Exchange auf RAID 5
Einführung von Exchange 2003 auf bestehender Hardware
Hallo Zusammen,
ich stehe vor folgender Herausforderung: auf bestehender Hardware soll Exchange 2003 eingeführt werden:
Exchange soll zunächst für 20 Mitarbeiter eingeführt werden (davon vielleicht 5 Poweruser), auch in Zukunft werden nie mehr als 50 Leute mit Exchange arbeiten und das Mailvolumen ist generell sehr gering.
Als Hardware stehen zur Verfügung:
Server 1:
Windows Server 2003, 2 x Xeon, 3 GB RAM, RAID 5 aus 5x72 GB SCSI 10k + 1 Hotspare, es können intern keine Platten nachgerüstet werden. Derzeitige Aufgabe: Domänencontroller und Fileserver. Plattenplatz ist noch massig vorhanden (ca 170 Gb), CPU Last gering
Server 2:
Dualcore Xeon, 2 GB RAM, 2x80 GB SATA als RAID 1.
Derzeitige Aufgabe: Keine, Sollte die DC Fuktionen von Server 1 übernehmen.
Problem:
Leider musste ich feststellen dass der RAID Level von Server 1 nicht geändert werden kann z.B. 3x Raid 1. Ich stehe also vor folgenden Alternativen:
1. DC Funktionen auf Server 2 verlagern. Exchange auf Server 1 installieren und das eigentlich nicht optimale RAID 5 in Kauf nehmen. (Ist ja auch nur eine sehr kleine Installation).
2. Server 1 wird nicht geändert. Exchange wird auf Server 2 installiert mit dem Nachteil, dass nur ein einzelnes RAID 1 zur Verfügung steht und Programm und Datenbanken bzw. Transaktionsfile nicht getrennt werden können.
3. Nur seeehr ungern möchte ich Server 1 komplett neu aufsetzen, da der serverbasierte Benutzerprofile beherbergt und auch am Wochenende gefragt ist.
Soll ich lieber den Server 2 in Kauf nehmen oder ist ein RAID 5 bei unserer Mini-Installation möglich.
Thema Sicherheit und Trennung von Funktionen: die DC Funktionen werden (redundant) auch noch von zwei anderen Rechnern übernommen. Nach außen wird das System von einer Cisco-Firewall geschützt. Vor den Exchange-Server wird außerdem ein dedizierter Server mit Trendmicro neatsuite exchange in der DMZ vorgeschaltet. Der Exchange Server würde dann im internen Netz stehen.
Ich freue mich auf Eure Anregungen!
Gruß
Hallo Zusammen,
ich stehe vor folgender Herausforderung: auf bestehender Hardware soll Exchange 2003 eingeführt werden:
Exchange soll zunächst für 20 Mitarbeiter eingeführt werden (davon vielleicht 5 Poweruser), auch in Zukunft werden nie mehr als 50 Leute mit Exchange arbeiten und das Mailvolumen ist generell sehr gering.
Als Hardware stehen zur Verfügung:
Server 1:
Windows Server 2003, 2 x Xeon, 3 GB RAM, RAID 5 aus 5x72 GB SCSI 10k + 1 Hotspare, es können intern keine Platten nachgerüstet werden. Derzeitige Aufgabe: Domänencontroller und Fileserver. Plattenplatz ist noch massig vorhanden (ca 170 Gb), CPU Last gering
Server 2:
Dualcore Xeon, 2 GB RAM, 2x80 GB SATA als RAID 1.
Derzeitige Aufgabe: Keine, Sollte die DC Fuktionen von Server 1 übernehmen.
Problem:
Leider musste ich feststellen dass der RAID Level von Server 1 nicht geändert werden kann z.B. 3x Raid 1. Ich stehe also vor folgenden Alternativen:
1. DC Funktionen auf Server 2 verlagern. Exchange auf Server 1 installieren und das eigentlich nicht optimale RAID 5 in Kauf nehmen. (Ist ja auch nur eine sehr kleine Installation).
2. Server 1 wird nicht geändert. Exchange wird auf Server 2 installiert mit dem Nachteil, dass nur ein einzelnes RAID 1 zur Verfügung steht und Programm und Datenbanken bzw. Transaktionsfile nicht getrennt werden können.
3. Nur seeehr ungern möchte ich Server 1 komplett neu aufsetzen, da der serverbasierte Benutzerprofile beherbergt und auch am Wochenende gefragt ist.
Soll ich lieber den Server 2 in Kauf nehmen oder ist ein RAID 5 bei unserer Mini-Installation möglich.
