Kostengünstigen Datenretter gesucht - HDD-Motor defekt
Meine Anfrage könnte auch den Titel haben: When shit happens... dann aber richtig!
Am Sonntag früh schlug hier ganz in der Nähe ein mächtiger Blitz ein. Resultat: DSL-Versorgung tot, Fritzbox tot, USV tot, Haupt-PC tot
Schadensanalyse: Eine SSD und eine Festplatte im PC hatte überlebt und alle Daten sind noch vorhanden. Zwei extern am USB-Anschluss gesteckte Festplatten sind ebenfalls tot.
Auf der einen Transcend HD liegen in eine Veracrypt-Container sämtliche wichtigen Daten wie z.B. Buchhaltung, Patientendaten, eMail-Archivierung, wichtige Behördenkorrespondenz usw.
Die Transcend läuft einfach nicht mehr an. Ich habe sie aus dem Gehäuse gebaut und den Controller ersetzt. Aber die Platte läuft einfach nicht.
Das wäre eigentlich kein Problem, weil ich ja ein Backup habe. Dieses befindet sich auf einer separaten USB-Platte. Und wie der o.g. Shit so spielt, hatte ich vor dem Blitzschlag gerade ein Backup angefertigt und danach vergessen, diese Platte vom PC abzustöpseln.
Die Backup-Platte ist eine 4 TB WD. Und die läuft noch hoch, aber sie kann in meinem Linux nixht mehr gemounted werden und ist auch mit GParted unsichtbar.
Ich suche jetzt nach einem Anbieter von Datenrettung, der mir von dem aussichtsreichen Kandidaten, der Transcend-Platte, meine Veracrypt-Container rettet. Wenn es wirklich nur der Motor bzw. die Motorsteuerung der Platte ist, müsste es ja möglich sein, die Daten zu retten. Es ist eine Seagate 2 TB 3,5".
Hat jemand einen Tipp für mich betr. eines Anbieters?
Am Sonntag früh schlug hier ganz in der Nähe ein mächtiger Blitz ein. Resultat: DSL-Versorgung tot, Fritzbox tot, USV tot, Haupt-PC tot
Schadensanalyse: Eine SSD und eine Festplatte im PC hatte überlebt und alle Daten sind noch vorhanden. Zwei extern am USB-Anschluss gesteckte Festplatten sind ebenfalls tot.
Auf der einen Transcend HD liegen in eine Veracrypt-Container sämtliche wichtigen Daten wie z.B. Buchhaltung, Patientendaten, eMail-Archivierung, wichtige Behördenkorrespondenz usw.
Die Transcend läuft einfach nicht mehr an. Ich habe sie aus dem Gehäuse gebaut und den Controller ersetzt. Aber die Platte läuft einfach nicht.
Das wäre eigentlich kein Problem, weil ich ja ein Backup habe. Dieses befindet sich auf einer separaten USB-Platte. Und wie der o.g. Shit so spielt, hatte ich vor dem Blitzschlag gerade ein Backup angefertigt und danach vergessen, diese Platte vom PC abzustöpseln.
Die Backup-Platte ist eine 4 TB WD. Und die läuft noch hoch, aber sie kann in meinem Linux nixht mehr gemounted werden und ist auch mit GParted unsichtbar.
Ich suche jetzt nach einem Anbieter von Datenrettung, der mir von dem aussichtsreichen Kandidaten, der Transcend-Platte, meine Veracrypt-Container rettet. Wenn es wirklich nur der Motor bzw. die Motorsteuerung der Platte ist, müsste es ja möglich sein, die Daten zu retten. Es ist eine Seagate 2 TB 3,5".
Hat jemand einen Tipp für mich betr. eines Anbieters?
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23 Kommentare
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Zitat von @default-user:
Das wäre eigentlich kein Problem, weil ich ja ein Backup habe. Dieses befindet sich auf einer separaten USB-Platte. Und wie der o.g. Shit so spielt, hatte ich vor dem Blitzschlag gerade ein Backup angefertigt und danach vergessen, diese Platte vom PC abzustöpseln.
