eazy-isi
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Bandsicherung immer noch zeitgemäß ?

Guten Morgen zusammen,

da unsere da unsere ADIC Scalar 100 (SDLT1) langsam in die Jahre gekommen ist, und immer
wieder Probleme macht bezüglich Hardware (Servofehler etc.), sowie die Dauer des Backup und vor allem
des Restore mittlerweile doch beträchtlich sind, stellt sich die Frage nach eine Neuanschaffung.

Hier stellt sich nun die Frage ob wir bei Backup to Tape bleiben oder uns anders orientieren.

Es gibt zwar massenweise Info´s im Netz z.B. :

http://www.speicherguide.de/Loesungen/Einkaufsfuehrer/tabid/229/article ...

Aber mich würde trotzdem eure Meinung interessieren, wie euer Backup aussieht und was Ihr empfehlen würdet.

Ist-Stand:

Tagessicherung: Backup to Disk mit diversen Scripten auf ein NAS in einem anderen Brandabschnitt
Wochensicherung: Backup to Tape auf Adic Scalar 100 (SDLT1) gesichert werden alle Daten bis Jahresanfang
Monatssicherung: Backup to Tape auf Adic Scalar 100 (SDLT1) gesichert werden alle Daten bis Jahresanfang
Jahressicherung: Komplett alle Daten

Gesamtkapazität der zu sichernden Daten: 16TB Tendenz steigend ca. 20% pro Jahr


Danke im voraus für eure Info´s

Gruß
eazy_isi

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Ausgedruckt am: 21.11.2024 um 19:11 Uhr

Der-Phil
Der-Phil 07.11.2011 um 08:03:12 Uhr
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Hallo,

ich sehe leider nach wie vor keine Alternative zu Bandsicherungen und wüsste auch nicht, wie sich das ändern soll.
Jedes Medium, das NACH der Sicherung noch im Netz in irgendeiner Weise angeschlossen ist, kann auch irgendwie zerstört werden.

Grüße
Phil
cardisch
cardisch 07.11.2011 um 08:11:43 Uhr
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Moin,

sehe ich genauso.
Und du kannst die Bänder auch in den Tresor packen, was du mit einer NAS nicht kannst.
Und neuere Bandlaufwerke sind natürlich auch deutlich schneller...

Gruß

Carsten
StefanKittel
StefanKittel 07.11.2011 um 08:41:04 Uhr
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Hallo,

das kommt auf viele Faktoren an. Kapazität, Haltbarkeit.
Die größte Alternative sind, besonders in kleinen Firmen, externe Festplatten via USB 3.0 oder eSata.
Natrülich wieder so geplant, dass es verschiedene gibt, von denen auch welche außer Haus gelagert werden.

Die sind günstig (oder waren es bis zur Flutkatastrophe) sehr schnell und universell. Besonders die Möglichkeit Daten ohne spezielles Laufwerk und die Verwendung einer Vielzahl von Programmen sind hier Pluspunkte.

Größter Nachteil ist die mangelnde Qualität. Selbst wenn man dafür hochwertige Festplatten kaufen würde kann man keine Gehäuse mit hochweritger Elektrik kaufen.
Und langlebig im Sinne einer Archivierung sind diese auch nicht.

Stefan
eisbein
eisbein 07.11.2011 um 08:44:39 Uhr
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Guten Morgen!

Kann mich der Meinung nur anschließen!

Wenn du dauerhafte (langjährige), sichere Backups haben willst bleibt dir dzt. nichts anders übrig.
Alle anderen Speichermedien bieten leider nicht die erforderliche Sicherheit bzgl. Datenverlust.

Das Auslagern ist sehr kostspielig und hat auch so sein tücken.

Also bei Tape bleiben. Bei uns wird ab der Wochensicherung auch alles auf Tape gesichert und dabei immer zwischen 2 Medien gewechselt, Somit ist im Zweifel auch die Vorwoche da.
Monatssicherung und Jahressicherung wird genau so abgehandelt.
Bei uns handelt es sich um ca. 30 TB-Daten und da es sich um sehr sensible Daten handelt wird mit Tapes nicht gesparrt.

lg
eisbein
it-frosch
it-frosch 07.11.2011 um 08:46:20 Uhr
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Hallo eazy_isi,

ich habe dieses Jahr erst zwei neue Ultrium 4 Laufwerke gekauft. Bei uns geht die Tagessicherung ausserhalb der Firmenräume in den Tresor.
Einer Festplatte möchte ich das nicht zumuten. face-wink

grüße vom it-frosch
60730
60730 07.11.2011 um 11:51:30 Uhr
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Moin,

Die perfekte Strategie gibt es nicht.
Man muss kombinieren und sich von jedem das beste mitnehmen.

