forseti2003
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Ein BladeCenter aufbauen

Was gilt es zu beachten, wenn man die bestehende Serverlandschaft (einzelne Server) in ein BladeCenter modernisieren will?

Guten Morgen an Alle,

habe leider in anderen Threads dazu wenig gefunden, oder überlesen, evtl. kann mir wer weiterhelfen oder nützliche Links sagen,
mit denen man eine Entscheidungshilfe erzielen kann. Das Problem im folgenden:

Unsere Unternehmung wächst recht rapide und wir haben nunmehr schon über 75 Clientzugriffe im Terminalservermodus, die Ressourcen
werden knapp und Applikationen laufen aus mehreren Gründen recht schleppend. Im Zuge der Mißstände, die im Laufe vieler Jahre
entstanden sind, will man nun recht schnell eine hardwareseitige Lösung etlicher Probleme erzielen.

Im Gespräch als Favorit ist für uns die Organisation über ein BladeCenter/System, wie auch immer man es nennen mag ohne Urheberrechtliche
Probleme zu erhalten. Hierzu tendieren wir zu drei Anbietern, HP, IBM oder Tarox/Intel.

Die Zielsetzungen sollten sein:

- Reduktion der Stromkosten (derzeit laufen 3 Terminalserver, 1 Datenbankserver und 2-3 kleinere Hilfsserver für diverse Anwendungen)
- Reduktion des Administrationsaufwands
- Erhöhung der Rechenleistung, da einige Anwendungen sehr intensiv sind
- "Normalisierung des LAN-Traffics", dieser erscheint ein wenig kreuz und quer zu laufen, relativ hohe Latenzen (160-200ms) an den
Außenstandorten

Im Zuge der Umrüstung würden wir folgendes durchführen:

- ein für das Bladecenter passendes Rack
- Möglichkeit der Kühlungen überprüfen
- Reduktion der 3 Terminalserver auf 2 Erweiterungsblades die sich Loadbalancen, bzw. auch als redundanz gegenseitig aktiv sein sollen
- Integration aller restlichen Server auf 2 Erweiterungsblade, die sich gegenseitig spiegeln und virtualisiert werden sollen als Datenbank
server und DC
- Aufbau eines SAN-Storages da wir auch das Thema Dokumentmanagement aufbauen werden (in ca. 3-4 Monaten) wird wohl ein Plattenspeicher von
1-2 Terrabyte notwendig werden
- derzeit sitz ein LAN-Hub/Switch von den Servern weg ins Netz, dies wollen wir mit zwei LAN-Hubs optimieren.

Natürlich haben wir etliche Fragen, aber es gibt nur wenige Seiten mit lesenswerten Materialien (soweit bisher gefunden) und
von Providern/Vertragspartnern der Hardwarehersteller erhält man eher zuviele Informationen, als das was man wirklich braucht.

Für uns ist die zentrale Frage, auf was sollten wir achten, oder was gilt es generell zu beachten?

Grüße

Forseti2003

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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 09:11 Uhr

Rafiki
Rafiki 05.09.2008 um 13:03:14 Uhr
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Nach meiner Meinung wurde ein BladeCenter entwickelt um möglichst viele Server auf kleinstem Raum unterzubringen. Dafür wurden die Blades auf ein Mainboard mit zwei Festplatten reduziert. Ein Blade ist immer sparsamer gebaut als ein "großer" 2HE oder 4HE Server.

Ich halte BladeCenter für Sinnvoll wenn ihr 40 - 100 Server durch Blades ersetzen wollt. Wie z.B. ein Internet / Webhoster das mit x-Kunden Servern macht.

Wenn ihr nur einen BladeCenter kauft und das Gehäuse, oder eine der Komponenten in dem Gehäuse hat mal ein Problem dann läuft keiner der Server. Das kann einem Admin den ganzen Tag versauen.
Um mehr Betriebssicherheit zu erreichen würde ich von einem einzelnen BladeCenter abstand nehmen und meine einzelnen Server lieber auf 2 Serverräume verteilen.

Ich zähle in deiner Aufführung 7 Server.
Stromsparen finde ich gut, hilft der Umwelt aber spart in der Regel, was die Stromrechnung angeht, am falschen Ende. Wenn du es bei 7 Servern schaffst EUR 400 pro Jahr zu sparen dann bist du gut. Wie viel kostet dein Arbeitsplatz? (Jahres Gehalt) Wie viel zahlt ihr Miete? Was kostet der Firmenwagen an Benzin und Leasing? Was macht die Firma wenn die Server ausfallen? -> Bleib bitte bei Stromfressenden Servern die redundante Netzteile haben (geringer Wirkungsgrad) und eine Notstrombatterie.

Wenn der Hersteller das Format der Blades bzw. der Stecker ändert, so ca. alle 3 Jahre, müsst ihr ein neues BladeCenter kaufen um dann das neue, 8. Blade, zu bereiben.

2. Die VPN Verbindungen mit 160ms sind viel zu langsam! Für eine Email macht das nix, jeder wartet auf Outlook face-wink
Bei Terminalserver / Citrix ist 160ms nach meiner Meinung die obere Schmerzgrenze. Wir haben einen Standort deshalb von DSL Technik auf Glasfaser umgerüstet. Ist nicht billig, aber macht die Benutzer glücklich. -> VPN in Deustchland jetzt 20-25ms.

