
13576
11.08.2010, aktualisiert um 11:02:18 Uhr
Exchange über 17 Standorte einrichten
Hallo,
ich habe in der Zentrale eine Domäne mit Exchange, ca. 70 User. Dazu habe ich 16 weitere Standorte mit einer eigenen Domäne ohne Exchange. Die Standorte sind über VPN mit min. 2Mbit verbunden. An den Standorten sind 5-20 User, die ihre Mails von einem Jana Server abrufen. Der Jana Server holt ein Sammelpostfach per POP3 vom Provider ab.
Ich möchte nun eine Planung für ein einheitliche Mail System über Exchange erstellen.
Kann mir jemand eine grobe Vorgehensweise nennen.
Meine Idee wäre
- Alle einzelen Standort Domänen an die Zentrale anbinden und über Replikation aktuallisieren
- An jedem Standort einen Exchange Server einrichten
- Die Exchange Server der Standorte an die Zentrale anbinden.
So ganz grob wäre das meine Idee, bin ich so auf dem richtigen Weg? Wäre euch sehr dankbar wenn mir jemand seine Ansicht dazu mitteilen würde.
Server: VMWare, Windows 2003, Windows 2008
Clients: Windows 7, WIndows XP, Office 2003, Office 2007
Exchange 2003, 2007
Gruß
Donanuk
ich habe in der Zentrale eine Domäne mit Exchange, ca. 70 User. Dazu habe ich 16 weitere Standorte mit einer eigenen Domäne ohne Exchange. Die Standorte sind über VPN mit min. 2Mbit verbunden. An den Standorten sind 5-20 User, die ihre Mails von einem Jana Server abrufen. Der Jana Server holt ein Sammelpostfach per POP3 vom Provider ab.
Ich möchte nun eine Planung für ein einheitliche Mail System über Exchange erstellen.
Kann mir jemand eine grobe Vorgehensweise nennen.
Meine Idee wäre
- Alle einzelen Standort Domänen an die Zentrale anbinden und über Replikation aktuallisieren
- An jedem Standort einen Exchange Server einrichten
- Die Exchange Server der Standorte an die Zentrale anbinden.
So ganz grob wäre das meine Idee, bin ich so auf dem richtigen Weg? Wäre euch sehr dankbar wenn mir jemand seine Ansicht dazu mitteilen würde.
Server: VMWare, Windows 2003, Windows 2008
Clients: Windows 7, WIndows XP, Office 2003, Office 2007
Exchange 2003, 2007
Gruß
Donanuk
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17 Kommentare
Neuester Kommentar
Hallo
Ich frage mich, ob es nicht doch ein wenig zuviel des guten ist, wenn du mal eben 16 Lizenzen für Exchange erwirbst. Es sei denn, du musst dieses Jahr noch unbedingt viele tausend Euro irgendwie loswerden...
Würde es nicht reichen, über die VPN-Strecken auf einen zentralen Server zuzugreifen ?
Mit aktiviertem Cache-Modus sollte das bei mindestens 2 MBit eigentlich kein Problem sein...
Gruß
Hubert
Ich frage mich, ob es nicht doch ein wenig zuviel des guten ist, wenn du mal eben 16 Lizenzen für Exchange erwirbst. Es sei denn, du musst dieses Jahr noch unbedingt viele tausend Euro irgendwie loswerden...
Würde es nicht reichen, über die VPN-Strecken auf einen zentralen Server zuzugreifen ?
Mit aktiviertem Cache-Modus sollte das bei mindestens 2 MBit eigentlich kein Problem sein...
Gruß
Hubert
Zitat von @13576:
Lizenzen sind für uns relativ günstig, da wir gemeinnützig sind.
Lizenzen sind für uns relativ günstig, da wir gemeinnützig sind.
Bist da ganz sicher ? Wann hast du das letzte mal eine Lizenz bestellt ?
Microsoft hat die Bezugsbedingungen für OPEN-NL EDU verschärft. Bevor du also über große Anschaffungen nachdenkst, solltest du erst einmal sicher stellen, dass du überhaupt noch in den Genuss der günstigen Lizenzen kommst.
Lese es selber nach unter https://mscharity.arvatods.com. Solltest es sich also z.B. um ein Wohnheim handeln, kann es schnell passieren, dass Microsoft eine weitere Bezugsberechtigung ablehnt.
Unsere Distributoren lehnen einen Verkauf ohne vorhergegangene Prüfung ab...
Gruß
Hubert
Für einige Anwendungen ist das Arbeiten via Terminalsitzung schon geplant.
Was spricht dagegen, die Planung auf Outlook auszudehnen und das dann in den Standorten als RemoteApp zu benutzen?