Das wäre eigentlich kein Problem, weil ich ja ein Backup habe. Dieses befindet sich auf einer separaten USB-Platte. Und wie der o.g. Shit so spielt, hatte ich vor dem Blitzschlag gerade ein Backup angefertigt und danach vergessen, diese Platte vom PC abzustöpseln.
Ein Backup ist kein Backup, wenn nur eine einzige Kopie der Daten existiert. Ein Backup ist nur dann wirklich ein ordentliches Backup, wenn Du mindestens zwei - besser mehr - Kopien Deiner Produktivdaten hast und davon mindestens eine - besser mehrere - offline, ggf. sogar off-site hast.
Hat jemand einen Tipp für mich betr. eines Anbieters?
Ontrack sind da ganz gut. "Kostengünstig" muss man immer in Relation zum Wert der Daten sehen, die man wiederhaben will
lks
Ein Backup ist kein Backup, wenn nur eine einzige Kopie der Daten existiert.
+1Und vorsichtig sein, bei Datenrettern. Da gibt's auch schwarze Schafe. Auch wenn es teurer ist, die Empfehlung der Kollegen hier ist im Zweifel die bessere. Ich brauchte es bislang noch nie (Klopf,Klopf)
Good Luck!
Viele Grüße, commodity
Ich würde auch Ontrack usw. empfehlen - kostet zwar ne kleine Kuh, aber dafür ist das eben nicht nen bisserl gebastel am Schreibtisch...
Und für die Zukunft halt den Grundsatz beachten das du mehrere Kopien hast - ob du jetzt ne USB-Platte oder was ich heute eher machen würde mit 2-3 kleinen NAS Systemen arbeitest ist dann ne detail-frage... Aber nen einzelnes Backup ist schon deshalb sinnlos weil eben auch div. Dinge Zeitgesteuert loslegen - dann ist dein Backup ggf. auch schon hin...
Und für die Zukunft halt den Grundsatz beachten das du mehrere Kopien hast - ob du jetzt ne USB-Platte oder was ich heute eher machen würde mit 2-3 kleinen NAS Systemen arbeitest ist dann ne detail-frage... Aber nen einzelnes Backup ist schon deshalb sinnlos weil eben auch div. Dinge Zeitgesteuert loslegen - dann ist dein Backup ggf. auch schon hin...
Moin,
Ontrack. Sind Profis und arbeiten gut (wenn denn etwas zu retten ist). Bei so etwas wie "Datenrettung [Stadtname]" dagegen weiß man nie, wer dahintersteckt. Und Du hast ja nur einen Versuch.
Wichtig, wie immer: selbst nichts mehr versuchen, die Platten nicht mehr weiter aktiv nehmen. Maximal unter einem Linux/Unix ein Duplikat ziehen. Und dann Platten einsenden.
Du kannst gleich beide Datenträger auf einmal hinschicken (bekommst dann ja ein Angebot, das Du annehmen oder nicht annehmen kannst und wo schon fest steht, was ungefähr gerettet werden kann), oder erst einmal nur die Seagate, und, falls das fehlschlägt, dann die WD. Aber in jedem Fall die WD wie ein rohes Ei behandeln und aufbewahren.
Gruß
DivideByZero
Ontrack. Sind Profis und arbeiten gut (wenn denn etwas zu retten ist). Bei so etwas wie "Datenrettung [Stadtname]" dagegen weiß man nie, wer dahintersteckt. Und Du hast ja nur einen Versuch.
Wichtig, wie immer: selbst nichts mehr versuchen, die Platten nicht mehr weiter aktiv nehmen. Maximal unter einem Linux/Unix ein Duplikat ziehen. Und dann Platten einsenden.
Zitat von @default-user:
Auf der einen Transcend HD liegen in eine Veracrypt-Container sämtliche wichtigen Daten wie z.B. Buchhaltung, Patientendaten, eMail-Archivierung, wichtige Behördenkorrespondenz usw.
