Gute Lösung für Dateiablage für kleines Unternehmen: Cloud vs. lokaler Server?
Hallo!
Wir haben eine kleine Firma mit 5 Mitarbeitern im Webagentur bereich.
Aktuell bauen wir eine Dateiablage auf und nach einigen Wochen Recherche und jede Menge testen können wir folgendes sagen:
Anforderungen:
- Live Collaboration (Google Drive) bei ausgewählten Dokumenten wünschenswert
- Lokale Verfügbarkeit (Sync Clients) bei ausgewählten Dokumenten wünschenswert
- Lauffähigkeit auf Windows und Mac
- Zugriff auch von außerhalb der Firma sowie von mobilen Endgeräten
- Rollen- und Rechtesystem
Probleme:
- Alle Sync Clients, die wir getestet haben (Google Drive, OneDrive, Dropbox, OwnCloud) haben ein Performance-Problem ab Dateibeständen > 1.000.000 Dateien. Die Clients werden unbenutzbar
- Wählt man einen Server per Netzlaufwerk / RDP, fehlen etliche der Anforderungen oberhalb
Die Dateimenge von 1.000.000 Dateien kommt schnell zusammen (nicht nur bei uns, sondern bei jedem Unternehmen).
Wir liebäugeln auf jeden Fall mit der Cloud.
Wie löst Ihr solche Probleme? Welche Dateiablage habt Ihr gewählt?
Wir haben eine kleine Firma mit 5 Mitarbeitern im Webagentur bereich.
Aktuell bauen wir eine Dateiablage auf und nach einigen Wochen Recherche und jede Menge testen können wir folgendes sagen:
Anforderungen:
- Live Collaboration (Google Drive) bei ausgewählten Dokumenten wünschenswert
- Lokale Verfügbarkeit (Sync Clients) bei ausgewählten Dokumenten wünschenswert
- Lauffähigkeit auf Windows und Mac
- Zugriff auch von außerhalb der Firma sowie von mobilen Endgeräten
- Rollen- und Rechtesystem
Probleme:
- Alle Sync Clients, die wir getestet haben (Google Drive, OneDrive, Dropbox, OwnCloud) haben ein Performance-Problem ab Dateibeständen > 1.000.000 Dateien. Die Clients werden unbenutzbar
- Wählt man einen Server per Netzlaufwerk / RDP, fehlen etliche der Anforderungen oberhalb
Die Dateimenge von 1.000.000 Dateien kommt schnell zusammen (nicht nur bei uns, sondern bei jedem Unternehmen).
Wir liebäugeln auf jeden Fall mit der Cloud.
Wie löst Ihr solche Probleme? Welche Dateiablage habt Ihr gewählt?
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Ausgedruckt am: 12.05.2025 um 22:05 Uhr
13 Kommentare
Neuester Kommentar
Moin,
Das Issue kommt primär daher, dass OwnCloud ein paar Dinge "hintenrum" ineffizient macht. Gerade was die Rechteverwaltung angeht. Da Owncloud über WebDav geht, hast du außerdem immer Probleme mit der langsamen Übertragung bei allen Dateien. Immer. Das hast du aber bei allen "Cloud" Lösungen, die du genannt hast, da sich alle auf diesen Übertragungsweg konzentrieren. Was man daraus wieder lernt ist, dass HTTP zum Dateitransfer nie gedacht war aber oft dazu verdonnert wurde.
Wenn du hohe Datenraten möchtest hast du also nur 2 Möglichkeiten:
1. Horizontal skalieren, wie es die OwnCloud-Doku hier oder wenigstens hier zeigt
2. Ein anderes Protokoll wählen und auf einige Features verzichten. Das bedeutet dann halt wieder klassischer Fileserver, der NFS, SMB und Co spricht.
Meine aktuelle OwnCloud, die ich betreue liegt übrigens zwischen den beiden verlinkten Lösungen. Von daher, ja, Owncloud kann mit soviel Daten umgehen, wenn diese Gleichmäßig auf viele User verteilt sind. Alles andere ist kaputt. Aber das wirst du halt auch bei Protokollen wie SMB merken. Auch hier gilt viele Dateien gleich viel Overhead und während du mit 40MB Dateien noch über 40MB/s über dein Netzwerk schieben konntest, bist du bei 1MB Dateien schon unter dieser Datenrate. Deswegen lautet die Devise: Erst zippen, dann kopieren ;)
Gruß
Chris
OwnCloud hat leider ähnliche Probleme: https://github.com/owncloud/core/issues/7072
Das Issue kommt primär daher, dass OwnCloud ein paar Dinge "hintenrum" ineffizient macht. Gerade was die Rechteverwaltung angeht. Da Owncloud über WebDav geht, hast du außerdem immer Probleme mit der langsamen Übertragung bei allen Dateien. Immer. Das hast du aber bei allen "Cloud" Lösungen, die du genannt hast, da sich alle auf diesen Übertragungsweg konzentrieren. Was man daraus wieder lernt ist, dass HTTP zum Dateitransfer nie gedacht war aber oft dazu verdonnert wurde.
Wenn du hohe Datenraten möchtest hast du also nur 2 Möglichkeiten:
1. Horizontal skalieren, wie es die OwnCloud-Doku hier oder wenigstens hier zeigt
2. Ein anderes Protokoll wählen und auf einige Features verzichten. Das bedeutet dann halt wieder klassischer Fileserver, der NFS, SMB und Co spricht.