Der größte Nachteil dabei ist, dass bei Ausfall der Standortverbindung kein Outlook geht. Dem stehen allerdings Lizenzkosten in nicht unwesentlicher Höhe entgegen, die du tragen müsstest wenn alle StO einen Exchange bekommen sollen.
Alternativ geht natürlich auch die User an der einzelnen Standorten mit lokalem Outlook und CacheMode anzubinden. Vergiss bei der gesamten Planung aber nicht, nicht nur die Bandbreite an jedem Klein-Standort zu betrachten sondern auch die Bandbreite in der Zentrale. Es nutzt dich herzlich wenig, wenn 16 Standorte mit 2MBit angebunden sind, wenn die Zentrale auch nur 4 MBit hat. Damit alle Standorte ihre Anbindung voll ausspielen können sind jetzt ja schon 32MBit in der Zentrale notwendig. Wahrscheinlich eher mehr, weil du ja geschrieben hast die Klein-Standorte sind alle mit "mindestens 2MBit" ausgestattet.
Manuel
Ich würde Variante 3 favorisieren und zusätzlich jeweils eine lokale Ressource zur Ablage von Files (aus Word, Excel usw.). Einen lokalen DC brauchst du als Anmeldeserver ohnehin. Der kann dann auch gleich noch den lokalen DHCP, DNS, WINS übernehmen. Sonst geht bei Ausfall der Leitung zur Zentrale nämlich nicht mehr viel.
Die Variante vereinfacht zum einen die Wartung und zum anderen die Datensicherung und spart auf längere Sicht auch Kosten.
Willst du aktuell deine Oralce-DBs bspw. in Sachen Ausfallsicherheit etwas verbessern musst du 16x Geld in die Hand nehmen. Wenn die zentral am Hauptsitz liegen wahrscheinlich nur 1x. Zur Sicherung deiner DBs brauchst du aktuell 16 entsprechende Agents zu der jeweiligen Backup-Software; bei zentraler Datenhaltung nur einen.
Einen Teil des gesparten Geldes, das versteht sich von selbst, musst du natürlich dann in die Ausfallsicherheit deiner Standortverbindungen und deiner zentralen Dienste investieren. Zentralisierung bringt nämlich nicht nur Vorteile. Wenn derzeit eine deiner DBs aussteigt arbeiten alle anderen unbeirrt weiter; steigt deine zentrale DB aus arbeitet keiner mehr - zumindest nicht mit der Anwendung.
Wenn es das Budget hergibt würde ich meinen Blick gleichzeitig auch mal in Richtung Virtualisierung der Server lenken und dabei dann auch auf VM-Cluster und SAN. Damit steigt die Verfügbarkeit und Skalierbarkeit schon mal schön an. Umsonst gibt es das natürlich nicht aber es ist auch nicht zwingend notwendig.
Die einzelnen Domänen würde ich sukzessive in eure (also die zentrale) Gesamtstruktur überführen. Ihr am Hauptstandort haltet bspw. die Root-Domain und alle Sateliten kommen in eine Sub-Domain. Auf lange Sicht vereinfacht dir das die Administration in so einem Konstrukt ungemein. Falls du irgendwann untergeordnete Admins in den Standorten bekommen solltest können die (sogar wenn sie Domänen-Admin ihrer Domäne sind) maximal ihre Domäne kaputt machen und nicht alles durcheinander würfeln wenn ihr nur eine Domäne hättet.
Du siehst:
Wenn man sich Abseits vom eigentlichen Problem noch ein paar Gedanken macht kommen ganz schnell noch andere Aspekte zum tragen. Man muss einfach immer die Gesamtheit von allem (User, Dienste, Verwaltung, Infrastruktur, Kosten,...) im Blick haben um "die für sich beste" Lösung zu finden, wobei ich behaupte, dass es "die beste Lösung" nicht gibt.
Die Variante vereinfacht zum einen die Wartung und zum anderen die Datensicherung und spart auf längere Sicht auch Kosten.
Willst du aktuell deine Oralce-DBs bspw. in Sachen Ausfallsicherheit etwas verbessern musst du 16x Geld in die Hand nehmen. Wenn die zentral am Hauptsitz liegen wahrscheinlich nur 1x. Zur Sicherung deiner DBs brauchst du aktuell 16 entsprechende Agents zu der jeweiligen Backup-Software; bei zentraler Datenhaltung nur einen.
Einen Teil des gesparten Geldes, das versteht sich von selbst, musst du natürlich dann in die Ausfallsicherheit deiner Standortverbindungen und deiner zentralen Dienste investieren. Zentralisierung bringt nämlich nicht nur Vorteile. Wenn derzeit eine deiner DBs aussteigt arbeiten alle anderen unbeirrt weiter; steigt deine zentrale DB aus arbeitet keiner mehr - zumindest nicht mit der Anwendung.
