cartau
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Anwendung mit Access für TK- Systemhaus

Hallo Entwickler,
ich arbeite seit 6 Monaten als Systembetreuer in einem TK- Systemhaus. Wir informieren Geschäftskunden in mehreren Projekten zum Thema DSL+ Telefon verschiedener Anbieter.

Um die Verwaltung und Datenerfassung zu vereinfachen und übersichtlicher zu gestalten, möchte ich dafür eine Accessanwendung schreiben, da käufliche Anwendungen leider nicht ganz den Anforderungen entsprechen und den Preisrahmen enorm übersteigen.
Meine Vorstellung gehen in die Richtung "quelloffenes Projekt". Jeder der sich daran beteiligt, kann damit anfangen was er will. Der Code steht jedem offen.

Es würde mich freuen, wenn sich ein paar Freiwillige zusammen finden. Details würde ich bei Interesse veröffentlichen.

Schon jetzt danke für jegliches Interesse.

Cartau

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Ausgedruckt am: 13.11.2024 um 11:11 Uhr

maretz
maretz 21.06.2010 um 12:02:48 Uhr
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Hmm - leider sagst du nicht mal ansatzweise wie du dir sowas vorstellst. Ausserdem: Was heisst eine "Access-Anwendung schreiben"? Mit MS-Access sowas zusammenbraten ist wohl kaum unter "quelloffen" zu verstehen. Oder soll das richtig programmiert werden.

Weiterhin fehlt mir ein wenig die Information wo du deine Arbeit da siehst? Wie sind deine Kenntnisse in der Entwicklung? Denn hier besteht ja jede Möglichkeit - von "ich mach den Manager und hab keine Ahnung vom Erstellen der DB" (-> d.h. ich suche nen paar Affen die das für mich machen) bis hin zu "ich kann das komplett selbst entwickeln, habe genaue vorstellungen und suche Leute die mit den Ideen das ding noch weiter vorranbringen..." (-> d.h. wenn jemand nur ne Idee aber keine Umsetzungsmöglichkeit hat würdest du das auch noch machen...)

Von daher wären da einige Details noch wichtig...
cartau
cartau 21.06.2010 um 12:53:53 Uhr
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Hallo maretz,

danke erst mal für dein Interesse. Du hast Recht, es sieht so aus als suche ich ein paar "Fleißige" die für mich klimpern face-smile. Dem ist aber nicht so.
Ich selbst schätze mich auf dem Niveau "gehobener Einsteiger" ein (sorry, klingt etwas abgehoben, aber etwas anderes fällt mir nicht ein face-smile). Für diese Projekt werde ich die Entwicklung des Datenmodells, der Abfragen und Formulare selbst machen, Basis ist Access 2003. Mein Manko liegt im Bereich der Module, damit habe ich bisher wenig gearbeitet. Neue Ideen und Ratschläge nach dem Motto " ... dies und das ist nicht so gut, versuch es mal damit... " oder "... hast du schon mal daran gedacht dies oder jenes so zu machen, weil es so falsch ist ...", ein Fremder der unvoreingenommen mal darüber schaut eben.
Es geht im ersten Schritt um die Verwaltung von mehreren Outbound-Projekten. Zu jedem Projekt gibt es mehrere Mitarbeiter (muss sich einloggen) mit eigenen Kundentabellen. Zu diesen Kundentabellen kommen neue (import) hinzu und andere (export) fallen weg. Diese Kunden haben einen Status (nicht erreichbar, kein Interesse oder Wiedervorlage).
In einigen Projekten werden Termine vereinbart für den Außendienst. In Formularen werden die Ergebnisse gefiltert und angezeigt, bei Bedarf ausgedruckt.

Ich hoffe du kannst jetzt damit etwas mehr anfangen. Weitere Details sind etwas umfangreicher, schicke sie dir aber gern.

Gruß Carstau
Syncretist
Syncretist 21.06.2010 um 14:52:29 Uhr
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Hey Carstau!

Also erstmal folgendes: Meinen Respekt und meine Anerkennung, dass du aus eigenem Antrieb aus einem ursprünglich internen Projekt ein OpenSource-Project machen willst! Sowas erlebt man heutzutage leider selten.

