bioperiodik
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Auswahl - Client Management Software

Hallo,

Ich arbeite in einer mitteständischen Firma mit ca. 200 Clients (WinXP, Win7) und bin für das Client Management zuständig.

Aktueller Zustand:

Wir haben in unsrer Firma ca. 200 Clients im Einsatz die größtenteils noch unter Windows XP betrieben werden. Die Software- und Betriebssysteminstallation bewältigen wir derzeit mit der Open-Source Lösung OPSI (www.opsi.org). Das klappt im Grunde auch recht gut, allerdings nicht sonderlich kompfortabel für die IT, aber hauptsächlich für die Benutzer. Die Installation ist nicht so gut planbar und das Erstellen von Paketen teilweise recht umständlich.
Reports sind damit leider auch nicht möglich.


Was erreicht werden soll:

Primär: Übersichtliche Inventarisierung, einfache Betrieb- und Softwareinstallation, einfache Paketierung von Software, Lizenzmanagement

Sekundär: Energiemanagement, Mobile-Device Management

Desweiteren steht in naher Zukunft auch die Migration auf Windows 7 an, die dann auch mit Hilfe dieser Software von statten gehen soll.


Ich habe mir bisher folgende Lösungen angeschaut:


ACMP + ACK(Aagon):

Pro:
- erfüllt alle unsere Anforderungen
- übersichtliche Oberfläche
- einfache Installation
- sehr ausführliches Inventar
- "Paketierungs Roborter" (noch nicht getestet)
- funktioniert ohne viel Konfiguration

Contra:
- Oberfläche wechselt oft
- zwei Anwendungen (ACMP + ACK)


Baramundi Management Center 8:

Pro:
- erfüllt alle unsere Anforderungen
- einfache Installation
- schnell Einsatzbereit
- übersichtlich aufgebaut
- funktioniert ohne viel Konfiguration
- optional: Software ABO (vorpaketierte und getestete Softwarepakete)
- alles in einer einheitlichen Oberfläche
- sehr kompfortabler Kiosk

Contra:
- hoher Preis


Prism Deploy 13

Pro:
- erfüllt alle unsere Anforderungen
- vergleichsweise günstig
- einfache Installation
- schnell Einsatzbereit
- funktioniert ohne viel Konfiguration

Contra:
- nicht klar strukturiert
- ungewohnter Aufbau


Dell KACE

Pro:
- erfüllt alle unsere Anforderungen
- fertige Appliance (auch als Hardware)
- schnell Einsatzbereit
- übersichtlich aufgebaut
- einfache Bedienung
- funktioniert ohne viel Konfiguration

Contra:
- besteht aus zwei Modulen (K1000 + K2000)
- viele Funktionen auf Dell ausgelegt


Die Bewertung ist natürlich nicht objektiv und ich hatte auch nicht die Zeit jede Lösung ausgiebig zu testen.
Ziel war es, einen ersten Eindruck von der Oberfläche und den Grundfunktionen zu bekommen (Softwareinstallation, Betriebssysteminstallation, Inventarisierung, Funktion und Umfang des Client).

Ich bin gerade dabei eine Bewertungsmatrix zu erstellen um die Produkte, mehr oder weniger, objektiv vergleichen und bewerten zu können.

Ich hab bisher nicht mit einem solchen Client-Management System gearbeitet.
Es geht darum die Managementaufgaben (so weit wie möglich und sinnvoll) zu automatisieren um Freiraum für Projekte etc zu schaffen.


Nun meine Fragen an euch:

1) Arbeitet ihr mit einem solchen System?
2) Was habt ihr für Erfahrungen mit solchen Lösungen?
3) Welche habt ihr im Einsatz?
4) Was waren die Gründe für eure Lösung?

Über ein paar Infos würde ich mich sehr freuen, da es ja sehr schwierig ist ein Produkt nach nur ein paar Stunden test richtig zu beurteilen.

Ich hoffe ich überfordere euch nicht mit meinem Text face-smile

Viele Dank schonmal im Vorraus
Gruß Sebastian

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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 07:11 Uhr

Dani
Lösung Dani 12.10.2012, aktualisiert am 13.10.2015 um 20:34:31 Uhr
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Moin,
Primär: Übersichtliche Inventarisierung, einfache Betrieb- und Softwareinstallation, einfache Paketierung von Software, Lizenzmanagement
Sekundär: Energiemanagement, Mobile-Device Management
Da gibt's nicht viel Möglichkeiten: Microsoft System Center 2012 könnte das. Das kostet aber je nach Modul Geld + Lizenzen für 200 Clients + Lizenzen für Handys. Lass dir einfach n kl. Richtpreisangebot erstellen. Aber rechne mal mit kanpp 10.000,00€ + Schulungskosten für euch.

