shootingchickenleg
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Kein PoE an HPE 1920-24G-PoE+ mit bestimmten Kabeln

Hallo in die Runde,

ich habe folgendes Problem mit meinem Switch HPE 1920-24G-PoE+ (180W) Switch JG925A: an den Ports kann (meistens) kein PoE aktiviert werden wenn ich geschirmte Kabel (CAT.5e F/UTP) verwende. Setze ich dagegen ein CAT.5e U/UTP Kabel ein kann sowohl ein beliebiges PD was 802.11at bzw. 802.11af unterstützt beliefert werden als auch mein Kurth KE7100 den PoE Port aktivieren und die zur Verfügung stehende Leistung testen. Die Netzwerkkabel habe ich durch den Kabeltest des gleichen Prüfers als funktional in Ordnung verifiziert.

Ich bin offen gestanden ziemlich ratlos woran das liegen könnte und mir sind die Ideen ausgegangen was ich noch prüfen kann. Ich vermute irgendeine Einstellung im Switch verhindert die Erkennung. Hat hier jemand einen heißen Tipp für mich was ich noch prüfen/ändern kann?

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chgorges
chgorges 04.03.2022 um 10:57:12 Uhr
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Moin,
AccessPoints sind direkt am Switch angeschlossen, oder via Patchpanel?

Wenn letzteres, hast du ein nicht ungefährliches Erdungsproblem und mit dem Schirm im Kabel schließt du das Konstrukt kurz, bzw. erkennt der Switch den durchgängigen Schirm und schaltet den Strom nicht an.

Behebe dann das Erdungsproblem, mit den ungeschirmten Kabeln kann man die Geräte nicht störungsfrei betreiben.

VG
shootingchickenleg
shootingchickenleg 04.03.2022 um 11:59:42 Uhr
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Das Verhalten zeigt sich auch wenn ich mit den Patch-Kabeln direkt in die Switch Ports gehe. Die Geräte die momentan korrekt mit PoE versorgt werden sind bis auf eine Ausnahme allesamt direkt angeschlossen. Das eine Gerät was trotz F/UTP Kabeln auch über das Patchpanel korrekt versorgt wird ist ein USW Flex Mini. Warum und wieso erschließt sich mir jedoch nicht.
bitnarrator
bitnarrator 04.03.2022 um 12:19:29 Uhr
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Hallo,

wie sieht denn die Erdungssituation vor Ort aus?

Switch geerdert (einige haben eine extra Klemme dafür)?

Endgerät geerdet?

Eventuelle Patchpanel (allgemein, auch wenn es nicht das von dem Switch ist) geerdet?

Sollte ein Elektriker mal durchmessen.

VG
bitnarrator
Solarius
Solarius 04.03.2022 um 12:46:17 Uhr
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Auch Hallo,

kann auch an einer fehlenden galvanischen Trennung von zu unterschiedlichen nicht zeitgleich errichteten Gebäudeteilen liegen . Jeder Gebäudeteil hat eine andere Erdung und somit ein anderes Erdungspotential. Wenn die Gebäudeteile nun Netzwerkleitungen verbunden sind kann das zu schweren Problemen führen.

Wie bereits gesagt ordentlich von einem Elektriker messen lassen und ggf. für eine galvanische Trennung oder einen entsprechenden Potentialausgleich sorgen.

