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PC mit MBR auf einen neuen PC mit GPT umziehen

Hallöchen zusammen! Ich möchte meine Erfahrung beim Umzug von Windows 10 mit MBR auf neue PCs mit UEFI/GPT mit euch teilen.

Bei einem Kunden standen Dell Clients (Win 10 64Bit, mbr) die wiederum irgendwann mal von Windows 7 PCs geklont wurden. Die Dell-PCs haben ausgedient und es kamen neue Mini-PCs von Lenovo ohne Betriebsystem. Ich möchte mich kurz halten und nicht erklären, warum hier wieder keine sauebere Neueinrichtung gewählt wurde.

Das Konvertieren mit mbr2gpt.exe, oder auch andere Tipps haben in meinem Fall nicht funktioniert.

Als erstes, ungeachtet der Recovery-Partition(en), habe ich NUR die Windows-Partition als Image gesichert. Ich verwende hierzu Disk Genius. Das Programm bietet zwar auch eine Migration-Funktion, jedoch habe ich es hier nicht angewendet und kann nicht sagen ob und wie gut es funktioniert.

Auf den neuen PCs Windows 10-Installation ausgeführt. Die Installation kann man auch gleich nach dem ersten Reboot "abbrechen" und zum nächsten Schritt übergehen, oder Setup komplett durchklicken.

Als nächstes habe ich den PC wieder vom DiskGenius-BootStick gestartet und die Windows-Partition mit dem zuvor gesicherten Image überschrieben.

Nach dem Neustart kommt die automatische Reparatur, die natürlich scheitert. Macht nichts: wir brauchen hier nur die Eingabeaufforderung um die GPT-Partition zu "manipulieren" bzw. an unsere Windows-Installation anzupassen.

1. Computerreparaturoptionen > Problembehandlung > Erweiterte Optionen > Eingabeaufforderung
2. diskpart
3. lis dis
sel dis 0 (wobei 0 für das Boot-Laufwerk steht)
lis vol (sucht die kleine EFI-Partition mit FAT32. Hier als Beispiel 3)
sel vol 3
assign letter=x:
exit
4. format x: /fs:fat32
5. bcdboot c:\windows /s x: /f UEFI

Das wars. Jetzt habt Ihr GPT mit UEFI statt MBR.

PS: bei den neuen Clients musste ich weder SecureBoot abstellen, noch sonstige Einstellungen im BIOS vornehmen. Windows 10 lies sich problemlos mit passendem Key aktivieren und auf Windows 11 24H2 upgraden.
Für alle, die die Clients in einer Domain haben: nicht vergessen vorher den jeweiligen Client aus der Domain herauszunehmen und wenn feste IP, dann vorerst auf DHCP umstellen. Nach dem Umzug IP wieder vergeben und in die Domain zurück bringen.

Content-ID: 671825

Url: https://administrator.de/tutorial/pc-mit-mbr-auf-einen-neuen-pc-mit-gpt-umziehen-671825.html

Ausgedruckt am: 09.03.2025 um 11:03 Uhr

1Skylab
1Skylab 09.03.2025 um 02:27:51 Uhr
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Vielen Dank für Deine Anleitung blackdove.

Werde ich auch einmal auf einem Testsystem ausprobieren.

Bisher habe ich es so gemacht, dass MBR Win 10 System vom alten PC mit einem aktuellem Windows 10 oder Windows 11 WinPE Bootstick aber einer älteren darin enthaltenen Acronis Version (2018, erkennt aber schon UEFI) gestartet und eine Vollsicherung ausgeführt.

Danach den neuen PC mit aktivierten UEFI und Secureboot mit ebenfalls diesem Stick gestartet (erkennt ja die neue Hardware durch aktuellem PE), und die eben angelegte Vollsicherung zur Wiederherstellung ausgewählt.
Dann meldet Acronis, dass Zielsystem ist aber UEFI und nicht MBR, soll ich das anpassen, jo, mach das mal.

Dann macht Acronis über diese Vollsicherung diesen neuen PC mit/für UEFI lauffähig, und der neue PC startet mit diesem gesicherten Windows 10.
Wenn du von AMD nach Intel Unterbau, oder umgekehrt wechseln musst, muss das System nach dem Restore erst noch mit Acronis Universal Restore "behandelt" werden.
Kannst Du ja auch mal ausprobieren.

