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Spezielles Minisforum AMI-BIOS: Virtualisierung aktivieren (AMD)

Ich richte gerade einen neuen PC (Minisforum UM 870 slim) mit AMI-BIOS und Ryzen 7 8745H CPU ein. Das System ist ein Manjaro-Linux und es sollen über Virtual Box mehrere VMs nutzbar sein.

Die VMs hatte ich bisher auch auf anderen PCs laufen und brauchte sie lediglich auf einen neuen PC zu kopieren, um sie auch dort benutzen zu können.

Jetzt auf einmal habe ich bei dem neuen PC Probleme:
Ich starte den VBox Manager und klicke "Hinzufügen", um eine der hierhin kopierten VMs einzubinden. Anschließend friert der VBoxManager ein und zeigt verschiedene Fehlermeldungen in seinen verschiedenen Log-Dateien.

Bei den ersten Versuchen hatte ich anscheinend im BIOS die Virtualisierung nicht aktiviert. In diesem BIOS sind die einzelnen Menüpunkte und deren Beschriftungen für mich als Laie nicht klar. Nach langem Suchen fand ich zwei Punkte, in denen vermutlich die Virtualisierung aktiviert wird:

SVM Lock = Enable or disable VM_CR(Lock)
SVM Enable = Enable or Disable VM_CR(SvmeDisable)
Allerdings kann man auch "auto" wählen, was immer das dann zur Folge haben mag.

Vielleicht hat hier jemand auch diesen Mini-PC und kennt schon die richtigen Einstellungen, um Virtualisierungen mit VBox nutzen zu können? Dann würde ich mich hier über Hinweise freuen!
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Content-ID: 673509

Url: https://administrator.de/forum/minisforum-virtualisierung-bios-vbox-673509.html

Ausgedruckt am: 14.07.2025 um 23:07 Uhr

Avoton
Avoton 23.06.2025 aktualisiert um 21:34:45 Uhr
In diesem BIOS sind die einzelnen Menüpunkte und deren Beschriftungen für mich als Laie nicht klar.

Ein Laie sollte aber in der Lage sein, diese in der Suchmaschine seiner Wahl zu suchen.

SVM ist die Secure Virtual Maschine, also die Virtualisierungstechnologie von AMD. Wenn du die aktivierst, kannst du mit der Kiste virtualisieren.

Gruß,
Avoton
DivideByZero
DivideByZero 23.06.2025 um 17:19:02 Uhr
SVM ist die Securepoint Virtual Maschine
nur kurz zur Korrektur: Secure Virtual Machine
Avoton
Avoton 23.06.2025 um 21:34:34 Uhr
nur kurz zur Korrektur: Secure Virtual Machine

Natürlich 😅

Da hat das AutoComplete vom Handy zugeschlagen.

Ist korrigiert.
default-user
default-user 23.06.2025 um 23:14:02 Uhr
OK, das ist inzwischen klar. Aber was bedeutet / bewirkt konkret "SVM Lock = Enable or disable VM_CR(Lock)"?
DivideByZero
Lösung DivideByZero 23.06.2025 um 23:30:44 Uhr
Die Google-Suche sagt:

In an AMI BIOS, the "SVM Lock" setting, when present, controls the ability to enable or disable AMD's SVM (Secure Virtual Machine) technology, which is related to hardware virtualization. If the setting is "Enabled", it prevents SVM from being turned off in the operating system or through other software. If it's "Disabled", SVM can be toggled on or off. Essentially, "SVM Lock" acts as a security feature to ensure that virtualization capabilities are either always available or always restricted, depending on the desired configuration.
Here's a more detailed explanation:

SVM (Secure Virtual Machine):
SVM is AMD's hardware virtualization technology, similar to Intel's VT-x. It allows a CPU to run multiple operating systems or virtual machines concurrently.
SVM Lock:
This setting, when available in the BIOS, dictates whether SVM can be dynamically enabled or disabled during runtime.
Enable:
When SVM Lock is enabled, it prevents the operating system or other software from disabling SVM. This can be useful for security reasons, ensuring that virtualization features are always available or never available, depending on the setting.
Disable:
When SVM Lock is disabled, it allows the operating system or other software to enable or disable SVM as needed. This provides more flexibility in how virtualization is used.