Ich Rede jetzt nicht von Novell, sondern von Windows Servern.
Eine Hauptlast bei uns war frueher:
Kollege x hat eine Datei zerschossen, einen Ordner gelöscht oder was anderes "angestellt"

Seit w2k3 gibt es VSS - legt man dafür eine eigene Partition an und laesst das x mal am Tag laufen,
Muss man nicht mehr an den Bandwechsler und schneller ist das so auch.

Aber trotzdem, eine Platte ist nicht wirklich ideal.
Denn das ist alles nur ein nice to have, sicher - im Sinne des Wortes ist es nicht und das muss man im Auge behalten.

Gruss

Edit scheissönes iPad, zu dicke Fingers face-wink
eazy-isi
eazy-isi 07.11.2011 um 16:50:38 Uhr
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Hallo zusammen,

danke erstmal für eure Info´s.

Da es sich bei uns wie bei "eisbein" um größtenteils Sensible Daten sowie um Daten für die Luftfahrt (30 Jahre Archivierungspflicht) handelt,
werden wir wohl bei Backup to Tape bleiben.

@it-frosch

Was für Laufwerke bzw. Autoloader oder Library hast du gekauft und warum LTO-4 und nicht LTO-5 ?

@timobeil
Die Aussage zur Hauptlast kann ich mehr als nur bestätigen, was sich aber wie von dir beschrieben durch VSS und zusätzliche Scriptgesteuerte "Backup to Disk" Tagessicherungen als absolut
unproblematisch darstellt, hier wäre meiner Meinung nach "Backup to Tape" zu unkomfortabel.

Wie schon bereits erwähnt noch mal´s vielen Dank für eure Info´s und Argumente.

Gruß
eazy_isi
it-frosch
it-frosch 07.11.2011 um 19:13:13 Uhr
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Hallo eazy_isi,

Was für Laufwerke bzw. Autoloader oder Library hast du gekauft und warum LTO-4 und nicht LTO-5 ?
Zuerst die Antwort auf die zweite Frage. Unsere alte Library (MSL 6030 - 24 x LTO-3) wird weiter benutzt und ich wollte sicher sein dass ich mit der neuen Library die alten Bänder auch schreiben kann.
Da die LTO Laufwerke meist so gestrickt sind dass sie einen Standard tiefer lesen und schreiben, zwei Standards tiefer aber nur noch lesen können kam LTO-5 nicht in Frage.

Wir haben ein Tandberg 2451-LTO (http://www.tandbergdata.com/de/index.cfm/products/tape-automation/stora ..) genommen.

grüße vom it-frosch

PS:
Backup to Disk to Tape ist eine schöne Sache wenn man den Platz hat. face-wink
eazy-isi
eazy-isi 07.11.2011 um 20:18:13 Uhr
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Hallo it-frosch,

danke für deine Info.

Wir werden wahrscheinlich dieses hier: http://www.quantum.com/Products/Autoloaders/SuperLoader3/Index.aspx nehmen, ist preislich sehr interessant.

Da wir ja er von SDLT320 umsteigen können wir gleich auf LTO-5 gehen.

Ja das mit dem Platz ist so ne Sache face-smile Wir machen zwar auch "Backup to Disk" aber halt nur für die Tagessicherungen. Ganz einfach per Robocopy Script und automatischem Logfile Versand
auf ein Nas in einem anderen Brandabschnitt bzw. einem Firmengebäude ca. 200m Luftlinie von den Serverräumen entfernt.


Danke nochmals für deine Ausführungen, ich werde dich auf dem laufenden halten, für was wir uns entschieden haben.

