Gehaltsverhandlung und Gesprächsführung
Guten Abend liebe Community,
zuerst ein Mal freue ich mich hier, zu sein. Ich habe mich bereits 2015 registriert gehabt. Wollte zu dieser Zeit schon aktiver teilnehmen.
Dann kam das Leben dazwischen, viel zu tun, die Seite mehr oder weniger vergessen. Als ich erneut auf die Seite gestoßen bin, um meine Frage zu stellen, konnte ich meinen alten Account wiederfinden.
Und zwar möchte ich um Rat zwecks Gehaltsvorstellungen/-verhandlung bitten.
Dazu muss ich etwas ausholen, um meine aktuelle Situation zu erklären, damit ihr euch das Ganze besser vorstellen könnt.
Ich habe in meinem Leben viel ausprobiert, um zu verstehen, wo ich in meinem Leben wirklich sein und bleiben möchte, bevor ich in der IT fündig wurde.
Bevor ich in der IT fündig wurde, habe ich hier und dort gearbeitet oder Praktika gemacht.
2008: Einen Monat Praktikum in einem Altenwohnheim
2008-2009: Als Erzieher für 1 Jahr (ausgehend von der Sozialpädagogik mit Fachhochschulreife)
09/2009 -09/2010: Als Veranstaltungskaufmann in einer Agentur (Management, auf Tour im Backstage, Planung etc)
11/2010-03/2011: Probearbeit/Praktikum als IT-Systemkaufmann in Firma "A" im Customer Support 1st & 2nd level Support
Die Firma "A" mit ca. 80-100 Mitarbeitern war von meiner Leistung, Lernfähigkeit, Engagement so begeistert, dass sie mir direkt die Ausbildung angeboten haben. Durch mein hohes privates Interesse habe ich schon immer mehr Wissen von der IT mitgebracht als ein kompletter Neuling.
Also habe ich dort die Ausbildung begonnen als IT-Systemkaufmann. Leider musste ich die Ausbildung 3 Monate danach abbrechen, weil ich einen Unfall hatte und zu viel Zeit verloren habe.
08/2011: Die Firma "A" hat mich erneut kontaktiert und direkt als Mitarbeiter eingestellt. Ich wurde ungelernt mit 2600 brutto eingestellt. Ich war erst mal froh erneut Arbeit zu haben und war mir sicher, dass ich die Ausbildung noch nachholen werde, da ich keine ungelernte Kraft bleiben möchte. Naja - irgendwie wurde aus dem "kurz dort Arbeiten" dann 5 Jahre
(bis 04/2016).
Daraufhin habe ich das Ganze beendet, weil ich meine Ausbildung nachholen möchte, der Arbeitgeber aber aufgrund schlechter Erfahrung der letzten 3 Azubis (andere Azubis haben viel ### gebaut) keinen mehr ausbilden wollten.
Kurz zu diversen Tätigkeiten in dieser Zeit:
Ich habe in diesen 5 Jahren viele Dinge gemacht. Dazu gehören:
- Support, Pflege, Beratung und Betreuung von Kunden.
-> Sage Software Produkte (Warenwirtschaft, System, Produktion, BI Designer, AppDesigner, .....), Hauseigene Software, Windows Angelegenheiten uvm.
-> Ich habe zudem mehrere Zertifikate für die Warenwirtschaft, System und Produktion als Experte, Fortschrittlicher Berater absolviert. Somit also nicht nur technische sondern auch Kfm. Kenntnisse.
- Installation, Bereitstellung und Übergabe von IT-Systemlösungen an den Kunden
-> Dazu zählen z.B. sämtliche Hardware (Switches, NAS, Server, PCs, Monitore, USV, Router, DECT, Konfiguration der Telefone für die TK-Anlage usw.), Angebote, RE, LS etc. schreiben
-> Ich habe viele dieser Hardware-Geräte vor Ort zum Teil alleine installiert oder mit Kollegen. Meist aus Zeitgründen. Die Angebote habe ich oftmals selbst geschrieben.
