Zugriff auf LTE-Netzwerk
Hallo zusammen,
ich habe an einem abgelegen Standort ohne Internetanschluss einen LTE Router (ZTE MF286R) aufgebaut.
An diesem ist per Netzwerkkabel ein Raspberry Pi4 angeschlossen.
Auf dem Raspberry Pi ist eine Anwendung installiert welcher per https mit einem bestimmten Port erreichbar ist.
Ich möchte nun zu administrationszwecke extern von Zuhause auf diesen Dienst zugreifen.
Da ein Zugriff aufgrund der LTE Verbindung nicht direkt möglich ist (keine eindeutige WAN Adresse)
hatte ich überlegt auf dem Rasp. eine VPN Verbindung zum fernsteuernden Netzwerk (zuhause) aufzubauen.
Zuhause habe ich einen festen DSL Anschluss mit einer Fritzbox 7412 und hätte auch ein DDNS zur Verfügung.
Falls notwendig stände auch auf dieser Seite ein weiterer Rasp Pi 4 zur Verfügung.
Könnte ich eine VPN Verbindung vom abgelegen Standort über den Rasp. PI nach Hause aufbauen lassen
um dann von zuhause darauf zuzugreifen?
Behält der entfernte Rasp. Pi seine IP-Adresse beim Aufbau einer VPN Verbindung
sodass der Dienst noch immer weiter ausgeführt werden kann?
Wie kann ich dies am besten realisieren?
Vielen Dank für Anregungen!
Gruß
ich habe an einem abgelegen Standort ohne Internetanschluss einen LTE Router (ZTE MF286R) aufgebaut.
An diesem ist per Netzwerkkabel ein Raspberry Pi4 angeschlossen.
Auf dem Raspberry Pi ist eine Anwendung installiert welcher per https mit einem bestimmten Port erreichbar ist.
Ich möchte nun zu administrationszwecke extern von Zuhause auf diesen Dienst zugreifen.
Da ein Zugriff aufgrund der LTE Verbindung nicht direkt möglich ist (keine eindeutige WAN Adresse)
hatte ich überlegt auf dem Rasp. eine VPN Verbindung zum fernsteuernden Netzwerk (zuhause) aufzubauen.
Zuhause habe ich einen festen DSL Anschluss mit einer Fritzbox 7412 und hätte auch ein DDNS zur Verfügung.
Falls notwendig stände auch auf dieser Seite ein weiterer Rasp Pi 4 zur Verfügung.
Könnte ich eine VPN Verbindung vom abgelegen Standort über den Rasp. PI nach Hause aufbauen lassen
um dann von zuhause darauf zuzugreifen?
Behält der entfernte Rasp. Pi seine IP-Adresse beim Aufbau einer VPN Verbindung
sodass der Dienst noch immer weiter ausgeführt werden kann?
Wie kann ich dies am besten realisieren?
Vielen Dank für Anregungen!
Gruß
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30 Kommentare
Neuester Kommentar

Du hast keine IPv4 oder v6?
Ich würd behaupten, du hast dynamische IPs.
Ohne DynDNS wird das eher nix. Kann ja auf dem Raspberry laufen.
Aber, ich weiß nicht, ob dein LTE-Anbieter da mitspielt. Früher(TM) brauchte es da einen bestimmten APN. Und da hängst du halt im Netz und solltest noch zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen einbauen.
Mit Wireguard enn ich mich nicht aus. Hab da aber mal wo gelesen, dass es da auch ein Script braucht, damit die geänderte IP auch umgesetzt wird.
Ohne DynDNS wird das eher nix. Kann ja auf dem Raspberry laufen.
Aber, ich weiß nicht, ob dein LTE-Anbieter da mitspielt. Früher(TM) brauchte es da einen bestimmten APN. Und da hängst du halt im Netz und solltest noch zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen einbauen.
Mit Wireguard enn ich mich nicht aus. Hab da aber mal wo gelesen, dass es da auch ein Script braucht, damit die geänderte IP auch umgesetzt wird.
Könnte ich eine VPN Verbindung vom abgelegen Standort über den Rasp. PI nach Hause aufbauen lassen um dann von zuhause darauf zuzugreifen?
Ja das ist natürlich völlig problemlos und sehr einfach möglich mit einem VPN auf deine heimische FritzBox! Außerdem stellt es eine deutlich sicherere Lösung dar als das gefährliche, einfache Port Forwarding.Bevor wir hier ins Detail gehen hast du 2 Optionen das VPN vom LTE RasPi aufbauen zu lassen und solltest festlegen welches du verwenden willst:
- Per IPsec VPN
- Per Wireguard VPN
Wichtig ist im VPN Setup das dein LTE RasPi immer der Initiator (Client) ist. also der der die VPN Verbindung aktiv aufbaut und deine Fritzbox immer der Responder (Server) ist also das Ende was die VPN Verbindung annimmt.
Ein paar allgemeine Grundlagen wie sowas grundsätzlich gelöst wird mit IPsec findest du u.a. hier.
Die Wireguard Variante findest du hier.
Beide VPN Protokolle führen zu einer einfachen Lösung deines Vorhabens.
