kastell
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Ist ein Exchange sinnvoll? Alternativen?

Guten Tag,

Ich suche einen Rat bezüglich eines E-Mail Problems in einem kleineren Betrieb, selbst habe ich nur Erfahrung mit der Verteilung von Images und dem Einsatz eines WDS-Servers, das ist also alles neu für mich und ich betreue den Betrieb nur Nebenbei.
Zum Problem:
Ich habe mir vor ein paar Tagen ein E-Mail Problem in diesem kleineren Betrieb angesehen. (3 Mitarbeiter, 6 Postfächer, 3 PCs und 2 IOs Geräten, ca 50 Mails/Tag, keine Server, keine Domäne)
Dort gab es Probleme mit dem genutzen 1&1 Connector, die E-Mails konnten nicht mehr synchronisiert werden und es kam zu diversen Fehlermeldungen. Eine kurze Problemsuche hat ergeben das dieser 1&1 Connector die zu großen .PST Dateien bemängelt und deswegen die Synchronisation verweigert. Die größte dieser PST Dateien lag bei 16GB.
Eine kurzzeitige Lösung ist es diese Dateien zu löschen und neu Synchronisieren zu lassen. Das hält dann ca 5 Tage und die Probleme gehen wieder los. Das Löschen und Synchronisieren geht zwar recht leicht, es dauert jedoch mehrere Stunden bis wieder mit Outlook gearbeitet werden kann. Das ist in einem Betrieb natürlich nicht wünschenswert.

Nun habe ich vorgeschlagen das man vielleicht ein Exchange einsetzen könnte und ich mich diesbezüglich mal schlau mache. Nach kurzem googeln wurde habe ich jedoch Erfahren, dass ein Exchange in einem solch kleinen Betrieb wenig Sinn macht. Eine Domäne und Exchange im Betrieb zu integrieren, einen Server und kostspielige Lizenzen anzuschaffen ist, "nur" um Mails zu verteilen ja ein großes Umfangen.


Folgende Aufgaben sollen erfüllt werden:
-Synchronisierung zwischen den Geräten
-Gemeinsame Termine
-Aufgabenverteilung

Der genutze 1&1 Connector wird nicht mehr gewünscht da es öfters zu Problemen kommt und wohl schon einige Stunden mit der 1&1 Hotline verschwndet wurden...

Gibt es eben dem Exchange vielleicht andere alternativen? Ein paar Meinungen und Schlagwörter um einen Anfang für die Google suche zu finden würde mir wirklich helfen.
Vielleicht eine Empfehlung für eine Seite/Buch um mich in dem Bereich fit zu machen?

Grüße,
Kastell

Content-ID: 308859

Url: https://administrator.de/forum/ist-ein-exchange-sinnvoll-alternativen-308859.html

Ausgedruckt am: 23.12.2024 um 05:12 Uhr

St-Andreas
St-Andreas 03.07.2016 um 23:01:25 Uhr
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Guten Tag,

das schreit nach einem hosted Exchange.
Sheogorath
Lösung Sheogorath 03.07.2016 aktualisiert um 23:09:47 Uhr
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Moin,

dein Stichwort lautet: Groupware

Hier hast du du Auswahl. Exchange ist wohl die bekannteste, aber es gibt genug alternativen, die teilweise Freeware und vor allen auch teilweise Open Source sind.

OpenXchange mal in die Runde geworfen. Alternativ kannst du natürlich auch bei diversen Anbietern eine "hosted"-Groupware kaufen. Die Anbieter sind genauso zahlreich wie die Anbieter sonstiger Hosting Services.

Wenn du eine echte Exchange Alternative willst, solltest du auf die Unterstützung von Active Sync schauen. (Man beachte allerdings, dass das Active Sync Protokoll von Microsoft patentiert ist und deshalb dennoch Lizenzkosten anfallen können, wenn man es im eigenen Setup betreibt.)

Ach ja, es gibt übrigens auch fertiges hosted-Exchange was natürlich auch den ganzen Krempel mitbringt.

In jedem Fall würde ich für einen solch kleinen Betrieb nicht unbedingt einen inhouse Exchange Server aufsetzen wollen. Diverse andere Personen, werden dir aber sicher Windows SBS empfehlen ;)

Gruß
Chris
Lochkartenstanzer
Lösung Lochkartenstanzer 04.07.2016 aktualisiert um 06:46:02 Uhr
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Zitat von @St-Andreas:

Guten Tag,

das schreit nach einem hosted Exchange.

