LAG über 3 Funkbridges mit Mikrotik Switch
Hallo,
Ich möchte zwischen 2 Mikrotik eine LAG über 3 Ports aufbauen. Aber ich habe keine direkte physische Verbindung der Switches, sondern 3 Ubiquiti Funkbridges. (2x 1Gbps, 1 x 0,5 Gbps). Ob IEEE 802.1AX-2008 das abdeckt habe ich nicht gefunden, die Norm ist recht schwach definiert.
Hat jemand so was schon mal realisiert? Oder Kommentare dazu, ob die Idee für arg verwegen ist?
Technisch irrelevant, aber der Vollständigkeit halber, was wir vorhaben:
Es handelt sich um eine ausgelagerte Failover-IT, im Wesentlichen schubsen wir nachts Backups rüber, tagsüber nutzen wir den Internetzugang der Gegenseite noch mit.
Das machen wir schon 5 Jahre mit einer 0,5er-Strecke, die 2x 1 kämen jetzt dazu.
Im Ernstfall reichen mir die gebündelten 2,5 Gbit sogar für den Failover-Betrieb, da der Kunde hauptsächlich mit Thin Clients arbeitet.
Die Bridges habe ich ohnehin schon, und ein LAG über zwei günstige Switches hätte halt den Charme, dass ich den Traffic nicht splitten muss.
Der Mikrotik hat den Vorteil, dass er a) günstig ist, b weitestgehend konfigurierbar und ich c) Glasfaser und Kupfer mixen kann, d) habe ich die 10 Gbit im up/downlink.
Danke für alle sinnvollen Hinweise.
Ich möchte zwischen 2 Mikrotik eine LAG über 3 Ports aufbauen. Aber ich habe keine direkte physische Verbindung der Switches, sondern 3 Ubiquiti Funkbridges. (2x 1Gbps, 1 x 0,5 Gbps). Ob IEEE 802.1AX-2008 das abdeckt habe ich nicht gefunden, die Norm ist recht schwach definiert.
Hat jemand so was schon mal realisiert? Oder Kommentare dazu, ob die Idee für arg verwegen ist?
Technisch irrelevant, aber der Vollständigkeit halber, was wir vorhaben:
Es handelt sich um eine ausgelagerte Failover-IT, im Wesentlichen schubsen wir nachts Backups rüber, tagsüber nutzen wir den Internetzugang der Gegenseite noch mit.
Das machen wir schon 5 Jahre mit einer 0,5er-Strecke, die 2x 1 kämen jetzt dazu.
Im Ernstfall reichen mir die gebündelten 2,5 Gbit sogar für den Failover-Betrieb, da der Kunde hauptsächlich mit Thin Clients arbeitet.
Die Bridges habe ich ohnehin schon, und ein LAG über zwei günstige Switches hätte halt den Charme, dass ich den Traffic nicht splitten muss.
Der Mikrotik hat den Vorteil, dass er a) günstig ist, b weitestgehend konfigurierbar und ich c) Glasfaser und Kupfer mixen kann, d) habe ich die 10 Gbit im up/downlink.
Danke für alle sinnvollen Hinweise.
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Ausgedruckt am: 21.11.2024 um 13:11 Uhr
7 Kommentare
Neuester Kommentar
Moin,
Können die Ubiquitis überhaupt 3 L2 Verbindung gewährleisten?
Wenn nicht, ist dein Vorhaben zum scheitern verurteilt.
Zu dem sind laggs über Funktverbindung höhst wahrscheinlich instabil wenn überhaupt supportet da die links eine variable Bandbreite aufweisen werden. Das ist gegen die Spezifikation.
Gruß
Spirit
Können die Ubiquitis überhaupt 3 L2 Verbindung gewährleisten?
Wenn nicht, ist dein Vorhaben zum scheitern verurteilt.
Zu dem sind laggs über Funktverbindung höhst wahrscheinlich instabil wenn überhaupt supportet da die links eine variable Bandbreite aufweisen werden. Das ist gegen die Spezifikation.
Gruß
Spirit
Es wäre mir neu das die Bandbreite über "Costs" definiert wird. Normalerweise lässt sich der Parameter eher mit "güthe" über setzen.
Mit einem anderen Hersteller hat bei einem Scenario solch eine lagg Anbindung nicht funktioniert und der Hersteller hat da auch ein p vor gesetzt. Was spricht dagegen die Anbindung direkt über Mikrotik umzusetzen? Aber selbst das wird glaub ich nicht supportet.
Mit einem anderen Hersteller hat bei einem Scenario solch eine lagg Anbindung nicht funktioniert und der Hersteller hat da auch ein p vor gesetzt. Was spricht dagegen die Anbindung direkt über Mikrotik umzusetzen? Aber selbst das wird glaub ich nicht supportet.
Ich denke das das Vorhaben zum Scheitern verurteilt ist. Grund ist das das drunterliegende 802.3ad LAG Verfahren keine Laufzeitunterschiede augleichen kann. Der Standard sieht das nicht vor. Genau deshalb sind exakt gleiche Link Speeds zwingend.
Das kannst du im WLAN niemals gewährleisten durch die Dynamik bei der Bandbreite. Da wird es ganz sicher zu Packet Reassembling Problemen kommen.
Der 2te KO ist das LACP LAGs immer Punkt zu Punkt Connections sind. Die Steuerframes können also technisch schon gar nicht über die Funkstrecke ausgetauscht werden. Wenn dem so wäre müsstest du ja auch einen LAG über eine simple LAN Bridge zum Laufen bringen können was aber technisch nicht geht, da nicht supportet. Ein WLAN ist netztechnisch nichts anderes als eine Bridge.
Aus meiner Sicht 2 wasserdichte KO Kriterien für ein Scheitern.
Ich würde es mit Routing lösen.
Betreibe alle 3 Links als geroutete Netzwerke und nutze OSPF. OSPF macht per Default ECMP also einen Sessin basierten Lastenausgleich. Das klappt auch über WLANs völlig problemlos.
Der Mikrotik supportet OSPF so das die Realisierung damit ein Kinderspielt ist.
Das kannst du im WLAN niemals gewährleisten durch die Dynamik bei der Bandbreite. Da wird es ganz sicher zu Packet Reassembling Problemen kommen.
Der 2te KO ist das LACP LAGs immer Punkt zu Punkt Connections sind. Die Steuerframes können also technisch schon gar nicht über die Funkstrecke ausgetauscht werden. Wenn dem so wäre müsstest du ja auch einen LAG über eine simple LAN Bridge zum Laufen bringen können was aber technisch nicht geht, da nicht supportet. Ein WLAN ist netztechnisch nichts anderes als eine Bridge.
Aus meiner Sicht 2 wasserdichte KO Kriterien für ein Scheitern.
Ich würde es mit Routing lösen.
Betreibe alle 3 Links als geroutete Netzwerke und nutze OSPF. OSPF macht per Default ECMP also einen Sessin basierten Lastenausgleich. Das klappt auch über WLANs völlig problemlos.
Der Mikrotik supportet OSPF so das die Realisierung damit ein Kinderspielt ist.