Soweit muss der TO gar nicht gehen, denn es ist alles auf dem Silbertablett hier im Forum zu finden. Wireguard sogar in einem deiner Threads! 😉
Wie bereits oben mehrfach gesagt...
2 Optionen je nachdem ob deine FB FritzOS 7.5x supportet oder nicht. OS Versionen unter 7.5x supporten kein Wireguard.
Such die für dich schönste Lösung aus!
Gibt es bereits einen VPN Client nativ auf dem Rasp?
Ja, natürlich!Wie bereits oben mehrfach gesagt...
2 Optionen je nachdem ob deine FB FritzOS 7.5x supportet oder nicht. OS Versionen unter 7.5x supporten kein Wireguard.
- Option 1 = IPsec VPN. apt instrall strongswan installiert dir das für den RasPi. Eine laufende Konfiguration fertig zum Abtippen für den RasPi bzw. Fritzbox findest die HIER!
- Option 2 = Wireguard VPN. apt install wireguard installiert dir das für den RasPi. Eine laufende Konfig fertig zum Abtippen findest du HIER!
Such die für dich schönste Lösung aus!
Gibt es irgendwo eine Schritt für Schritt Anleitung
https://docs.strongswan.org/docs/5.9/config/IKEv1.htmlHabe keine Desktop-GUI auf dem Rasp
Das muss man auch nicht und wäre bei der VPN Konfig auch eher kontraproduktiv! bleibt dann die Netzwerkverbindung innerhalb des Netzwerkes unverändert
Ja, da ändert sich gar nichts.
Nee, wir können das verkürzen mit etwas Silbertablet weil ja Wochenende ist! 😉
Voraussetzung sind DDNS Adressen (MyFritz! usw.) oder alternativ feste IPs auf den Routern.
Annahme lokales Fritzbox LAN = 192.168.178.0 /24
Werte in "<...>" ggf. Fritzbox LAN IP und Passwort/PresharedKey musst du nach deinen Gegebenheiten anpassen.
Da dein Raspberry "einbeinig" angeschlossen ist benötigst du eine zusätzliche Loopback Adresse dort.
Der RasPi muss danach rebootet werden und dann sollte ein ip a dir diese neue IP Adresse anzeigen!
Dann erzeugst du eine Konfig Datei in /etc/swanctl/conf.d/ mit z.B. dem Namen fritzbox.conf mit folgendem Inhalt:
Mit swanctl -q startest du den VPN Tunnel zur Fritzbox.
Ein ipsec statusall sollte dir dann den aufgebauten IPsec VPN Tunnel zur Fritzbox anzeigen und dann sollte auch ein Ping auf die Fritzbox IP 192.168.178.1 erfolgreich sein!
Auch andersrum natürlich aus dem Fritzbox LAN auf die RasPi IP 172.22.22.1.
Falls deine Fritzbox Ver. 7.5x supportet und dir Wireguard vielleicht doch lieber ist, dann findest du die entsprechende Lösung aptippfertig HIER.
Beide VPN Lösungen führen zum Erfolg!
Voraussetzung sind DDNS Adressen (MyFritz! usw.) oder alternativ feste IPs auf den Routern.
Fritzbox VPN Konfigurationsdatei
Annahme lokales Fritzbox LAN = 192.168.178.0 /24Werte in "<...>" ggf. Fritzbox LAN IP und Passwort/PresharedKey musst du nach deinen Gegebenheiten anpassen.
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vpncfg {
connections {
enabled = yes;
editable = no;
use_ikev2 = no;
conn_type = conntype_lan;
name = "RasPi";
boxuser_id = 0;
always_renew = no;
reject_not_encrypted = no;
dont_filter_netbios = no;
localip = ::;
remoteip = ::;
local_virtualip = 0.0.0.0;
remote_virtualip = 0.0.0.0;
remotehostname = "<ddns_adresse_lte_router>";
keepalive_ip = 172.22.22.1;
localid {
fqdn = "<ddns_adresse_fritzbox>";
}
remoteid {
key_id = "raspi@raspi.intern";
}
mode = phase1_mode_idp;
phase1ss = "all/all/all";
keytype = connkeytype_pre_shared;
key = "Geheim1234!";
cert_do_server_auth = no;
use_nat_t = yes;
use_xauth = no;
use_cfgmode = no;
phase2localid {
ipnet {
ipaddr = 192.168.178.0;
mask = 255.255.255.0;
}
}
phase2remoteid {
ipnet {
ipaddr = 172.22.22.0;
mask = 255.255.255.252;
}
}
phase2ss = "esp-all-all/ah-none/comp-all/pfs";
accesslist = "permit ip any 172.22.22.0 255.255.255.252";
}
}
Raspberry Pi Setup
Da dein Raspberry "einbeinig" angeschlossen ist benötigst du eine zusätzliche Loopback Adresse dort.