Wenn es das Budget hergibt würde ich meinen Blick gleichzeitig auch mal in Richtung Virtualisierung der Server lenken und dabei dann auch auf VM-Cluster und SAN. Damit steigt die Verfügbarkeit und Skalierbarkeit schon mal schön an. Umsonst gibt es das natürlich nicht aber es ist auch nicht zwingend notwendig.
Die einzelnen Domänen würde ich sukzessive in eure (also die zentrale) Gesamtstruktur überführen. Ihr am Hauptstandort haltet bspw. die Root-Domain und alle Sateliten kommen in eine Sub-Domain. Auf lange Sicht vereinfacht dir das die Administration in so einem Konstrukt ungemein. Falls du irgendwann untergeordnete Admins in den Standorten bekommen solltest können die (sogar wenn sie Domänen-Admin ihrer Domäne sind) maximal ihre Domäne kaputt machen und nicht alles durcheinander würfeln wenn ihr nur eine Domäne hättet.
Du siehst:
Wenn man sich Abseits vom eigentlichen Problem noch ein paar Gedanken macht kommen ganz schnell noch andere Aspekte zum tragen. Man muss einfach immer die Gesamtheit von allem (User, Dienste, Verwaltung, Infrastruktur, Kosten,...) im Blick haben um "die für sich beste" Lösung zu finden, wobei ich behaupte, dass es "die beste Lösung" nicht gibt.
Kann ich solch eine Struktur überhaupt überführen?
Die typische Frage an Radio Eriwan. Im Prinzip ja
Ich persönlich würde mir bei deiner Userzahl je Standort das aber nicht ans Bein nageln sondern würde kurzerhand im jeweiligen Standort (alle gleichzeitig bekommst du eh nicht hin) eine neue Subdomain a la standort.zentrale.local errichten. Wenn es sich machen lässt würde ich dabei nach Dringlichkeit und nach Fälligkeit von Hardwaretausch vorgehen. Wenn nämlich eh der lokale Server getauscht werden muss, weil out-of-service, ist da auch schnell die Subdomain mit allem "Zubehör" errichtet.
Dann schnell von Hand (oder per Script) die paar User angelegt und deren Dateien von der alten Ressource kopiert. Berechtigungen anpassen. Zum Schluss die paar Clients in die neue Domäne schubsen. Fertig.
Wenn du zu dem Zeitpunkt dann in der Root-Domain schon das eine oder andere GPO aktiv hast sind die User und Clients dahingehend auch schon betankt.
Das geht alles auch mit dem ADMT - ActiveDirectoryMigrationTool. Aber nur dann, wenn vorher alles 100% zusammen spielt und Vertrauensstellungen zwischen alter und neuer Domäne _richtig_ konfiguriert sind. Wenn aus irgendeinem Grund das nicht hinhaut bist du länger an der Fehlersuche als es dauert die User/client schnell von Hand zu machen.
In einer großen Umgebung mit hunderten von Usern/Clients pro Domäne sieht das anders aus. Das lohnt es sich so lange an der Fehlersuchschraube zu drehen bis alles hinhaut. Dann kann ich nämlich meine hunderte User mit ein paar Klicks automatisch migrieren lassen, was dann deutlich schneller geht als zu Fuß.
Das war auch nur ein Hinweis darauf, dass du es ggf. einfach erst einmal überprüfen lasssen solltest, bevor du an große Planungen gehst und dann hinterher feststellst, dass sich das alles nicht finanzieren lässt. Bei meinen Kunden findet Microsoft oft irgendetwas, was nun einer weiteren Lizenzierung entgegensteht. Beachte dabei den Satz Selbst wenn sich eine Organisation ansonsten gemäß den in Kategorie [1] festgesetzten Kriterien qualifiziert, gilt sie dennoch als nicht berechtigt, wenn (...) Der Teufel steckt meist im Detail...
Abgesehen von den Lizenzkosten, würde ich immer noch behaupten, dass jeweils ein Exchange für 5-20 Benutzer einfach "oversized" ist. Das Argument, dass so die Sicherheit für Ausfälle größer ist, ist ja nur halbwegs wahr. Wenn dir bei einer dezentralen Organisation die Leitung wegfliegt, hast du das gleiche Problem. Wie sollen die Mails aus der Zentrale in die externe Einrichtung kommen (und umgekehrt), wenn eine der Leitungen weg ist ?! Bei Lösung über einen zentrale Mailserver mit Outlook im Cache-Modus können alle Mitarbeiter weiterhin mit ihren Mails arbeiten. Eine entsprechende Konfiguration betreibe ich bei vielen Kunden und das geht völlig problemlos. Selbst mit einer nicht so schnellen Leitung, weil der Mailversand dann schön im Hintergrund stattfindet.
