cymode
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Wozu Synchrone Telekom Internet Leitung?

Hi,

Kurze Frage, warum ist eine Synchrone Verbindung so krass teuer? Was bringt das?


DeutschlandLAN Connect IP, synchrone 20MBit/s Leitung:
€519 Netto pro Monat (3 Jahre Mindestlaufzeit)

ODER

DeutschlandLAN IP Voice/ Data S Premium mit 100MBit/s download und 40mbit/s upload:
€55 Netto pro Monat (2 Jahre Mindestlaufzeit)

Ich versteh den extremen Unterschied nicht. Beide kommen mit einer Festen IP Adresse.

Wir sind 10km Nördlich vom Frankfurt am Main und sind am bauen eines neuen Bürogebäudes.
Wir brauchen Internet zum Surfen + VOIP für 25 Mitarbeiter.

Hoffe mir kann einer etwas auf die Sprünge verhelfen.

Grüße
Cymode

Content-ID: 290773

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Ausgedruckt am: 26.12.2024 um 22:12 Uhr

certifiedit.net
certifiedit.net 12.12.2015 um 22:23:30 Uhr
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Hallo Cymode,

nun bei der Deutschland LAN dürfte es irgendwo ein "bis zu" geben. face-wink Außerdem wird der Techniker bei der Connect Variante nochmals etwas schneller kommen. Die Entstörzeit dürfte auch etwas besser sein.

Der Rest: Siehe Vertrag.

VG,

Christian
cymode
cymode 12.12.2015 um 22:28:32 Uhr
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Bei der €55 Version wäre auch LTE noch dazu buchbar mit 100/50 mbit/s als backup. Entstörzeit wäre mir da also relativ Schnuppe da ja angeblich die Verbindung nicht leidet... Am liebsten wäre es mir wenn ich gar keine Telekom Techniker brauchen würde ;)
StefanKittel
StefanKittel 12.12.2015 aktualisiert um 23:02:57 Uhr
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Hallo,

symmetrisch bedeutet, das Up- und Download gleich schnell sind.
Du hast also ein Upload von 20MBit.

Das ist fürs surfen total egal, aber wenn Daten abgerufen werden dann macht das einen großen Unterschied.
Z.B. bei Terminal-Server, VPN Zugriffe, VOIP von extern, etc.

Alles andere ist asymmetrisch.
Download 100MBit, Upload ca. 10 MBit.

Der hohe Upload von asymmetrischen Produkten durch den hohen Download haben die Preise schon deutlich gedrückt.
Du kannst im Prinzip ja auch 3x55 Euro nehmen. Aber dann auch 3 IP Adressen und logische Nachteile beim verteilen des Traffics.

Und nicht vergessen: Die symmetrische Leitung hat eine deutliche bessere Entsörung und eine garantierte Bandbreite.

Viele Grüße

Stefan

Edit: symmetrisch nicht synchron, sorry
tikayevent
tikayevent 12.12.2015 aktualisiert um 23:41:36 Uhr
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Du meinst symmetrisch, nicht synchron. Jedes DSL muss synchron sein, damit es funktioniert.

CompanyConnect und DeutschlandLAN IP basieren auf zwei verschiedenen Techniken. CompanyConnect basiert, je nach Bandbreite, entweder auf SHDSL mit Bündelung, wobei für jede 2,3Mbit bzw. 5,7Mbit eine gesonderte Anschlussleitung benötigt werden, oder auf Glasfaser. Dies hat eine erhöhte Betriebssicherheit, eine größere Reichweite sowie aber auch höhere Kosten für die Technik im Hintergrund zur Folge. Fällt eine der Anschlussleitungen aus, fehlt die etwas Bandbreite, aber es läuft weiter. Bei Glasfaseranschlüssen würden z.B. noch Tiefbaukosten mit hineinfließen.
Bei VDSL läuft alles auf einer Anschlussleitung. Diese darf bis 300m lang sein. Fällt die Leitung aus, hast du nichts mehr. Auch beeinflußen sich die VDSL-Leitungen aufgrund der sehr hohen Bandbreite gegenseitig im Kabel. Dies führt schnell zu Störungen, sinkenden Bandbreiten, ...