Ein paar Anmerkungen habe ich aber trotzdem noch:

  1. maretz hat insofern Recht, als du wahrscheinlich deine Schierigkeiten haben wirst, Leute zu finden die da mitmachen, weil nunmal MS Access keine quelloffene und vor allem keine allzu billige Lösung ist.
  2. Insbesondere im Angesicht der Tatsache, dass da bei dir wohl mehrere Leute an einem Verwaltungstool auf Datenbankbasis arbeiten sollen: Warum machst du sowas mit Access und nicht mit einer geteilten Lösung nach dem Schema "Datenbank-Server als Backend und z.B. ne Intraweb-Seite oder ne lokale Applikation als Frontend". Das hätte für dich einige Vorteile:
      • deutlich besser skalierbar, falls es mal nötig sein sollte
      • deutlich billiger da du kein kommerzielles Tool wie Access einsetzen musst
      • es lässt sich leichter absichern
      • es lässt sich leichter übers Netzwerk zugänglich machen
      • und du wirst hier deutlich mehr Leute finden, die dir im Sinne eines OpenSource-Projekts zur Seite stehen können

In jedem Fall musst du dich darauf einstellen, dass du irgendeine From von Plattform einrichtest, auf der du mit deinen CoEntwicklern zusammenarbeiten kannst. Sei es so etwas triviales wie eine Mailing-Liste oder so etwas komplexes wie ein SourceForge-Projekt mit Repository-Server und einer integrierten Mehrbenutzer Entwicklungsplattform wie z.B. Aegis!

Und zum Schluss noch ein dezenter Hinweis bzgl. Sicherheit: Hast du das mit deinem Chef abgeklärt, inwiefern du überhaupt solche Sachen zumindest zum Teil outsourcen darfst? Denn immerhin würdest du den Code einer Firmeninternen Applikation veröffentlichen müssen, wodurch du evtl. Neidern (oder Crackern) den Versuch das ganze evtl. zu sabotieren schonmal ne Ecke leichter machen würdest.

Das sollen nur ein paar Denkanstöße für dich sein. Lass dich dadurch bitte nicht entmutigen! Ich würde mich freuen zu sehen, wie ein solches Projekt entsteht und Erfolg hat.
Wenn du Hilfe brauchst, sag Bescheid ;)

Lg
Sync
cartau
cartau 21.06.2010 um 15:50:14 Uhr
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Hallo Sync,

ich danke dir für deine ausführlichen und offenen Worte, genauso hatte ich mir das vorgestellt. Du gibst wichtige Denkanstösse ohne gleich alles nieder zu reden und deine Hinweise sind konstruktiv. Ich werde sie beherzigen.
Bisher hatte ich nur die o.g. Idee im Kopf, mit einem sehr groben Plan dazu. Ich weiß zwar wie es aussehen soll und funktionieren kann, nur fehlt mir die nötige Erfahrung. Es soll in seinen Ausmaßen auch überschaubar bleiben.

Schieben wir Access jetzt mal an den Rand, war ja nur ein Grundgedanke, und nehmen eine Severseitige Basis (welche durchaus mehr Sinn macht, auch bei Access habe ich an eine SQL-Severlösung gedacht). Es ist ja alles noch blanke Theorie.
Wenn, ist als Backend wahrscheinlich MYSQL besten dafür geeignet. MSSQL-Server steht mir zwar zur Verfügung, nur macht mir hier die Sicherheit Bauchschmerzen.

Jetzt stellt sich für mich die Frage im Frontend
- Access face-smile ist möglich aber nur mit ODBC (Variant oder Risiko)
- PHP ? fehlen mir die passenden Kentnisse
- Joomla/ PHP ? habe ich schon, scheint mir dafür ungeeignet
- Aegis, muss ich passen
- VB machbar aber auch nicht ohne

wie du siehst Sync, lass ich mich nit so schnell entmutigen. Access war für mich aktuell, weil es vorhanden ist und ich ganz gut durchblicke.
Ich bin dankbar für jeden Anstoß oder Hinweis, Hauptsache es bringt dem Ziel näher

LG Cartau
Syncretist
Syncretist 21.06.2010 um 16:17:27 Uhr
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Jo Cartau!

Erst mal: Gern geschehn! Freut mich, dass es so gut ankam face-smile

Bei deiner Wahl des Backends stimme ich dir zu! MySQL ist definitiv eine gute Idee. Als Alternative wäre da noch PostgreSQL zu erwägen, aber ich höre aus deinen Sätzen heraus, dass du evtl. schonmal mit MySQL gearbeitet hast, womit es eindeutig vorzuziehen wäre.

