gibt es langsame twisted pair kabel?
hallo leute,
ich habe ein problem. in unserem netzwerk verwende ich ein selbst gecrimptes twisted pair kabel (leitungen alle 1zu1, also patch nicht cross over). es besteht zwar verbindung ins internet, aber nur sehr langsam. pinge ich den rechner an ist alles normal. benutze ich hingegen ein fertig konfektioniertes kabel so funktioniert das internet mit richtiger geschwindigkeit, bei gleichen einstellungen, wie mit dem anderen kabel.
woran kann das liegen?
danke
viele grüße
ich habe ein problem. in unserem netzwerk verwende ich ein selbst gecrimptes twisted pair kabel (leitungen alle 1zu1, also patch nicht cross over). es besteht zwar verbindung ins internet, aber nur sehr langsam. pinge ich den rechner an ist alles normal. benutze ich hingegen ein fertig konfektioniertes kabel so funktioniert das internet mit richtiger geschwindigkeit, bei gleichen einstellungen, wie mit dem anderen kabel.
woran kann das liegen?
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8 Kommentare
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Hi,
beim crimpen werden die Adern in eine Art Messerschere gepresst, was das abisolieren erspart. Wenn eine Ader vor dem quetschen nicht exakt an ihrem Platz lag, kann es vorkommen, daß zwar kein elektrischer Kontakt besteht, aber durch "Übersprechen" eine kapazitive Verbindung besteht (läßt sich durch Messung der einzelnen Adern mit einem Ohm- Meter leicht feststellen). Dadurch werden dann Teile übertragen, aber eben nicht zuverlässig und nicht alles, was zu permanenten Paketneuanforderungen und letztlich zu keinem Ergebnis führt. Fazit: Wegwerfen und auf ein Neues!
Gruß - Toni
beim crimpen werden die Adern in eine Art Messerschere gepresst, was das abisolieren erspart. Wenn eine Ader vor dem quetschen nicht exakt an ihrem Platz lag, kann es vorkommen, daß zwar kein elektrischer Kontakt besteht, aber durch "Übersprechen" eine kapazitive Verbindung besteht (läßt sich durch Messung der einzelnen Adern mit einem Ohm- Meter leicht feststellen). Dadurch werden dann Teile übertragen, aber eben nicht zuverlässig und nicht alles, was zu permanenten Paketneuanforderungen und letztlich zu keinem Ergebnis führt. Fazit: Wegwerfen und auf ein Neues!
Gruß - Toni

utp (twisted pair) kabel müssen bestimmten spezifikationen gerecht werden, sofern sie ein TIA/EIA-568-Zertifikat haben, Dabei werden die Kabel auf eine Reihe von Störungen getestet.
Wenn das Ende eines Netzwerkkabels nicht ordnungsgemäß abgeschlossen ist bzw. die Adernpaare zu viel entdrillt sind, kann es zu fehlerhaften übertragungen aufgrund von nebensprechen oder dämpfung kommen. -> dabei müssen dann die pakete neu angefordert werden und das verringert den durchsatz
Wenn das Ende eines Netzwerkkabels nicht ordnungsgemäß abgeschlossen ist bzw. die Adernpaare zu viel entdrillt sind, kann es zu fehlerhaften übertragungen aufgrund von nebensprechen oder dämpfung kommen. -> dabei müssen dann die pakete neu angefordert werden und das verringert den durchsatz
@10864
Die Specs legen in erster Linie fest, bei welcher Kabellänge welche max. Dämpfung auftreten darf. Die Dämpfung entsteht wiederum durch parasitäre Induktivitäten und Kapazitäten, welchen durch verdrillen der Adern unter Einbeziehung der zu übertragenden Frequenz entgegengewirkt wird. Mit der Leitungslänge erhöhen sich diese Störeinflüsse, daher ist in den Specs auch diese festgelegt. Das heiß aber auch im Umkehrschluss, das diese Einflüsse mit sinkender Länge geringer werden, d. h. bei Länge 0 ist auch die Störung 0! Deshalb ist es bei einer GERINGEN Länge einfach WURSCHT bis vernachlässigbar (wohlgemerkt in Heimbereich!!)!
Gruß - Toni
Die Specs legen in erster Linie fest, bei welcher Kabellänge welche max. Dämpfung auftreten darf. Die Dämpfung entsteht wiederum durch parasitäre Induktivitäten und Kapazitäten, welchen durch verdrillen der Adern unter Einbeziehung der zu übertragenden Frequenz entgegengewirkt wird. Mit der Leitungslänge erhöhen sich diese Störeinflüsse, daher ist in den Specs auch diese festgelegt. Das heiß aber auch im Umkehrschluss, das diese Einflüsse mit sinkender Länge geringer werden, d. h. bei Länge 0 ist auch die Störung 0! Deshalb ist es bei einer GERINGEN Länge einfach WURSCHT bis vernachlässigbar (wohlgemerkt in Heimbereich!!)!
Gruß - Toni

Das stimmt schon, aber UDP-Dienste wie TFTP neigen dann dazu fehlerhafte Ergebnisse zu liefern. Immerhin ist UDP verbindungsorientiert, im Gegensatz zu TCP/IP, das verbindungslos ist.
Dh UDP übernimmt keine eigene Fehlerkorrektur und Reihung der ankommenden Pakete. Wenn das Kabel dann, trotz kurzer Länge, entsprechend Fehler liefert, kann dies zu ziemlichen Problemen führen. Auch im Heimbereich. Stell dir vor du würdest Backups übers Netz machen mittels TFTP (da keine Authentifizierung notwendig und mangels Fehlerprüfung schneller), dann könntest du auch gleich keine machen.
Die Frage war im eigentlichen ja ob es langsame Kabel gibt, nein es gibt nur fehlerhafte/schlecht geschirmte Kabel und langsame NICs.
mfg flo
Dh UDP übernimmt keine eigene Fehlerkorrektur und Reihung der ankommenden Pakete. Wenn das Kabel dann, trotz kurzer Länge, entsprechend Fehler liefert, kann dies zu ziemlichen Problemen führen. Auch im Heimbereich. Stell dir vor du würdest Backups übers Netz machen mittels TFTP (da keine Authentifizierung notwendig und mangels Fehlerprüfung schneller), dann könntest du auch gleich keine machen.
Die Frage war im eigentlichen ja ob es langsame Kabel gibt, nein es gibt nur fehlerhafte/schlecht geschirmte Kabel und langsame NICs.
mfg flo

das war mir schon klar, ich wollte nur darauf hinaus dass die Anwendungsschicht für die Prüfung/Reihung/Neuanforderung der Pakete usw zuständig ist. Dh wenn du dein eigenes Protkoll implementieren würdest, müsstest du im Gegensatz zu TCP/IP all dies berücksichtigen. Das weicht jetzt aber vom Thema ab.
mfg flo
mfg flo