Langeweile im IT Job
Hallo zusammen
Es würde mich mal interessieren, wie ihr das seht. Vor einem Jahr habe ich meinen Master in Wirtschaftsinformatik abgeschlossen und arbeite nun als IT Architekt in einem grösseren Unternehmen und stehe somit noch ganz am Anfang von meinem Berufsleben.
Ich habe mich eingentlich auf eine neue Herausforderung gefreut und darauf, das gelernte auch endlich einmal anwenden zu können. Allerdings ist es so, dass meine jetzige Stelle für mich ganz anders als erwartet ist.
Und zwar habe ich das Gefühl wir verbingen dermassen viel Zeit und Energie für Dinge, die nicht wirklich einen Mehrwert generieren. Seien dies ständige Calls und Meetings über irgendwelche irrelevanten Details, Frameworks, Prozesse oder Agilität-Bedingte "Stand Ups". Ständig irgendwelche neuen Zertifizierungen, die im Arbeitsalltag keinen Mehrwert generieren. Am Besten alles agil nach SCRUM, ITIL und SAFe. Zu guter letzt immer wieder Management bedingte Umstrukturierungen und Änderungen der eingesetzten Tools. Ich habe den Eindruck, viel davon ist schlichtweg Selbstzweck und für die wirklich fachlich interessanten und für das Unternehmen relevanten Themen bleibt dann noch ein Bruchteil der Zeit übrig.
Am Anfang dachte ich, dass das speziell bei uns dermassen extrem ist aber was ich so von Kollegen höre, habe ich zunehmend das Gefühl, dass dies genrerell so auf dem Gebiet der IT so ist?
Wie seht ihr das, nehmt ihr das ganze überhaupt so negativ wahr oder sehe nur ich das so?
Vielen Dank und viele Grüsse!
Jul
Es würde mich mal interessieren, wie ihr das seht. Vor einem Jahr habe ich meinen Master in Wirtschaftsinformatik abgeschlossen und arbeite nun als IT Architekt in einem grösseren Unternehmen und stehe somit noch ganz am Anfang von meinem Berufsleben.
Ich habe mich eingentlich auf eine neue Herausforderung gefreut und darauf, das gelernte auch endlich einmal anwenden zu können. Allerdings ist es so, dass meine jetzige Stelle für mich ganz anders als erwartet ist.
Und zwar habe ich das Gefühl wir verbingen dermassen viel Zeit und Energie für Dinge, die nicht wirklich einen Mehrwert generieren. Seien dies ständige Calls und Meetings über irgendwelche irrelevanten Details, Frameworks, Prozesse oder Agilität-Bedingte "Stand Ups". Ständig irgendwelche neuen Zertifizierungen, die im Arbeitsalltag keinen Mehrwert generieren. Am Besten alles agil nach SCRUM, ITIL und SAFe. Zu guter letzt immer wieder Management bedingte Umstrukturierungen und Änderungen der eingesetzten Tools. Ich habe den Eindruck, viel davon ist schlichtweg Selbstzweck und für die wirklich fachlich interessanten und für das Unternehmen relevanten Themen bleibt dann noch ein Bruchteil der Zeit übrig.
Am Anfang dachte ich, dass das speziell bei uns dermassen extrem ist aber was ich so von Kollegen höre, habe ich zunehmend das Gefühl, dass dies genrerell so auf dem Gebiet der IT so ist?
Wie seht ihr das, nehmt ihr das ganze überhaupt so negativ wahr oder sehe nur ich das so?
Vielen Dank und viele Grüsse!
Jul
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20 Kommentare
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Hi,
Zusätzlich gilt: Je höher deine Position, desto mehr musst du irgendetwas nachweisen, dokumentieren, besprechen, planen. Auch das ist unvermeidlich.
Wenn du das furchtbar findest, und einfach nur arbeiten willst, dann am besten kleinere Unternehmen oder zumindest kleinere Teams bzw. kleinere Projekte.
Ein Projekt an dem 50 Entwickler arbeiten wird immer viel administrativen Overhead in Form von Besprechung, Planung, Doku haben. Ein kleineres Projekt in einem Team von 5 Leuten eher nicht.
Gruß
Drohnald
dies genrerell so auf dem Gebiet der IT so ist?
