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DeutschlandLAN IP Voice Data M Premium, Erfahrung mit Faxgeräte?

Hallo alle miteinander face-smile

Da die Telekom aktuell alle alten ISDN-Anschlüsse abschalten will, suche ich derzeit für einen Kunden eine passende Alternative für seinen derzeitigen BuisnessBasic Complete Mehrgeräteanschluss. Effektiv ist hier in Absprache mit dem Kunden die Wahl auf DeutschlandLAN IP Voice/Data M Premium gefallen. Allerdings gibt es hierzu noch ein paar Fragen. Die wichtigste Frage wäre hier die Faxmöglichkeiten von diesem Tarif.
Die Telekom selbst sagt selbst "Alles machbar und gibt keine Probleme" und anderer Stelle liest man wieder bei der Telekom "Es kann zu Übertragungsfehlern kommen". Nun könnte man sagen man läßt das Fax weg, aber da es sich hier um eine Arztpraxis handelt die Befunde auch per Fax verschickt eher weniger eine Lösung. Aktuell kommt hier ein Brother AIO zum Einsatz der die Funktion als Fax und Scanner erfüllt. da das Gerät noch relativ neu ist soll dieses auch weiter benutzt werden. Das ganze hängt dabei an einer Fritzbox die aktuell die Verwaltung der insgesamt 3 Nummern übernimmt (2x Telefon, 1x Fax).

Haben wir hier jemanden der bereits einen All-IP-Wechsel durchgeführt hat und seine Erfahrungen bezüglich des Fax teilen könnte?

Vielen Dank für alle Infos face-smile

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Ausgedruckt am: 24.11.2024 um 04:11 Uhr

LordGurke
LordGurke 18.10.2017 um 18:34:31 Uhr
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Ich betreibe hier auch ein Brother MFC an einem All-IP-Zugang der Telekom, allerdings mit einem Cisco-ATA (Analog nach SIP) und nicht an einer FritzBox.
Da habe ich nicht mehr und nicht weniger Probleme als an dem vorherigen ISDN-Anschluss auch.
kaiand1
kaiand1 18.10.2017 um 18:37:27 Uhr
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Nun der Anschluss sowie die TK Anlage sollte für FAX T.38 mitmachen.
Jedoch ist dies keine 100% Sicherheit das dies auch Problemlos geht.
Die Erfahrung die ich bislang gemacht habe ist das es bei VoIP immer wider zu Probleme bei der Übertragung gibt besonders ab 4 Seiten.
Es wurden auch einige Anbieter Ausprobiert und über der Providerseite ein PDF Fax Hochgeladen zum Verschicken was auch nicht immer Problemlos verlief.
Da Fax Zeitkritisch beim Übertragen ist, sind da Aussetzer, Hohe Latenz ect schon Problematisch.
LordGurke
LordGurke 18.10.2017 um 18:50:33 Uhr
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Die Telekom unterstützt kein T.38, was auch gut so ist — denn über die Interconnects zu anderen Anbietern wird T.38 ebenfalls von praktisch keinem Anbieter genutzt (und es ist auch eigentlich nicht vorgesehen).
Fax per Audio ist viel zuverlässiger, wenn du da ein analoges Faxgerät stehen hast.
Siehe auch: Mysterium Fax über VoIP - was man tun kann, damit es besser läuft
tikayevent
tikayevent 18.10.2017 um 19:30:27 Uhr
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Ich habe mittlerweile alle unsere Filialanschlüsse auf DLAN IP Voice/Data L umgestellt. Die ganz ersten Anschlüsse, noch als C&S geschaltet, hatten massive Probleme beim Faxen, aber jetzt gibt es keinerlei Probleme mehr. Wichtig ist nur, dass man mit ordentlicher Technik arbeitet, also z.B. kein NAT, sondern die Telefonie direkt auf dem Router oder der Router dient als Session Border Controller. Auf der kompletten Strecke sollte eine Priorisierung vorhanden sein, also im internen Netz zwischen TK und Router per DiffServ und ab dem Router nach 1TR112.

