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20.03.2012, aktualisiert am 29.03.2012
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Sichern der Partitionstabelle bei exotischen Partitionierungen
Speziell für Leute, die Windows und Linux als Dualboot installieren oder aus anderen Gründen vom üblichen Partitionierungsschema abweichen.
Hallo zusammen,
ich benutze auf allen meinen Rechnern entweder Windows/Linux als Dualboot oder mehrere Linux-Distributionen. Daher habe ich immer viele Partitionen.
Die Partitionstabelle ist nur ein Inhaltsverzeichnis das zwar für das Dateisystem wichtig ist, jedoch hat sie nicht unmittelbar mit den "physikalischen Daten" zu tun.
Daher kann man eine zerschossene Partitionstabelle leicht wieder herstellen, wenn man weiß, wie sie vorher ausgesehen hat. Die Daten auf der Platte sind davon nicht betroffen.
Das schreibt die komplette Partitionstabelle in eine Texdatei, versehen mit dem Datum. Diese Datei drucke ich aus! Im Ernstfall nutzt es nichts, wenn diese Datei auf der Festplatte mit der kaputten Partitionstabelle liegt.
Wichtig ist es, diese ausgedruckte Partitionstabelle mit jeder Veränderung der Partitionierung zu aktualisiert.
Markus
das bedeutet, wenn bei Euch der Befehl fdisk mit der -l Option nicht das gewünschte anzeigt, dann könnt Ihr mit
die Darstellung der Sektoren erzwingen.
Hier ein Beispiel von meinem System: zuerst die Darstellung in Zylindern
und hier in Sektoren (bei mir default)
Hallo zusammen,
ich benutze auf allen meinen Rechnern entweder Windows/Linux als Dualboot oder mehrere Linux-Distributionen. Daher habe ich immer viele Partitionen.
Warum dieser Tipp?
Leider kann es passieren, dass man sich aus irgendeinem Grund die Partitionstabelle zerschießt.Die Partitionstabelle ist nur ein Inhaltsverzeichnis das zwar für das Dateisystem wichtig ist, jedoch hat sie nicht unmittelbar mit den "physikalischen Daten" zu tun.
Daher kann man eine zerschossene Partitionstabelle leicht wieder herstellen, wenn man weiß, wie sie vorher ausgesehen hat. Die Daten auf der Platte sind davon nicht betroffen.
Wie ich vorgehe
Ich habe mir angewöhnt, von einem Linux-System aus (geht natürlich mit jeder Live-CD) den folgenden Befehl auszuführenfdisk -l > Partitionstabelle_`date +%d_%m_%Y`.txt
Wichtig ist es, diese ausgedruckte Partitionstabelle mit jeder Veränderung der Partitionierung zu aktualisiert.
Was es bringt
Anhand dieses Ausdrucks kann man die Partitionstabelle auf den Sektor genau wieder so erstellen, wie sie ursprünglich angelegt worden ist. Ich mache das mit fdisk, es gibt aber noch andere Tools zum Partitionieren.Markus
Nachtrag (wie man ggf. die Darstellung in Sektoren erzwingen kann)
Wie Lochkartenstanzer unten schreibt, kann es sein, dass mit dem o.g. Befehl die Partitionstabelle nicht in in Sektoren angezeigt wird. Das ist anscheinend distributionsabhängig, evtl. können andere Optionen als default eingestellt sein. Bei mir ist defaultmäßig die Darstellung in Sektoren, so wie es in der manpage zu fdisk beschrieben ist, hier ein Ausschnitt-u[=unit]
When listing partition tables, show sizes in 'sectors' or in 'cylinders'. The
default is to show sizes in sectors. For backward compatibility, it is possible to
use the option without the <units> argument -- then the default is used. Note that
the optional <unit> argument cannot be separated from the -u option by a space, the
correct form is for example '-u=cylinders'.
When listing partition tables, show sizes in 'sectors' or in 'cylinders'. The
default is to show sizes in sectors. For backward compatibility, it is possible to
use the option without the <units> argument -- then the default is used. Note that
the optional <unit> argument cannot be separated from the -u option by a space, the
correct form is for example '-u=cylinders'.
das bedeutet, wenn bei Euch der Befehl fdisk mit der -l Option nicht das gewünschte anzeigt, dann könnt Ihr mit
fdisk -u=sectors -l
Hier ein Beispiel von meinem System: zuerst die Darstellung in Zylindern
samsung:~# fdisk -u=cylinders -l
Disk /dev/sda: 320.1 GB, 320072933376 bytes
255 Köpfe, 63 Sektoren/Spur, 38913 Zylinder
Einheiten = Zylinder von 16065 × 512 = 8225280 Bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0x096716b2
Gerät boot. Anfang Ende Blöcke Id System
/dev/sda1 1 1959 15728640 27 Hidden NTFS WinRE
/dev/sda2 * 1959 1972 102400 7 HPFS/NTFS/exFAT
/dev/sda3 1972 14740 102563840 7 HPFS/NTFS/exFAT
/dev/sda4 14740 38913 194172768+ 5 Erweiterte
/dev/sda5 14740 18004 26221194+ 83 Linux
/dev/sda6 18005 18658 5253223+ 82 Linux Swap
/dev/sda7 18659 20617 15735636 83 Linux
/dev/sda8 20618 23229 20980858+ 83 Linux
/dev/sda9 23230 31063 62926573+ 83 Linux
/dev/sda10 31064 38913 63055093+ 83 Linux
samsung:~# fdisk -u=sectors -l
Disk /dev/sda: 320.1 GB, 320072933376 bytes
255 Köpfe, 63 Sektoren/Spur, 38913 Zylinder, zusammen 625142448 Sektoren
Einheiten = Sektoren von 1 × 512 = 512 Bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0x096716b2
Gerät boot. Anfang Ende Blöcke Id System
/dev/sda1 2048 31459327 15728640 27 Hidden NTFS WinRE
/dev/sda2 * 31459328 31664127 102400 7 HPFS/NTFS/exFAT
/dev/sda3 31664128 236791807 102563840 7 HPFS/NTFS/exFAT
/dev/sda4 236791808 625137344 194172768+ 5 Erweiterte
/dev/sda5 236791871 289234259 26221194+ 83 Linux
/dev/sda6 289234323 299740769 5253223+ 82 Linux Swap
/dev/sda7 299740833 331212104 15735636 83 Linux
/dev/sda8 331212168 373173884 20980858+ 83 Linux
/dev/sda9 373173948 499027094 62926573+ 83 Linux
/dev/sda10 499027158 625137344 63055093+ 83 Linux
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7 Kommentare
Neuester Kommentar
mit sfdisk läßt sich die Partitionstabelle als Textfile exportieren UND auch leicht wieder importieren, Kopie auf einen zentralen Server z.B. mit scp oder auch direkt mit Pipe: etwa so: sfdisk | ssh x@u "cat - > Server5sda.sfdisk" - näheres man sfdisk ...