Nun zum Frontend:

Wie ich sehe, gestaltet sich bei dir alles, was nicht Access ist ein wenig schwierig. (Nebenbei: Aegis ist nur ein Entwicklungstool, das das CodeReview erleichtern soll - muss man nicht kennen)
In diesem Fall wäre natürlich der OpenSource-Ansatz der beste, vorausgesetzt, du versteifst dich nicht auf Access. Ich würde dir generell von Access abraten, aber leider kann ich dir dafür keinen besseren Grund nennen, als dass ich bei jeglicher Art von Microsoft-basierten Lösungen in derart komplexen und wahrscheinlich auch sicherheitsrelevanten Projekten Bauchschmerzen bekomme. Sieh mir das bitte nach ;)

Was die Möglichkeiten für das Frontent angeht, gibt es noch ein paar andere, die du vielleicht in Erwägung ziehen willst:

  • C / C++: Dafür bieten sich Bibliotheken von MySQL an
  • Java: Nicht gerade mein Favorit, aber definitiv portabel *g*
  • Perl: Eine Alternative zu PHP, sowohl dediziert auf einem Webserver als Webfrontend einsetzbar, als auch z.B. in Zusammenspiel mit Tk o.ä. GUI-Toolkits lokal verwendbar
  • Ruby on Rails: Damit kenn ich mich zwar quasi gar nicht aus, aber es soll auch nicht schlecht sein für Datenbankbasierte Webfrontends

Nebenbei solltest du dir wie schon gesagt exzessiv Gedanken über das Gesamtkonzept machen. Insbesondere im Hinblick auf Sicherheit, Zugriffsmöglichkeiten (nur intern oder auch von extern, über netzwerk oder lokal), Projektmanagement (wenn OpenSource, dann wie die Entwickler und den Ablauf organisieren), etc. pp

Wenn du möchtest, dann kann ich dir in meine begrenzten Freizeit auch noch mehr helfen, als nur allgemeine Ratschläge zu erteilen. In diesem Fall würde ich allerdings empfehlen, dass wir diesen Teil der Unterhaltung aus diesem Forum auslagern, da dabei garantiert Fakten diskutiert werden müssten, die nicht unbedingt zu 100% öffentlich gemacht werden sollten ;)

UPDATE: Um evtl. auftauchenden bösen Kommentaren hierzu vorzugreifen: Ich möchte sicher niemandem hier den Spaß an einem derart interessanten Thread nehmen indem ich ihn an mich reiße oder sowas ;) Ich denke aber doch, dass jeder der ein bisschen drüber nachdenkt, erkennen sollte, warum es hier durchaus Sinn macht. Für den Fall, dass Cartau sich darauf einlässt, würde ich persönlich die wichtigen Erkenntnisse aus diesem Projekt natürlich öffentlich halten, damit jeder was davon hat. Außerdem - wenn daraus wirklich ein OpenSource-Projekt entsteht, dann kann sowieso wieder jeder dran mitwirken face-smile Wollt ich wie gesagt nur schonmal erwähnt haben.

Ich freue mich auf weitere Fragen ...

Sync
maretz
maretz 21.06.2010 um 16:58:00 Uhr
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Moin,

also ich würde auch eher von Access weggehen... Ok, ich gebe auch offen zu das ich Access für ne Krankheit halte - ich mag halt mein Java / PHP (je nachdem was es denn sein soll ;) )

Wobei ich ehrlich bin: Das Frontend wäre bei mir erst an 2ter Stelle. Erstmal wäre wichtig wie die DB aussehen soll. MySQL ok, das hört sich gut an (allein schon weil frei... was bringt nen Open-Source-Programm wenn man für das DB-Backend dann erstmal *TIIIIEEEEEFFFFF* in die Tasche greiffen müsste?). Da wäre dann halt nur intressant was das System können soll/muss und wie komplex das am Ende wirklich wird.

Denn ich sag mal so: Was du ja definitiv brauchst ist ne Userverwaltung, ne Rechteverwaltung und ggf. auch ne Standort/Mandanten-Verwaltung. Generell kein Hexenwerk (hab ich hier bereits für unsere Firmen-SW am laufen), aber natürlich etwas was wieder einige Tabellen füllt...

Beim Frontend muss man dann gucken was genau gefordert wird. Ob man dafür nun nen Access nimmt oder was eigenes schreibt, ob eigenes in PHP, Java oder von mir aus auch in VB ist am Ende nur ne Detail-Frage... Wenn das DB-Layout nicht passt dann ist jede weitere Arbeit m.E. vergebene Zeit...