Nein, eher nach einem raspi oder alixboard mit eine linux-lösung. Jenach vorkenntniss kann man da selbst zusammenbauen oder sich eine der vielen turnkey-lösungen holen. Man könnte auch david von Tobit nehmen und damit unter windows bleiben. Aber exchange wäre bei so einem Szenario bei mir witer unten in der Liste der Möglichen Lösungen.

lks

PS: Auch hmailserver ist ganz brauchbar.
Knorkator
Lösung Knorkator 04.07.2016 um 08:22:06 Uhr
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Ich kenne den 1&1 Connector zwar nicht, aber durch das Auslagern alter Mails in Archiv .pst Dateien sollte die Last für den Connector doch zurückgehen!
St-Andreas
Lösung St-Andreas 04.07.2016 um 08:28:38 Uhr
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Bei den genannten Vorkenntnissen eine Lösung selbst im Büro betreiben? Es gibt keinen Server und vermutlich ein Providerrouter. Eine Backuplösung die man mit nutzen könnte ist auch unwahrscheinlich.
Ein gehostet Exchange bekommt man für die Grösse für unter 150€/Jahr ohne weitere Support, Pflege und Betriebskosten. Der Aufwand für die Einrichtung liegt bei 2-4h. Nimmt man die Office 365 Lösung hat man noch 150GB Platz für die Mails und 3TB Onedrive Speicher dabei sowie OWA und die Online-Office-Apps.

Wenn ich jetzt mal ein Alixbundle (200€) nehme, einen Stundensatz von 60€, 5h Einarbeitung und 2-4h Einrichtung, dann kann ich dafür ja schon ca 4 Jahre das Office 365 bezahlen. Einrichtung einer Firewall, gegebenenfalls zusätzliche Kosten für eine fixe IP oder ein DynDNS-Account, Backup, Stromkosten, Literatur, Zeit für die Auswahl der richtigen Komponenten, Zusammenbau Raspberry oder Alix und so weiter, alles nicht mit reingerechnet.
certifiedit.net
certifiedit.net 04.07.2016 um 08:33:14 Uhr
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@St-Andreas, aber: Die Daten liegen außer Haus. Stichwort Archivierungspflicht - dann macht man den Laden dicht und muss sich dann ein Archiv erstellen (und dafür Geld ausgeben)
St-Andreas
St-Andreas 04.07.2016 um 08:39:28 Uhr
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Wieso muss man dafür Geld ausgeben? Man exportiert das in eine PST-Datei und kündigt danach den Vertrag.
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 04.07.2016 um 08:42:20 Uhr
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Zitat von @St-Andreas:

Bei den genannten Vorkenntnissen eine Lösung selbst im Büro betreiben?

Ja, es gibt auch unter linux Lösungen, die man genauso wuie unte rwindows mit point-and-click administrieren kann.Aber es gibt auch genügend andere windows-Lösungen.

Es gibt keinen Server und vermutlich ein Providerrouter. Eine Backuplösung die man mit nutzen könnte ist auch unwahrscheinlich.
Ein gehostet Exchange bekommt man für die Grösse für unter 150€/Jahr ohne weitere Support, Pflege und Betriebskosten.

Naja, dann kann man auch das 1&1-konto einfach mit IMAP udn CalDAV statt dem 1&1-connector benutzen und hat dann noch weniger Kosten.


Der Aufwand für die Einrichtung liegt bei 2-4h. Nimmt man die Office 365 Lösung hat man noch 150GB Platz für die Mails und 3TB Onedrive Speicher dabei sowie OWA und die Online-Office-Apps.

Und die Probleme mit dem Datenschutz udn der NSA.


Wenn ich jetzt mal ein Alixbundle (200€) nehme, einen Stundensatz von 60€, 5h Einarbeitung und 2-4h Einrichtung, dann kann ich dafür ja schon ca 4 Jahre das Office 365 bezahlen. Einrichtung einer Firewall, gegebenenfalls zusätzliche Kosten für eine fixe IP oder ein DynDNS-Account, Backup, Stromkosten, Literatur, Zeit für die Auswahl der richtigen Komponenten, Zusammenbau Raspberry oder Alix und so weiter, alles nicht mit reingerechnet.

Man kann das auch übertreiben. Zum einen gibt es für sowas Dienstleister und zum andreen ist das nicht so wild, wie sich manche das vorstellen.