Das dürfte so passen, habe hier gerade keine Kombi Ami Bios/AMD Ryzen.
Ggf. einfach mit Auto ausprobieren, was hält Dich davon ab?
default-user
default-user 23.06.2025 um 23:49:32 Uhr
Herzlichen Dank. Ich hatte wohl eine andere Ki danach gefragt und die fantasierte nur.

Mit "auto" ausprobieren? Dann müsste ich eine Software haben, die das aktivieren und deaktivieren könnte und ich müsste eine direkte Kontrolle haben, ob die Software das wirklich an / abgeschaltet hat.

Die KI vom Brave-Browser (Leo) meinte sogar gerade, dass man unbedingt vor der Installation eines Betriebssystems die Virtualisierung im BIOS aktivieren müsste, damit sie wirksam würde.

Dieser Aussage hat aber wiederum gerade jemand in einem anderen Forum klar widersprochen.
DivideByZero
DivideByZero 23.06.2025 um 23:54:37 Uhr
Probiere einfach mal

SVM Lock = Enable
SVM Enable = Enable

sonst

SVM Lock = disable
SVM Enable = Enable
default-user
default-user 24.06.2025 um 00:29:24 Uhr
Noch eine Frage:
Ich las gerade, dass ein in einer VM installiertes Gastsystem ohne aktive Virtualisierung würde, nach einer nachträglichen Aktivierung der Virtualisierung, nicht mehr laufen.

Stimmt das? Eigentlich bin ich mir ziemlich sicher, dass ich auf dem alten PC, auf dem die VMs einwandfrei gelaufen sind, die Virtualisierung immer aktiviert hatte – Aber was wenn nicht? Dann könnte das zumindest zu den o.g. Problemen beitragen.

Andererseits hatte ich ja bereits mit versehentlich deaktivierter Virtualisierung die gleichen Probleme mit meinen VMs.
default-user
default-user 01.07.2025 aktualisiert um 13:41:42 Uhr
Minisforum ist für mich wohl passé: Ich hatte den Support angeschrieben und aussagekräftige Daten und Beobachtungen betr. der Virtualisierung mitgeteilt, damit sie gute Voraussetzungen haben, mir ohne viele Rückfragen weiter helfen zu können.

Gerade kam die Mail-Antwort:
Dear customer
Our products are not guaranteed to run stably in other systems and there may be compatibility issues with virtualbox virtual machines.
Best regards,
Mike
Minisforum Support


Bevor ich mich zum Kauf des UM870 slim entschied, hatte ich mich außer mit den sparsamen technischen Angaben auf deren Website – ausführlich im Web informiert. Ich fand fast nur positive Bewertungen und Tests.
Ich achtete darauf, dass der PC virtualisierungstauglich ist und dass die GPU und deren Anbindung an die CPU und RAM mir Videoschnitt bis 1080p mit annehmbarer Geschwindigkeit, besonders beim Rendern, bieten wird. Der UM870 schien mir all das zu bieten.

Jetzt geht das Teil zurück!

Inzwischen hatte ich noch weitere Tests unternommen:
Selbst wenn ich eine "saubere, neutrale" ISO eines Betriebsystems versuche, in Vbox hinein zu laden, stürzt VBox ab und friert sofort ein. Es wird dabei nur ein wenige MB großer VDI-Container erstellt und auch die VBoxSVC.log bricht ab.