Neben dem, was schon gesagt wurde: wenn ich das richtig verstehe, ist ein per USB angeschlossener Datenträger die Single Source für so existentielle Daten wie Buchhaltung oder Patientendaten. Ändere das künftig besser. USB-Adapter, -gehäuse, -datenverbindungen können aus den unterschiedlichsten Gründen Probleme bereiten. Unabhängig von einem Backup würde ich solche Daten immer intern lagern oder auf ein NAS oä, aber nicht eine am USB-Anschluss angehängte Festplatte/SSD.Auf der einen Transcend HD liegen in eine Veracrypt-Container sämtliche wichtigen Daten wie z.B. Buchhaltung, Patientendaten, eMail-Archivierung, wichtige Behördenkorrespondenz usw.
der mir von dem aussichtsreichen Kandidaten, der Transcend-Platte
Deine Daten sind Dir ja (nachvollziehbarerweise) so wichtig, dass Du Geld auszugeben bereit bist. Ich würde mich daher darauf einstellen, dass ggf. auch die WD Backup-HDD gerettet werden muss. Denn die Datenrettung Deines Veracrypt-Containers setzt voraus, dass im Wesentlichen der gesamte Container gerettet werden kann, da er sonst nicht mountet. Beim Backup bist Du ja vermutlich "kleinteiliger" unterwegs, also ohne Container, so dass einzelne Dateien gerettet werden können bzw. einzelne Dateien, die nicht gerettet werden können, nicht gleich das gesamte Ergebnis torpedieren.Du kannst gleich beide Datenträger auf einmal hinschicken (bekommst dann ja ein Angebot, das Du annehmen oder nicht annehmen kannst und wo schon fest steht, was ungefähr gerettet werden kann), oder erst einmal nur die Seagate, und, falls das fehlschlägt, dann die WD. Aber in jedem Fall die WD wie ein rohes Ei behandeln und aufbewahren.
Gruß
DivideByZero
Ich bin ja kein großer Freund von Cloud-Computing, aber zur Lagerung der "letzten Rettung" ist das nicht schlecht.
Die Cloud kann ja auch ein zweiter Standort sein. Moderne Backups sind so verschlüsselt, dass der Ort fast egal ist.
Und sie müssen - auch für anspruchsvolle Umgebungen - nichts kosten
restic.net/
sichert praktisch auf alle modernen Ziele.
docs.hetzner.com/de/storage/object-storage/howto-backups/restic/
Und geht perfectly auch unter Windows
Sogar für Klickibunti-Fans mit github.com/garethgeorge/backrest
Viele Grüße, commodity
Die Cloud kann ja auch ein zweiter Standort sein. Moderne Backups sind so verschlüsselt, dass der Ort fast egal ist.
Und sie müssen - auch für anspruchsvolle Umgebungen - nichts kosten
restic.net/
sichert praktisch auf alle modernen Ziele.
docs.hetzner.com/de/storage/object-storage/howto-backups/restic/
Und geht perfectly auch unter Windows
Viele Grüße, commodity
Tu dir selbst nen gefallen - bei USB-Platten min 3-4...
Platte 1/2 abwechselt für die Sicherung
Platte 3 zB. Monatlich
Platte 4 zB. Quartalsweise
Denke halt dran - auch deine Sicherungsdatei kann man beschädigt sein... Und grad Viren/Trojaner/... sind halb blöd wenn die halt mit nem Zeitschalter arbeiten... Und solang es eben um Kundendaten (in welcher Form auch immer) geht siehst du richtig blöd aus wenn du überall nochmal fragen musst - und wenns ums Finanzamt geht dann viel Spass...
Platte 1/2 abwechselt für die Sicherung
Platte 3 zB. Monatlich
Platte 4 zB. Quartalsweise
Denke halt dran - auch deine Sicherungsdatei kann man beschädigt sein... Und grad Viren/Trojaner/... sind halb blöd wenn die halt mit nem Zeitschalter arbeiten... Und solang es eben um Kundendaten (in welcher Form auch immer) geht siehst du richtig blöd aus wenn du überall nochmal fragen musst - und wenns ums Finanzamt geht dann viel Spass...