Gruß Rafiki
broecker
broecker 07.09.2008 um 02:51:50 Uhr
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Ganz so negativ sehe ich das nicht, wenn's denn sieben Server sind, lohnt sich ein BladeCenter bis 14 Blades schon, die gemeinsame Verwaltungsoberfläche bringt Spaß und Redundanz ist mit den doppelten Netzteilen gegeben - die Backplane wird m.E. kaum durchbrennen - sonst noch ein zweites billiges von ebay... - teuer wird es bei der Anbindung: die Blades haben zumindest bei IBM nur zwei 1GB-Schnittstellen on Board, SAN-Anbindung kostet darüberhinaus (über 2GB teaming/trunc) richtig, in den Blades und zentral im Bladecenter wird nachgerüstet, beim Fortschritt und der Ausbaumöglichkeit vertrauen wir blaulinks face-wink die alten Bladecenter laufen noch mit den neuesten Blades und umgekehrt.
Alles virtualisieren - mit ESX3i im Rahmen - und dann HA/DRS - dann kann man tatsächlich sinnvoll Strom sparen.
Zeitaufwand nicht unterschätzen, das Einarbeiten in die Blades/Bladecenter hat mich trotz/gerade wegen den IBM-Dokus eine gute Arbeitswoche gekostet.
Bei HP wird mir zu häufig die Bladebasis gewechselt, Tarox/Intel sieht wie IBM aus, soll da gemeinsam entwickelt auch kompatibel sein, aber nix genaues weiß ich nicht, wer weiß es?
Forseti2003
Forseti2003 07.09.2008 um 10:52:38 Uhr
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Danke für die Antworten,

@Rafiki

Nunja, denke über Blade kann man erstmal geteilter Meinung sein, aber wie ich schon Anfangs erwähnte, ist das Problem darin das die Unternehmung rasch anwächst. Hier ein paar Beispielzahlen:

2007 - 30 User auf 2 TS + 1 DS (plus div. Hilfsserver, die keiner mehr so genau kennt)
2008 - 55 User auf 3 TS verteilt (Stand derzeit)
2008 - 75 User (Stand Ende 2008)
2009 - ca. 100 User

Ich sehe erstmal die Richtvorgabe von Microsoft als kritisch an, da hier von einer Nutzung von 25 bis max. 30 User pro TS empfohlen wird.
Klar, es gibt Kisten auf denen laufen auch bis zu 100 User unproblematisch, aber die Hardwarestruktur ist im jetzigen Zustand am Ende.
Lässt sich nicht mehr weiter aufrüsten und eine Neuanschaffung an Servern ist nicht unumgänglich.

Wir haben daneben noch Oracel und SQL2005 im Einsatz (ersteres für die reguläre WAWI das zweite für die BUHA), die den DS stark beanspruchen, zumindest werden Rechenoperationen träge ausgeführt.

Das Blade ist derzeit nur der Anfangsschritt der Planung, da wir uns dadurch nunmal eine für die Zukunft gute Erweiterungsfähigkeit versprechen.
Zudem würden wir das Blade mit einer zweiten Unternehmung zusammen betreiben, so dass die von mir angesprochenen Servern nur ein Teil des Gesamtprojektes sind.

Zu 2.) Das habe ich schon befürchtet, sind aber in dieser Sache leider an die Provider gebunden und ARCOR stellt sich hier meiner Meinung nach, etwas dusselig an.

@broecker

Danke für die Antwort, die von Dir geschilderten Punkte waren die Hauptgründe, die wir derzeit bei uns angestrengt haben. Die Verwaltungsoberfläche wird wohl das große Plus sein, gerade im Hinblick der Übersicht und späterer geplanter Erweiterungen.

Zur Anbindung, 2x 1GB wäre derzeit mehr, als wir angebunden sind, die Server sind (warum auch immer) nur auf 1x 100 MB angeschlossen. Evtl. auch der Grund, wieso die Datendurchsätze so träge sein könnten. Schlimmer noch, es gibt derzeit nur einen HUB der das gesamte LAN regelt.

Mit der SAN Sache liebäugeln wir, haben auch bereits jetzt einen externen Raid am Laufen, der aber wohl mit 300 GByte den Anforderungen ab 2009 nicht mehr ganz gewachsen sein wird. Da also auch hier ein Austausch stattfinden wird, wäre unsere Wahl erstmal SAN, sofern von den Kosten her vertretbar.

Tja und zu den restlichen Dingen, schau ich mir mal an. Danke für die Informationen

Gruß

Forseti2003
broecker
broecker 07.09.2008 um 18:14:34 Uhr
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oh, 100MBit-HUB(!), das ist noch ein neues Faß, wenn alles immer vom Server kommt muß es jetzt ja noch nicht einmal langsamer sein, die anderen Hosts sehen den Traffic und senden dann vielleicht nicht um alle zu schonen, wenn GBit dann hängt da deutlich mehr drann, Übersprechen der Leitungen, Backbone-Struktur, Jumbo-Frames, gemanagte Switche, VLAN-Sicherheit, usw. - da ist auch Beratungsbedarf.