Wenn bei dir in Gegend der Strom ausfällt, hast du mit VDSL ein Problem, weil der Outdoor-MSAN dann auch ohne Strom ist. Deine eigene Notstromversorgung puffert deine eigene Technik, aber du hast kein Internet. CompanyConnect wird von der Vermittlungsstelle aus gespeist, die noch über eine Notstromversorgung verfügen und im Regelfall weiter weg stehen, also von lokalen Ausfällen nicht betroffen sind.

CompanyConnect haben eine höhere Verfügbarkeit. Den genauen Wert kenne ich nicht, der steht in den Vertragsbedingungen und kommt auf die Anschlusstechnik an. Beim VDSL-Anschluss sind es 97,5%, die Telekom gibt zwar irgendwo mittlerweile 98,5% an, aber für eine einzelne Teilnehmeranschlussleitung gelten 97,5%. Ich hab das irgendwann mal aufgrund einer Störung in Tage und Stunden umgerechnet. Es waren knapp 11 Tage Ausfall, die pro Jahr möglich sind, ohne dass du was machen kannst. Ich hatte einmal den Fall, dass es 10 Tage und ein paar Stunden am Stück Ausfall waren. Die 97,5% wurden aber nicht unterschritten, somit kein Anspruch auf Erstattung.


Im CompanyConnect ist eine bessere Entstörung und Überwachung mit drin. Die Leitung wird 24/7 überwacht und eine automatische Entstörung eingeleitet, wenn es Probleme gibt. Wenn dir selbst Störungen auffallen, hast du jederzeit die Möglichkeit, diese zu melden, aber im Gegensatz zu den Endkundenprodukten, wird dann auch ein Techniker beauftragt. Die gewünschte Entstörungszeit kannst du dir gegen monetäre Mittel sogar im Vertrag aussuchen.
Beim VDSL gibt ein Entstörungszeitfenster, weil es ein Endkundenprodukt ist. Ich glaube, dass ist 8 bis 18 Uhr, eventuell sogar 8 bis 20 Uhr. Samstag gelten abweichende Zeiten, sonntags gibt es gar keine Entstörung. Bei DeutschlandLAN IP steht irgendwas von 4 oder 8 Stunden Entstörung drin, nur diese beziehen sich auf Probleme im Kernnetz der Telekom. Die meisten Störungen betreffen aber die Teilnehmeranschlussleitung, hier gelten wieder die 97,5%, also kann 11 Tage dauern, kann aber auch länger dauern.


Zuletzt ist VDSL nicht QoS-fähig. Eventuelle QoS-Markierungen werden verworfen. Das ist besonders bei VoIP schlecht. Da du bei 25 Personen sicher nicht mit 2 Gesprächskanälen klarkommst, müsstest du momentan auf einen externen VoIP-Provider zurückgreifen. Verworfene/ignorierte QoS-Markierungen können bei ausgelasteten Verbindungen, egal wo im Internet, zu VoIP-Problemen führen (Aussetzer, Echo, Verzögerungen, ...).
Bei CompanyConnect werden die QoS-Markierungen ausgewertet, damit hat VoIP immer eine höhere Priorität als der normale Surftraffic. Aber Achtung! Bei der Telekom sind mit QoS priorisierte Pakete nicht in der Flatrate enthalten. Diese Verbindungen werden nach Volumen abgerechnet. (Eventuell ist das mittlerweile weggefallen, ansonsten bei Vertragsverhandlungen einfach wegverhandeln)

Es ist aber ein enormer Unterschied von der Verfügbarkeit der Anschlüsse, besonders in der Nacht, wenn Hintergrundaufgaben laufen, spürbar. ADSL/VDSL ist nachts einfach mal für 4-6 Stunden tot, während bei richtigen Geschäftskundenanschlüssen die Wartungszeitfenster explizit bekannt sind oder bekannt gemacht werden.