- Erstellen von internen und externen Dokumentationen
- Instandhaltung aller anfallenden Aufgaben hinsichtlich der Sage Office Line, Classic Line und sonstigen Programmen/ IT Infrastrukturen von Kunden
- AD Kenntnisse : Gut
- DNS Kenntnisse: Befriedigend
- DHCP Kenntnisse: Gut
- SQL Kenntnisse: Sehr gut
- GPO Kenntnisse: Gut
- Hardware Kenntnisse: Sehr gut
- Software Kenntnisse: Sehr gut
- Virtualisierungssoftware: Sehr gut
Meine größte Schwäche sind wohl Netzwerk-Kenntnisse, woran ich bereits arbeite. Z.B. Netzwerkprobleme manchmal zu lösen, fallen mir schwer. Bin aber zuversichtlich in den nächsten 6 Monaten vieles zu verbessern!
Also habe ich mir einen neuen Arbeitgeber gesucht. Die Firma "B" war diesmal deutlich kleiner. Nur 25 Mitarbeiter.
Ich habe eine Bewerbung geschrieben und wurde direkt eingeladen und eingestellt. Diesmal jedoch als IT-Systemtechniker. Erst auf Probe für 2k Euro im Monat über den Zeitraum von 4 Monaten. Danach wäre ich nahtlos in die Ausbildung übergangen. Das wurde alles schriftlich so besprochen und unterzeichnet.
Allerdings merkte ich relativ schnell, dass die Firma mir nicht zusagt. Nicht wegen der Tätigkeiten, sondern wegen Arbeitsklima. Ich bin zu einer ungünstigen Zeit gekommen.
Die IT bestand aus 5 Leuten, 2 davon haben die Firma kurz und während meiner Ankunft verlassen und große Lücken hinterlassen.
Vieles hatte kaum Struktur, die Arbeitsweise war irgendwie 1998 und das TIcket-System war keines, sondern diente als Wissensdatenbank..
Die Chefin war Kettenraucherin im Nachbarzimmer und der Qualm zog in unser Büro. Und das schon morgens um 8 Uhr. Ich kann den Rauch nicht gut vertragen. Meine Augen tränten, ich habe total nach Qualm gestunken und habe irgendwann das Gespräch gesucht. Die Chefin war nicht mal bereit die Tür zu schließen und hatte null Verständnis. Dem Chef war "alles" egal - der hat sein eigenes Ding gemacht. Also habe ich mich kurzerhand dazu entschlossen, die Firma zu verlassen und was Neues zu suchen.
In den 3-4 Monaten dort habe ich diese Tätigkeiten ausgeübt:
- Support, Datenpflege
- Installation von Soft- und Hardware
- Beratung und Betreuung der Kunden
- Erstellung von Dokumentationen
- Überarbeiten vom BackUp Plan der Firma (intern) und von manchen Kunden, weil der Grottenschlecht und nicht durchdacht war
Daraufhin habe ich ein Gespräch mit der Agentur für Arbeit geführt und nach schnellen Alternativen gesucht, um zeitnah in eine Ausbildung zu kommen. Ich wollte nicht viel Zeit verlieren. Ich habe daraufhin eine "Umschulung" wahrgenommen, die über das Amt und manchen über die Rentenkasse läuft. Dort lerne ich den Inhalt der Ausbildung in 2 Jahren, also 24 Monaten. Davon sind 18 Monate Theorie lernen und Tests/Kontrollen schreiben und 6 Monate Praxis in einem Unternehmen. Das schreibt die IHK so vor. Die Projektarbeit, IHK Abschlussprüfung, Fachgespräch etc. sind alle bei der IHK. Der Abschluss ist auch ein normaler IHK-Abschluss mit Zertifikat. Wie jede andere Ausbildung.
Aktuell befinde ich mich in diesem Praktikum, was die IHK vorschreibt. Und zwar bin ich seit Mitte September beim Magistrat der Stadt XYZ in Hessen. Das Praktikum läuft bis Ende März 2019. Im Mai habe ich die Prüfung und danach das Fachgespräch.
