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Budget HA IT bei Hetzner mit Hyper-V-Replica

Hallo,
ich habe hier eine Anfrage vorliegen für die mir die Erfahrungswerte fehlen.

Wie gut ist Hyper-V Replica wirklich und wird es aktuell (zusätzlich zur Datensicherung) eingesetzt?
Wer hat Erfahrungswerte damit? Ich habe es nur bei einem Kunden im Vorbeilaufen gesehen.


Es geht um eine "kleine" Firma mit ca. 20 Benutzern die ihre IT auf Cloud-Only umstellen wollen.
Hintergrund ist primär, dass der Hauptstandort aufgelöst wird und es nur noch 5-6 verteilte Mini-1Raum-Büros in solchen Büro-Centern gibt. Die IT (1 Server mit VMWare und 4 Windows VMs (AD, File, RDS, App)) hätte eh demnächst erneuert und erweitert werden müssen.

Es geht neben Office-Dokumenten um eine Software auf dem App-Server mit Herstellereigener-SQL-Datenbank und Windows-Software.
Diese Software ist sehr Latenzempfindlich. Sie ist über WLAN schon fast unbenutzbar und über VPN unbrauchbar. Deshalb der RDS-Server.

Man könnte nun einen neuen Server kaufen und in einem RZ in ein Rack stellen.
Die Firma würde aber gerne Cloud-Only gehen um die Anhängigkeit von einer Hardware die ausfallen könnte zu redzurieren.

Azure und AWS scheiden laut der Firma aus.
Zu komplex für die in der Bedienung (es gibt nur einen halben IT-Ler) und die Latenz sei bei Test zu groß gewesen.

IONOS und Wortmann waren denen die HA Storages zu langsam (500/600 MB/Sek und 64.000/7.500 IOPS laut Homepages).


Deren aktuelle Idee ist es zwei Server bei Hetzner mit Hyper-V zu mieten und mit Hyper-V zu replizieren.
Quasi ein low-Budget HA mit einem Versatz von 5 Minuten. Dazu eine Datensicherung.

Hat damit Jemand Erfahrungswerte?

Danke

Content-ID: 670439

Url: https://administrator.de/forum/budget-ha-it-bei-hetzner-mit-hyper-v-replica-670439.html

Ausgedruckt am: 04.01.2025 um 07:01 Uhr

Avoton
Lösung Avoton 01.01.2025 um 16:55:01 Uhr
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Moin,

Quasi ein low-Budget HA mit einem Versatz von 5 Minuten. Dazu eine Datensicherung.

Hat ein Kunde von uns historisch am Laufen. Bedenke, dass bei einem Replica kein automatischer Failover erfolgt, das muss man manuell machen.

Wenn die Sachen so kritisch sind: warum dann nicht einen richtigen Failovercluster im RZ aufbauen?

Was steht denn an Budget zur Verfügung? Weil High Performance Storage und Low Budget passt auch nicht zusammen.

Gruß,
Avoton
Spirit-of-Eli
Lösung Spirit-of-Eli 01.01.2025 um 17:07:05 Uhr
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Moin,

außerdem hätten Azure und AWS im Infrastruktur-Bereich keine Daseinsberechtigung wenn die Erfahrung deines Kunden stimmen würde.
Wenn er z.B. in Azure hostet, dann lässt sich die hohe Latenz per Express-Route erschlagen.

Nicht das ich Cloud so toll finde. Aber zu einem vernünftigen Design gehört schon Erfahrung.
MysticFoxDE
Lösung MysticFoxDE 01.01.2025 aktualisiert um 18:31:24 Uhr
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Moin @Spirit-of-Eli,

außerdem hätten Azure und AWS im Infrastruktur-Bereich keine Daseinsberechtigung wenn die Erfahrung deines Kunden stimmen würde.
Wenn er z.B. in Azure hostet, dann lässt sich die hohe Latenz per Express-Route erschlagen.

selbst mit einer Express-Route, erreichst du bei Azure nicht mal ansatzweise dieselben Latenzen wie es bei einer lokalen Installation in den meisten Fällen der Fall ist.