Thema Sicherheit und Trennung von Funktionen: die DC Funktionen werden (redundant) auch noch von zwei anderen Rechnern übernommen. Nach außen wird das System von einer Cisco-Firewall geschützt. Vor den Exchange-Server wird außerdem ein dedizierter Server mit Trendmicro neatsuite exchange in der DMZ vorgeschaltet. Der Exchange Server würde dann im internen Netz stehen.
Ich freue mich auf Eure Anregungen!
Gruß
Bitte markiere auch die Kommentare, die zur Lösung des Beitrags beigetragen haben
Content-ID: 53895
Url: https://administrator.de/contentid/53895
Ausgedruckt am: 23.11.2024 um 02:11 Uhr
6 Kommentare
Neuester Kommentar
Grüß Dich!
Eine Idee die mir da spontan kommt ist folgende:
Kauf noch zwei S-ATA Festplatten für den 2. Server und mach aus dem Raid 1 ein Raid 10. Somit hättest Du die Sicherheit von Raid 1 und die Geschwindigkeit von Raid 0. Daraus ergibt sich auch eine größere Speicherkapazität. Sollte wirklich mal die Kapazitätsgrenze erreicht sein oder einfach ein Performance-Problem, dann könntest Du ein sauberes Image ziehen und die ganze Geschichte umziehen... Aber ich denke, das sollte erstmal ausreichen. Ob die 2GB RAM vom 2. Server für 50 User reichen, kann ich Dir nicht sagen - das würde ich mal noch recherchieren...
Viel Spaß und einen schönen Abend!
Hanswurscht
Eine Idee die mir da spontan kommt ist folgende:
Kauf noch zwei S-ATA Festplatten für den 2. Server und mach aus dem Raid 1 ein Raid 10. Somit hättest Du die Sicherheit von Raid 1 und die Geschwindigkeit von Raid 0. Daraus ergibt sich auch eine größere Speicherkapazität. Sollte wirklich mal die Kapazitätsgrenze erreicht sein oder einfach ein Performance-Problem, dann könntest Du ein sauberes Image ziehen und die ganze Geschichte umziehen... Aber ich denke, das sollte erstmal ausreichen. Ob die 2GB RAM vom 2. Server für 50 User reichen, kann ich Dir nicht sagen - das würde ich mal noch recherchieren...
Viel Spaß und einen schönen Abend!
Hanswurscht
Also erst mal ein Raid 5 mit Hotspare ist nicht nur schneller sondern auch ausfallsicherer als ein Raid 1, denn es werden die Daten gleichzeitig bei dir auf 4 Platten + Parität geschrieben und es können dir 2 Platten ausfallen ohne das es zu Datenverlust kommt.Ich weiss nicht wer die Mär aufgebracht hat das Raid 1 besser ist als Raid 5 mit Hotspare.
Zum zweiten Punkt.Es bringt absolut keine Vorteile die Transaktionslogs und Datendateien auf verschiedenen Partitionen zu trennen.Sinnvoll ist es den Exchange eine eigene Partition zu gönnen und wichtig ist es den Exchange zu sichern , mit einem vernünftigen Backup Programm das den Informationstore korrekt sicher damit die Logfiles nach der Sicherung gelöscht werden.Ausserdem niemals die Exchangepartition komprimieren es könnte mal die Rettung sein wenn beim Backup was schief läuft und die Logfiles nicht gelöscht werden.
Was die Speicherausstattung angeht sollten die zwei GB des zweiten Servers locker für die 50 User ausreichen da Ex 2003 als 32 Bit System nur max 3 GB Adressieren kann und dafür muss ich auch schon die Schalter /3GB und /USERVA=3030 in der boot.ini setzen sonst nutzt er nur 2 GB.
Von Ex 2007 kann ich derzeit nur abraten es sei denn man will unbedingt seine Administration auf der Powershell durchführen , denn für einen Teil der Funktionen (Öffentliche Ordner , POP3/IMAP etc.) gibts noch keine MMC Plugins.Sollen erst mit SP 1 kommen.Ausserdem wird dieser nur auf 64 Bit Plattformen supportet.
Wichtig ist noch wenn du ihn auf einen DC installierst nicht wundern wenn der Reboot ewig dauert.Das ist ein harmloser Bug den man mit einem Script aushebeln kann das vor dem Systemreboot den Systemaufsichtsdienst beendet.
