moonmartin
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Hyper V Umgebung für Produktiv System (Planen, Umsetzen und Gestalten)

Hyper V Host System:

24GB Ram
2 TB im Raid 10
Intel Xeon E-1220 v2 3GHz

Hallo alle zusammen,

ich würde gerne unsere Firmen Infrastruktur (DC,DHCP-,File-, Exchange- Server) auf einem Hyper V Host neu aufsetzen und alles auf ca. 3 separate virtuelle Umgebungen aufteilen.

Hat jemand vielleicht gute Tutorials oder Anleitungen bzw. hat jemand schon mal so etwas für ein Produktiv System aufgebaut und könnte mir ggf. Helfen bzgl. Planung, Umsetzung und Gestaltung.

Ich danke euch schon einmal im Vorraus für Ideen, Tipps und oder Unterstützung.

Beste Grüße
Moon

Azubi Fachinformatiker Systemintegration

Content-ID: 204826

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Ausgedruckt am: 19.11.2024 um 09:11 Uhr

Rolf14
Rolf14 11.04.2013 um 13:17:34 Uhr
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Hey,

was willst du dennn genau wissen?

Auf welcher Basis von Betriebssystemen willst du das ganze denn einrichten?

Es gibt ja mehrere Möglichkeiten, zum einen kannst du einen Hyper-V Server zum Beispiel den 2012 einrichten. Vorteil den kannst du als Core installieren und musst diesen auch nicht lizenzieren. Nachteil damit musst du dich halt auskennen.

Andere Variante wäre du nimmst einen Standard Server zum Beispiel Server 2012 von Microsoft und aktivierst die Hyper-V Rolle.
Vorteil wenn du dich nicht mit der Kommandozeile auskennst hier kannst du das ganze via GUI (Grafische Oberfläche) einstellen und verwalten wenn du dich mit der Core installation nicht auskennst.

So dann kommt es ganz einfach drauf an was du da einrichten möchtest. Du kannst 3 Virtuelle Maschienen bei egal welcher Variante einrichten.

Frage ist halt wie du das Lizenzieren willst. Hast du schon Server Lizenzen oder sollen die gekauft werden?
Und welchen Server willst du einsetzten? 2008R2 oder 2012?

LG
MoonMartin
MoonMartin 11.04.2013 um 13:39:07 Uhr
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Vielen Dank erstmal für den Post ^^

Also es sieht wie folgt aus:

Ich habe bereits einen Server 2008R2 Enterprise zum Hyper V Host gemacht (also Rolle hinzugefügt Netzwerkkarten Intern/Extern erstellt). Lizenzen sind soweit auch genug vorhanden. Sollte ich das ganze erweitern wollen, könnte ich auch auf die Datacenter Version umsteigen, dort hab ich ja mehr Möglichkeiten bzgl. Lizenzen.

Meine Vorüberlegung war, das ich eine virtuelle Maschine für den DC, DHCP und DNS aufsetze. Eine Maschine für den Exchange Server und eine Maschine als Fileserver. Diese laufen dann alle auf meinem Server 2008R2 Hyper V Host.

Als erstes Stellt sich die Frage ist das überhaupt Sinnvoll bzw. rechtfertigt sich der Aufwand?

Wie gehe ich Schrittweise vor, falls ich das so implementieren will? Bzw. wie funktioniert die Migration in die vorhandene Infrastruktur?

Wie verteile ich die System Recourcen des Host Rechners auf die einzelnen Maschinen am Sinnvollsten? (Klein Betrieb mit ca. 10 Mitarbeitern)
Rolf14
Rolf14 11.04.2013 aktualisiert um 14:04:58 Uhr
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Sinnvoll eine solche Struktur aufzubauen und die einzelnen Anwendungen und DIenste so laufen zu lassen ist es auf jeden Fall.

Wenn du schon einen Hyper V Server am laufen hast muss dir hier denke ich niemand erklären wie du vor gehst.

Die Migration Funktioniert genauso als würdest du einen physischen Server dazu stellen, also schau dir einfach genau an was du möchtest und führe das dann druch.

Beispiel

Wenn du einen physischen Server hast der das DHCP und DNS macht und dann wahrscheinlich auch das AD dann richtest du einfach einen Virtuellen Server ein und fügst den der vorhandenen Domaine zu und stufst ihn dann als Domainencontroller herrauf mit dcpromo.
Alle anderen Dieste lässt du dann replisieren und tauscht somit den vorhandenen Server aus.
Wichtig ist dabei nur das du natürlich großes Augenmerk darauf richtest das deine ganze Struktur ordentlich abgesichert ist.
Wenn der DC virtualisiert ist unter Hyper V ist das immer sone Sache. Bei unseren Projekten mache ich das dann so das ich das HostSystem, in deinem Fall der Server2008R2, auch zu einem DC hochstufe. Wenn dann was mit den Virtuellen Maschinen passiert kommst wernigstens noch an die Sachen ran.

