hochfährt, werden die Treiber automatisch gesucht. Bzw. mit VMware Tools unterstützen.
VMware gibt es nicht
Acrnis Universal Restore
Das liest sich gut https://www.acronis.com/de-de/technology/universal-restore/

Schon einmal selbst angewendet?

In jedem Fall würde ich vorher mehrere Backupmethoden erstellen, also nicht alles auf eine Karte setzen.

Ja bei XP meine ich noch. Ab Windows 7 ging es ja bergauf. Windows 10 findet doch meist einen großteil der Hardware. Ansonsten gibt es ja auch Tricks: Treiber zuvor einbinden....

VMware also nicht? Hyper-V? Wie willst du denn virtualisieren?

Windows Backup ist besser als sein Ruf. Auch bei Exchange DB hat man sauberren Cut + die Logfiles. Das Windows Medium muss nur zur Version passen! 2008 R2 zu 2008 R2. 2016 zu 2016...

Klären wir doch kurz mal VM: Was meinst du denn nun? VMware oder Hyper-V? Oder Virtual Box? Proxmos?
nachgefragt
nachgefragt 21.12.2022 um 13:44:57 Uhr
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Zitat von @DerMaddin:
Je nach Hersteller des Servers ist ein "Full Bare Metal Restore" möglich mit einer Windows Server Sicherung. Das Problem könnte aber sein, dass man dann kein gleiches Blech hat wenn das alte die Grätsche macht.
Ich sehe, du verstehst meine Bauchschmerzen.
Die Arcronis "Universal Restore-Technologie" klingt aber sehr interessant.
https://www.acronis.com/de-de/technology/universal-restore/
Grundsätzlich sollte man Serverdienste und Anwendungen trennen auf eigene Instanzen (VMs).
Darauf läuft es hinaus, aber erstmal muss die Kuh vom Eis.
nachgefragt
nachgefragt 21.12.2022 um 13:47:07 Uhr
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Zitat von @Crusher79:
Klären wir doch kurz mal VM
EDIT
  • VM = virtuelle Maschine unter Hyper-V
  • CAL = Client Access Licenses & Management
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nachgefragt 21.12.2022 um 13:52:06 Uhr
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Zitat von @goscho:
Ist doch eine reizvolle Aufgabe.
Jein, wenn es nach mir geht würde ich alles neu machen, zwei VMs bilden und brav dokumentieren.
Reizvoll ja, wenn das Budget stimmt.
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nachgefragt 21.12.2022 um 13:54:27 Uhr
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Zitat von @uplinkdown:
VEEAM Windows-Backup Agent
Nutze ich auch schon ewig, hatte jedoch nie ein "Full Bare Metal Restore" gehabt, daher bleibt offen wie die Treiber,... reagieren.
nachgefragt
nachgefragt 21.12.2022 um 13:55:42 Uhr
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Zitat von @Crusher79:
Windows Backup ist besser als sein Ruf.
Ja, daher hatte ich es eigentlich nie genutzt.
DerMaddin
DerMaddin 21.12.2022 um 14:06:09 Uhr
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Das Budget sollte auch eine Rolle spielen aber wenn man kritisch den IST-Zustand betrachtet und eine Risikoanalyse durchführt, dann sollte man etwas Geld locker machen können, um einen ausbalancierten und sicheren Zustand zu erreichen.

Wir haben von Hyper-V zu VMware gewechselt. Wo vorher drei Windows Server Hosts mit eigenen Speicherpool als "Single Point Of Failure" vor sich hin werkelten, haben wir nun ein VMware HA Cluster mit einem dedizierten SAN.

Klar, wenn El Chefe sagt "darf nicht mehr als €10k kosten", dann wird das schon aktuell sehr knapp mit einem neuen HW-Server geschweige denn Lizenzen.
nachgefragt
nachgefragt 21.12.2022 um 14:26:32 Uhr
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Zitat von @DerMaddin:
Wir haben von Hyper-V zu VMware gewechselt.
Wir mit WS2016 zu Hyper-V, davor VMware + Citrix. Läuft wunderbar, Lizenzkosten gespart, xx% Prämie kassiert face-wink
Aber jetzt muss man erstmal in irgendeine Virtualisierung kommen.
Crusher79
Crusher79 21.12.2022 um 15:34:57 Uhr
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Also wenn der nicht am Netz ist - 2 gleiche DC - hat man doch kein Problem.

Würde Hypervisor - hier Hyper-V- installieren und dann mal zurück sichern. Testnetzwerk, Localhost o.ä. einstellen, damit die Maschine insoliert ist.

Was passiert nun? Beim 1. Boot auf neuer Hardware analysiert Windows den Fall und installiert ggf. Geräte, dann reboot.

Kein Bluescreen o.ä.? Top - wir sind fast durch. Gereätemanager kontrollieren und Hyper-V Treiber nachliefern.


Wenn du "mehrere Backup Softwares (en) - ka" einsetzen willst, hast du ja Zeit. Würde die aber stattdessen lieber in ein Test Reovery installieren. Dann hast du es doch schon fast!