Die Rechnung, dass du jetzt eine Anbindung mit 32MBit benötigst, halte ich auch für etwas übertrieben. Dass eine 2 MBit-Leitung in der Zentrale ein wenig dünn wird bei 16 Standorten, steht außer Frage. Man muss eine größere Leitung aber auch erst einmal bezahlen. Und das sind laufende monatliche Kosten. Du brauchst schließlich eine synchrone DSL-Leitung. Mit einem tollen Schnäppchenangebot ist dir nicht geholfen. Da hast du mal schnell den einen oder anderen Hunderter jeden Monat beisammen...
Da du nun ja schon über einiges an Hardware und Lizenzen verfügst, würde ich wahrscheinlich den Weg gehen
- die Domänen an den Standorten aufzulösen und das über eine gemeinsame Struktur zu lösen. Damit bleiben die DCs an den Standorten bestehen und können dort Datei- und Druckdienste anbieten und auch die Benutzer authentifizieren. Alternativ könntest du natürlich auch Vertrauensstellungen zwischen den Domänen aufzunbauen. Da du aber auch etwas von zentraler Administration geschrieben hast, wäre letzteres dafür natürlich eher hinderlich.
- Outlook im Cache-Modus mit einem zentralern Exchange betreiben
Würde ich so etwas neu aufbauen, dann wäre für mich eine Lösung mit Terminalserver(n) erste Wahl. Das schließt sich bei dir aber eher aus, denn du hast ja bereits (wahrscheinlich kleinere) DCs an den Standorten und in der Zentrale dafür keine leistungsfähige Hardware zur Verfügung. Da müsstest du nun also einige Tausender nur in neue Hardware investieren. Was für eine gemeinützige Gesellschaft ja oftmals einen dicken Batzen Geld darstellt...
Gruß
Hubert
Abgesehen von den Lizenzkosten, würde ich immer noch behaupten, dass jeweils ein Exchange für 5-20 Benutzer einfach "oversized" ist. Das Argument, dass so die Sicherheit für Ausfälle größer ist, ist ja nur halbwegs wahr. Wenn dir bei einer dezentralen Organisation die Leitung wegfliegt, hast du das gleiche Problem. Wie sollen die Mails aus der Zentrale in die externe Einrichtung kommen (und umgekehrt), wenn eine der Leitungen weg ist ?! Bei Lösung über einen zentrale Mailserver mit Outlook im Cache-Modus können alle Mitarbeiter weiterhin mit ihren Mails arbeiten. Eine entsprechende Konfiguration betreibe ich bei vielen Kunden und das geht völlig problemlos. Selbst mit einer nicht so schnellen Leitung, weil der Mailversand dann schön im Hintergrund stattfindet.
Die Rechnung, dass du jetzt eine Anbindung mit 32MBit benötigst, halte ich auch für etwas übertrieben. Dass eine 2 MBit-Leitung in der Zentrale ein wenig dünn wird bei 16 Standorten, steht außer Frage. Man muss eine größere Leitung aber auch erst einmal bezahlen. Und das sind laufende monatliche Kosten. Du brauchst schließlich eine synchrone DSL-Leitung. Mit einem tollen Schnäppchenangebot ist dir nicht geholfen. Da hast du mal schnell den einen oder anderen Hunderter jeden Monat beisammen...
Da du nun ja schon über einiges an Hardware und Lizenzen verfügst, würde ich wahrscheinlich den Weg gehen
- die Domänen an den Standorten aufzulösen und das über eine gemeinsame Struktur zu lösen. Damit bleiben die DCs an den Standorten bestehen und können dort Datei- und Druckdienste anbieten und auch die Benutzer authentifizieren. Alternativ könntest du natürlich auch Vertrauensstellungen zwischen den Domänen aufzunbauen. Da du aber auch etwas von zentraler Administration geschrieben hast, wäre letzteres dafür natürlich eher hinderlich.
- Outlook im Cache-Modus mit einem zentralern Exchange betreiben
Würde ich so etwas neu aufbauen, dann wäre für mich eine Lösung mit Terminalserver(n) erste Wahl. Das schließt sich bei dir aber eher aus, denn du hast ja bereits (wahrscheinlich kleinere) DCs an den Standorten und in der Zentrale dafür keine leistungsfähige Hardware zur Verfügung. Da müsstest du nun also einige Tausender nur in neue Hardware investieren. Was für eine gemeinützige Gesellschaft ja oftmals einen dicken Batzen Geld darstellt...
Gruß
Hubert