Der wichtigste Grund ist aber, daß die Daten inhouse sinnvoller aufgehoben sind, als bei irgendeinem Hoster.

lks
SachsenHessi
SachsenHessi 04.07.2016 um 08:53:08 Uhr
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Hallo,

bei 1&1 gibt es auch hostet-Exchange (ca. 9€/Monat/Postfach).
Dazu eine Reddoxx-Appliance (Archivierungspflicht).

Oder Tobit + Reddoxx

Oder, oder, oder...

(aber nicht die rechtssichere Archivierung vergessen)

Fruß
Frank
Yannosch
Lösung Yannosch 04.07.2016 um 17:14:08 Uhr
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Guten Abend face-smile

Ich kann Office365 nur empfehlen.
Die damit verbundene Archivierungspflicht lässt sich dann, durch weitere Services wie beispielsweise "Mailstore", ganz leicht umsetzen.

Mit MailStore könntest du die vorhandenen 1&1 Postfächer auch ganz easy "umziehen".
Habe selbst einmal das Problem mit den limitierten Postfächer gehabt - allerdings bei der Strato.

Damit ist man alles in allem relativ gut abgedeckt.
Einen eigenen Exchange, bzw. einen Exchange den man noch großartig selbst administrieren muss / administrieren lassen muss, würde ich bei der beschrieben Konstellation auch nicht empfehlen.

Liebe Grüße
Y@nnosch
Kastell
Kastell 04.07.2016 um 18:22:07 Uhr
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Guten Tag,

Wow, danke erstmal an alle für die tollen Ratschläge und die Diskussion. Das ist ein super Einstieg um mich mit den verschiedenen Möglichkeiten auseinander zu setzen und das entsprechend Absprechen/Planen zu können.

Der Ansatz die PST. Dateien vorerst durch die Archivierung zu verkleinern ist tatsächlich ein guter Punkt der Zeit verschafft bis wir uns für ein neues System entscheiden können, das werde ich die Tage direkt mal vor Ort ausprobieren.

Grüße
Kastell
the-buccaneer
the-buccaneer 05.07.2016 um 02:37:30 Uhr
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Ich werfe als Groupware (linux-basiert) nochmal Zentyal in die Runde.
Das ist quasi ein kompletter SBS Ersatz und arbeitet für Outlook wie Exchange.
Verwaltet wird das über ne WebGUI mit schönen großen Knöpfen. Linux Kenntnisse sind (im Normalfall) nicht nötig.

Wäre fast mein aktuelles Projekt geworden, kam aber nochmal ein SBS 2011 was mir nur recht ist...

Der von lks empohlene hmailserver macht aber auch Spass und man bindet die Clients eben per imap an. (Vorsicht bei Outlook 2010. Das wird nix, da MS seine eigenen Normen pflegt, was ich leidvoll erfahren musste)

Gruß
Buc
holli.zimmi
holli.zimmi 05.07.2016 um 08:09:29 Uhr
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Hi,

auch wenn es schon gelöst ist. Zarafa ( Exchange Alternative unter Linux)!

Server-Varianten ( Univention )!

MFG

Holli
plexxus
plexxus 05.07.2016 um 11:29:27 Uhr
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Nur als Kommentar:
Ich selber habe auch Zentyal mit ActiveSync im Einsatz und funktioniert gut. Habs auch für einen Kunden installiert.
Ich selber verwende und installiere die Lösung aber Out of the Box (VPS mit Ubuntu und dort die Zentyal Umgebung draufgeklatscht, will jetzt keine Werbung machen, aber Jiffybox finde ich ganz angenehm, hat auch Backup dabei).
Ein Freund von mir hat das versucht in einer vmware mit Ubuntu zu installieren und es klappte nicht. Er hat auch eine bestehende M$ Active Directory Domain, .. vielleicht arbeitet das auch doch nicht so gut zusammen wie beschrieben.
Ich selber kann es jedoch nur empfehlen.
128251
128251 10.07.2016 um 09:08:11 Uhr
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Hi Kastell,
ich kann mich hier Holli anschließen:
Zarafa oder auch Open-X-change auf Univention Basis. In deinem Falle würde ich zu einer gehosteten Variante raten.
Machen auch einige deutsche Firmen: https://www.bytemine.net/de/leistungen/hosting-ucs.html oder https://www.profitbricks.de/partner/univention. Für mich daran immer wichtig: Open Source und damit (in den meisten Fällen) offene Standards.

Hoffe das hilft.
p.s.: Vielleicht ist auch Zimbra eine Alternative - gibts gehostet (in Berlin) bei https://www.planetarymail.de/