Die Stadt bzw. mein direkter Vorgesetzter ist sehr erfreut über meine Arbeit. Ich verstehe mich mit ihm sehr gut und auch mit allen anderen im Rathaus. Ich leiste Überstunden freiwillig, weil es mir Spaß macht. Also möchte ich gerne nächstes Jahr nach bestehen der Prüfung dort weiterarbeiten. Daraufhin habe ich ihn angesprochen. Er hat sich darüber gefreut, ist zuversichtlich und wird sich für mich einsetzen, dass ich dort weiterarbeiten kann. Das hat er mir nur wenige Tage später damit bewiesen, dass er eine schriftliche Aussage des Bürgermeisters vorliegen hatte, dass für die neue Stelle nächstes Jahr ich bevorzugt behandelt werden solle, wenn ich Interesse hätte.
Die IT der Stadt verwalten unter anderem auch die ganzen Kindergärten der Ortschaften (8+) drum herum, den Bauhof, zum Teil die Stadtwerke (Strom, Wasser, Gas etc.) und das Rathaus selbst logischerweise. Durch meinen vorherigen Werdegang habe ich natürlich einen guten Draht zu Kindergärten und bin als Mensch ohnehin kommunikativ & kontaktfreudig. Ich habe kein Problem auf Menschen zu zugehen.
Ich habe ihm bereits neue Dinge beigebracht. Und er hat mir auch viel Neues gezeigt, woran ich gewachsen bin. Momentan überarbeite ich die Gruppenrichtlinien, säubere das Active Directory von alten Leichen, säubere verwahrloste Berechtigungen auf Fileebene, leiste den täglichen Support für Rathaus und alle anderen (nahezu alles, was mit Technik oder IT zu tun hat), verlege Kabel neu und ordentlich für Arbeitsplätze/Server, sofern Zeit dafür bleibt, plane im Neujahr eine neue Backup-Strategie, nachdem die neuen Server angekommen und eingerichtet wurden. Wir bekommen neue Server und werden vieles virtualisieren. Ich zähle also inoffiziell als vollwertiger Mitarbeiter und mache vieles selbstständig. Somit profitiert die Stadt bereits jetzt schon sehr viel von meiner Leistung.
Mein Vorgesetzter meinte, dass man bei der Stadt generell etwas weniger verdient als in der freien Wirtschaft. Das ist Standard und stört mich nicht so sehr. Dafür hat man bei der Stadt, sofern man nicht total daneben benimmt, klaut oder schlecht Arbeitet einen sehr sicheren Arbeitsplatz. Der Verdienst für Beschäftigte im öffentlichen Dienst ist ja frei einsehrbar.
Z.B. hier: https://www.oeffentlichen-dienst.de/entgelttabelle/tvoed-bund.html
Nun meine eigentliche Frage für nächstes Jahr:
1. Wie gehe ich in das Gespräch, um ein gutes, für mich faires Gehalt zu verhandeln? Worauf sollte ich achten? Welche Fragen oder Aussagen sollte ich ggf. sagen? Irgendwelche Tipps, Erfahrungen, Vorschläge?
2. Bin ich durch meine 5-6 Jahre Vorerfahrung dann eigentlich noch Berufseinsteiger nach der Ausbildung oder nicht?
3. Was wäre eurer Ansicht nach für mich ein faires Gehalt? (der Ort ist keine Großstadt!)
Sorry, dass der Text so lang wurde und ich teilweise manchmal etwas abgedriftet bin. Ich habe nur 3 Stunden geschlafen und den Text relativ zügig geschrieben. Und auch keine Korrektur mehr gelesen. :D
Bei Rückfragen bin ich selbstverständlich hier erreichbar!
Danke vielmals für euren Rat und Erfahrungen.
Viele Grüße,
Apo
zuerst ein Mal freue ich mich hier, zu sein. Ich habe mich bereits 2015 registriert gehabt. Wollte zu dieser Zeit schon aktiver teilnehmen.
Dann kam das Leben dazwischen, viel zu tun, die Seite mehr oder weniger vergessen. Als ich erneut auf die Seite gestoßen bin, um meine Frage zu stellen, konnte ich meinen alten Account wiederfinden.
Und zwar möchte ich um Rat zwecks Gehaltsvorstellungen/-verhandlung bitten.
Dazu muss ich etwas ausholen, um meine aktuelle Situation zu erklären, damit ihr euch das Ganze besser vorstellen könnt.
Ich habe in meinem Leben viel ausprobiert, um zu verstehen, wo ich in meinem Leben wirklich sein und bleiben möchte, bevor ich in der IT fündig wurde.