Dann habe ich aufgrund eines Tipps eines ITlers Qemu installiert, meine bisherigen VDI-Container zu qcow2-Containern konvertiert und sie dann in den VM-Manager geladen. Das funktionierte bei allen VDIs reibungslos. Dann startete ich diese VMs im Qemu. Rasend schnell wurden die für die jetzige Hardware erforderlichen Treiber in der VM installiert, dann die VM automatisch rebootet und schon lief die VM einwandfrei.
ABER: Die VM läuft dann recht langsam. Wenn ich ein Programmfenster in Windows verschieben möchte, ruckelt das so stark, dass ich damit jedenfalls nicht arbeiten möchte. Zudem scheint die Bildschirmdarstellung der VM in Qemu irgendwie unscharf, obwohl sie nicht skaliert ist, sondern eine im VM-OS fest eingestellte Größe hat.
Dann fiel mir auf, dass ich in der VM System-Admin-Rechte habe und jede beliebige Datei in Windows, die eigentlich nur Systemrechte hat, ändern und löschen kann! Das finde ich gefährlich, denn dieser Zugriff kann ja auch durch Schadsoftware erfolgen!
Und jetzt der Oberhammer: Bisher hatte ich meiner Win-7 VM nie gestattet, ins Internet zu gehen. Auch in Qemu habe ich für den Gast kein Internet frei gegeben. Aber Qemu hat z.B. einfach meine Adobe CS-6-Lizenzen abgefragt (die wirklich gültig sind!!! – aber der Lizenzserver ist deaktiviert). Und schwupp, hatte ich nur noch eine Adobe-Test-Lizenz, die natürlich abgelaufen ist!

Qemu scheint ideal zu sein, VM-Container zu konvertieren und kann dies auch gut laden und starten. Aber die automatischen und ungefragten Veränderungen, die es an einer VM vornimmt, gehen mir massiv zu weit!

Durch weitere Recherche fand ich heraus, dass Qemu eine weitgehend softare-basierte Virtualisierung bereit stellt während VBox sehr hardwarenah arbeitet. Letzteres macht die VBox VM sehr schnell und da ruckelt nix. Aber die Hardware muss mitspielen und Kompatibilitätsprobleme sind kaum vorhersehbar!

OK, wenn ich jetzt einen neuen PC aus Einzelteilen selbst zusammen bauen würde, wie kann ich da sicher sein, dass VBox keine Kompatibilitätsprobleme haben wird???
Hatte ich nicht gerade auch deshalb mich dafür entschieden, einen Komplett-PC zu kaufen in der Erwartung, dass dann der Hersteller genau auf solche Dinge achtet???

Da ich mich seit über 10 Jahren nicht mehr um PC-Technik gekümmert habe, habe ich aktuell kaum einen Überblick, sodass ich Anschaffungsentscheidungen treffen kann. Eigentlich ist mein Anforderungsprofil doch recht überschaubar:
Grundsätzlich Manjaro-Linux und absolut keine Spiele! Zu ca. 80% nur Office-und DTP-Arbeiten, allerdings öfter auch mit Win-7 VM und der Adobe-Suite für's DTP darin. Zu 20% Videobearbeitung in Kdenlive unter Verwendung von maximal 1080p-Material und H264 und H265 Codec.

Der Minisforum UM870 hätte das gepackt, kommt aber beim Video-Rendern an seine Grenzen: einen 1080p-Clip, der nach dem Schneiden wieder mit 1080p gerendert werden soll, beginnt er mit ca. 400 fps zu rendern. Sobald die CPU-Temperatur oberhalb 80°C liegt, bricht diese Rate auf ca. 300 fps ein. Ein 3:48 min Clip wird in ca. 56 s fertig
Von 1080p auf 720p rendern schafft er noch mit ca. 130 fps. Ein 3:48 min Clip wird in ca. 1:50 min fertig.
Für meine Anforderungen reicht das! Aber man sieht, dass die CPU / GPU viel mehr könnte, wenn man die Wärme weg bekäme und die TDP des Chip höher wäre.
Und 32 GB RAM sind schon passend wegen der Win-7-VM mitsamt DTP-Programm drauf.

Eigentlich brauche ich ja nur ein Board mit guter CPU und integrierter GPU (da eine Grafikkarte bei Kdenlive keine Vorteil bringt), einen CPU-Kühler und 32 GB Dual-RAM. (Markenware sollte schon sein.) Alles andere ist noch vorhanden! Ob es das für ca. 400 Euro gibt?