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# The loopback network interface
auto lo
iface lo inet loopback
iface lo inet static
address 172.22.22.1
netmask 255.255.255.255
Dann erzeugst du eine Konfig Datei in /etc/swanctl/conf.d/ mit z.B. dem Namen fritzbox.conf mit folgendem Inhalt:
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connections {
fritzbox {
local_addrs = 0.0.0.0/0
remote_addrs = <ddns_adresse_fritzbox>
local {
auth = psk
id = keyid:raspi@raspi.intern
}
remote {
auth = psk
id = fqdn:<ddns_adresse_fritzbox>
}
children {
net {
local_ts = 172.22.22.0/30
remote_ts = 192.168.178.0/24
esp_proposals = aes256-sha512-modp1024,aes256-sha1-modp1024
start_action = start
}
}
version = 1
proposals = aes256-sha512-modp2048,aes256-sha512-modp1024,aes256-sha1-modp1024
}
}
secrets {
ike-1 {
id = fqdn:<ddns_adresse_fritzbox>
secret = "Geheim1234!"
}
}
Ein ipsec statusall sollte dir dann den aufgebauten IPsec VPN Tunnel zur Fritzbox anzeigen und dann sollte auch ein Ping auf die Fritzbox IP 192.168.178.1 erfolgreich sein!
Auch andersrum natürlich aus dem Fritzbox LAN auf die RasPi IP 172.22.22.1.
Falls deine Fritzbox Ver. 7.5x supportet und dir Wireguard vielleicht doch lieber ist, dann findest du die entsprechende Lösung aptippfertig HIER.
Beide VPN Lösungen führen zum Erfolg!
Wieso benötige ich eine feste IP, bzw. DDNS auf beiden Routern?
Die Fritzbox lässt sich mit ihrem eingeschränkten IPsec Setup, im Gegensatz zu "richtigen" Routern, leider nicht als reiner Responder konfigurieren der dynamische Profile supportet. Das supportet AVM nicht und ist leider der Nachteil bei diesen einfachen Plaste Consumerboxen.Wenn du dort die üblichen "0.0.0.0" angibst für einen VPN Responder (Server) oder den Hostnamen weglässt (leer) kommt bei der FB der Tunnel nicht mehr zustande.
wollte ich das der LTE-Router eine Verbindung zur Fritzbox aufbaut
Wieso das denn jetzt?? 🤔Ist der LTE Router denn ein VPN fähiger Router? Wenn das der Fall ist (und du auch leider nicht gesagt hast ☹️) kannst du dir doch dann das ganze Setup auf dem RasPi sparen und das VPN dann mit dem LTE Router direkt realisieren.
Das wäre die deutlich bessere Lösung, denn VPNs gehören ja bekanntlich immer auf die Peripherie!
Die IP-Adresse der Fritzbox ist ist 192.168.2.1
hast Du das denn in der vorgeschlagenen Config von @aqui auch entsprechend angepasst?
Funktioniert auf der Fritzbox die DDNS-Adresse korrekt?
Ist es korrekt unterschiedliche Subnet-Masken zu verwenden
Das ist korrekt. Die /30 in der VPN P2 Konfig sagt ja nur das dieses /30er Subnetz mit der Loopback Hostadresse in den Tunnel geroutet wird.Nach ein paar Sekunden kommt nach "sudo ipsec statusall" das:
Das sieht doch gut aus. Kannst du denn vom vServer die FB LAN Adresse pingen und von der FB die vServer Loopback IP?Also ist es korrekt, dass einmal 255.255.255.255 und dann wieder 255.255.255.252 angegeben ist?
Ja.Nochmal im Detail:
- Die /32er Maske besagt das das RasPi Loopback Interface lediglich eine einzige Hostadresse ist. Logisch, denn das Loopback Interface ist nicht in einem Netzwerk.
- Die /30er Maske in den Phase 2 Settings beim IPsec definiert immer welcher IP Zieltraffic in den Tunnel geroutet wird. Hier ist spaßeshalber ein Netzwerk mit 2 möglichen Hostadressen (.22.1 und .22.2) gewählt in dem auch die Loopback Adresse liegt. Das eine hat mit dem anderen direkt nichts zu tun.
Ich denke nicht dass es "gut" aussieht.
Das ist richtig... "establishing IKE_SA failed, peer not responding" besagt das das Gegenüber, sprich die Fritzbox überhaupt gar nicht antwortet!! Da stimmt also etwas mit der Peer IP Adresse der FB nicht oder die Fritzbox wird an einem DS-Lite Anschluss betrieben an dem prinzipbedingt keine VPN funktionieren?!Hast du an der Fritzbox einmal einen Paket Sniffer am WAN Anschluss laufen lassen um überhaupt mal zu sehen ob dort IKE Pakete vom RasPi ankommen?
https://lost-in-it.de/fritzbox-netzwerkverkehr-mitschneiden-und-auswerte ...
Wenn du nach dem Starten des Mitschnitts den RasPi bzw. dessen IPsec Tunnel neu startest (swanctl -q oder systemctl restart strongswan) Solltest du im Mitschnitt eingehende UDP 500 Pakete (IKE) mit der Absender IP des LTE Routers und Ziel IP Fritzbox WAN sehen.
Wenn es das war bitte nicht vergessen deinen Thread hier als erledigt zu markieren!