Als weiteres würde ich sehr empfehlen gleich mit Quotas anzufangen damit dein System nicht ausartet da User gerne vergessen ihr Postfach aufzuräumen.Und liess dich schlau wie du die Datenbank auf einem Ex 2003 mit SP 2 auf max 75 GB vergrössern kannst.Ich habe die Registryeinstellungen jetzt nicht parat.
Fazit ist es ist egalauf welcher der beiden Maschinen du deinen Exchange betreibst.Beide reichen aus für die Menge an Usern die du planst.
Zum zweiten Punkt.Es bringt absolut keine Vorteile die Transaktionslogs und Datendateien auf verschiedenen Partitionen zu trennen.Sinnvoll ist es den Exchange eine eigene Partition zu gönnen und wichtig ist es den Exchange zu sichern , mit einem vernünftigen Backup Programm das den Informationstore korrekt sicher damit die Logfiles nach der Sicherung gelöscht werden.Ausserdem niemals die Exchangepartition komprimieren es könnte mal die Rettung sein wenn beim Backup was schief läuft und die Logfiles nicht gelöscht werden.
Was die Speicherausstattung angeht sollten die zwei GB des zweiten Servers locker für die 50 User ausreichen da Ex 2003 als 32 Bit System nur max 3 GB Adressieren kann und dafür muss ich auch schon die Schalter /3GB und /USERVA=3030 in der boot.ini setzen sonst nutzt er nur 2 GB.
Von Ex 2007 kann ich derzeit nur abraten es sei denn man will unbedingt seine Administration auf der Powershell durchführen , denn für einen Teil der Funktionen (Öffentliche Ordner , POP3/IMAP etc.) gibts noch keine MMC Plugins.Sollen erst mit SP 1 kommen.Ausserdem wird dieser nur auf 64 Bit Plattformen supportet.
Wichtig ist noch wenn du ihn auf einen DC installierst nicht wundern wenn der Reboot ewig dauert.Das ist ein harmloser Bug den man mit einem Script aushebeln kann das vor dem Systemreboot den Systemaufsichtsdienst beendet.
Als weiteres würde ich sehr empfehlen gleich mit Quotas anzufangen damit dein System nicht ausartet da User gerne vergessen ihr Postfach aufzuräumen.Und liess dich schlau wie du die Datenbank auf einem Ex 2003 mit SP 2 auf max 75 GB vergrössern kannst.Ich habe die Registryeinstellungen jetzt nicht parat.
Fazit ist es ist egalauf welcher der beiden Maschinen du deinen Exchange betreibst.Beide reichen aus für die Menge an Usern die du planst.
Das spielt bei dem Raid 5 keine Rolle.Da alle Platten zu einem Verbund zusammen gefasst sind ergibt sich daraus für das Betriebssystem nur eine große Festplatte.
Die Logik des Raidcontrollers übernimmt die physikalische Speicherung der Daten.Genau so das berechnen der Paritätsinformationen.Da ich aber die Daten gleichzeitig auf mehrere Platten schreibe/lese und nicht nur auf eine erhöht sich der Datendurchsatz drastisch.In deinem Fall mit 5 Platten dürfte die Datenrate doppelt so hoch sein wie bei einem Spiegelsatz.Performance kann man in beiden Fällen noch durch die Größe des Arbeitsspeichers des Raidcontrollers rausholen.Da sollte man daauf achten das dieser über ein Batteriepack verfügt sonst gibts ein böses Erwachen wenn die USV doch mal nicht lange genug fürs runterfahren gereicht hat.
Aber wie schon im ersten Posting gesagt sollte , wenn der Plattenplatz reicht , auch die Kiste mit Spiegelsatz für deine Zwecke ausreichen.
Die Logik des Raidcontrollers übernimmt die physikalische Speicherung der Daten.Genau so das berechnen der Paritätsinformationen.Da ich aber die Daten gleichzeitig auf mehrere Platten schreibe/lese und nicht nur auf eine erhöht sich der Datendurchsatz drastisch.In deinem Fall mit 5 Platten dürfte die Datenrate doppelt so hoch sein wie bei einem Spiegelsatz.Performance kann man in beiden Fällen noch durch die Größe des Arbeitsspeichers des Raidcontrollers rausholen.Da sollte man daauf achten das dieser über ein Batteriepack verfügt sonst gibts ein böses Erwachen wenn die USV doch mal nicht lange genug fürs runterfahren gereicht hat.
Aber wie schon im ersten Posting gesagt sollte , wenn der Plattenplatz reicht , auch die Kiste mit Spiegelsatz für deine Zwecke ausreichen.