GUID-Tauglichkeit würde aber zunehmend wichtig, da hatte ich aber auch 'mal was hier geschrieben ?!
GUID-Tauglichkeit würde aber zunehmend wichtig, da hatte ich aber auch 'mal was hier geschrieben ?!
Korrektur:
Nimm lieber parted zum dokumentieren. fdisk kann keine gpt-Partitionierung und spätestens dann fliegt man mit fdisk auf die Schnauze. Man merkt nichteinmal, daß da was schiefgelaufen ist.
gdisk/sgdisk ist ein Tool, das sowohl das mbr- als auch das gpt-Schema beherrscht. damit kann man die Partitionierung besser dokumentieren. ein einafches
führt zu
Ach, ja, die Warnung:
Solange man nur die Partitionsdaten auflisten läßt, ist das unkritisch. gdisk ändert bei der Option "-l" keine Daten auf der Platte.
lks
gdisk/sgdisk ist ein Tool, das sowohl das mbr- als auch das gpt-Schema beherrscht. damit kann man die Partitionierung besser dokumentieren. ein einafches
gdisk -l
führt zu
nisan:~$ gdisk -l /dev/sdq
GPT fdisk (gdisk) version 0.5.1
Partition table scan:
MBR: MBR only
BSD: not present
APM: not present
GPT: not present
***************************************************************
Found invalid GPT and valid MBR; converting MBR to GPT format.
THIS OPERATON IS POTENTIALLY DESTRUCTIVE! Exit by typing 'q' if
you don't want to convert your MBR partitions to GPT format!
***************************************************************
Warning! Secondary partition table overlaps the last partition by 33 blocks
You will need to delete this partition or resize it in another utility.
Disk /dev/sdq: 3907029168 sectors, 1.8 TiB
Disk identifier (GUID): BA6B8F30-C1F5-0350-08AC-6609ABF0F913
Partition table holds up to 128 entries
First usable sector is 34, last usable sector is 3907029134
Total free space is 2014 sectors (1007.0 KiB)
Number Start (sector) End (sector) Size Code Name
1 2048 83888127 40.0 GiB 0700 Linux/Windows data
2 83888128 92276735 4.0 GiB 8200 Linux swap
4 92276736 3907029167 1.8 TiB 0700 Linux/Windows data
Ach, ja, die Warnung:
Solange man nur die Partitionsdaten auflisten läßt, ist das unkritisch. gdisk ändert bei der Option "-l" keine Daten auf der Platte.
lks
Moin moin
gern geschen.
Hier noch als Beispiel zwei Ausgaben:
debian squeeze (6.0)
ubuntu lucid lynx (10.04)
Wie man leicht sieht, ist die Ausgabe von der Distribution und deren Alter abhängig.
Zitat von @64748:
danke nochmal an Lochkartenstanzer, ...
danke nochmal an Lochkartenstanzer, ...
gern geschen.
Hier noch als Beispiel zwei Ausgaben:
debian squeeze (6.0)
dagobert:~# cat /etc/issue
Debian GNU/Linux 6.0 \n \l
dagobert:~# fdisk -l
Disk /dev/sda: 34.4 GB, 34359738368 bytes
15 heads, 63 sectors/track, 71014 cylinders
Units = cylinders of 945 * 512 = 483840 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0x8b860f9f
Device Boot Start End Blocks Id System
/dev/sda1 * 1 3072 1451488+ 83 Linux
/dev/sda2 3073 59900 26851230 83 Linux
/dev/sda3 59901 66570 3151575 83 Linux
/dev/sda4 66571 71014 2099790 82 Linux swap / Solaris
ubuntu lucid lynx (10.04)
root@nisan:~# cat /etc/issue
Ubuntu 10.04.4 LTS \n \l
root@nisan:~# fdisk -l /dev/sdq
Platte /dev/sdq: 2000.4 GByte, 2000398934016 Byte
255 Köpfe, 63 Sektoren/Spur, 243201 Zylinder, zusammen 3907029168 Sektoren
Einheiten = Sektoren von 1 × 512 = 512 Bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0x660f0963
Gerät boot. Anfang Ende Blöcke Id System
/dev/sdq1 2048 83888127 41943040 83 Linux
/dev/sdq2 83888128 92276735 4194304 82 Linux Swap / Solaris
/dev/sdq4 92276736 3907029167 1907376216 83 Linux
Wie man leicht sieht, ist die Ausgabe von der Distribution und deren Alter abhängig.