Bevor ich in der IT fündig wurde, habe ich hier und dort gearbeitet oder Praktika gemacht.
2008: Einen Monat Praktikum in einem Altenwohnheim
2008-2009: Als Erzieher für 1 Jahr (ausgehend von der Sozialpädagogik mit Fachhochschulreife)
09/2009 -09/2010: Als Veranstaltungskaufmann in einer Agentur (Management, auf Tour im Backstage, Planung etc)
11/2010-03/2011: Probearbeit/Praktikum als IT-Systemkaufmann in Firma "A" im Customer Support 1st & 2nd level Support
Die Firma "A" mit ca. 80-100 Mitarbeitern war von meiner Leistung, Lernfähigkeit, Engagement so begeistert, dass sie mir direkt die Ausbildung angeboten haben. Durch mein hohes privates Interesse habe ich schon immer mehr Wissen von der IT mitgebracht als ein kompletter Neuling.
Also habe ich dort die Ausbildung begonnen als IT-Systemkaufmann. Leider musste ich die Ausbildung 3 Monate danach abbrechen, weil ich einen Unfall hatte und zu viel Zeit verloren habe.
08/2011: Die Firma "A" hat mich erneut kontaktiert und direkt als Mitarbeiter eingestellt. Ich wurde ungelernt mit 2600 brutto eingestellt. Ich war erst mal froh erneut Arbeit zu haben und war mir sicher, dass ich die Ausbildung noch nachholen werde, da ich keine ungelernte Kraft bleiben möchte. Naja - irgendwie wurde aus dem "kurz dort Arbeiten" dann 5 Jahre
(bis 04/2016).
Daraufhin habe ich das Ganze beendet, weil ich meine Ausbildung nachholen möchte, der Arbeitgeber aber aufgrund schlechter Erfahrung der letzten 3 Azubis (andere Azubis haben viel ### gebaut) keinen mehr ausbilden wollten.
Kurz zu diversen Tätigkeiten in dieser Zeit:
Ich habe in diesen 5 Jahren viele Dinge gemacht. Dazu gehören:
- Support, Pflege, Beratung und Betreuung von Kunden.
-> Sage Software Produkte (Warenwirtschaft, System, Produktion, BI Designer, AppDesigner, .....), Hauseigene Software, Windows Angelegenheiten uvm.
-> Ich habe zudem mehrere Zertifikate für die Warenwirtschaft, System und Produktion als Experte, Fortschrittlicher Berater absolviert. Somit also nicht nur technische sondern auch Kfm. Kenntnisse.
- Installation, Bereitstellung und Übergabe von IT-Systemlösungen an den Kunden
-> Dazu zählen z.B. sämtliche Hardware (Switches, NAS, Server, PCs, Monitore, USV, Router, DECT, Konfiguration der Telefone für die TK-Anlage usw.), Angebote, RE, LS etc. schreiben
-> Ich habe viele dieser Hardware-Geräte vor Ort zum Teil alleine installiert oder mit Kollegen. Meist aus Zeitgründen. Die Angebote habe ich oftmals selbst geschrieben.
- Erstellen von internen und externen Dokumentationen
- Instandhaltung aller anfallenden Aufgaben hinsichtlich der Sage Office Line, Classic Line und sonstigen Programmen/ IT Infrastrukturen von Kunden
- AD Kenntnisse : Gut
- DNS Kenntnisse: Befriedigend
- DHCP Kenntnisse: Gut
- SQL Kenntnisse: Sehr gut
- GPO Kenntnisse: Gut
- Hardware Kenntnisse: Sehr gut
- Software Kenntnisse: Sehr gut
- Virtualisierungssoftware: Sehr gut
Meine größte Schwäche sind wohl Netzwerk-Kenntnisse, woran ich bereits arbeite. Z.B. Netzwerkprobleme manchmal zu lösen, fallen mir schwer. Bin aber zuversichtlich in den nächsten 6 Monaten vieles zu verbessern!
Also habe ich mir einen neuen Arbeitgeber gesucht. Die Firma "B" war diesmal deutlich kleiner. Nur 25 Mitarbeiter.