Daher muss jeder, aber auch wirklich jeder unserer Kunden die sich für einen Exchange-Online entscheiden, unbedingt auch die Offlinesynchronisierung bei den Outlook Clients aktivieren, sonst hopft jeder User den Admins mit Anlauf ins Genickt, weil das Outlook ohne das, nicht mehr wirklich gut zu bedienen ist und zwar auch per Express-Route. 🙃

Gruss Alex
StefanKittel
Lösung StefanKittel 01.01.2025 um 18:35:39 Uhr
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Moin,

Ja, es ist wie immer einfach und kompliziert gleichzeitig.

Lokaler Speicher (DAS) mit NVME-Storage hat dann schnell 1.000.000 IOPS und 7Gb/Sek pro SSD.
Das auch noch recht günstig.

Dann ist es schon komisch dem Kunden zu erzählen, dass der neue teure super duper tolle cloud-server deutlich langsammer bei den IOPS ist. Dafür ist aber der Storage und der Server HA (hoch verfügbar). Weniger IOPS, mehr Verfügbarkeit.


Auch darf man die IOPS nicht überbewerten.
Wenn der aktuelle Server, wie Du schreibst, demnächst ausgetauscht werden soll, ist er vermutlich 5 Jahre alt.
Also vermute ich mal 4x SATA Enterprise (z.B. Micron 5300 Pro SATA) im RAID 10 für die DB.
Das wären 2GB/Sek und 400.000 IOSP lesen und 1GB/Sek und 200.000 IOPS schreiben.

Man müsste in der Cloud-Umgebung mal einen Vergleichstest machen.
Ja, das kostet natürlich Geld.
Denn die Cloud-System sind meist effektiv schneller als auf Papier steht.


Bei Hyper-V-Replica ist der Versatz doch 5 Minuten oder?
Für eine Wawi mit EDI ist das schon ein Problem.


Ich tippe gerade in so einer Umgebung. VMWare mit RDS bei Hetzner.
Läuft seit 2 Jahren. Vor kurzem gab es ein Problem. Der Server rebootete so 1 mal pro Woche.
Ich hatte dann mit Hetzner einen Termin für 22 Uhr für einen RAM-Test gebucht. Kein Ergebnis, aber 20 MInuten danach wieder ein Absturz. Die haben dann um 23:00 Uhr die Hardware getauscht und die SSDs umgebaut. Dann eine KVM angeschlossen und noch beim Kennwort geholfen (Sonderzeichen). Super Support. Aber das funktioniert vermutlich nicht immer.


Ist die Frage welche Verantwortung Du hier übernimmst.
StefanKittel
Lösung StefanKittel 01.01.2025 um 18:52:49 Uhr
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Ach ja, es gilt wie immer:
a) you get what you pay for
b) Anforderungen definieren, System damit vergleichen, entscheiden

Das Problem ist hier meist der Kunde der keine Ahnung hat was er überhaupt haben möchte.
"So wie jetzt, nur besser und schneller und sicherer und günstiger".
Kombiniert mit dem Satz "Sie sind doch der Experte. Warum habe Sie und das nicht gefragt oder vorgeschlagen? Wir haben doch keine Ahnung davon". Wenn die Glaskugel nicht 105% akurat war...

Stefan
Dani
Lösung Dani 01.01.2025 um 18:58:20 Uhr
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Moin,
Quasi ein low-Budget HA mit einem Versatz von 5 Minuten. Dazu eine Datensicherung.
möchte mir jemand erklären wie eine Express Route zu dieser Anforderung passen soll? Denn da geht es bei der kleinsten Einheit bei 50€ los + Kosten für den ausgehenden Traffic. Das Ganze wird nach Bandbreite gestaffelt. Somit bist du alleine dafür vermutlich 300€/Monat los...

Bei Hyper-V-Replica ist der Versatz doch 5 Minuten oder?
Für eine Wawi mit EDI ist das schon ein Problem.
Was machst du wenn du eine Sicherung wiederherstellen musst? Dann werden dir vermutlich mehr als 5 Minuten fehlen...

