Allg. Routing Frage
Hallo zusammen!
Man stelle sich 3 Router vor welche per DCE/DTE Kabel miteinander verbunden sind.
An jedem dieser Router hängt ein Switch mit Clients.
So, nun zu den Netzen:
Zwischen den Routern sollen jeweils Netze mit /255.255.255.252 Subnetzmaske sein (also für genau 2 Hosts)
Die Hosts die an den Switchen hängen bekommen normale Klasse-C Subnetzmasken (255.255.255.0)
Somit habe ich im Netz mehrere Subnetzmasken. Ich denke das fällt unter den Begriff CIDR bzw. VLSM.
Soo.
1. Kann ich das nun mittels statischer Routen abbilden (Cisco Geräte angenommen)?
2. Kann ich das bei Verwendung von dynamischen Routing mit dem normalen RIP abbilden, oder benötige ich dafür ein Routingprotokoll das CIDR bzw. VLSM beherrscht (z.B. RIPv2 oder OSPF)?
Vielen Dank für die Beantwortung dieser beiden Fragen
Gruß
Man stelle sich 3 Router vor welche per DCE/DTE Kabel miteinander verbunden sind.
An jedem dieser Router hängt ein Switch mit Clients.
So, nun zu den Netzen:
Zwischen den Routern sollen jeweils Netze mit /255.255.255.252 Subnetzmaske sein (also für genau 2 Hosts)
Die Hosts die an den Switchen hängen bekommen normale Klasse-C Subnetzmasken (255.255.255.0)
Somit habe ich im Netz mehrere Subnetzmasken. Ich denke das fällt unter den Begriff CIDR bzw. VLSM.
Soo.
1. Kann ich das nun mittels statischer Routen abbilden (Cisco Geräte angenommen)?
2. Kann ich das bei Verwendung von dynamischen Routing mit dem normalen RIP abbilden, oder benötige ich dafür ein Routingprotokoll das CIDR bzw. VLSM beherrscht (z.B. RIPv2 oder OSPF)?
Vielen Dank für die Beantwortung dieser beiden Fragen
Gruß
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2 Kommentare
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Erstmal vorab: Beide Routing Varianten funktionieren natürlich problemlos !
Leider schreibst du nichts Genaues über dein Netzdesign mit den 3 Routern so das man leider etwas raten muss, denn es gäbe ja die Variante 1:
Und es wäre noch ein redundantes Design in der Variante 2 denkbar, das wie gesagt das Core Netzwerk über die Ruter voll redundant auslegt und auch im Fehlerfalle bei Ausfall einer seriellen Leitung weiterfunktioniert:
Weil du es bist und heute Sonntag ist mal ein HowTo für beide Varianten des Designs
Erstmal zur IPAdressierung:
Nehmen wir mal an du bestreitest alles mit einem RFC 1918 IP Netz und wir nehmen uns mal als Beispiel Netzwerk das private IP Netz 172.16.1.0
Wir nehmen ferner das Subnetz daraus 172.16.1.254.0 am oberen Ende zur Adressierung deiner seriellen Punkt zu Punkt Verbindung mit den 30 Bit Subnetzmasken und nehmen dann die folgende IP Adressierung an:
Seriell-1: Netz: 172.16.254.0, Maske: 255.255.255.252, Router-1(seriell):172.16.254.1, Router-2(seriell):172.16.254.2
Seriell-2: Netz: 172.16.1.253.4, Maske: 255.255.255.252, Router-2(seriell):172.16.254.5, Router-3(seriell):172.16.254.6
(Nur bei Redundanz) Seriell-3:
Netz: 172.16.1.254.8, Maske: 255.255.255.252, Router-2(seriell):172.16.254.9, Router-3(seriell):172.16.254.10
Ethernet-1: Netz: 172.16.1.0, Maske 255.255.255.0, Router-1 (Ethernet) 172.16.1.254
Ethernet-2: Netz: 172.16.2.0, Maske 255.255.255.0, Router-2 (Ethernet) 172.16.2.254
Ethernet-3: Netz: 172.16.2.0, Maske 255.255.255.0, Router-3 (Ethernet) 172.16.3.254
So, damit wäre erstmal eine saubere IP Umgebung geschaffen und nun gehts darum das die PCs an den Switches, die mit ihrem Standardgateway natürlich immer auf die .254 zeigen alle Geräte im Netz erreichen. Voraussetzung ist dafürnatürlich ein sauberes Routing !