Am Fax aber auch eine Änderung machen und zwar die maximale Geschwindigkeit auf 14400 Baud einstellen.
keine-ahnung
keine-ahnung 18.10.2017 aktualisiert um 19:51:54 Uhr
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Moin,
aber da es sich hier um eine Arztpraxis handelt
... sollte man seinen Kunden pflichtschuldig so beraten, die Umstellung auf VOIP/FOIP so spät als nur irgendmöglich zu machen. Bei uns in Sachsen nehmen die Telekomiker zumindest soweit Rücksicht, als dort intern festgelegt wurde, Kliniken und Praxen als letzte der Mohikaner umzustellen.
Ich habe bei mir zu Hause seit letztem Dezember all-IP mit bereits zwei halben Tagen Komplettausfall erlebt, möchte ich auf Arbeit eher nicht haben.

LG, Thomas
XPFanUwe
XPFanUwe 18.10.2017 aktualisiert um 20:38:41 Uhr
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VOIP bringt noch viel an Kummer und Sorgen. Umstellung verzögern bis nicht mehr geht! FAX lässt sich am Besten per einzelne Seiten versenden. Jaaaa ... ist nun mal so. Wir hatten mal das beste Telefonnetz der Welt ...

Es gibt da irgendwo eine Einstellung Übersee (oder ähnlich) das soll Besserung bringen.
kaiand1
kaiand1 18.10.2017 um 20:54:51 Uhr
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Nun Fax wird halt noch sehr viel Verwendet besonders bei Behinderte wie zb Gehörlose.
Die haben zb Vorlagen für Notrufe zum Ankreuzen/kurzen Text und dann per Fax an die 3 Stellige Nummer...
Ist natürlich besonders doll wenn des Fax wegen Übertragungsfehler nicht Verschickt werden kann...
Und ein Notruf per Mail wird bei unseren "Fortschritt" noch Jahrhunderte dauern....

Ab in die Zukunft wo alles "Besser" wird ;)
SarekHL
SarekHL 18.10.2017 um 21:48:09 Uhr
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Zitat von @tikayevent:

also z.B. kein NAT, sondern die Telefonie direkt auf dem Router oder der Router dient als Session Border Controller.

Darf ich fragen warum nicht? Das schließt ja eigentlich alle VoIP-TK-Anlagen (Auerswald, Agfeo und wie sie alle heißen) hinter einem normalen Router aus, denn ein DSL-Router macht ja eigentlich immer NAT für das interne Netz.
LordGurke
LordGurke 18.10.2017 um 21:52:29 Uhr
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Wenn der Router als SBC fungieren kann ist das ja auch in Ordnung face-wink
SarekHL
SarekHL 18.10.2017 aktualisiert um 22:05:55 Uhr
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Zitat von @LordGurke:

Wenn der Router als SBC fungieren kann ist das ja auch in Ordnung face-wink

Ich habe den Begriff Session Border Controller vorher nie gehört und gerade mal etwas glesen. Bei Wikipedia heißt es, dass der SBC die verschiedenen Datenströme analysiert und je nach Konfiguration in die verschiedenen Datenströme (hier: Sprache oder Signalisierungsdaten) eingreift. Ich habe das nicht ganz verstanden, aber meiner Einschätzung nach macht das kaum ein "normaler" Router im HomeOffice- oder SmallOffice-Bereich (also z.B. AVM, Draytek et cetera).

Aber noch mal die Frage: Warum gefährdet NAT die VoIP-Stabilität?
tikayevent
tikayevent 18.10.2017 um 22:07:26 Uhr
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Weil die Router irgendwann die Sitzung schließen und damit z.B. eingehende Verbindungen nicht mehr möglich sind. Viele Endgeräte können es zwar kompensieren, aber es ist nicht ideal. Dazu kommt das Problem, dass SIP nur die Sitzung aufbaut, die Mediadaten laufen gesondert und das muss der Router erstmal verstehen. Selbst mit SIP-Proxy oder SIP-ALG macht es keinen Spaß. Aus dem Grund habe ich vor einem Jahr den Schwenk auf den SBC des Routers gemacht und seit dem Ruhe, keine Probleme damit.