Deren aktuelle Idee ist es zwei Server bei Hetzner mit Hyper-V zu mieten und mit Hyper-V zu replizieren.
Zwei Server mieten, kein Problem. Aber die Einrichtung, Pflege, etc. obliegt auch bei Hetzner dem Kunden bzw. dir. Was Ressourcen in Form von Personal, Zeit und Geld bindet. Zumal du auch noch etwas bezüglich des sicheren Zugriffs tun musst. Entweder über ein VPN Gateway, was nochmals Aufwand bedeutet oder eben RDS in Kombination mit 2FA. Was es zwar für umme gibt, aber auch eingerichtet und gewartet werden will.


Gruß,
Dani
StefanKittel
Lösung StefanKittel 01.01.2025 um 18:59:52 Uhr
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Ach so, jetzt habe ich so viel gefasselt, als dass ich die Frage fast vergessen hätte face-smile

Aktuell hat der Kunden 1 Server vor Ort. Hoffentlich mit täglicher Datensicherung.
Ausfall bei einem hardware-Defekt oder Software-Störung (Benutzerfehler, Updates, Trojaner, Sabotage): 4-96 Stunden.

Mit einem Server bei Hetzner bekommt er etwas sehr ähnliches.
Aber der Server steht im geschützen Rechenzentrum, Es gibt Ersatzhardware vor Ort und die Leute dort sind meist super nett und kompetent.

Mit Hyper-V und einem 2. Server bekommt man eine Zwischenlösung für den Fall eines Hardware-Defektes.
Die Datensicherung braucht man aber trotzdem.

Bei IONOS, Wortmann, Azure bekommt man HA-Server mit HA-Storage. Allerdings sind diese Geräte langsammer als ein eigener Server bei Hetzner. Preislich ist das alles recht ähnlich.
Azure bietet deutlich schnellere Storages als IONOS oder Wortmann.
Alle drei bieten auch eine eigene integrierte Backupplattform an.

Für Dich wäre die 1. Frage: Reicht die Leistung und Latenz bei den Cloud-Anbieter: Ja, dann dahin und weniger Stress.
Hetzner sind halt normale Server die im RZ und nicht beim Kunden stehen.

Stefan
StefanKittel
Lösung StefanKittel 01.01.2025 um 19:04:40 Uhr
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Zitat von @Dani:
Bei Hyper-V-Replica ist der Versatz doch 5 Minuten oder?
Für eine Wawi mit EDI ist das schon ein Problem.
Was machst du wenn du eine Sicherung wiederherstellen musst? Dann werden dir vermutlich mehr als 5 Minuten fehlen...
Ich hoffe doch mal, dass es dafür einen Desaster-Recovery-Plan gibt.
Aber wenn bei Azure ein Server die biege machen wird die VM hart abgeschlatet. Wie Stecker raus vor Ort.
Beim einschaltet nimmt er das aktuelle Storage auf und macht dort weiter. Neben dem harten Crash sollten aber keine EDI-Daten verloren gegangen sein. Theoretisch.

Deren aktuelle Idee ist es zwei Server bei Hetzner mit Hyper-V zu mieten und mit Hyper-V zu replizieren.
Zwei Server mieten, kein Problem. Aber die Einrichtung, Pflege, etc. obliegt auch bei Hetzner dem Kunden bzw. dir. Was Ressourcen in Form von Personal, Zeit und Geld bindet. Zumal du auch noch etwas bezüglich des sicheren Zugriffs tun musst. Entweder über ein VPN Gateway, was nochmals Aufwand bedeutet oder eben RDS in Kombination mit 2FA. Was es zwar für umme gibt, aber auch eingerichtet und gewartet werden will.
Na bei IONOS, Wortmann und Azure bekommt man ja auch nur einen vorinstallierten leeren Windows-Server.
Es ist halt IaaS. Also muss man das bei jeder Lösung eh einrichten und betreibten.

Einer der Fallstricke von Microsoft 365 ist, dass die Kunden denken, dass sie dann keine IT-Firmen mehr brauchen.
Das ist aber meist komplett falsch.

Stefan
EDVMan27
EDVMan27 01.01.2025 um 19:10:41 Uhr
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Oha,
ja, der Kunde weiß eigentlich nicht was er will und der halbe IT-Ler ist ein Mitarbeiter der nicht schnell genug "Nein" gesagt hat. Der arbeitet im Marketing und hat schon 2-3 PCs selbst gebaut....