@StefanKittel: Mein erster Satz war nicht an dich sondern den TO gerichtet. Hab nur länger für meinen Beitrag benötigt.
runasservice
runasservice 12.12.2015 um 23:03:54 Uhr
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Hallo,

Zitat von @cymode:

Kurze Frage, warum ist eine Synchrone Verbindung so krass teuer? Was bringt das?
DeutschlandLAN Connect IP, synchrone 20MBit/s Leitung:
€519 Netto pro Monat (3 Jahre Mindestlaufzeit)

Nachfolge Produkt von Company Connect (Standleitung) mit einer symmetrisch garantierten Bandbreite (Down- und Upstream identisch) ohne Überbuchung, d.h. Du hast immer eine synchrone 20MBit/s (Stand-) Leitung. Gut z.B. für eine Standortvernetzung


DeutschlandLAN IP Voice/ Data S Premium mit 100MBit/s download und 40mbit/s upload:
€55 Netto pro Monat (2 Jahre Mindestlaufzeit)

Ein "bis zu" IP-Anschluss, es darf auch mal weniger sein, Hauptsache Du hast Internet. Was endlich an Bandbreite garantiert wird, steht in den Kleingedruckten Vertragsunterlagen.

MfG Andreas
jsysde
jsysde 12.12.2015 um 23:39:59 Uhr
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N'Abend.
Zitat von @StefanKittel:
symmetrisch bedeutet, das Up- und Download gleich schnell sind.
Du hast also ein Upload von 20MBit.
Der springende Punkt dabei ist: Du hast 20M down und _gleichzeitig!_ volle 20M up, während bei asynchronen Leitungen meist der Download in die Knie geht, wenn man den Upload entsprechend strapaziert. Höhere Verfügbarkeit, (deutlich) kürzere Entstörzeiten, bessere Hardware - alles weitere Punkte, die eine "richtige" Internetanbindung einfach teurer machen wie ein hübsch verpacktes Consumer-Produkt. face-wink

Du weißt das ganze dann zu schätzen, wenn du mal nen mehrtägigen Ausfall der "Billigleitung" wegstecken musst, währenddessen die Firma/der Firmenteil quasi stillsteht und dabei weit mehr Geld "verbrannt" wird, wie man beim billigen Einkauf jemals sparen könnte. LTE als Backup halte ich für Augenwischerei; damit kannst du Leute "online" halten, aber keine Server dahinter betreiben (zumindest nicht so, dass man das "produktiv" nennen könnte).

Last but not least:
Eine Frage des jeweiligen Anspruchs etc.

Cheers,
jsysde
Dani
Dani 13.12.2015 um 00:03:36 Uhr
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Moin,
ergänzend zu tikayevent's Kommentar...
CompanyConnect würde ich gleich als Fibre-Variante bestellen. Baukosten bis zu 30.000,00€ werden von der DTAG bezahlt. Des weiteren wirst du bei CC direkt auf dem POP-Standort aufgeschalten. Sieht man ganz gut am Ping bzw. Traceroute. Auch sind größere Subnetze bei IPv4/IPv6 ohne Aufpreis möglich. Auch der Kundenservice bzw. Helpdesk ist mit normalen Geschäftskundenbereich kaum vergleichbar. Keine Warteschleife, kompetente Mitarbeiter und klare Antworten.


Gruß,
Dani
tikayevent
tikayevent 13.12.2015 aktualisiert um 00:54:35 Uhr
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@Dani:
Kann sogar sein, dass 20Mbit schon automatisch als Fibre kommt. Beim EthernetConnect gibt es einmal 2,5Mbit/5Mbit/7,5Mbit/10Mbit, die als Kupfer mit 1-4 TALs kommen. Ab 10Mbit wird alles automatisch Glasfaser. Bei genau 10Mbit hat man glaube ich die Wahl, um später auf höhere Bandbreiten wechseln zu können.