Mit dem SBC hast du kein NAT, sondern der Router verbindet sich mit dem Provider und die Telefonanlage mit dem Router, der Router verbindet dann Telefonanlage mit Provider.

Gleichzeitig erspart man sich teilweise Sicherheitsprobleme, weil aktuelle Router erfahrungsgemäß häufiger Updates bekommen als Telefonanlagen. Da nur der Router direkt am WAN hängt, wird nur der SIP-Dialekt gesprochen, den der Router beherrscht, eventuelle Fehler der Telefonanlagen werden vom Router maskiert.
LordGurke
LordGurke 18.10.2017 um 22:08:15 Uhr
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Das machen einige - teils mit passiver Analyse (also den SDP auswerten und benötigte Portforwardings temporär bereitstellen) oder aktiv unter Namen wie "NAT helper" oder "SIP ALG".
Letztlich geht es da nur um die Kernfunktionen die Media-IPs im SDP auf die IP-Adresse der DSL-Verbindung zu setzen und ggf. Mediaproxy für die RTP-Datenströme zu spielen.
Selbst so eine FritzBox macht die passive Analyse face-wink
SarekHL
SarekHL 18.10.2017 um 22:18:19 Uhr
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Zitat von @tikayevent:

Mit dem SBC hast du kein NAT, sondern der Router verbindet sich mit dem Provider und die Telefonanlage mit dem Router, der Router verbindet dann Telefonanlage mit Provider.

OK, das war der Kernsatz zum Verständnis des SBC - Danke.

Aber das hier:

Weil die Router irgendwann die Sitzung schließen und damit z.B. eingehende Verbindungen nicht mehr möglich sind.

habe ich nicht verstanden. Wieso schließt ein Router die Sitzung? Dann müsste ich (Auerswald COMpact 3000 VoIP hinter Vigor 2760 ja ständig Probleme haben ... habe ich aber nicht, alles super! Genauso in der Kirchengemeinde (Auerswald COMpact 5000 hinter Vigor 2860).
SarekHL
SarekHL 18.10.2017 um 22:39:51 Uhr
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Zitat von @LordGurke:

Selbst so eine FritzBox macht die passive Analyse face-wink

Aber eine "passive Analyse" ist doch nicht das, was tikayevent oben beschrieben hat: Mit dem SBC hast du kein NAT, sondern der Router verbindet sich mit dem Provider und die Telefonanlage mit dem Router, der Router verbindet dann Telefonanlage mit Provider.
tikayevent
tikayevent 18.10.2017 um 22:56:05 Uhr
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Wichtig ist der Sessiontimer, dieser ist je Router unterschiedlich und hängt meist vom verfügbaren RAM ab. Die günstigen Router haben weniger RAM und betreiben eine massivere Garbage Collection als die besseren Router. Des Weiteren hat Auerswald die Möglichkeit, die Sitzung zu verlängern. Es gibt auch Router, denen selbst sowas egal ist, auch wenn diese als SIP-aware verkauft werden. Das äußert sich dann darin, dass Gespräche nach einer Zeit x einfach abbrechen oder eingehende Gespräche nicht mehr durchkommen.

Ich hab zwei Jahre lang Erfahrungen mit einem C&S-Anschluss gesammelt, mit verschiedenen Kombinationen aus Routern und Telefonanlagen. Stabil lief es erst, als eine Fritzbox und später ein LANCOM als SBC direkt am WAN hing. Selbst eine Fritzbox am WAN und die TK am VPN-Router dahinter lief nicht ordentlich.

Professionelle Anbieter wie QSC haben eine Zeit lang sogar den Support ausgeschlossen, wenn NAT mitgespielt hat, mittlerweile ist bei QSC ein NAT erlaubt.