Die Wawi in der Cloud zu testen wäre ziemlich viel Aufwand und der Hersteller war nicht hilfreich.
Das wäre der einzige Knackpunkt.

Ich fand die Werte so komisch niedrig in der Cloud.
Das Problem wird vermutlich die "alte" Softwarestruktur sein. Es ist halt nicht Web.

Ich sage schon mal Danke und überlege zusammen mit dem Kunden was.
Meine 1. Idee wäre das an Jemanden abzugeben der mehr Erfahrung damit hat als ich.

VIele Grü´ße
Spirit-of-Eli
Spirit-of-Eli 01.01.2025 um 19:19:27 Uhr
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Zitat von @MysticFoxDE:

Moin @Spirit-of-Eli,

außerdem hätten Azure und AWS im Infrastruktur-Bereich keine Daseinsberechtigung wenn die Erfahrung deines Kunden stimmen würde.
Wenn er z.B. in Azure hostet, dann lässt sich die hohe Latenz per Express-Route erschlagen.

selbst mit einer Express-Route, erreichst du bei Azure nicht mal ansatzweise dieselben Latenzen wie es bei einer lokalen Installation in den meisten Fällen der Fall ist.

Daher muss jeder, aber auch wirklich jeder unserer Kunden die sich für einen Exchange-Online entscheiden, unbedingt auch die Offlinesynchronisierung bei den Outlook Clients aktivieren, sonst hopft jeder User den Admins mit Anlauf ins Genickt, weil das Outlook ohne das, nicht mehr wirklich gut zu bedienen ist und zwar auch per Express-Route. 🙃

Gruss Alex

Das mag schon sein wenn Cloud gegen On-Prem steht. Da hast du vollkommen Recht.
Hier ist ja die Entscheidung zu Hetzner schon gefallen.

Die Anbindung ist nicht schlecht, aber an Azure kommt Hetzner nicht ran auch wenn ich Hetzner selbst gerne nutze.
StefanKittel
StefanKittel 01.01.2025 um 19:36:34 Uhr
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Zitat von @Spirit-of-Eli:
Hier ist ja die Entscheidung zu Hetzner schon gefallen.
Na oben steht was von "Idee". Klingt eher als ob die Vorschläge offen sind und häufig kommt ja Jemand mit etwas um die Ecke was man noch nicht kannte.

Die Anbindung ist nicht schlecht, aber an Azure kommt Hetzner nicht ran auch wenn ich Hetzner selbst gerne nutze.
Na Azure ist HA IaaS und NDS. Hetzner sind physikalische Server aus denen man sich ein eigenes kleines IaaS bauen kann.

Für KMU ist der HA Storage für mich das ausschlaggebend.
Wenn Hetzner das hätte wäre es ja egal wenn ein Server nicht mehr geht.
Neuer Server, Verbindung zum Storage und go.
Aber dann wäre der Storage auch wieder deutlich langsammer als der interne face-smile

Stefan
Spirit-of-Eli
Spirit-of-Eli 01.01.2025 um 19:47:30 Uhr
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Zitat von @StefanKittel:
Die Anbindung ist nicht schlecht, aber an Azure kommt Hetzner nicht ran auch wenn ich Hetzner selbst gerne nutze.
Na Azure ist HA IaaS und NDS. Hetzner sind physikalische Server aus denen man sich ein eigenes kleines IaaS bauen kann.

Alternativ wäre auch die Hetzner Cloud eine Option. Daher habe ich die Anbindung ins Spiel gebracht.
Dani
Dani 01.01.2025 um 20:11:36 Uhr
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Moin,
Alternativ wäre auch die Hetzner Cloud eine Option. Daher habe ich die Anbindung ins Spiel gebracht.
das macht es nicht einfacher. Dann ist das nächste Problem die saubere Lizenzierung von Microsoft Produkten. face-big-smile

Gruß,
Dani
PeterBC
PeterBC 01.01.2025 um 21:53:51 Uhr
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Servus,
Ich kenne jetzt deine genaue Anwendung nicht. Aber Hyper-V, auch mit Replika über mehrere Server geht bei Hetzner problemlos.
Wenn du das bei denen noch nie gemacht hast, bei der Einrichtung zur Verbindung der Server untereinander genau an die Anleitung halten. Dann läuft das.