Gruß
eazy_isi
it-frosch
it-frosch 08.11.2011 um 00:24:29 Uhr
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Hallo eazy_isi,

was für ein NAS habt ihr denn?
Wir haben zwei Terastation Pro II von denen ich mit unserem Backupprogramm (Dataprotector) leider nicht sichern kann.
Da waren die NAS zu "billig". face-sad

grüße vom it-frosch
Kefix12
Kefix12 08.11.2011 um 11:53:58 Uhr
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Hallo,

also meiner Meinung nach ist die Bandsicherung nicht mehr zeitgemäß. Wir haben die Bandsicherung komplett rausgeworfen. Selbst mit einem automatischen Bandwechsler usw gab es immer Probleme, dass die Bänder vergessen wurden zu tauschen etc. Auch ist die kontinuierliche Datensicherung (CDP) nicht möglich. Die Kosten für die Laufwerke und die Bänder sind auch recht hoch. Die Widerherstellungsgeschwindigkeit ist auch eher mäßig bis lahm. Viele Administratoren halten aber gerne an der bewährten Technik fest. Meiner Meinung nach muss man bei den heutigen Möglichkeiten nicht unbedingt die Bänder oder Festplatten herumtragen.


Bei uns wird eine CDP auf ein NAS mit RAID1 gefahren. Das NAS steht am anderen Ende der Firma in einem entsprechend gesicherten Raum. Die Anbindung läuft über ssh. Alle 120 Minuten wird ein inkrementeller Datensatz auf ein anderes NAS in einer anderen Ecke des Gebäudes verschoben. Zweimal täglich werden die Daten noch über einen Tunnel in einen 15km entfernten Raum geschickt.

Alle NAS (QNAP) stehen in klimatisierten Räumen, verfügen über RAID1, es gibt eine USV um die Kisten sicher herunterzufahren, die Daten werden verschlüsselt (256 Bit) gespeichert.

Im Schadensfall habe ich bestenfalls 6 mal die aktuellen Daten vorliegen.

Die Klassiker wie Datei gelöscht und das fällt erst 3 Wochen später auf kann ich innerhalb von ca. 2 Minuten lösen. Es wird einfach der entsprechende Snapshot gemountet und ich kann die Datei wieder in den aktuellen Datensatz schieben.


Wenn man noch etwas mehr paranoid ist, kann man die Daten bei Swiss Fort Knox ablegen face-smile


Gruß
Kefix12
eisbein
eisbein 09.11.2011 um 07:08:33 Uhr
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Hallo Kefix12!

Wenn jemand vergisst die Bänder zu wechseln kann man wohl kaum das System zur Verantrotung ziehen.

Und seit wann ist RAID 1 eine Lösung für Backups?! Aber immer noch besser als RAID 0 face-wink

Die Verschlüsselung hat auch nicht wirklich was mit Datenarchivierung zu tun, sondern fördert nur eucher Sicherheitsgefühl.
Wie lange werden den eure Daten aufbewahrt. Klingt sehr wagemutig eine HDD über Jahre auszubewahren auch wenns mehrer Kopien davon gibt. Und auf Dauer hast du dann ein Festplattenlager (10 Jahre: 120 Monatsbackups x 6 Kopien, 10 Jahresbackups x 6 Kopien, Monatsbackups ??) und von den Kosten will ich dann gar nicht reden.
Es geht bei dem Treat über langfristige Datenbackups und da bleibe ich bei Tapes.

RAID-Systeme werden bei uns nur für den laufenden Betrieb und (Vor-)Tagesbackup verwendet, alles andere würde mir schlaflose Nächte bereiten... face-smile

lg
eisbein
Kefix12
Kefix12 09.11.2011 um 12:56:23 Uhr
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Servus,

also das ständige lagern alter Festplatten machen wir ja auch nicht. Die Verwendung des RAID dient nur zur Absicherung gegen den möglichen Festplattenverlust durch einen Geräteschaden. Das hat nichts mit dem Backup zu tun. Die Verschlüsselung der Datenübertragung dient lediglich dazu, etwaige Entschlüsselung auf dem Transportweg oder die Verwertung bei Diebstahl eines Datenträgers zu erschweren.

Das System kann sicherlich nichts dafür, wenn jemand vergisst die Bänder zu wechseln. Aber man kann dieses Risiko durch eine gewisse Automatisierung verringern.

Ich wüsste auch nicht, warum ich denn dauernd die Festplatten ausbauen müsste und einlagern.