Statische Variante:
Hier musst du lediglich dem einzelnen Router immer diese Netze bekannt geben, die er nicht kennt, und auch nur diese !
Bei Router 1 ist das z.B. Ethernet 2 und Ethernet 3, bei Router 2 ist das z.B. Ethernet 1 und Ethernet 3 und letztlich bei Router 3 ist das z.B. Ethernet 1 und Ethernet 2.
Als statische Routeeintrage sähe das auf den Routern (Variante 1) dann so aus:
Router 1:
ip route 172.16.2.0 255.255.255.0 172.16.254.2
ip route 172.16.3.0 255.255.255.0 172.16.254.2
Router 2:
ip route 172.16.1.0 255.255.255.0 172.16.254.1
ip route 172.16.3.0 255.255.255.0 172.16.254.6
Router 3:
ip route 172.16.1.0 255.255.255.0 172.16.254.5
ip route 172.16.2.0 255.255.255.0 172.16.254.5
Das wäre dann die statische Variante. Um für das 2te Design mit statischen Routen eine Redundanz zu bekommen musst du weitere Routen auf die Zielnetze mit einer schlechteren Metrik eintragen. Das zeigt dir schon warum man in redundanten Designs niemals statische Routen verwenden sollte, da der Konfigaufwand erheblich werden kann !
Für das 2te Design wäre es deshalb in jedem Falle besser eine dynamische Routingvariante zu verwenden, da sie die Wege dann automatisch findet und das auch bei Ausfall eines Links im Dreieck. Das kannst du im Laboraufbau einfach testen indem du mal einen Link einfach im Betrieb ziehst.
Dynamische Variante:
Hier die Konfig für das OSPF Protokoll:
Router 1:
router ospf 1
network 172.16.1.0 0.0.0.255 area 0
network 172.16.254.0 0.0.0.3 area 0
network 172.16.254.8 0.0.0.3 area 0
Router 2:
router ospf 1
network 172.16.2.0 0.0.0.255 area 0
network 172.16.254.0 0.0.0.3 area 0
network 172.16.254.4 0.0.0.3 area 0
Router 3:
router ospf 1
network 172.16.3.0 0.0.0.255 area 0
network 172.16.254.4 0.0.0.3 area 0
network 172.16.254.8 0.0.0.3 area 0
Natürlich kann man hier auch RIP-2 nehmen (Achtung: RIP-1 geht in diesem Beispiel NICHT, denn es kann nicht mit variablen Subnetzmasken umgehen !!! Dafürmüsstest du dann vollkommen separate Netze nehmen) oder BGP-4 oder IS-IS, da hast du die freie Wahl.