Ich habe eine Bewerbung geschrieben und wurde direkt eingeladen und eingestellt. Diesmal jedoch als IT-Systemtechniker. Erst auf Probe für 2k Euro im Monat über den Zeitraum von 4 Monaten. Danach wäre ich nahtlos in die Ausbildung übergangen. Das wurde alles schriftlich so besprochen und unterzeichnet.
Allerdings merkte ich relativ schnell, dass die Firma mir nicht zusagt. Nicht wegen der Tätigkeiten, sondern wegen Arbeitsklima. Ich bin zu einer ungünstigen Zeit gekommen.
Die IT bestand aus 5 Leuten, 2 davon haben die Firma kurz und während meiner Ankunft verlassen und große Lücken hinterlassen.
Vieles hatte kaum Struktur, die Arbeitsweise war irgendwie 1998 und das TIcket-System war keines, sondern diente als Wissensdatenbank..
Die Chefin war Kettenraucherin im Nachbarzimmer und der Qualm zog in unser Büro. Und das schon morgens um 8 Uhr. Ich kann den Rauch nicht gut vertragen. Meine Augen tränten, ich habe total nach Qualm gestunken und habe irgendwann das Gespräch gesucht. Die Chefin war nicht mal bereit die Tür zu schließen und hatte null Verständnis. Dem Chef war "alles" egal - der hat sein eigenes Ding gemacht. Also habe ich mich kurzerhand dazu entschlossen, die Firma zu verlassen und was Neues zu suchen.
In den 3-4 Monaten dort habe ich diese Tätigkeiten ausgeübt:
- Support, Datenpflege
- Installation von Soft- und Hardware
- Beratung und Betreuung der Kunden
- Erstellung von Dokumentationen
- Überarbeiten vom BackUp Plan der Firma (intern) und von manchen Kunden, weil der Grottenschlecht und nicht durchdacht war
Daraufhin habe ich ein Gespräch mit der Agentur für Arbeit geführt und nach schnellen Alternativen gesucht, um zeitnah in eine Ausbildung zu kommen. Ich wollte nicht viel Zeit verlieren. Ich habe daraufhin eine "Umschulung" wahrgenommen, die über das Amt und manchen über die Rentenkasse läuft. Dort lerne ich den Inhalt der Ausbildung in 2 Jahren, also 24 Monaten. Davon sind 18 Monate Theorie lernen und Tests/Kontrollen schreiben und 6 Monate Praxis in einem Unternehmen. Das schreibt die IHK so vor. Die Projektarbeit, IHK Abschlussprüfung, Fachgespräch etc. sind alle bei der IHK. Der Abschluss ist auch ein normaler IHK-Abschluss mit Zertifikat. Wie jede andere Ausbildung.
Aktuell befinde ich mich in diesem Praktikum, was die IHK vorschreibt. Und zwar bin ich seit Mitte September beim Magistrat der Stadt XYZ in Hessen. Das Praktikum läuft bis Ende März 2019. Im Mai habe ich die Prüfung und danach das Fachgespräch.
Die Stadt bzw. mein direkter Vorgesetzter ist sehr erfreut über meine Arbeit. Ich verstehe mich mit ihm sehr gut und auch mit allen anderen im Rathaus. Ich leiste Überstunden freiwillig, weil es mir Spaß macht. Also möchte ich gerne nächstes Jahr nach bestehen der Prüfung dort weiterarbeiten. Daraufhin habe ich ihn angesprochen. Er hat sich darüber gefreut, ist zuversichtlich und wird sich für mich einsetzen, dass ich dort weiterarbeiten kann. Das hat er mir nur wenige Tage später damit bewiesen, dass er eine schriftliche Aussage des Bürgermeisters vorliegen hatte, dass für die neue Stelle nächstes Jahr ich bevorzugt behandelt werden solle, wenn ich Interesse hätte.
Die IT der Stadt verwalten unter anderem auch die ganzen Kindergärten der Ortschaften (8+) drum herum, den Bauhof, zum Teil die Stadtwerke (Strom, Wasser, Gas etc.) und das Rathaus selbst logischerweise. Durch meinen vorherigen Werdegang habe ich natürlich einen guten Draht zu Kindergärten und bin als Mensch ohnehin kommunikativ & kontaktfreudig. Ich habe kein Problem auf Menschen zu zugehen.