LG
Peter
em-pie
em-pie 01.01.2025, aktualisiert am 02.01.2025 um 07:38:24 Uhr
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Zitat von @Dani:

Moin,
Alternativ wäre auch die Hetzner Cloud eine Option. Daher habe ich die Anbindung ins Spiel gebracht.
das macht es nicht einfacher. Dann ist das nächste Problem die saubere Lizenzierung von Microsoft Produkten. face-big-smile
Also das übliche Problem - demnach schon fast Routine face-big-smile

Mal unabhängig von Hetzner:
Statt eine Replication mit einem Offset von X-Minuten zu etablieren, würde ich da eher an Software Defined Storage (SDS) nachdenken.
Mit 2016 hat Microsoft ja S2D etabliert.
By VMware wäre es vSAN und bei den Unixoiden dürfte sich das mit Cephs (!?) lösen lassen (bin bei Unix nicht so im Thema)

Jetzt hängt es nur noch von den Möglichkeiten der IaaS-Provider ab, was die können und an Münzen verlangen…


Wobei ich die ganzen „Haken“ an S2D/ SdS nicht kenne. Wir haben bisweilen immer die Storages als SAN separiert und dort das HA abgebildet… da ist man unabhängiger der eingesetzten Hypervisor-Produkte - kostet aber auch „etwas“ mehr…

Edit: etwas Typo
StefanKittel
StefanKittel 02.01.2025 aktualisiert um 01:46:43 Uhr
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Zitat von @em-pie:
Statt eine Replication mit einem Offset von X-Minuten zu etablieren, würde ich da eher an Software Defined Storage (SDS) nachdenken.

Hallo,

das finde ich jetzt spannend.
Bisher hatte ich so etwas nicht in Erwägung gezogen.
Es schien mir zu komplex und anfällig vom Prinzip her. Ich dachte dabei aber auch an Linux-Systeme wo man in 35 Config-Dateien 100 Parameter einstellen kann/muss und wenn man x auf 5 statt 7 stellt läuft Windows nicht stabil.

Wenn man bei Hetzner aber 6 Server mit Windows Datacenter bucht (2 für Storage und 3 für Hyper-V ohne Replica, 1 für Backup) dann kommt man an HA schon ziemlich nah ran. Die Kosten sind vermutlich nicht viel geringer als in der Cloud, aber dafür hat man viel mehr Leistung.

Die Lizenzierung ist ja bei allen Lösungen ähnlich.
Bei Wortmann, IONOS und MIcrosoft ist ja nur die Windows-Server Lizenz dabei. Alles andere braucht man bei jeder Lösung. Microsoft SPLA ist Dein Freund.

clipboard-image
em-pie
em-pie 02.01.2025 um 07:47:46 Uhr
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Wenn man bei Hetzner aber 6 Server mit Windows Datacenter bucht (2 für Storage und 3 für Hyper-V ohne Replica, 1 für Backup)
Wozu eigenständige Server für das Storage? Das wäre ja der Witz daran: 2 Hyper-Vs nebst SDS/ S2D-Rolle und gut. Dann sind wir ja bei HCI wie man es in der Art von Nutanix oder vSphere mit vSAN kennt (in groben Zügen).

Die beiden HyperVs müssen nur genug RAM/ Festspeicher haben, um den Ausfall eines Knotens kompensieren zu können. Wobei ein Ausfall auch ein Reboot im Rahmen von Updates sein kann…
MysticFoxDE
MysticFoxDE 02.01.2025 aktualisiert um 08:26:26 Uhr
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Moin @em-pie,

Statt eine Replication mit einem Offset von X-Minuten zu etablieren, würde ich da eher an Software Defined Storage (SDS) nachdenken.
Mit 2016 hat Microsoft ja S2D etabliert.
By VMware wäre es vSAN und bei den Unixoiden dürfte sich das mit Cephs (!?) lösen lassen (bin bei Unix nicht so im Thema)

nein, bitte kein vSAN, vor allem dann wenn dem TO Performance wichtig ist und es ist auch nicht wirklich günstiger, zumindest dann, wenn man es so baut, wie es der Hersteller vorgibt/haben möchte, vor allem bei Microsoft. 😔

Wobei ich die ganzen „Haken“ an S2D/ SdS nicht kenne.