Wir haben haben es aufgeteilt: Für die Lizenzverwaltung nutzen wir inzwischen Dokusnap. Hat den großen Vorteil, dieses System wird von Microsoft bei einem Lizenz Audit anerkannt. Des Weiteren können DOku (Verträge, Lizenzen, etc....) dem Server X zugeordnet werden und somit hat man alles zusammen.

Softwareverteilung im klassischen Sinne schaffen wir gerade ab. Wir stellen komplett um auf VMWare ThinApp. Da wir ein paar Spezialanwendungen haben die jeweils unterschiedliches Java, Adobe Reader, etc... nutzen spielt uns das natürlich rein. Aber auch die Standardanwendungen sind darin abgebildet. Macht es für uns einfach komfortabler und wir müssen keine Abhängigkeiten mehr prüfen.

Bisher setzen wir auf Empirum von Matrix42. Einfach genialen Programm. Hat aber auch seinen Preis!


Grüße,
Dani
bioperiodik
bioperiodik 25.10.2012 um 10:06:08 Uhr
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Moin,

Danke für die Antwort!

Das mit dem Geld ist nicht das Problem, ist schon im Budget eingeplant.

In den letzten Tagen hatte ich nicht viel Zeit, da einige andere Projekte auch noch laufen.
Ich bin jetzt aber wieder fleißig am Testen, Vergleichen, Webcasts anschauen, da Anfang November die Entscheidung fallen soll face-smile

Das mit dem ThinApp ist natürlich sehr elegant, bei uns aber leider nicht machbar, da wir uns für dazu entschlossen haben weiterhin auf FatClients zu setzen (bis auf einige Ausnahmen).

Matrix42 werde ich mir jetzt auch mal anschauen, befindet sich grad in der Installation.

Gibts denn noch weitere Tipps oder Erfahrungen zu den genannten Produkten?

Wäre euch wirklich sehr dankbar ein bissel was aus dem täglichen Umgang mit den Lösungen zu hören.

Gruß
Sebastian
Dani
Dani 25.10.2012 um 10:09:52 Uhr
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Moin,
Das mit dem ThinApp ist natürlich sehr elegant, bei uns aber leider nicht machbar, da wir uns für dazu entschlossen haben weiterhin auf FatClients zu setzen (bis auf einige Ausnahmen).
Naja, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Wir haben auch FatClients wegen der Leistung dastehen und trotzdem läuft das CAD Programm als Thinapp. face-smile

Es geht doch darum, wirtschaftlich und schnell Anwendungen auszurollen, zu aktulisieren und vor Fehler durch andere Anwendungen zu schützen. Umso mehr Anwendungen und größer die Wahrscheinlichkeit, dass Probleme auftreten.


Grüße,
Dani
Rudbert
Lösung Rudbert 25.10.2012, aktualisiert am 13.10.2015 um 20:34:35 Uhr
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Hallo,


wir setzen in einer ähnlichen Umgebung das Produkt von Baramundi (Management Server, Deploy, Patch Management, Inventory, Remote Control) ein. Die Ausschlaggebenden Punkte waren:

- Managed Software: fertig vorpaketierte Standardsoftware und eingebauter Update-Mechanismus; die ist in meinen Augen Gold wert, da ich mich als Admin nicht mehr um die Paketierung und die korrekten Updates von Adobe Reader & co. kümmern muss. Ist die Software mit Standardmechanismen installiert worden (.MSI) erkennt Baramundi diese automatisch und managt sie ab dem Zeitpunkt über seine eigenen Updatejobs. Über den "Softwarekiosk" (ein Tool zum Ausführen von Jobs durch die User) können so unsere Benutzer z.B. Firefox oder Chrome wenn sie wünschen selbst auf ihrem Arbeitsplatz installieren, und werden durch MSW automatisch auf dem neuesten Stand gehalten
- Eingebaute Fernwartung mit Datenschutzkonformen Meldungen
- Paketierungs-/Skripting-Tool "Automation Studio": damit kann man nicht Standardkonforme Setups automatisieren bis hin zur Oberflächenautomation (Klicks, Eingaben, usw.) während der der User-PC gesperrt wird.
- Vollständige WSUS-Ablöse
- BITS-Unterstützung: Da wir viele VPN-Außenstellen haben, die über DSL angebunden sind, scheitert eine Installation von größeren Softwarepaketen oft an der Bandbreite. Baramundi unterstützt den Hintergrundübertragungsdienst von MS transparent. Wenn ich also Office 2010 zuweise erkennt das Tool automatisch, ob es sich um eine VPN-Außenstelle handelt (aufgrund eines hinterlegten IP-Bereichs) und pusht die Files per BITS; wenn die Files angekommen sind wird der Job gestartet

Zur OS-Installation kann ich nichts sagen, da wir diese nicht nutzen.


mfg