Naja, ich bin mit der Telekom durch, ich hab für ein Objekt, in dem bereits eine Telekom-Glasfaser liegt, einen entsprechenden Anschluss nachgefragt. Telefonisch keine Möglichkeit, Hinweis auf Internetseite. Unser Kundenbetreuer konnte auch nichts machen. Auf der Internetseite konnte man nur einen Rückrufwunsch hinterlegen. Nach vier Monaten kam dann der Rückruf. In der Zeit haben wir mit einem regionalen Provider gesprochen, haben die Leitung samt Tiefbau legen lassen und sind darüber bereits online gewesen. Genau ein solches Verhalten erwartet man als Telekomgroßkunde (über 100 Anschlüsse deutschlandweit).

EDIT: 20Mbit wird noch über Kupfer realisiert. Im Produktblatt zu DeutschlandLAN Connect IP (der korrekte Name) findet man die Bandbreiten. Hier ist der 20Mbit-Anschluss mit einer realen Datenrate von 19,4Mbit angegeben. Die 50Mbit-Variante und alles darüber hat glatte Werte, was auf einen partiellen Ethernetanschluss, und damit Glasfaser, deutet.
Dani
Dani 13.12.2015, aktualisiert am 06.08.2017 um 19:03:57 Uhr
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@tikayevent
Ab 10Mbit wird alles automatisch Glasfaser. Bei genau 10Mbit hat man glaube ich die Wahl, um später auf höhere Bandbreiten wechseln zu können.
Mit dem Nachfolger auf MPLS-Basis sind auch 20MBit/s über Kupfer möglich.

Genau ein solches Verhalten erwartet man als Telekomgroßkunde (über 100 Anschlüsse deutschlandweit).
Da zählst du aber eher zu den kleinen Fischen bei den "Großkunden". Das ist genauso wie bei Microsoft. KMU fangen dort bei 10.000 Mitarbeiter an. face-confused


Gruß,
Dani
tikayevent
tikayevent 13.12.2015 um 01:02:41 Uhr
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Da zählst du aber eher zu den kleinen Fischen bei den "Großkunden".
Das merke ich. Als Privatkunde ist man häufiger besser dran. Häufig lege ich bei Neufilialen die Anschlüsse mittlerweile selbst. Man muss nur lange genug im APL suchen. Ist aber noch immer schneller als auf den Telekomiker zu warten. 17 Neuanschlüsse in Folge durch die Telekom versaubeutelt.

Mit dem Nachfolger auf MPLS-Basis sind auch 20MBit/s über Kupfer möglich.
Kurz vorher unter meinen letzten Beitrag druntereditiert.
cymode
cymode 14.12.2015 aktualisiert um 00:05:18 Uhr
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Ok, also der große unterschied ist also:

-Niedrigere Ausfallquote / schnellere Behebung
-QoS (wobei das eigentlich doch auch lokal gemanaged werden kann oder nicht?)
-garantierte Bandbreite


Das einzige wofür wir Internet brauchen ist E-Mail, VOIP und abrufen von ein paar KB alle 1/4 Stunde - da würde sogar UMTS reichen ^^
Da VOIP in der cloud gemanaged wird kann es auch in Notfällen auf Smartphones umgeleitet werden.

Von dem was alles erklärt wurde ist die symmetrische Leitung also nichts für uns. Hätten wir VOIP lokal gemanaged wäre es aber auf jeden Fall anders rum gewesen. Ausfall von E-Mail und Telefon geht echt nicht für mehr als ein paar Stündchen.

Vielen Dank an alle
Grüße
Cymode

PS: 20Mbit/s war die Mindestanforderung um Glasfaser zu bekommen.
StefanKittel
StefanKittel 14.12.2015 um 00:14:43 Uhr
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Hallo,

QoS nach Aussen.
Euer Router kann VOIP zwar prioritisieren, aber der Provider nicht mehr.
Wenn jemand eine große Datei, oder ein großes Windows Update runterlädt, kann es zu aussetzern kommen.

Ich habe hier Kabel Deutschland mit 100MBit und einen externen VOIP-Anbieter mit 2 Telefonen.
Wenn ich 2 Downloads zu 100MBit anstosse, habe ich es manchmal, dass ich Aussetzer habe. Wenn ich den Download pausiere sind diese sofort weg.

Typisch für Euch wären 2 Anschlüsse.
Einer nur für VOIP und einer zum surfen.
Das ist immer noch günstiger.