Backup kannst Du ja so machen, aber die Primärdaten, die auf der einen USB-Festplatte liegen, würde ich da ganz schnell wegnehmen. Ggf. einfach im Hauptgerät eine zweite oder eine größere Festplatte rein, und dann nur Backup über USB.
Für die Cloud habe ich einen zu schmalbandigen Internetzugang.
Das ist relativ. Die Frage ist ja, wie viele Daten sich bei Dir ändern und gesichert werden müssen. Das Erstbackup benötigt wahrscheinlich viel Geduld, aber der Rest ist ja sinnvollerweise inkrementell.
also - natürlich sind die angaben nicht genau ... es kann ja sein das die nur ne platine tauschen und das ganze mit nen paar min Schrauben erledigt ist... Oder eben das defekte Sektoren wiederhergestellt werden müssen und die Platte selbst noch auseinandergebaut werden muss... Wie willst du das ohne vorherige Analyse sagen?
Bzgl. USB-Platte: Die geht genauso (NAS is halt bequemer und bietet idR. intern auch RAID1) - es sollten eben nur mehr als 2 sein. Denn sonst hast du zwar ggf. nen täglichen Wechsel (oder Wöchtentlich), aber wenn irgendwas wie nen Virus is hat sich das auch erleidgt... Mit dann Monat/Vierteljährlich hast du dann immernoch gute Chancen. Die für 1/4 Jahr kannst du ja sogar extern ablegen -> wird ja eher selten benötigt. Und da du nie alle 4 gleichzeitig am System hast können auch Blitzschläge nich mehr viel machen...
Du kannst auch nen Cloud-System nehmen (ich würde hier zB. NextCloud nehmen) -> was aber m.E. ein externes Medium nur ergänzt, nicht ersetzt.
Bzgl. USB-Platte: Die geht genauso (NAS is halt bequemer und bietet idR. intern auch RAID1) - es sollten eben nur mehr als 2 sein. Denn sonst hast du zwar ggf. nen täglichen Wechsel (oder Wöchtentlich), aber wenn irgendwas wie nen Virus is hat sich das auch erleidgt... Mit dann Monat/Vierteljährlich hast du dann immernoch gute Chancen. Die für 1/4 Jahr kannst du ja sogar extern ablegen -> wird ja eher selten benötigt. Und da du nie alle 4 gleichzeitig am System hast können auch Blitzschläge nich mehr viel machen...
Du kannst auch nen Cloud-System nehmen (ich würde hier zB. NextCloud nehmen) -> was aber m.E. ein externes Medium nur ergänzt, nicht ersetzt.
Wer sind denn die anderen Anbieter? Bei Ontrack habe ich eigene Erfahrungen, da weiß ich, die beherrschen grundsätzlich ihr Handwerk. Und Analyse + anschließender Kostenvoranschlag ist eine faire Vorgehensweise. Denn wenn da nur wenig zu tun ist, zahlt man auch wenig (und bei viel eben viel..).
USB: Du hast, wenn ich das richtig verstehe, eine USB-Festplatte dauerhaft im Einsatz, auf der Daten gespeichert sind, auf die Du ständig zugreifst, also quasi ausgelagerte "PC-Festplatte":
Das ist doch kein Backup, oder? Genau dieses Konstrukt solltest Du beerdigen. Primärdaten nur auf interne Datenträger. Denn sonst passieren so Sachen (v.a. bei einem Container = sehr große Datei) wie: während des Schreibens gegen die Festplatte gekommen, die fällt herunter oder das Kabel verheddert sich oder das Kabel herausgerissen. Von Datenverlust bis zu Festplattenschaden alles möglich.