Meine aktuelle OwnCloud, die ich betreue liegt übrigens zwischen den beiden verlinkten Lösungen. Von daher, ja, Owncloud kann mit soviel Daten umgehen, wenn diese Gleichmäßig auf viele User verteilt sind. Alles andere ist kaputt. Aber das wirst du halt auch bei Protokollen wie SMB merken. Auch hier gilt viele Dateien gleich viel Overhead und während du mit 40MB Dateien noch über 40MB/s über dein Netzwerk schieben konntest, bist du bei 1MB Dateien schon unter dieser Datenrate. Deswegen lautet die Devise: Erst zippen, dann kopieren ;)
Gruß
Chris
Moin,
<OT>
wie kommt man als so kleine Firma auf 1.000.000+ Dateien?
</OT>
Das Problem sind eigentlich nur die SyncClients.
Der Server hat dafür eine Datenbank, aber das übertragen der Listen und das lokale Abgleichen der Dateien dauert bei großer Dateizahl sehr lange.
Wenn Ihr Euch allerdings nur in einer Online-Struktur bewegt und einzelne Dateien bearbeitet, egal ob web oder webdav, sollte die Anzahl kein Problem sein.
Owncloud, QNAP-NAS, Lokaler Fileserver
Zugriff via web und/oder webdav
Datensicherung und Datenschutz nicht vergessen.
Stefan
<OT>
wie kommt man als so kleine Firma auf 1.000.000+ Dateien?
</OT>
Das Problem sind eigentlich nur die SyncClients.
Der Server hat dafür eine Datenbank, aber das übertragen der Listen und das lokale Abgleichen der Dateien dauert bei großer Dateizahl sehr lange.
Wenn Ihr Euch allerdings nur in einer Online-Struktur bewegt und einzelne Dateien bearbeitet, egal ob web oder webdav, sollte die Anzahl kein Problem sein.
Owncloud, QNAP-NAS, Lokaler Fileserver
Zugriff via web und/oder webdav
Datensicherung und Datenschutz nicht vergessen.
Stefan
Hallo,
mal eine ganz andere Idee.
Warum nutzt Ihr nicht GIT oder ein anderes Repository-System?
Wir nutzen das für alle Software- und Webprojekte.
Bei den Webprojekten ist es nur immer fummelig die Datenbank dazuzubekommen.
Dann habt man neben der Ablage auch gleiche eine Versionierung.
Muss ja nicht github sein. Kann man ja auch selber hosten.
Oder die Projekte zippen. Dann ist es nur eine Datei mit 200MB statt 30.000 mit 3GB.
Stefan
mal eine ganz andere Idee.
Warum nutzt Ihr nicht GIT oder ein anderes Repository-System?
Wir nutzen das für alle Software- und Webprojekte.
Bei den Webprojekten ist es nur immer fummelig die Datenbank dazuzubekommen.
Dann habt man neben der Ablage auch gleiche eine Versionierung.
Muss ja nicht github sein. Kann man ja auch selber hosten.
Oder die Projekte zippen. Dann ist es nur eine Datei mit 200MB statt 30.000 mit 3GB.
Stefan
Moin,
Hier kann ich Stephan nur zustimmen. Bei Software Entwicklung willst nicht auf Filelösungen wie Owncloud oder ähnliches zurückgreifen. Software hat viel mit Integrität zu tun, von daher sind die Projekte auch nicht so einfach zu synchronisieren. Hierfür gibt es eben wie schon angesprochen Lösungen wie git, TFS, Subversion und Co.
Insbesondere kann man hier eben auch exzessiv Testen bevor man irgendwas in den Produktivbetrieb gibt etc. Das ist alles integriert und muss nicht über sehr dubiose Scripte irgendwie wieder zurechtgebogen werden.
Owncloud und Co sind eigentlich nur für typische Standalone Daten gedacht. Also Daten, die nicht voneinander abhängen und schon gar nicht von irgendwelchen Versionen von bestimmten Dateien.
Du solltest also vielleicht den Grundsetup nochmal etwas überdenken. Aber naja, das ist dir überlassen ^^ Hauptsache es kommt am Ende was funktionierendes dabei heraus. Denn so komisch es klingt: Ich habe schon ziemlich krasse Ergebnisse aus total konfusen Setups gesehen ;)
Gruß
Chris
PS: git kann auch mit größeren Dateimengen umgehen, die Repos wachsen eben entsprechend ;)
Hier kann ich Stephan nur zustimmen. Bei Software Entwicklung willst nicht auf Filelösungen wie Owncloud oder ähnliches zurückgreifen. Software hat viel mit Integrität zu tun, von daher sind die Projekte auch nicht so einfach zu synchronisieren. Hierfür gibt es eben wie schon angesprochen Lösungen wie git, TFS, Subversion und Co.
Insbesondere kann man hier eben auch exzessiv Testen bevor man irgendwas in den Produktivbetrieb gibt etc. Das ist alles integriert und muss nicht über sehr dubiose Scripte irgendwie wieder zurechtgebogen werden.
Owncloud und Co sind eigentlich nur für typische Standalone Daten gedacht. Also Daten, die nicht voneinander abhängen und schon gar nicht von irgendwelchen Versionen von bestimmten Dateien.
Du solltest also vielleicht den Grundsetup nochmal etwas überdenken. Aber naja, das ist dir überlassen ^^ Hauptsache es kommt am Ende was funktionierendes dabei heraus. Denn so komisch es klingt: Ich habe schon ziemlich krasse Ergebnisse aus total konfusen Setups gesehen ;)
Gruß
Chris
PS: git kann auch mit größeren Dateimengen umgehen, die Repos wachsen eben entsprechend ;)