Genauso verhält sich das auch mit deinen anderen Sachen.

Die Ressorcen verteilst du am besten schonmal danach was Microsoft so für die Server vorschlägt. Also schau dir die Anforderungen für das Exchange an und halte dich am besten daran. Solltest du noch was über haben von den Ressourcen kannst du diese ja einfach nach belieben verteilen.

LG
Haumiblau
Haumiblau 11.04.2013 um 14:32:57 Uhr
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Hallo,

Mal eine Frage, was spricht denn dagegen, das Ganze mit einem SBS und ohne Virtualisierung zu machen?

Im SBS hast du ja dann schon alles was du brauchst (DC, DHCP,Exchange, Fileserver) und der reicht dicke, für ein Umfeld mit nur 10 Usern.

Gruß
Holger
Rolf14
Rolf14 11.04.2013 um 15:02:25 Uhr
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Da muss ich Holger recht geben.
Nur macht eine Virtualisierung und das aufsplitten der einzelnen Dachen Sinn um zum Beispiel nur die eine Anwendung zu aktualisieren ohne das gleich das ganze Netz lahmgelegt werden muss.

Auch ist man beim Einsatz eines SBS in gewisser weise an diesem gebunden da der SBS immer der DC sein will und muss.

Wenn die Ressourcen und Lizenzen eh schon vorhanden sind und der Kunde es so wünscht kann man das ganze auch ohne SBS aufsetzen.

Klar muss man sich selbst überlegen ob das bei 10 leuten Sinn macht da diese Struktur einen enormen mehr Verwaltungsaufwand bedeutet.
Aber sonst spricht nichts dagegen das auch bei 10 Usern ohne einen SBS zu realisieren.
MoonMartin
MoonMartin 11.04.2013 um 15:07:09 Uhr
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Ja die Sache mit der Small Business Lösung hatte ich mir auch schon überlegt. Nur da ich Azubi bin und dabei auch etwas lernen will, hatte ich mir direkt mal ne große Lösung vorgestellt zum üben und testen.
Einen SBS im Hyper V laufen zu lassen, macht keinen Sinn oder?
departure69
departure69 11.04.2013 um 15:52:40 Uhr
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Es laufen viele SBS virtuell, gleichgültig ob nun unter VMware oder unter HYPER-V. Genügend RAM muß halt da sein (meine pers. Empfehlung: für SBS 2008 mind. 16 GB, für SBS 2011 32 GB). Die RAM-Empfehlungen gelten auch für SBS-Installationen direkt auf phys. Maschinen.

Problem ist m. E. nur, daß der SBS ja auch der DC (sogar der alleinige!) ist. Nach Microsoft Best-Practise soll mindestens ein DC in Blech, also nicht virtualisiert, vorhanden sein. Und wenn es, wie beim SBS, nur einen gibt, dann muß eben der direkt ins Blech. Dazu gibt's aber auch andere Meinungen, viele halten einen virtuellen DC (auch, wenn's nur einer ist) für problemlos.

Hab' gerade noch die Hardware-Konfig. Deines HYPER-V-Hosts angesehen. Tolle Maschine, aber für die "große" Konfiguration (also die ohne SBS, mit Einzelservern für jeden Zweck) könnten die insgesamt 24 GB RAM evtl. knapp werden. Allein Exchange 2010 verlangt nach mindestens 8 GB RAM. Die verbleibenden 16 GB mußt Du dann klug unter den restl. Maschinen aufteilen. Oder aber, Du setzt auf Dynamic Memory und läßt den HYPER-V den RAM für die virtuellen Maschinen alleine schaukeln.
killtec
killtec 11.04.2013 um 15:55:12 Uhr
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Wie sieht es denn aus, das auf VMWare ESXi zu virtualisieren?
ESXI auf nem USB Stick gepacckt und los geht es face-smile
Wobei ich würde persönlich kein RAID 10 verwenden. Eher ein 5er mit 4HDD's wenn du mehr Platten hast ggf auch ein RAID 6.

Wir haben ESXi im Einsatz, jedoch nicht mehr die kostenfreie Version. (Vsphere)

Gruß
departure69
departure69 11.04.2013 um 17:43:29 Uhr
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Den kostenlosen ESXi kann man nicht ins VCenter einhängen, den kostenlosen HYPER-V aber durchaus in den VMM. Obendrein hat er schon den "großen", "echten" HYPER-V als Rolle aus dem Windows Server.

