Außenliegende Nebenstelle per VoIP - QoS im Internet
Hallo zusammen,
ich möchte für eine Kirchengemeinde eine außenliegende Nebenstelle in einem externen Pastorat einrichten. Konkret möchte ich ein COMfortel 1400 IP über einen VPN-Tunnel an eine Auerswald COMpact 5000 anschließen. Wie stelle ich sicher, dass mein VPN-Tunnel mit den VoIP-Daten im Internet ordentlich priorisiert wird. Denn ohne Priorisierung, das scheint hier ja einhellige Meinung zu sein, klappt VoIP nicht wirklich.
Danke im Voraus,
Sarek \\//_
ich möchte für eine Kirchengemeinde eine außenliegende Nebenstelle in einem externen Pastorat einrichten. Konkret möchte ich ein COMfortel 1400 IP über einen VPN-Tunnel an eine Auerswald COMpact 5000 anschließen. Wie stelle ich sicher, dass mein VPN-Tunnel mit den VoIP-Daten im Internet ordentlich priorisiert wird. Denn ohne Priorisierung, das scheint hier ja einhellige Meinung zu sein, klappt VoIP nicht wirklich.
Danke im Voraus,
Sarek \\//_
Bitte markiere auch die Kommentare, die zur Lösung des Beitrags beigetragen haben
Content-ID: 309292
Url: https://administrator.de/forum/aussenliegende-nebenstelle-per-voip-qos-im-internet-309292.html
Ausgedruckt am: 10.04.2025 um 16:04 Uhr
20 Kommentare
Neuester Kommentar
Denn ohne Priorisierung, das scheint hier ja einhellige Meinung zu sein, klappt VoIP nicht wirklich.
Das ist Unsinn und kann man pauschal nicht so sagen. Ein Voice Call nutzt 64kBit/s das kann man heutzutage auch über "Bauern DSL" übertragen !Wenn man einen anderen Codec nutzt kann man die Voice Datenrate sogar noch drücken.
Fakt ist aber auch: Keinerlei QoS über die Provider Verbindung !
Alle Provider strippen automatisch alle DSCP oder .1q Settings von allen Paketen ab die in ihr Netz gehen.
QoS im Providernetz musst du immer extra bezahlen und dann geht es auch nur bei dem Provider.
Liegt deine Nebenstelle bei Provider A und dein Netz bei Provider B wirds wieder nix.
Logischerweise strippen auch alle Provider jegliche QoS Settings von anderen Providern ab. Warum sollten sie auch fremde Kunden die nix bezahlen bevorzugen...?!
Zitat von @SarekHL:
Wir auch nicht - aber vom Prinzip her würde es mich interessieren, ob es selbst damit ginge, weil hier ja immer so auf die FritzBoxen geschimpft wird.
Wir auch nicht - aber vom Prinzip her würde es mich interessieren, ob es selbst damit ginge, weil hier ja immer so auf die FritzBoxen geschimpft wird.
Klar geht das auch mit nem Fritzbox-VPN.
ABER: Du musst die SIP-Ports umbiegen, denn die Fritte nimmt für sich immer den UDP 5060. Von daher ist das nicht zu bevorzugen, weil fehleranfällig. Wenn Du also ne gescheite Lösung einsetzt, hast Du das Problem einfach nicht.
Wir haben das bei uns im internen Netz auch nicht priorisiert und es läuft trotzdem fehlerfrei, weil wir die zur Verfügung stehende Bandbreite bei weitem nicht ausnutzen können.
Es geht auch ohne QoS, aber es kann besonders bei größerer Bandbreitenverwendung zu Problem führen. Auf dem eigenen Anschluss kann man es über den Router realisieren, indem man dem Router einfach die Aufgabe gibt, regelnd einzugreifen (Bandbreitenreservierung, Priorisierungen, MTU-Optimierung). Leider ist der Rest des Weges nicht kontrollierbar. Besonders wenn beide beteiligten Anschlüsse von verschiedenen Providern kommen, ist es sehr kritisch, da die Übergabepunkte grundsätzlich überbucht sind. Wenn es hier also zum Stau kommt, gibt es Probleme. Innerhalb des gleichen Providernetzes ist dieses weniger zu erwarten.
QoS-Informationen müssen zwingend außen an den verschlüsselten VPN-Paketen hängen. Innerhalb des VPN-Pakets kann kein Router diese lesen, bis diese am Endpunkt angekommen sind und ausgepackt wurden.
QoS-Informationen müssen zwingend außen an den verschlüsselten VPN-Paketen hängen. Innerhalb des VPN-Pakets kann kein Router diese lesen, bis diese am Endpunkt angekommen sind und ausgepackt wurden.
Vergiss das gleich wieder und lese bitte was oben steht:
"Alle Provider strippen automatisch alle OoS Settings sei es DSCP oder .1q von allen Paketen ab die in ihr Netz gehen."
Das sagt doch das es sinnfrei ist danach zu suchen. Auch wenn du deine VPN Pakete mit DSCP priorisiert wird das sofort am Eingangsrouter des ISP egalisiert und auf 0 gesetzt.
802.1p = Layer 2 QoS
"Alle Provider strippen automatisch alle OoS Settings sei es DSCP oder .1q von allen Paketen ab die in ihr Netz gehen."
Das sagt doch das es sinnfrei ist danach zu suchen. Auch wenn du deine VPN Pakete mit DSCP priorisiert wird das sofort am Eingangsrouter des ISP egalisiert und auf 0 gesetzt.