Ich habe ihm bereits neue Dinge beigebracht. Und er hat mir auch viel Neues gezeigt, woran ich gewachsen bin. Momentan überarbeite ich die Gruppenrichtlinien, säubere das Active Directory von alten Leichen, säubere verwahrloste Berechtigungen auf Fileebene, leiste den täglichen Support für Rathaus und alle anderen (nahezu alles, was mit Technik oder IT zu tun hat), verlege Kabel neu und ordentlich für Arbeitsplätze/Server, sofern Zeit dafür bleibt, plane im Neujahr eine neue Backup-Strategie, nachdem die neuen Server angekommen und eingerichtet wurden. Wir bekommen neue Server und werden vieles virtualisieren. Ich zähle also inoffiziell als vollwertiger Mitarbeiter und mache vieles selbstständig. Somit profitiert die Stadt bereits jetzt schon sehr viel von meiner Leistung.
Mein Vorgesetzter meinte, dass man bei der Stadt generell etwas weniger verdient als in der freien Wirtschaft. Das ist Standard und stört mich nicht so sehr. Dafür hat man bei der Stadt, sofern man nicht total daneben benimmt, klaut oder schlecht Arbeitet einen sehr sicheren Arbeitsplatz. Der Verdienst für Beschäftigte im öffentlichen Dienst ist ja frei einsehrbar.
Z.B. hier: https://www.oeffentlichen-dienst.de/entgelttabelle/tvoed-bund.html
Nun meine eigentliche Frage für nächstes Jahr:
1. Wie gehe ich in das Gespräch, um ein gutes, für mich faires Gehalt zu verhandeln? Worauf sollte ich achten? Welche Fragen oder Aussagen sollte ich ggf. sagen? Irgendwelche Tipps, Erfahrungen, Vorschläge?
2. Bin ich durch meine 5-6 Jahre Vorerfahrung dann eigentlich noch Berufseinsteiger nach der Ausbildung oder nicht?
3. Was wäre eurer Ansicht nach für mich ein faires Gehalt? (der Ort ist keine Großstadt!)
Sorry, dass der Text so lang wurde und ich teilweise manchmal etwas abgedriftet bin. Ich habe nur 3 Stunden geschlafen und den Text relativ zügig geschrieben. Und auch keine Korrektur mehr gelesen. :D
Bei Rückfragen bin ich selbstverständlich hier erreichbar!
Danke vielmals für euren Rat und Erfahrungen.
Viele Grüße,
Apo
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6 Kommentare
Neuester Kommentar
Hi,
Die Arbeiterwohlfahrt ist nicht nur ein Altenwohnheim. Alles klar?
Wenn Du schreiben wuerdest, dass Du in einem Altenwohnheim der AWO einen Monat Praktikum gemacht hast und dabei folgende Taetigkeiten (das was Du getan hast) ausfuehrt hast, liest sich das bedeutend besser.
Unsere Personal-Leute schauen sehr auf solche Formulierungen.
BFF
Die Arbeiterwohlfahrt ist nicht nur ein Altenwohnheim. Alles klar?
Wenn Du schreiben wuerdest, dass Du in einem Altenwohnheim der AWO einen Monat Praktikum gemacht hast und dabei folgende Taetigkeiten (das was Du getan hast) ausfuehrt hast, liest sich das bedeutend besser.
Unsere Personal-Leute schauen sehr auf solche Formulierungen.
BFF
Hallo
1. Fair ist, womit du leben kannst. Bedenke dass du die Job Sicherheit und die Erfahrung gutes Gehalt - schlechter Chef o.a gemacht hast.
2. Du bist in den Job Anfänger bzw eben Geselle.
3. Siehe 1.
Anderenfalls ist es eben so, dass auch die Stadt erstmal schauen muss, wo du denn tatsächlich bleibst, vielleicht passt es dir in 1.5 Jahren auch schon wieder nicht mehr
Vg
1. Fair ist, womit du leben kannst. Bedenke dass du die Job Sicherheit und die Erfahrung gutes Gehalt - schlechter Chef o.a gemacht hast.