Aber es kann, und vermutlich auch wird, Dir passieren, dass 0,1-2 mal im Jahr das Internet einfach für einen Augenblick nicht geht.
Mit Pech auch auf beiden Leitungen gleichzeitig da der gleiche Provider.

Aus diesem Grund habe ich hier 100MBit KD und 100MBit Telekom mit einem Dual-WAN-Router.

Viele Grüße

Stefan
tikayevent
tikayevent 14.12.2015 um 12:18:21 Uhr
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Von dem was alles erklärt wurde ist die symmetrische Leitung also nichts für uns. Hätten wir VOIP lokal gemanaged wäre es aber auf jeden Fall anders rum gewesen. Ausfall von E-Mail und Telefon geht echt nicht für mehr als ein paar Stündchen.
Es ist egal, ob Inhouse oder Cloud. QoS benötigst du, egal wie VoIP betrieben wird. Bei Cloudlösungen sogar umso mehr, weil hier das VoIP-Aufkommen durch die interne Telefonie noch höher ist. Bei einer Inhouselösung hättest du vielleicht 6 bis 8 gleichzeitige Gespräche. Bei einer Cloudlösung ist es das doppelte, weil eben die Bürokommunikation dazu kommt.
Codehunter
Codehunter 14.12.2015 um 19:13:24 Uhr
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Hallo!

Um mal aus der praktischen Erfahrung zu sprechen (wenn auch nicht Telekom, aber vergleichbare Situation): Ein Standort, zwei Kupferdoppeladern. Beide sind mit VDSL2 belegt und werden mit 50/10 asymmetrisch betrieben. Beide Leitungen hängen am selben DSLAM und an zwei direkt aufeinander folgenden Portnummern.

Die eine Leitung ist eine typische Consumer-Leitung, sowohl preislich als auch was z.B. Support betrifft. Die andere ist eine fast sechsmal so teure Business-Verbindung. Auffälligster Unterschied: Im Consumertarif haben wir Latenzzeiten um die 35 ms, auf der Businessleitung zwischen 10 und 20 ms (Ping auf Google.de). Die Consumer-Leitung wird über 5 verschiedene Peers geroutet, die teure Leitung hängt mit nur einem Zwischen-Hop (Traceroute) am DE-CIX.

In den typischen Consumer-Stoßzeiten (zwischen 17 und 21 Uhr abends) bricht der Durchsatz auf der billigen Leitung teilweise bis auf 3 MBit ein. Bei der teureren Leitung haben wir durchgehend 50/10 MBit verfügbar und können diese bis zum Anschlag auslasten.

Bei Störungen haben wir ein 24-Stunden-SLA für die Businessleitung. Dieses haben wir bisher in vier Jahren noch nicht einmal in Anspruch nehmen müssen. Wenn dagegen die Billig-Leitung mal gestört ist, gibt es kein SLA auf das man sich berufen könnte. Man hängt auf Gedeih und Verderb an der Telefonhotline. Dort braucht man dann aber meistens gar nicht anzurufen, man hört nur ein Band: "Unsere Hotline ist zur Zeit auf Grund eines erhöhten Anfrage-Aufkommens überlastet. Bitte versuchen Sie es später noch einmal."

Fazit: Der Preisunterschied ist aus meiner Sicht gerechtfertigt, wenn man viel Wert auf eine verlässliche Anbindung legt. Besonders zur Standortvernetzung mit VPN würde ich immer auf Business-Angebote zurückgreifen. Wir haben auch einige externe Standorte eingebunden, die dort wiederum nur eine Consumer-Anbindung haben. Dort knallt es regelmäßig am VPN-Gateway weil IPSEC einen Bufferunderrun hat. Unterm Strich verballert man bei diesen Leitungen mehr internen Supportaufwand als der Mehrpreis für einen Business-Tarif ausgemacht hätte. Aber die BWLer in der Verwaltung sehen ja nur die blanken Zahlen...