Dagegen wechselweise nur für Backupzwecke angehängte Festplatten (also solche, wo nur Sekundärdaten darauf liegen, das sind also schon Kopien): spricht nichts gegen. Halt wechseln (mehrere = mehrere Kopien ein und derselben Datei, damit auch dann, wenn Du versehentlich nicht abgesteckt hast, das andere/die anderen Backup-Festplatten noch da sind) und nach erfolgtem Backup abstecken.
USB: Du hast, wenn ich das richtig verstehe, eine USB-Festplatte dauerhaft im Einsatz, auf der Daten gespeichert sind, auf die Du ständig zugreifst, also quasi ausgelagerte "PC-Festplatte":
Auf der einen Transcend HD liegen in eine Veracrypt-Container sämtliche wichtigen Daten wie z.B. Buchhaltung, Patientendaten, eMail-Archivierung, wichtige Behördenkorrespondenz usw.
Das ist doch kein Backup, oder? Genau dieses Konstrukt solltest Du beerdigen. Primärdaten nur auf interne Datenträger. Denn sonst passieren so Sachen (v.a. bei einem Container = sehr große Datei) wie: während des Schreibens gegen die Festplatte gekommen, die fällt herunter oder das Kabel verheddert sich oder das Kabel herausgerissen. Von Datenverlust bis zu Festplattenschaden alles möglich.
Dagegen wechselweise nur für Backupzwecke angehängte Festplatten (also solche, wo nur Sekundärdaten darauf liegen, das sind also schon Kopien): spricht nichts gegen. Halt wechseln (mehrere = mehrere Kopien ein und derselben Datei, damit auch dann, wenn Du versehentlich nicht abgesteckt hast, das andere/die anderen Backup-Festplatten noch da sind) und nach erfolgtem Backup abstecken.
Die Prinzipien für's Backup sind hier ganz gut kurz erklärt: hth-computer.de/it-wissen/3-2-1-backup/
Wie man das dann für sich adaptiert, muss jeder nach Einsatzzweck entscheiden.
USB-Datenträger sind in kleineren Umgebungen durchaus gängig. Besser so als gar nicht.
Da sich dabei aber immer gewisse Schludrigkeiten einschleichen (Dein Fall @default-user. ist nur eine von vielen denkbaren (und teils erlebten) Möglichkeiten), sollte immer eine automatisierte Sicherung auf einem dedizierten Gerät zusätzlich eingesetzt werden. Vorzugsweise bis zwingend an einem anderem Standort (Brandschutz) oder Cloud, selbstverständlich in einem eigenständigen (abgesicherten) Netz und nur zu Backupzeiten aktiv. Entweder als Pull-Backup ausgelegt oder als append-only o.ä. Verfahren, bei denen ältere Backups nicht bzw. nur unter besonderen Bedingungen gelöscht werden können.
Deshalb halte ich von der (häufigen) Verfahrensweise mittels NAS wenig. NAS sind eierlegende Wollmilchsäue, die dazu verführen, auch andere Dienste zu nutzen. Hierdurch werden aber Gefahren für das Backup begründet, die das Konstrukt auf den Kopf stellen. Ich habe auch schon erlebt, dass Kollegen ein mehrere kEUR teures NAS nur für Backup-Zwecke einsetzen, das wäre technisch gesehen ok, aber halte ich für Geldverbrennerei.
Der von Ontrack genannte Preis (danke für das Feedback!) ist auf's MB gerechnet doch ein Schnäppchen. Good Luck,
viele Grüße, commodity
Wie man das dann für sich adaptiert, muss jeder nach Einsatzzweck entscheiden.
USB-Datenträger sind in kleineren Umgebungen durchaus gängig. Besser so als gar nicht.
Da sich dabei aber immer gewisse Schludrigkeiten einschleichen (Dein Fall @default-user. ist nur eine von vielen denkbaren (und teils erlebten) Möglichkeiten), sollte immer eine automatisierte Sicherung auf einem dedizierten Gerät zusätzlich eingesetzt werden. Vorzugsweise bis zwingend an einem anderem Standort (Brandschutz) oder Cloud, selbstverständlich in einem eigenständigen (abgesicherten) Netz und nur zu Backupzeiten aktiv. Entweder als Pull-Backup ausgelegt oder als append-only o.ä. Verfahren, bei denen ältere Backups nicht bzw. nur unter besonderen Bedingungen gelöscht werden können.