Oh, ja „Haken“ ... ähm, davon gibt es bei S2D mehr als genug.

Wir haben bisweilen immer die Storages als SAN separiert und dort das HA abgebildet…

Sprich, ihr verwendet bisher klassische Hardware-HA-SAN's.
Richtig?

kostet aber auch „etwas“ mehr…

Jain, ich habe bisher nicht wirklich ein S2D Angebot gesehen, was unter dem Strich wirklich günstiger war.

Gruss Alex
em-pie
em-pie 02.01.2025 um 08:45:53 Uhr
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Moin @alex,

Danke für deinen Input. Das meinte ich mit „Haken“. Haben bisher kein SDS genutzt. Hatten das mal mit Nutanix überlegt - Artet aber bei einem Stretched-Cluster in einer Materialschlacht aus (6Knoten erforderlich) - das am Rande.

Sprich, ihr verwendet bisher klassische Hardware-HA-SAN's.
Richtig?
Korrekt. Derzeit mit IBM und auf Basis von FC - natürlich im HA
Im Februar kommt hier ein Fullflash mit den FlashCore4-Modulen zum Einsatz face-smile dann wird auch von 16G auf 32G hochgezogen. Wobei die IOPS bei uns überschaubar sind (rund 5-6k im Durchschnitt - über 14 Tage gemessen). Die Latenz ist aber das spannende hier…
MysticFoxDE
MysticFoxDE 02.01.2025 um 08:46:14 Uhr
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Moin @StefanKittel,

Es schien mir zu komplex und anfällig vom Prinzip her.

Ist es auch und vor allem auch teuer, aber alles der Reihe nach. 😔

Wenn man bei Hetzner aber 6 Server mit Windows Datacenter bucht (2 für Storage und 3 für Hyper-V ohne Replica, 1 für Backup) dann kommt man an HA schon ziemlich nah ran. Die Kosten sind vermutlich nicht viel geringer als in der Cloud, aber dafür hat man viel mehr Leistung.

Die Lizenzierung ist ja bei allen Lösungen ähnlich.
Bei Wortmann, IONOS und MIcrosoft ist ja nur die Windows-Server Lizenz dabei. Alles andere braucht man bei jeder Lösung. Microsoft SPLA ist Dein Freund.

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😬 ... ähm, ja ... mal unabhängig davon was @em-pie geschrieben hat, kannst du das so gleich wieder knicken. 😔
Denn um ein vor allem von Microsoft supportetes S2D System aufzubauen, musst du auch unbedingt darauf achten, dass die Hardware den Anforderungen von Microsoft entspricht, und das ist bei den von dir ausgewählten Systemen, definitiv nicht gegeben.

Ruf mal bitte bei Hetzner an und lasse dir auf Basis deiner Idee ein neues Angebot geben, aber bitte eins was wirklich auf S2D zertifizierter Hardware beruht, also mit RDMA fähigen NIC's und vor allem Switchen dazwischen und setze dich auf jeden Fall bitte hin, bevor du es dann öffnest.

Ich schätze jedoch nicht, dass du von Hetzner ein solches Angebot bekommst, denn so wie ich das sehe, bieten die nicht wirklich AS-HCI an. 🙃

Gruss Alex
Th0mKa
Th0mKa 02.01.2025 um 09:28:31 Uhr
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Zitat von @MysticFoxDE:
Ruf mal bitte bei Hetzner an und lasse dir auf Basis deiner Idee ein neues Angebot geben, aber bitte eins was wirklich auf S2D zertifizierter Hardware beruht, also mit RDMA fähigen NIC's und vor allem Switchen dazwischen und setze dich auf jeden Fall bitte hin, bevor du es dann öffnest.
RDMA ist zwar empfohlen aber keine Vorraussetzung

Ich schätze jedoch nicht, dass du von Hetzner ein solches Angebot bekommst, denn so wie ich das sehe, bieten die nicht wirklich AS-HCI an. 🙃
S2D mit Hyper-V ist nicht Azure Stack HCI, es reichen für Windows Server zertifizierte Systeme mit High Bandwith NICs und Festplatten an normalen HBAs.