Allerdings darf man das nicht ausschließlich am Preis festmachen, sondern muss sich vorab die entsprechenden Verträge und SLA genau anschauen. Man kann auch Mumpitz für viel Geld verkaufen...

Grüße
Cody
108012
108012 14.12.2015 um 21:24:41 Uhr
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Hallo,

Wir sind 10km Nördlich vom Frankfurt am Main und sind am bauen eines neuen Bürogebäudes.
Und warum nicht gleich FTTH oder FTTC? Ich weiß ja nicht ob Ihr alleine baut oder zu mehreren
oder ob dort wer anderes baut und Ihr dann nur mietet, aber das mit dem LWL würde ich mir nicht
entgehen lassen wollen, nur leider sollte man so etwas vor der Bauphase abklären. Ruf doch einfach
einmal bei der Telekom an und frag nach ob es dort noch möglich ist einen oder zwei FTTH/FTTC
Anschlüsse legen lassen zu können.

Wir brauchen Internet zum Surfen + VOIP für 25 Mitarbeiter.
Mit 100/40 MBit/s & VOIP & statische IP seit Ihr doch dann aber dicke bedient oder?
Und wenn nicht kann man ja auch zwei Anschlüsse verlegen lassen und nur einen erst
einmal aktivieren und benutzen, später wenn nötig hat man dann zwei mal 100/40 MBit/s
für ~110 € das ist schon dicke, bei uns auf dem Dorf kosten 20/20 MBit/s ~700 € und das
ist noch lange nicht das teuerste was die Telekom anbietet!

DeutschlandLAN Connect IP, synchrone 20MBit/s Leitung:
€519 Netto pro Monat (3 Jahre Mindestlaufzeit)
ADSL = asynchron 100/40 MBit/s (meist ein "bis zu" Tarif)
SDSL = synchron 20/20 MBit/s (garantierte Bandbreite)
Dort teilt man sich meist mit wenigen Kunden einen Router auf
Seite des ISPs und hat eine garantierte Bandbreite, aber dafür
muss die Telekom dann auch erst einmal und zwar immer wieder
einen neuen Router auf Ihrer Seite beschaffen und aufstellen!

DeutschlandLAN IP Voice/ Data S Premium mit 100MBit/s download und 40mbit/s upload:
€55 Netto pro Monat (2 Jahre Mindestlaufzeit)
Ist dort oder wird dort etwas gedrosselt. Wenn nicht lasst Euch doch zwei Anschlüsse legen
und dann benutzt Ihr erst einmal einen davon und wenn von Nöten kann man den anderen
immer noch zusätzlich aktivieren.

Ich versteh den extremen Unterschied nicht. Beide kommen mit einer Festen IP Adresse.
Bei uns kosten SDSL 20/20 MBit/s ~700 € für Firmen, freue Dich einfach!

Gruß
Dobby
Dani
Dani 19.12.2015 um 01:56:46 Uhr
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@108012
SDSL = synchron 20/20 MBit/s (garantierte Bandbreite)
SDSL ist ebenfalls ein SharedMedium. Welcher Provider gibt hier garantierte Bandbreite?

Ist dort oder wird dort etwas gedrosselt.
Auch hier handelt es sich um ein Shared Medium mit RAM-Technologie. D.h. die Leitung pendelt sich in Verbindung mit dem MSAN auf eine Geschwindigkeit optimal ein. Daher kommt es auch hier zu Variationen.


Gruß,
Dani
StefanKittel
StefanKittel 19.12.2015 um 09:32:01 Uhr
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Moin Dani,

alle SDSL-Leitungen die die ich kenne vebinden sich immer mit einer Leitungsgeschwindigkeit oberhalb der vereinbarten Geschwindigkeit und drosseln diese dann logisch runter.

Auch hatte ich noch nie das Problem dort, dass von z.B. 10MBit abends nur 5MBit durch die Leitung gingen.

Es wird hier garantiert auch zu schwanungen kommen, aber wesentlich geringer und die Backbones sind deutlich weniger überbucht.
Nicht so wie meine KD hier zuhause wo abends von 100Mbit teilweise nur 20MBit ankommen.

Viele Grüße

Stefan