Viele Grüße
1Skylab
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 09.03.2025 um 05:02:40 Uhr
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Moin

Auch das ist eigentlich trivial:

  • Mit knoppix booten
  • Mit ggparted Platz für EFI und msr-Partition schaffen und diese anlegen, ggf noch 1MB am Ende der Platte freimachen für die GPT-Tabelle.
  • Mit gdisk die Partitionstabelle konvertieren. Geht trivial indem man gdisk aufruft und dann bestätigt, das er konvertieren soll.
  • Da ach mit winpe, z.B. ct-Notfallwindows booten und mit bcdboot die Bootdateien auf die EFI-Partition schreiben lasen.

Fertig.

lks
blackdove
blackdove 09.03.2025 um 08:29:42 Uhr
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"Mit ggparted Platz für EFI und msr-Partition schaffen und diese anlegen, ggf noch 1MB am Ende der Platte freimachen für die GPT-Tabelle."

Wie viel Platz würdest du jeweils für die EFI und MSR reservieren?
Ich verstehe immernoch nicht, warum Windows hier von sich aus, mal 100 mal 500MB abzwackt. 🤷
Und wo packt Windows die GPT-Tabelle hin, wenn am Ende der Platte kein Platz übrig bleibt?
Ich lasse bei SSDs standardmäßig jr nach Plattengröße 50-80GB frei.
Schluckimpfung
Schluckimpfung 09.03.2025 um 11:57:05 Uhr
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Zitat von @blackdove:

Das Konvertieren mit mbr2gpt.exe, oder auch andere Tipps haben in meinem Fall nicht funktioniert.

Wenn MBR2GPT fehlschlägt (welche Meldung kam da?), liegt es oft an einem abweichenden Partitionslayout; Microsoft oder die OEMs haben das anscheinend immer mal wieder geändert und sich damit keinen Gefallen getan. Wie sieht die Partitionierung bei den Rechnern denn aus?

Ich nehme für die Aktion AOMEI Partition Assistant (startbarer USB-Stick, komfortabel mit GUI), der kann das auch in der Demo-Version. Nur in die andere Richtung (GPT zu MBR) geht es nicht.

Zitat von @blackdove:

Wie viel Platz würdest du jeweils für die EFI und MSR reservieren?
Ich verstehe immernoch nicht, warum Windows hier von sich aus, mal 100 mal 500MB abzwackt. 🤷
Und wo packt Windows die GPT-Tabelle hin, wenn am Ende der Platte kein Platz übrig bleibt?
Ich lasse bei SSDs standardmäßig je nach Plattengröße 50-80GB frei.

100MB für die EFI-Systempartition reicht völlig aus. Die MSR kann man weglassen, das ist eh nur freier Speicher ohne ein Dateisystem, dessen Zweck fragwürdig ist.
Unpartitionierten Platz musst Du nicht vorhalten, die Partitionstabelle wird ganz am Anfang geschrieben und nimmt kaum Speicher in Beschlag. SSDs haben ja eh unsichtbaren Reservespeicher, es macht also keinen Sinn, den Speicher nicht komplett zu nutzen, wenn der bezahlt ist.
blackdove
blackdove 09.03.2025 um 12:42:41 Uhr
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Die Partitionierung war von Dell mit einer eigenen Partition mit unbekannter Formatierung. Bei mbr2gpt kam irgendwas mit "disk layout validation failed", oder so ähnlich. Wahrscheinlich eine besondere Sektorgröße. Für Details müsste ich an einen der alten Rechner ran kommen. Sind erstmal im Keller des Kunden gewandert. face-smile

Bei SSDs habe ich es noch so im Kopf, dass z.B. nur Modelle mit 480GB statt 500-512GB diesen Bereich zum Auffrischen besitzen. Ansonsten soll man selbst, oder wie bei Samsung Magician den Bereich freigeben (lassen).

Off topic:
Zuverlässigkeit von SSDs lässt sowieso oft zu wünschen übrig. Da ist mir der freigelasse Speicherplatz nicht zu schade.
In der vergangenen Woche hatte ich zwei SSDs, die defekt waren. Eine Verbatim Vi560 S3 SATA III M.2, die nach einem halben Jahr vom System einfach nicht mehr erkannt wurde. Und eine SATA 1TB WD blue, die extrem schlechten Datendurchsatz hatte. Ebenfalls kaum gelaufen. Beides Garantiefälle. Zumindest von Verbatim werde ich keine Laufwerke mehr kaufen. Ausfallrate und Kompatibilitätsprobleme fast vorprogrammiert.