Gehört zwar jetzt nicht mehr zum Thema:
Aber wenn mir jemand eine Empfehlung geben möchte für die Zusammenstellung eines Selbstbau-PC, das würde mir wirklich Freude bereiten! Und wahrscheinlich einen weiteren Fehlkauf ersparen.
default-user
default-user 01.07.2025 um 22:00:40 Uhr
Ich hab mal die KI gefragt und war erstaunt über die logisch richtigen und letztlich wirklich hilfreichen Antworten, die ich dann bekommen hatte.

Falls es interessiert, was dabei heraus gekommen ist:

CPU: Ryzen 5 7600X &K/12T boxed mit Kühler (175,- € + 8,-€ Porto)
Mainboard: ASUS PRIME B650M-A WIFI II uATX (144,- €)
RAM: Kingston 2 x 16 GB Fury Beast DDR5-5600 (84,- €)
Disk: M2 NVME PCIe 4.0 4x4 (57,- €)
Gesamtpreis = 473 Euro.

Dabei verwende ich mein schönes Alu-Gehäuse von LianLi + Netzteil + Lüfter + CD/DVD/Blueray + Laufwerke + Verkabelung weiter (nicht aus dem blitzgeschädigten PC natürlich!).

Insgesamt also ist das teurer als der Mini-PC und das erstaunt mich doch!

Fazit:
Mini-PCs sind Exoten und sobald man mehr darauf machen will, als "üblich", besteht ein Risiko.
Mini-PCs sind für ihre Leistung nicht teuer.
Mini-PCs können hoch leistungsfähig sein, aber nur für kurze Zeit. Dann wird es zu heiß und sie regeln ab.
Mini-PCs sparen nicht wirklich viel Platz, weil ich viele Laufwerke usw. extern anschließen muss und fast jedes hat dann ein eigenes Steckernetzteil. Grrrrr
ukulele-7
ukulele-7 02.07.2025 um 15:57:46 Uhr
In Preisleistung schlägst du mit einem Eigenbau in ATX eigentlich immer alle anderen Bauformen. Das liegt einfach daran das in ATX alles in sehr vielen Varianten verfügbar ist und einfach in größeren Stückzahlen produziert wird. Sobald du dann ein Netzteil eine Nummer kompakter brauchst wird es einfach ein paar Euro mehr kosten.

Mini-PCs sind gut wenn sie auf wenig Leistung, also stromsparend ausgelegt sind, oder wenn einfach ein komplettes Gerät in einem guten Angebot zu haben ist.
default-user
default-user 07.07.2025 um 11:23:44 Uhr
Zum Preis für die ATX und die minPC-Lösung:

In meiner o.a. Zusammenstellung der Selbstbaukomponenten habe ich doch noch mal das Mainboard geändert und kaufe nun das ASRock B850M Pro-A WiFi zu 138 Euro. Ein CPU-Kühler von BeQuiet für 47 Euro kommt auch noch dazu, sodass die Komponenten nun zu 505 Euro gekauft werden.
Das ist aber noch nicht der realistische Endpreis, sondern man muss noch die Komponenten dazu rechnen, die ich aus meinen bisherigen PCs wieder verwenden kann:
Gehäuse + Netzteil + Lüfter + Frontblende mit USB-und SD-Reader + eine M2 NVME + eine HDD 8TB + ein CD/DVD + 2 Gehäuselüfter. Das dürften noch mal ca. 350 Euro sein.
Der Selbstbau-PC würde also komplett bei ca. 850 Euro liegen.

Der Mini-PC mit einigen zusätzlich erforderlichen externen Komponenten wie USB-Hub und ext. HDD-Gehäusen + 8 TB HDD + ext CD/DVD lag da bei ca. 750 Euro.

Nochmals herzlichen Dank für die konstruktive Diskussion meines Anliegens hier!