Leider schreibst du nichts Genaues über dein Netzdesign mit den 3 Routern so das man leider etwas raten muss, denn es gäbe ja die Variante 1:
Und es wäre noch ein redundantes Design in der Variante 2 denkbar, das wie gesagt das Core Netzwerk über die Ruter voll redundant auslegt und auch im Fehlerfalle bei Ausfall einer seriellen Leitung weiterfunktioniert:
Weil du es bist und heute Sonntag ist mal ein HowTo für beide Varianten des Designs
Erstmal zur IPAdressierung:
Nehmen wir mal an du bestreitest alles mit einem RFC 1918 IP Netz und wir nehmen uns mal als Beispiel Netzwerk das private IP Netz 172.16.1.0
Wir nehmen ferner das Subnetz daraus 172.16.1.254.0 am oberen Ende zur Adressierung deiner seriellen Punkt zu Punkt Verbindung mit den 30 Bit Subnetzmasken und nehmen dann die folgende IP Adressierung an:
Seriell-1: Netz: 172.16.254.0, Maske: 255.255.255.252, Router-1(seriell):172.16.254.1, Router-2(seriell):172.16.254.2
Seriell-2: Netz: 172.16.1.253.4, Maske: 255.255.255.252, Router-2(seriell):172.16.254.5, Router-3(seriell):172.16.254.6
(Nur bei Redundanz) Seriell-3:
Netz: 172.16.1.254.8, Maske: 255.255.255.252, Router-2(seriell):172.16.254.9, Router-3(seriell):172.16.254.10
Ethernet-1: Netz: 172.16.1.0, Maske 255.255.255.0, Router-1 (Ethernet) 172.16.1.254
Ethernet-2: Netz: 172.16.2.0, Maske 255.255.255.0, Router-2 (Ethernet) 172.16.2.254
Ethernet-3: Netz: 172.16.2.0, Maske 255.255.255.0, Router-3 (Ethernet) 172.16.3.254
So, damit wäre erstmal eine saubere IP Umgebung geschaffen und nun gehts darum das die PCs an den Switches, die mit ihrem Standardgateway natürlich immer auf die .254 zeigen alle Geräte im Netz erreichen. Voraussetzung ist dafürnatürlich ein sauberes Routing !
Statische Variante:
Hier musst du lediglich dem einzelnen Router immer diese Netze bekannt geben, die er nicht kennt, und auch nur diese !
Bei Router 1 ist das z.B. Ethernet 2 und Ethernet 3, bei Router 2 ist das z.B. Ethernet 1 und Ethernet 3 und letztlich bei Router 3 ist das z.B. Ethernet 1 und Ethernet 2.
Als statische Routeeintrage sähe das auf den Routern (Variante 1) dann so aus:
Router 1:
ip route 172.16.2.0 255.255.255.0 172.16.254.2
ip route 172.16.3.0 255.255.255.0 172.16.254.2
Router 2:
ip route 172.16.1.0 255.255.255.0 172.16.254.1
ip route 172.16.3.0 255.255.255.0 172.16.254.6
Router 3:
ip route 172.16.1.0 255.255.255.0 172.16.254.5
ip route 172.16.2.0 255.255.255.0 172.16.254.5
Das wäre dann die statische Variante. Um für das 2te Design mit statischen Routen eine Redundanz zu bekommen musst du weitere Routen auf die Zielnetze mit einer schlechteren Metrik eintragen. Das zeigt dir schon warum man in redundanten Designs niemals statische Routen verwenden sollte, da der Konfigaufwand erheblich werden kann !
Für das 2te Design wäre es deshalb in jedem Falle besser eine dynamische Routingvariante zu verwenden, da sie die Wege dann automatisch findet und das auch bei Ausfall eines Links im Dreieck. Das kannst du im Laboraufbau einfach testen indem du mal einen Link einfach im Betrieb ziehst.
Dynamische Variante:
Hier die Konfig für das OSPF Protokoll:
Router 1:
router ospf 1
network 172.16.1.0 0.0.0.255 area 0
network 172.16.254.0 0.0.0.3 area 0
network 172.16.254.8 0.0.0.3 area 0
Router 2:
router ospf 1
network 172.16.2.0 0.0.0.255 area 0
network 172.16.254.0 0.0.0.3 area 0
network 172.16.254.4 0.0.0.3 area 0
Router 3:
router ospf 1
network 172.16.3.0 0.0.0.255 area 0
network 172.16.254.4 0.0.0.3 area 0
network 172.16.254.8 0.0.0.3 area 0
Natürlich kann man hier auch RIP-2 nehmen (Achtung: RIP-1 geht in diesem Beispiel NICHT, denn es kann nicht mit variablen Subnetzmasken umgehen !!! Dafürmüsstest du dann vollkommen separate Netze nehmen) oder BGP-4 oder IS-IS, da hast du die freie Wahl.