drhouse
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Internet für Patienten

Guten Morgen allerseits,

ich suche derzeit eine Möglichkeit in einem Krankenhaus einen Internetzugang für unsere Patienten zu realisieren.
Ich dachte an folgende Realisierungen.

1.) Internetterminal: Irgenein Spielautomatenhersteller kann ein terminal bei uns aufbauen. Doof ist nur wenn das ding defekt ist, das wir die anrufe bekommen und bis das ding repariert ist dauert.

2.) Eigenen Computer hinstellen und mit Münzautomaten und entsprechender Software ausstatten. Ist aber zuviel arbeit und wir haben dafür auch kein Platz. Außerdem müssen wir uns darum kümmern wenn wieder was defekt ist.

3.) Telekom Hotspot: Unverschämt teuer.

4.) Eigener Hotspot mit Ticketsystem. Ist bereits in einem Partnerhaus realisiert. Ist aber lokal beschränkt. Geht über VLAN an den eigenen Internetanschluss.
Da kommt auch schon die erste wichtige Frage: Was ist wenn jemand sich ein Ticket holt und dann im Internet illegales tut. (Viren verschicken, Illegale Internetseiten aufrufen)
Wer haftet bei solch ein vergehen. Der kunde kann komplett Anonym ein Ticket holen und Online gehen. Es muss nichtmal ein Patient sein. Da kann jeder sich ein Ticket holen.

5.) UMTS (HSDPA) Stick: Rechtlich ähnlich brisant wie das Ticketsystem. Was ist wenn so ein Teil weg kommt? Ich weiß, dass ich das Versichern kann, aber ich muss da noch ein Leihvertrag fertig machen. Das bedeutet höherer Verwaltungsaufwand. Dafür funktioniert das in jedem Zimmer und unserer Internetanbindung wird nicht beansprucht.


Das größte Problem sehe ich in der gefahr wenn jemand sich sowas ausleiht und für illegale Handlungen nutzt. Dann sind wir doch am Ar.... Wie können wir uns rechtlich absichern.

Content-ID: 125143

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St-Andreas
St-Andreas 17.09.2009 um 10:25:13 Uhr
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Na da hast Du aber noch andere Probleme.

Nur gesetzt dem Fall das ein Patient noch unter 18 ist, oder ein Jugendlicher den Zugang nutzt hast Du noch ganz andere Probleme (jugendgefährdende Inhalte im Internet).
marinux
marinux 17.09.2009 um 10:34:34 Uhr
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Wenn du einen UMTS Stick nutzen willst, muss der Patient auch immer die Software dafür installieren. Das ist wesentlich aufwändiger, ggf. auch für dich, wenn das nicht klappen sollte.
Das größte Problem sitzt immer vor dem PC face-smile

Oder du käufst dir einen UMTS Router, der dann am PC angeschlossen wird. Da kann nichts schief gehen.
Außerdem soltest du das alles über einen Proxy laufen lassen, egal ob UMTS oder eure eigene Leitung. So kann man im Extremfall verfolgen, wer was gemacht hat.
Dirmhirn
Dirmhirn 17.09.2009 um 10:43:19 Uhr
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HI

ich dachte immer Handystrahlung ist schlecht für Krankenhäuser - bzw die Geräte.

über einen Proxy kannst du den Internetzugriff filtern / überwachen.

an wieviele zugänge hast du denn gedacht?

wenn ein anderer dein Inet für Illegale dinge nutzt haftest du als Störer (oder so heißt das). dazu gibt es unterschiedliche entscheidungen afaik. Allerdings wenn du das explizit anbietest und in einem krankenhaus sollte die überwachung möglich sein - haftest du wohl mit.

Willst du, dass die Patienten überall ins internet kommen??

sg Dirm
da-chiller
da-chiller 17.09.2009 um 11:00:01 Uhr
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Am sichersten ist wohl, aber auch mit dem größten Aufwand verbunden, mit Strippen. Wir haben das mal im Zuge einer Stationskomplettsanierung gemacht. Jedes Bett hatte sein eigenes IP-Telefon und somit war die Infrastruktur für Internet für alle schon gegeben. Hier ist das Problem, dass die Serverkonfig. komplett selbst übernommen werden muss. Es sei denn, Du beauftragst eine Firma damit. Dann kann man auch Zugänge für verschiedene Benutzergruppen schalten, usw.

Das angesprochene Ticketsystem gibt es auch sehr oft für Hotel- und Messenbetriebe. Ich meine da ist die Filterung usw. für die ganzen eventualistäten schon vorkonfiguriert. Allerdings hab ich mich da bezüglich der rechtlichen Seite noch nicht genauer informiert. Und das wird auch nicht ganz umsonst sein. Ausserdem ist der Zugang für die Patienten unverschämt teuer. In einem Hotel hätte das 3,50€ die halbe Stunde gekostet. Wäre über Kreditkarte abgerechnet worden. Damit hätte man das Problem mit den unter 18jährigen auch gelöst. Ist aber nicht sehr Patientenorientiert.

Grundsaätzlich ist immer alles möglich, es geht nur um den Aufwand, den Nutzen und die Kosten. Alles Abwägungssache...

greez
drhouse
drhouse 17.09.2009 um 11:10:17 Uhr
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Die Art wie das ganze realisiert wird ist egal. Ob UMTS-Stick oder nur der Anmeldebereich mit WLAN-Hotspot. Problem ist die rechtliche seite. reicht ein Aushang mit dem Verweis die Netiquette zu beachten oder ähnliches?
universal
universal 17.09.2009, aktualisiert am 18.10.2012 um 18:39:22 Uhr
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Hallo Dr. House!
ich habe mich vor ein paar Monaten auch damit beschäftigt, folgendes habe ich herausgefunden-
1.) Linksys Router / AP mit open WRT und externem TicketSystem. Ist nicht die beste Lösung, aber schnell zu realisieren.
2.) schau mal hier: WLAN oder LAN Gastnetz einrichten mit einem Captive Portal (Hotspot Funktion)
für mich die beste Lösung. Dort wird ein Captive Portal verwendet - schnell und einfach einzurichten. Einfach die Anleitung als Vorlage verwenden.

Viel Spass damit
universal

P.S.
hier gibts rechtliche Infos -> Inet Infos aber immer ein bissl mit Vorsicht genießen!
http://www.google.de/search?q=rechtliche+informationen+f%C3%BCr+betreib ...

Tip: solltes du den AP kommerziell benutzen, also u.a. auch Geld für die Leistung fordern - würde ich mich kurz von einem IT spezialisiertem Anwalt beraten lassen. 1 Stunde Beratung sollten nicht die Welt kosten, können dem Krankenhaus aber Ärger ersparen!!!
mrtux
mrtux 17.09.2009 um 13:49:00 Uhr
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Hi !

Zitat von @drhouse:
der Anmeldebereich mit WLAN-Hotspot. Problem ist die rechtliche seite.

Als Betreiber eines öffentlichen Internetzuganges bist Du seit Anfang des Jahres per Gesetz verpflichtet, die Verbindungsdaten sechs Monate lang zu speichern.

Alleine daran kannst Du sehen, dass das Thema nicht so einfach ist. Wenn Du es rechtlich sicher machen willst, dann gilt der Satz: Rechtsberatung ist Sache eines Anwalts!

mrtux