2. Du bist in den Job Anfänger bzw eben Geselle.
3. Siehe 1.
Anderenfalls ist es eben so, dass auch die Stadt erstmal schauen muss, wo du denn tatsächlich bleibst, vielleicht passt es dir in 1.5 Jahren auch schon wieder nicht mehr
Vg
Moin,
nach Abschluss der Ausbildung bist Du Berufseinsteiger. Ob Deine Berufserfahrung berücksichtigt werden kann, muss die Personalabteilung entscheiden. In der Regel haben öffentliche Stellen hier nur sehr wenig Spielraum.
Möglicherweise lässt sich die Zeit des Praktikums als Mitarbeiter-Zeit anrechnen.
Was Du versuchen kannst, ist die Tätigkeitsgruppe zu Optimieren, also den Umfang Deiner zukünftigen Tätigkeit lt. Arbeitsplatzbeschreibung.
Mitarbeiter, die z.B. auch in der Beschaffung tätig sind, können in eine bessere Untergruppe eingestuft werden. Wenn es Lehrlinge gibt und Du diesen auch 'was beibringen kannst nicht hauptamtlich) oder Suppert machst oder Rufbereitschaft übernimmst, kann das helfen.
Ggf. auch ein "Schichtdienst", wenn Du einige Arbeiten außerhalb der Arbeitszeit erledigst, damit die anderen Mitarbeiter ohne Ausfallzeiten weitearbeiten können. Möglicherweise kannst Du - je nach Wissen, interne Schulungen geben (Phishing, Trojaner, ... )
Nur nach dem Papier wärst Du Lehrling mit Abschlusszeugnis.
Bedenke aber auch, dass bei öffentlichen Stellen den kreativen und fortschtittlichen Ideen oft enge Grenzen gesetzt werden. Wenn Du Pech hast tritt die Stadt/Gemeinde einer kommunalen IT-Union o.ä. bei, die dann das meiste organisiert und "Synergien nutzt".
Andererseits stehen die Chancen ganz gut, Weiterbildungsveranstaltungen zu besuchen.
Die Möglichkeit von Home-Office-Tagen ( auch erst später) würde ich abfragen.
Softe Fakten können auch sein: Kantine, Anzahl der Urlaubstage, Kindergatenplätze, ÖPNV-Ticket,
Gruß
nach Abschluss der Ausbildung bist Du Berufseinsteiger. Ob Deine Berufserfahrung berücksichtigt werden kann, muss die Personalabteilung entscheiden. In der Regel haben öffentliche Stellen hier nur sehr wenig Spielraum.
Möglicherweise lässt sich die Zeit des Praktikums als Mitarbeiter-Zeit anrechnen.
Was Du versuchen kannst, ist die Tätigkeitsgruppe zu Optimieren, also den Umfang Deiner zukünftigen Tätigkeit lt. Arbeitsplatzbeschreibung.
Mitarbeiter, die z.B. auch in der Beschaffung tätig sind, können in eine bessere Untergruppe eingestuft werden. Wenn es Lehrlinge gibt und Du diesen auch 'was beibringen kannst nicht hauptamtlich) oder Suppert machst oder Rufbereitschaft übernimmst, kann das helfen.
Ggf. auch ein "Schichtdienst", wenn Du einige Arbeiten außerhalb der Arbeitszeit erledigst, damit die anderen Mitarbeiter ohne Ausfallzeiten weitearbeiten können. Möglicherweise kannst Du - je nach Wissen, interne Schulungen geben (Phishing, Trojaner, ... )
Nur nach dem Papier wärst Du Lehrling mit Abschlusszeugnis.
Bedenke aber auch, dass bei öffentlichen Stellen den kreativen und fortschtittlichen Ideen oft enge Grenzen gesetzt werden. Wenn Du Pech hast tritt die Stadt/Gemeinde einer kommunalen IT-Union o.ä. bei, die dann das meiste organisiert und "Synergien nutzt".
Andererseits stehen die Chancen ganz gut, Weiterbildungsveranstaltungen zu besuchen.
Die Möglichkeit von Home-Office-Tagen ( auch erst später) würde ich abfragen.
Softe Fakten können auch sein: Kantine, Anzahl der Urlaubstage, Kindergatenplätze, ÖPNV-Ticket,
Gruß