Deshalb halte ich von der (häufigen) Verfahrensweise mittels NAS wenig. NAS sind eierlegende Wollmilchsäue, die dazu verführen, auch andere Dienste zu nutzen. Hierdurch werden aber Gefahren für das Backup begründet, die das Konstrukt auf den Kopf stellen. Ich habe auch schon erlebt, dass Kollegen ein mehrere kEUR teures NAS nur für Backup-Zwecke einsetzen, das wäre technisch gesehen ok, aber halte ich für Geldverbrennerei.
Der von Ontrack genannte Preis (danke für das Feedback!) ist auf's MB gerechnet doch ein Schnäppchen. Good Luck,
viele Grüße, commodity
Deshalb halte ich von der (häufigen) Verfahrensweise mittels NAS wenig.
Kann man so sehen, muss man nicht 😉Bspw. die Synology DS224+ mit 2x 8 TB liegt derzeit bei knapp 700 € brutto und bietet mit HyperBackup und ActiveBackup for Business ein einfach zu konfigurierendes und einfach zu bedienendes Backup-Paket, was bei dem Preis m.E. ohne Weiteres zulässt, das Gerät nur als Backupgerät einzusetzen. Die Software wird gepflegt und ist in den Anschaffungskosten enthalten, inkl. Backup-Portal für die User. Wenn MS365 eingesetzt wird, kann auch das direkt mitgesichert werden.
Gruß
DivideByZero
Bleibt ja dann nur noch:
Wie kann ich einen Beitrag als gelöst markieren?
Wie kann ich einen Beitrag als gelöst markieren?
Bis auf Weiteres werde ich auf zwei 8 TB-Platten sichern, evtl. mit BorgBackup
UrBackup hatte ich auch mal im Blick. Mich hat jedoch irritiert, dass das über all die Jahre IMO eine one-man-show geblieben ist. Das war mir für's Backup zu heikel und wirft auch Fragen auf.Unter Linux setze ich seit einigen Jahren auch Borg ein, bin aber dabei komplett zu Restic zu migrieren, das ich auch schon mehrere Jahre (erst im Testlauf, seit gut einem Jahr produktiv) einsetze. Wenn Du Borg noch nicht am Laufen hast, könntest Du das erwägen. Die Grundbedienung ähnelt Borg, die Möglichkeiten von Restic sind IMO jedoch ungleich vielfältiger und die Sicherungen schneller. Einarbeiten muss man sich bei beiden natürlich - wie bei jeder Software. Ein paar Linux-Kenntnisse sind immer von Vorteil.
Das Restic-Projekt ist IMO besser, zuverlässiger, einfacher zu handhaben, sichert faktisch überall hin (während Du für Borg ja eine Borg-Gegenstelle brauchst) und läuft auch nativ unter Windows, nutzt dort sogar VSS, wird verbreitet genutzt und von vielen Seiten unterstützt. Tempo und Deduplizierung sind atemberaubend.
Zudem gibt es BackRest als Browser-Interface und (finde ich noch besser: ) resticprofile als Wrapper.
Die Backups sind Pfeilschnell - so, dass man es am Anfang nicht glauben mag.
Ich sichere ganze VM-Images damit, die Backups können ohne Platzverbrauch gemountet werden und man kann selbst einzelne Dateien aus dem Image wiederherstellen.