Gruß
Solarius
148523
148523 04.03.2022 aktualisiert um 12:49:45 Uhr
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Der PoE Standard schreibt eine Erdung aber nicht vor, ist also für die PoE Funktion an sich nicht relevant !
https://de.wikipedia.org/wiki/Power_over_Ethernet
Das man getrennte Gebäudeteile natürlich immer mit Glas vernetzt eben wegen der Potentialproblematik steht außer Frage.
shootingchickenleg
shootingchickenleg 04.03.2022 um 13:17:55 Uhr
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Es handelt sich hier um ein Privatgebäude Baujahr 1964. Die Verkabelung des Netzwerkschranks und der Dosen wurde von einem Bekannten, der Elektrikermeister ist, vorgenommen. Ich hoffe sehr, dass dieser weiß/wusste was er da tut. Einzige Besonderheit ist, dass ein Kabel Vom Dachboden ins Erdgeschoss führt, wo der Router steht. Das sind meines Wissens zwei getrennte Phasen (abgeschlossene Wohneinheiten). Die Elektroverkabelung im DG wurde komplett erneuert, im EG jedoch (noch) nicht.
Ich denke, ich werde den Elektrikermeister mal anhauen, dass er bitte vorbeikommen soll um die Erdung zu prüfen. Nachvollziehen kann ich dennoch nicht, warum das Prüfgerät, was keine Erdung hat, nicht funktioniert, das PD USW Mini Flex (ebenfalls ohne Erdung) aber schon.
Solarius
Solarius 04.03.2022 um 13:34:36 Uhr
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Da haben wir schon einen Hinweis zu Erdungsproblemen --> Baujahr 1964.
Damals gab es noch die sogenannte "klassische Nullung" = Nullung ohne Schutzleiter Mehr dazu gibt es hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Nullung
148523
148523 04.03.2022 um 16:12:24 Uhr
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der Elektrikermeister ist, vorgenommen. Ich hoffe sehr, dass dieser weiß/wusste was er da tut.
Üblicherweise gehen deren Kentnisse bei IT Verkabelung gegen Null...
chgorges
chgorges 04.03.2022 um 17:42:58 Uhr
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Zitat von @148523:

der Elektrikermeister ist, vorgenommen. Ich hoffe sehr, dass dieser weiß/wusste was er da tut.
Üblicherweise gehen deren Kentnisse bei IT Verkabelung gegen Null...

/sign

Letztens hat bei uns einer in einem Neubau komplett COAX und keine Netzwerkverkabelung verlegt. Haben dann alle blöd geschaut, als der FTTH-Anschluss kam und man mit dem nicht aus dem Keller in die Wohnräume gekommen ist...
In der Regel muss man sich als ITler mit so etwas auskennen und die Elektriker überwachen, strukturierte (Netzwerk-)Verkabelung ist Stand 2022 immer noch kein Ausbildungsinhalt (Deutschland Entwicklungsland halt).

VG
em-pie
em-pie 04.03.2022 um 17:44:50 Uhr
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Zitat von @148523:

der Elektrikermeister ist, vorgenommen. Ich hoffe sehr, dass dieser weiß/wusste was er da tut.
Üblicherweise gehen deren Kentnisse bei IT Verkabelung gegen Null...
Kann ich bestätigen.
Unser E-Meister lächelte mal, als ich ihm sagte, dass die 150mA Strom auf dem Schirm zu viel ist! Er arbeitet sonst mit Strömen weit über > 16A…


Aber generell riecht das nach irgendwelchen Potentialthemen. Gut möglich, dass hier ein Misch Matsch aus o.g Nulling sowie dem klassischen 5-Leiter-Netz entstanden ist und du dir darüber gerade Mist vom Keller ins DG holst und von dort über den Schirm zurück gehst…
shootingchickenleg
shootingchickenleg 04.03.2022 um 20:28:35 Uhr
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Und ich frag ihn damals noch ob man da nicht besser ne Glasfaser vom DG ins EG ziehen sollte wegen dem Potentialausgleich… Das hatte ich nämlich vorher mal irgendwo gelesen. Er meinte damals „nee das brauchste nicht“. Da er wohl auch vorher schon Datenleitungen (erfolgreich) verlegt hat habe ich ihm natürlich geglaubt. Bin zwar ITler, war aber damals absolut unbedarft was strukturierte Verkabelung angeht.

Was wäre denn die Lösung wenn es tatsächlich am Potential liegen würde? Bekommt man das überhaupt irgendwie korrigiert? Eine Glasfaser zu legen wäre jetzt nachträglich irgendwas zwischen extrem aufwendig bis unmöglich…
em-pie
em-pie 04.03.2022 um 20:46:00 Uhr
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Du könntest Dieters einsetzen:
https://www.reichelt.de/netzwerk-isolator-med-mi-1005-extern-med-mi1005- ...

Aber lass das erst von deine Elektriker verifizieren. Wir wissen ja nicht, ob deine Etagen nun einmal ein 4-Leiter Netz (o. g. Nullung) und einmal ein 5-Leiter-Netz nutzen oder beide (weiterhin) ein 4-Leiter-Netz etabliert haben.
Danach kannst du mal weiter sehen