Die Strategie der monatlichen und jährlichen Sicherung usw ist doch auch schwer überholt. Die Daten aus dem alten Jahr werden zu Jahresbeginn für den Benutzerzugriff gesperrt, bzw. nur noch einige Zeit lesbar, aber nicht veränderbar gesetzt. Die Daten liegen aber immer noch auf der Festplatte und werden durch die Backups auch mitgezogen. Genau wie ich die Daten von vor 20 Minuten innerhalb von 2 Minuten wiederherstellen kann, könnte ich auch eine Datei von 1998 in gleicher Geschwindigkeit wiederherstellen. Da kommt die Bandtechnologie einfach nicht hinterher. Auch ist der administrative Aufwand für die Bänder größer. Eben wechseln, beschriften, einlagern, prüfen usw. Die Datensicherung läuft vollautomatisch und wird auch vollautomatisch überwacht. Eine Festplatte fällt selten schlagartig aus, sondern zeigt vorher entsprechende Schwächen. Selbst wenn dies mal passieren sollte, ist der Ausfall mehrerer Platten unwahrscheinlich.


Aufgrund der Vorgaben unseres Qualitätsmanagments sind regelmäßige Notfallwiederherstellungen vorgesehen. Ich simuliere ca. einmal im Monat einen entsprechenden Störfall. Der wird mit echten Daten auf einer VM durchgeführt. Bisher hat das immer einwandfrei funktioniert.


Und genau nach solchen "Alternativen" hat der Fragende sich erkundigt. Er wollte wissen, ob er weiterhin auf D2T oder eine alternative Methode setzen soll. Wir nutzen eine entsprechende Alternative.

Gruß
Kefix
eisbein
eisbein 09.11.2011 um 15:38:50 Uhr
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Hallo!

Ich wollte eure Variante auch nicht schlecht machen, kommt eben immer darauf an wie lange man die Daten aufbewahren muss und in welcher Qualität. In unserem Fall sehr sensible Daten die noch über Jahre hinweg nachvollziehbar sein müssen.

Wenn du deine Daten in 2 Minuten wieder herstellen kannst, gehe ich davon aus das es sich um "überschaubare" Größen handelt. Bei 30 TB sieht es da wohl anders aus.

Freut mich, dass du für euch das optimal System gefunden hast - die Meinungen und Anforderungen sind da aber unterschiedlich face-wink

gruß
eisbein
eazy-isi
eazy-isi 09.11.2011 um 20:15:35 Uhr
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Guten abend zusammen,

ich wollte eigentlich keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen bezüglich "Backup to Tape vs. Backup to Disk".


Dies soll meiner Ansicht nach jeder nach seinen Anforderungen und wenn vorhanden, aus Qualitätsmanagement oder IS-Management Vorgaben
ableiten und entsprechend umsetzen.

Liegt hier der Fokus auf Restore-Zeit und einfacher Handhabung, kann die Lösung durchaus der von "Kefix12" entsprechen und die entsprechenden Anforderungen abdecken.

Sollte allerdings auch die die Datenintegrität und die damit verbundene Unveränderbarkeit der Daten zwecks "Beweispflicht" oder für Forensik eine tragende Rolle spielen,
führt meiner Ansicht nach kein Weg an "Backup to Tape" vorbei.

Da dies bei uns der Fall ist, und wir mit "Backup to Tape" auch noch die Anforderungen an Archivierung abdecken werden wir weiterhin diese Lösung bevorzugen.

Auch sehe ich bei den von "eisbein" angesprochenen Datenmengen, die bei uns auch fast in dieser Größenordnung vorhanden sind, auch die Schwierigkeit der mitwachsenden
"Backup to Disk" Lösungen, Deduplizierung könnte hier ein Ansatz sein.
Kostenmäßig ist hier die Tape-Lösung meiner Ansicht nach klar zu bevorzugen.

So das nochmals von meiner Seite hierzu, mir ging es wie von "Kefix" erwähnt um möglich Alternativen bzw. neuen Input zum Thema.


@it-frosch

Wir setzen hier eine Lösung mit Nexentastor ein.

Gruß und nochmals vielen Dank an alle für die meiner Ansicht nach sehr produktive Diskussion.

eazy_isi