Acronis Universal Restore, Treiber vorher isntallieren etc. etc. - alles nur, wenn es nicht hinhaut. Server 2016 ist doch wie Windows 10. Normal rauscht es so durch. Ich würde einfach machen...
bastian23
bastian23 22.12.2022 um 06:32:43 Uhr
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2 bay Synology NAS mit Active Backup
nachgefragt
nachgefragt 22.12.2022 um 09:53:25 Uhr
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@Crusher79
Ja, ohne neue Hardware sehe ich hier keine Chance einen Versuch zu wagen, sollte dieser nach hinten losgehen kann man die alte Kiste einfach wieder anschalten, genau so wie diese war.

@bastian23
Kann Synology denn "Full Bare Metal Restore" eines DCs?
DerMaddin
DerMaddin 22.12.2022 um 10:17:44 Uhr
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Ja , Synology AB4B kann das.

Ich würde aber nicht ein 2-bay NAS nehmen. Das ist raus geschmissenes Geld. Lieber eine Nummer größer denken, evtl. ein 19" NAS mit 4-5 Slots 8GB RAM, genug HDDs und eine 10G Netzwerkkarte dazu nehmen. Active Backup for Business ist was die Konfiguration und Flexibilität angeht aber weit hinter den kommerziellen Produkten wie Veeam, Veritas, Acronis...
Crusher79
Crusher79 22.12.2022 um 12:28:25 Uhr
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Zum Virtualisieren braucht man immer geeigente Hardware. Wenn es nichit zu Hause gerade der Wohnzimmer Test-PC ist.

Blech dann umzumodeln ging früher mit alten ESXi Versionen. Hatte ich sogar gemacht, damit ich von zu Hause aus noch muckeln konnte.

Alles grotten lahm. Lag kein Segen drauf. War so eine Firma, die Software entwickelt hat. Server auch nur, weil die Kunden auch Server haben und man es mal testen wolle. Sehr, sehr abenteuerlich. Jeder hatte auf seinen Notebook SQL Server Standard + Dev. Tools.

Wenn es getrennt ist, nutz die Zeit zum Spielen. Mach einfach und gut ist face-wink Entweder geht oder geht nicht. Wenn es ein Inselsystem ist und keine Verbindung zu den Clients hat, kann nichts passieren.


Frage ist nur nach der Hardware. Um einen Server zu virt. fast schon wieder alles zu groß. Aber ggf. wollt ihr ja später DC und Anwendungen trennen. Glaubenskrieg.....
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nachgefragt 22.12.2022 um 14:19:34 Uhr
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Zitat von @DerMaddin:
Synology AB4B kann das.
Hast du das aktuelle Erfahrung?
In der Beschreibung finde ich da nichts: https://www.synology.com/de-de/dsm/7.1/software_spec/abb

Die Acronis "Universal Restore-Technologie" liest sich da schon anders: https://www.acronis.com/de-de/technology/universal-restore/

evtl. ein 19" NAS mit 4-5 Slots 8GB RAM, genug HDDs und eine 10G Netzwerkkarte dazu nehmen.
Der Server bzw. der Platz reicht locker und kann ausgebaut werden.

Letztendlich, ohne weitere Hardware ist das Risiko einfach zu hoch.
DerMaddin
DerMaddin 22.12.2022 um 14:23:54 Uhr
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Schau nochmal mein Link und klicke rechts auf "Physische Server wiederherstellen", dann ein wenig nach unten zu "Gesamtes Gerät wiederherstellen". Ob der Server ein DC ist oder was anderes, spielt dabei keine Rolle.
nachgefragt
nachgefragt 22.12.2022 aktualisiert um 15:37:36 Uhr
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Zitat von @DerMaddin:

Schau nochmal mein Link und klicke rechts auf "Physische Server wiederherstellen", dann ein wenig nach unten zu "Gesamtes Gerät wiederherstellen". Ob der Server ein DC ist oder was anderes, spielt dabei keine Rolle.
Stimmt, danke
https://kb.synology.com/de-de/DSM/help/ActiveBackup/activebackup_busines ...
Zu Hyper-V wiederherstellen
Vollständige VM-Wiederherstellung: Diese Methode konvertiert die gesicherten Images des Geräts zu einer virtuellen Maschine in Hyper-V und diese kann zum letzten Status oder zu einem früheren Zeitpunkt wiederhergestellt werden. Diese Methode beansprucht mehr Zeit und Systemressourcen, ermöglicht jedoch eine optimale I/O-Leistung der Festplatte.


Da ist auf alle Fälle was dabei: https://www.synology.com/de-de/products

Jedoch bleibt dann noch das Problem, dass der zweite Testserver fehlt um Backup/Restore durchzuführen und zu testen, d.h. so eine Synology käme wenn dann noch on Top z.B. für das offene Datensicherungskonzept in Frage.

OFF-Topic
Wäre fast schwach geworden und hätte mein Veeam weggeworfen, da bei Synology wohl keine Lizenzkosten entstehen. ABER... es fehlt SFP+ oder SFP28 onboard, extrem schade!