Denk immer daran, dass NAT eine Behelfslösung für den IP-Adressmangel ist und das Internetprotokoll immer eine direkte 1:1-Verbindung vorsah.
liquidbase
liquidbase 19.10.2017 um 00:35:56 Uhr
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Danke erstmal an alle für den Input, ist doch eine ganze Menge Erfahrung und Wissen zu dem Thema face-smile
Und sorry für die späte Antwort, aber hier hat heute mal wieder die Deutsche Bahn gepatzt was deren WLAN im ICE betrifft, sowie die Mobilfunkprovider mit ihren Funklöchern auf bestimmten Strecken.

Zitat von @keine-ahnung:

... sollte man seinen Kunden pflichtschuldig so beraten, die Umstellung auf VOIP/FOIP so spät als nur irgendmöglich zu machen.
Das ist ja bereits passiert, da der Arzt sein geliebtes ISDN in der Praxis nicht verlieren wollte. Nur sind wir da jetzt am Ende angekommen und die Telekom lässt nicht mehr mit sich reden und will zu Mitte November die alte Leitung los werden (da kam heute die Mitteilung zu).

Zitat von @LordGurke:

Ich betreibe hier auch ein Brother MFC an einem All-IP-Zugang der Telekom, allerdings mit einem Cisco-ATA (Analog nach SIP) und nicht an einer FritzBox.
Direkt werkelt hier ein Brother MFC 8890DW als Scanner / Fax. Die Druckfunktion wird an sich nur genutzt wenn ein Fax reinkommt. Da müsste ich dann mal schauen ob man das auch an einer FritzBox hinbekommt, da ich ihm wohl keine Cisco verkaufen kann bei der Größe der Praxis.

Aber anhand der Antworte sehe ich schon kommen das man am besten eine Telefonanlage mit einem entsprechenden Router betreibt der über SBC eine direkte Verbindung zum Provider schafft. Da muss ich dann schauen wie ich das dem Arzt verkaufen kann, da dieser für die kleine Praxis sehr wahrscheinlich keine neue Hardware anschaffen möchte.

Würde den eine FritzBox 7490 oder 7590 das auch packen oder sollte man davon eher Abstand nehmen?
hildefeuer
hildefeuer 19.10.2017 aktualisiert um 17:17:50 Uhr
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Das Faxen über ip funktioniert gut, auch mehrere Seiten. Das ganze hängt im Wesentlichen davon ab, ob man das Faxgerät auf eine langsame Verbindung/ geringe Baut-Rate einstellen/konfigurieren kann. Das Ding hat ja einen "Übersee-Modus" für schlechte Verbindungen. Den auf jeden Fall einschalten. Hier ist erklärt wie man das einstellt: https://www.voipmechanic.com/voip-fax-settings-9600-baud.htm
http://support.brother.com/g/b/faqend.aspx?c=de&lang=de&prod=fa ...
http://support.brother.co.jp/j/b/faqend.aspx?c=as_ot&lang=en&pr ...
Zitat:
1. Press Menu or Menu/Set => Fax => Miscellaneous => Compatibility.
2. Select Basic.
3. Press OK or Menu/Set. (For touchscreen models, skip this step.)
4. Press Stop/Exit.


Basic reduces the modem speed to 9600 bps.
When you change the compatibility setting to Basic(for VoIP), the ECM feature is only available for color fax sending.

Wenn man das nicht macht und das Fax mit maximaler Baut-Rate ruft z. B. einen Faxserver oder ISDN Fax als Gegenstelle an, der entsprechend schnell angebunden ist, dann geht die Verbindung verloren, während der Übertragung.
Bei Software-Fax muss man die Netcapi entsprechend konfigurieren, damit die Übertragung langsam läuft.
Der Router spielt dazu nur eine untergeordnete Rolle. Geht mit der 7490 und auch mit Speedports. Wobei die 7490 natürlich auch die Faxe kommend speichern kann und per E-Mail weiterleiten kann. Dann kann der E-Mail Empfänger entscheiden ob gedruckt werden soll oder nicht, falls da Werbung etc dabei ist.
Die vorhandene Fritzbox, kann die denn Annex J? Dann braucht man die nicht zu tauschen.