/Thomas
MysticFoxDE
MysticFoxDE 02.01.2025 aktualisiert um 09:36:43 Uhr
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Moin @em-pie,

Hatten das mal mit Nutanix überlegt - Artet aber bei einem Stretched-Cluster in einer Materialschlacht aus (6Knoten erforderlich) - das am Rande.

😮 ... ein Stretched-Cluster ... ja, das würde wahrscheinlich auch mit AS-HCI in einer ähnlichen Schlacht enden. 😔

Korrekt. Derzeit mit IBM und auf Basis von FC - natürlich im HA
Im Februar kommt hier ein Fullflash mit den FlashCore4-Modulen zum Einsatz face-smile

mit KI-Unterstützung, wenn ich das schon sehe. 😬
Denn denn bei dem letzte SAN mit KI (HPE Alletra MP) was ich in den Fingern hatte, hätte HPE die KI meiner Ansicht nach besser weglassen und eher nach den IO's und auch deren Latzenzen, vor allem beim Schreiben, schauen sollen. 🙃

dann wird auch von 16G auf 32G hochgezogen. Wobei die IOPS bei uns überschaubar sind (rund 5-6k im Durchschnitt - über 14 Tage gemessen).

Die 32G wirst du bei der geringen IO Last wahrscheinlich nicht merken, da auch bei 32G, die Daten nur mit max. Lichtgeschwindigkeit übertragen werden, hier wird das FlashCore4 Modul wahrscheinlich am meisten bringen.

Die Latenz ist aber das spannende hier…

Oh ja, Latenz, ganz ganz wichtig und zwar nicht nur bei euch sondern bei so gut wie allen business Anwendungen die ich kenne.

Gruss Alex
Spirit-of-Eli
Spirit-of-Eli 02.01.2025 aktualisiert um 10:30:32 Uhr
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Geht das ganze überhaupt in Verbindung mit Hetzner? Also können die im Verbund mit MS zertifizierte HCI Lösungen bereitstellen?
Ich dachte die haben ihre vorgefertigten Eigenbau-Server, was ja nun deren Markenzeichen ist.

Super spannendes Thema, auch wenn der TO hier schon zugemacht hat.
Wobei ich mich mit dem Gedanken HyperV nicht mehr anfreunden kann. Dann lieber Ceph oder doch Vmware.
@MysticFoxDE wir haben mittlerweile so krank schnelle VSAN Lösungen laufen, das ist schon fast furchterregend :D

Abgesehen davon kann die Replication auf HyperV kein wirkliches Kriterium sein.
Ja, wenn es auf die Nase fällt hat man was. Aber mehr ist das auch nicht. Dann lieber ein Cluster mit Loadbalancer wenn es Windows sein muss.
MysticFoxDE
MysticFoxDE 02.01.2025 um 14:22:28 Uhr
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Moin @Th0mKa,

RDMA ist zwar empfohlen aber keine Vorraussetzung

theoretisch geht S2D auch ohne RDMA, dann darfst du aber performancetechnisch nicht wirklich viel erwarten.
Und spättestens bei AllFlash, mach das ohne RDMA meiner Ansicht und Erfahrung nach überhaupt keinen Sinn, weil es im Grunde dann dasselbe ist, wie einen Ferrari ständigt mit einer angezogenen Handbremse zu fahren.

S2D mit Hyper-V ist nicht Azure Stack HCI

Ja, S2D mit Hyper-V ist nicht = Azure Stack HCI ... jedoch, ein AS-HCI ist auch nicht viel mehr als Hyper-V, S2D, WAC und ein neueren Kernel. 🙃

Gruss Alex
StefanKittel
StefanKittel 03.01.2025 um 20:05:13 Uhr
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Moin,
man könnte auch Proxmox mit Ceph verwenden.
Das ist recht einfach aufzusetzen, nutzt den schnellen internen Storage. Brauchte aber 3 Server.
Ach ja, Kost nix.
Stefan