Gibt es einen Fachterminus für diese Option
Ja. DSCP = Diff.Serv = Layer 3 QoS802.1p = Layer 2 QoS
Es gibt ja nur diese beiden QoS Mechanismen im Netzwerk Umfeld (wenn man jetzt mal von MPLS absieht)
Die Formulierung "von außen" ist etwas unglücklich gewählt.
Wäre man jetzt technisch spitzfinding würde man sagen damit kann nur 802.1p also L2 Priorisierung gemeint sein, denn das ist immer Teil des 802.1q Headers sprich also des VLAN Headers.
Wie man / Netzwerker weiss, liegt der VLAN Tag immer "ganz außen" am Paket
Eine .1p Priorisierung erzwingt also immer ein Tagging was VOR (außen) dem eigentlichen L2 Header (Mac) liegt.
Jeder Netzwerker weiss aber auch das Provider keinerlei tagged Frames annehmen wenn man mal von VDSL (IP-TV) etc. absieht.
Damit ist "von außen" und L2 Priorisierung / QoS mit 802.1p eigentlich schon sofort raus.
DSCP nutzt die ToS Bytes innerhalb des IP Headers, was natürlich sinniger ist.
Allerdings setzt auch die der Provider gnadenlos auf 0 sollten sie gesetzt sein. Du kannst das ganz einfach ausprobieren. Lass deinen Router outgoing Pakete testhalber auf DSCP ToS 56 (CS7) oder 40 (CS5, Video) setzen und schneide mit dem Wireshark diese Pakete am Ziel mit... da kommt nur noch 0 an
Die Formulierung "von außen" ist etwas unglücklich gewählt.
Wäre man jetzt technisch spitzfinding würde man sagen damit kann nur 802.1p also L2 Priorisierung gemeint sein, denn das ist immer Teil des 802.1q Headers sprich also des VLAN Headers.
Wie man / Netzwerker weiss, liegt der VLAN Tag immer "ganz außen" am Paket
Eine .1p Priorisierung erzwingt also immer ein Tagging was VOR (außen) dem eigentlichen L2 Header (Mac) liegt.
Jeder Netzwerker weiss aber auch das Provider keinerlei tagged Frames annehmen wenn man mal von VDSL (IP-TV) etc. absieht.
Damit ist "von außen" und L2 Priorisierung / QoS mit 802.1p eigentlich schon sofort raus.
DSCP nutzt die ToS Bytes innerhalb des IP Headers, was natürlich sinniger ist.
Allerdings setzt auch die der Provider gnadenlos auf 0 sollten sie gesetzt sein. Du kannst das ganz einfach ausprobieren. Lass deinen Router outgoing Pakete testhalber auf DSCP ToS 56 (CS7) oder 40 (CS5, Video) setzen und schneide mit dem Wireshark diese Pakete am Ziel mit... da kommt nur noch 0 an
Ha ha ha.... Man muss es ja nicht priorisieren
Aber du weisst ja wie der gemeine Fussballfan reagiert wenn er la Mannschaft mit Klötzchen auf dem Schirm sieht weil er parallel nackige Damen im Browser ansieht....
Außerdem können das auch Video Konferenz Systeme sein...sieh es mal so. TV ist in der Tat nicht alles...keine Frage. Es gibt ja immer den A Knopf !!!
In dem Sinne ein schönes Wochenende !!
Außerdem können das auch Video Konferenz Systeme sein...sieh es mal so. TV ist in der Tat nicht alles...keine Frage. Es gibt ja immer den A Knopf !!!
In dem Sinne ein schönes Wochenende !!
IP-TV wird mitnichten "im Internet" priorisiert sondern logischerweise lediglich einzig und allein im Backbone des jeweiligen Providers der für seinen Kunden diesen Dienst anbietet.
Mal abgesehen davon das providerspezifische IP-TV Dienste auch niemals dieses Netzwerk verlassen.
Können sie technisch auch gar nicht, denn wie jeder weiss basieren diese Dienste ausnahmslos auf Multicast und Multicast wird bekanntlich im Internet nicht geroutet ! Binsenweisheit...
Nicht das du hier was falsch verstehst...?!
Mal abgesehen davon das providerspezifische IP-TV Dienste auch niemals dieses Netzwerk verlassen.
Können sie technisch auch gar nicht, denn wie jeder weiss basieren diese Dienste ausnahmslos auf Multicast und Multicast wird bekanntlich im Internet nicht geroutet ! Binsenweisheit...
Nicht das du hier was falsch verstehst...?!
Das Internet ist die Summe alle Provider Backbones oder sonstigen öffentlichen Backbones. Lokale Netze gehören per definitionem ganz sicher nicht dazu oder nur sehr bedingt. Jedenfalls das Ende des Internets ist ja hinreichend bekannt:
http://onlinewahn.de/ende.htm
Und ja Multicast basierte Streaming Angebote mit QoS Content sind immer providerspezifisch (z.B. Entertain, Telekom)
http://onlinewahn.de/ende.htm
Und ja Multicast basierte Streaming Angebote mit QoS Content sind immer providerspezifisch (z.B. Entertain, Telekom)
st die Frage, ob ein einzelner Backbone als Teil des Internets dann auch schon mit "das Internet" bezeichnet werden kann.
Oha...jetzt wirds philosophisch und wahrlich off topic...Wenn der Provider z.B. einen gerouteten Glasfaserring betreibt mit einem Router in Amerika, Europa, Afrika, Asien und Ozeanien würde man das sicher als Internet bezeichen.
Wenn die Router Wanne-Eickel, Greetsiel, Durlesbach und Posemuckel verbinden wäre es nur ein Internet wenn es im Universum sonst nix gibt.