Er schreibt, er ist Azubi. Wenn Teil der Ausbildung eine Microsoft-Zertifizierung (MCSA, MCSE, wasauchimmer) werden soll, ist die Microsoft-Ausrichtung ziemlich eindeutig, vermutlich deshalb HYPER-V. Ich kenne beide Welten, und sowohl HYPER-V-II als auch HYPER-V-III haben derzeit die bessere Performance - VMware allerdings die derzeit um Welten bessere Verwaltung und mehr ausgeklügelte Features und sonstige Möglichkeiten, die HYPER-V nicht bietet.

Ich vermute, er SOLL das auf HYPER-V machen (vielleicht kommt die Order von oben).
MoonMartin
MoonMartin 12.04.2013 um 08:30:20 Uhr
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Neee die Order kommt von mir selbst face-smile Man will ja auch was lernen. Deshalb wollte ich ja auch eigentlich die verhältnissmäßig "große" Lösung aufsetzten. Aber wie das nun mal so ist, in der freien Wirtschaft zählen auch indirekte Kosten. Heißt obwohl mir alle Lizenzen zur Verfügung stehen und es meiner Meinung Sinn ergibt das aufgesplittet ins Hyper V zu implementieren, so ergibt sich später ein höherer Administrations Aufwand und die Performance der Kiste müsste auch dem entsprechend angepasst werden. Also wird wahrscheinlich die physische Installation des SBS auf dem Server die Beste Option für ein Kleinunternehmen sein.


Also wohl ehr der kleine Contoso Gbr als die OHG face-smile
Dommel
Dommel 29.06.2013 aktualisiert um 14:47:27 Uhr
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Auch wenn das ganze hier schon etwas älter ist, möchte ich für die Nachwelt folgendes festhalten.


Virtualisiert man einen DC unter 2008 bzw. 2008R2 muss darauf geachtet werden, dass der Hyper-V Host seine Zeit nicht an den DC durchreicht. Sonst gibt's böse Probleme unter anderem in der Replikation, auch Snapshots können hier fatale Auswirkungen haben. Erst unter Server 2012 erkennt ein DC, dass er in einer VM läuft und stellt ein entsprechendes Verhalten ein ohne das man dafür etwas konfigurieren muss.

Zitat von @Rolf14:
Wenn der DC virtualisiert ist unter Hyper V ist das immer sone Sache. Bei unseren Projekten mache ich das dann so das ich das
HostSystem, in deinem Fall der Server2008R2, auch zu einem DC hochstufe. Wenn dann was mit den Virtuellen Maschinen passiert
kommst wernigstens noch an die Sachen ran.

Ein Hyper-V Host sollte immer nur die Hyper-V-Rolle ausführen, nichts anderes. Das hat 2 Gründe: Microsoft unterstützt technisch nur diese Konstellation, die einen stabilen und performaten Betrieb garantiert. Noch viel wichtiger, es gibt sonst Lizenz Probleme. Habe ich einen Windows Server 2008R2 Enterprise, erhalte ich das Recht 4 Instanzen zu Virtualisieren. Also 1 Lizenz kaufen = Host inkl. 4 VM's betreiben. Installiere ich außer der Hyper-V Rolle aber noch ein andere Rolle zb. DHCP oder DC auf dem Host, erlischt diese Recht. Man ist dann also falsch lizenziert.

Zitat von @departure69:

Hab' gerade noch die Hardware-Konfig. Deines HYPER-V-Hosts angesehen. Tolle Maschine, aber für die
"große" Konfiguration (also die ohne SBS, mit Einzelservern für jeden Zweck) könnten die insgesamt 24 GB
RAM evtl. knapp werden. Allein Exchange 2010 verlangt nach mindestens 8 GB RAM. Die verbleibenden 16 GB mußt Du dann klug
unter den restl. Maschinen aufteilen. Oder aber, Du setzt auf Dynamic Memory und läßt den HYPER-V den RAM für die
virtuellen Maschinen alleine schaukeln.

Bei einem virtualisierten Exchange sollten man auf Techniken wie Dynamic Memory tunlichst verzichten und festen RAM zuwiesen. Der Exchange hat wie auch Datenbanken die Eigenschaft soviel RAM zu konsumieren wie er bekommen kann, um so eine optimale Performance zu gewährleisten. Weißt man ihm Dynamischen RAM zu, kann das zu Performance Einbrüchen führen und den generellen Betrieb und die Stabilität negativ beeinflussen.

Grüße
Dommel