Hier mal ein Log-Auszug:
2025-06-09 23:08:02 - Starte resticprofile Backup: 2025-06-09 23:08:02
2025/06/09 23:08:02 profile 'default': starting 'backup'
open repository
using parent snapshot ae67eba7
load index files
start scan on [/srv/vm]
start backup on [/srv/vm]
scan finished in 0.346s: 8 files, 917.593 GiB
Files: 0 new, 8 changed, 0 unmodified
Dirs: 0 new, 8 changed, 0 unmodified
Data Blobs: 15835 new
Tree Blobs: 6 new
Added to the repository: 12.298 GiB (5.855 GiB stored)
processed 8 files, 917.593 GiB in 8:26
snapshot def45486 saved
2025/06/09 23:16:29 profile 'default': finished 'backup'
2025-06-09 23:16:29 - Backup erfolgreich abgeschlossen: 2025-06-09 23:16:29
Wer sichert sonst 8 Maschinenfiles mit rund 920 GB bei 12 GB Veränderung in 8 Minuten?
Sind übrigens mehrheitlich Windows-VMs
(Ziel war zu der Zeit eine simple USB-HDD, meine ich. Mittlerweile ist da ein RDX dran, das allerdings 2-3x langsamer ist - was bei dem Tempo aber auch nicht weh tut). Sicherungen über HTTPS (REST-Server) sind auch ultraschnell - einzig die Anschlussbandbreite limitert bei mir.
Letztens erst habe ich erfahren, dass sogar das CERN auf restic setzt und mit 18 PB haben die ein paar mehr Daten als wir
Und das Beste: Es ist OpenSource und man hängt nicht am Tropf eines Shareholder-Values, der morgen die Preise vervierfacht!
Viele Grüße, commodity
Oder irre ich da?
IMO ist es eine komplette Neuentwicklung. Aber ich habe das initiale Video nie zuende gesehen.media.ccc.de/v/c4.openchaos.2016.01.restic
Ich habe eine persönliche Kurzdoku dazu erstellt, die sich auf die maßgeblichen Befehle beschränkt. Wenn Du die haben magst, frag einfach gern per PN an.
Dass Borg auch eine "Gegenstelle" benötigt, also ein Client-Server-System oder Ähnliches benötigt, war mir bisher nicht klar.
Vielleicht habe ich mich da missverständlich ausgedrückt. Borg braucht das bei entfernten Zielen und Sicherung über SSH. Dort muss auch ein Borg (IMO gleicher Version) laufen. Lokal kannst Du natürlich auf Platten, USB oder was auch immer sichern.Vorta wird bei Borg nicht benötigt, ist aber natürlich nett für den Alltag, wenn man einzelne PCs sichert. Das geht mit BackRest (nicht ganz so hübsch) für Restic IMO aber noch vielfältiger. Dass Vorta jetzt für Restic gehen soll, wusste ich noch nicht. Ist natürlich auch nett. Aber ich mache jetzt alles mit resticprofile. Das ist (einmal verstanden) schneller und flexibler.
Viele Grüße, commodity
Das war die Antwort der KI vom Brave-Browser zur Frage nach einer GUI für Restic:
Ein schönes Beispiel dafür, dass eine KI eben gern faselt. In der Realität ist Vorta für Restic nur eine Idee. Ich glaube BorgBase hatte das mal angedacht, weiß aber nichts über den Stand. BorgBase hat ja auch die Zeichen der Zeit erkannt und Restic als Tool eingeführt.Es gibt ja mehrere Lösungen, damit jeder das für sich passende finden kann
Meine Darstellung ist das derzeitige Fazit aus mehreren Jahren Nutzung beider Tools im professionellen Umfeld (KU). Borg ist prima, habe ich lange empfohlen, aber die Vorteile von Restic (in meinem Praxisalltag mit gemischten Linux-Windows-Umgebungen überwiegen).
Außerhalb von Rolling-Release-Distros würde man solche Programme nicht aus den Paketquellen installieren, da eine gewisse Aktualität wichtig ist. Die Installation sowohl von Borg als auch Restic über die Release-Pages ist simpel und zuverlässig (bei Restic geht das, wie gesagt, sogar unter Windows). Klar, vielleicht zwei, drei Klicks mehr als über den Paketmanager, wobei ich das nur für Debian beurteilen kann. Da ich im Wesentlichen Server unter Linux betreibe, nutze ich nichts anderes.
Viele Grüße, commodity