Nein, sicher nicht. Hängt aber extrem vom Unternehmen und Personal ab.IT Architekt in einem grösseren Unternehmen
Je größer das Unternehmen, desto bürokratischer und träger wird es. Das ist zwangsläufig so, denn anders sind so riesen Strukturen überhaupt nicht mehr zu handhaben. Konzerne > 50.000 MAs verbringen unfassbar viel Zeit mit solchem Kram.Zusätzlich gilt: Je höher deine Position, desto mehr musst du irgendetwas nachweisen, dokumentieren, besprechen, planen. Auch das ist unvermeidlich.
Wenn du das furchtbar findest, und einfach nur arbeiten willst, dann am besten kleinere Unternehmen oder zumindest kleinere Teams bzw. kleinere Projekte.
Ein Projekt an dem 50 Entwickler arbeiten wird immer viel administrativen Overhead in Form von Besprechung, Planung, Doku haben. Ein kleineres Projekt in einem Team von 5 Leuten eher nicht.
Gruß
Drohnald
Tjoa....viele legen keinen Wert mehr auf Pragmatismus. Da wird ganz gerne nach Buzzwords agiert. Irgendwas mit Digitalisierung und einem Englischen Ausdruck.
Ganz viel kommt da vom "agilen Management". Meiner Meinung nach ist da ganz viel nur dazu da, um jemanden die Möglichkeit zu geben, für eine Zertifizierung Geld zu verlangen.
IMHO steht aber auch das Berufsbid des IT Architekts hauptsächlich für IT-Management. Und da ist halt in meinen Augen viel Geschwurbel mit dabei.
Der Lehrberuf Systemadministrator betrachtet da mehr das handwerkliche.
Also, jetzt mal ganz simple ausgedrückt, auch wenn das nciht immer so stimmt.
Ich hab da vor kurzem mal so einen Digitalisierungs-Gedöns mitgemacht. Wurde von staatlicher Seite bezuschusst und lief über zwei ganze Jahre. Die kamen da mit Sachen an, die unglaublich kompliziert zum ausfüllen waren, mit zig Stellen und Ansprechpartnern bei Prozessen und so.
Wenn ich dann die tatsächlichen Prozesse bei uns so aufgemalert habe war das was ganz einfaches. Ohne viel Drumrum und hat dann auch immer gepasst.
Die Theorie war sehr interessant (da gabs harte Fakten von Umfragen und Auswertungen), aber für die Praxis eher meh, weil viel zu abgehoben.
Ganz viel kommt da vom "agilen Management". Meiner Meinung nach ist da ganz viel nur dazu da, um jemanden die Möglichkeit zu geben, für eine Zertifizierung Geld zu verlangen.
IMHO steht aber auch das Berufsbid des IT Architekts hauptsächlich für IT-Management. Und da ist halt in meinen Augen viel Geschwurbel mit dabei.
Der Lehrberuf Systemadministrator betrachtet da mehr das handwerkliche.
Also, jetzt mal ganz simple ausgedrückt, auch wenn das nciht immer so stimmt.
Ich hab da vor kurzem mal so einen Digitalisierungs-Gedöns mitgemacht. Wurde von staatlicher Seite bezuschusst und lief über zwei ganze Jahre. Die kamen da mit Sachen an, die unglaublich kompliziert zum ausfüllen waren, mit zig Stellen und Ansprechpartnern bei Prozessen und so.
Wenn ich dann die tatsächlichen Prozesse bei uns so aufgemalert habe war das was ganz einfaches. Ohne viel Drumrum und hat dann auch immer gepasst.
Die Theorie war sehr interessant (da gabs harte Fakten von Umfragen und Auswertungen), aber für die Praxis eher meh, weil viel zu abgehoben.
Stimmt, ist leider sehr oft so.
Willkommen im Berufsleben.
Da musst du wohl eine bessere Stelle finden was deinen Erwartungen entspricht, diese Themen wirst du leider überall vorfinden.
Das wird schwierig da was anderes zu finden.....es dreht sich viel sinnlos im Kreis.
Erst recht bei ganz großen Unternehmen, such dir was kleineres.
Dort wirst du händeringend gesucht, aber das Gehalt wird (am Anfang) nicht das sein was du dir vorstellst.
Am besten machst du als MASTER of....erstmal eine eigene Bude mit interessanten Dingen auf und verkaufst dich gut.
Gruß
Thomas
Willkommen im Berufsleben.
Da musst du wohl eine bessere Stelle finden was deinen Erwartungen entspricht, diese Themen wirst du leider überall vorfinden.
Das wird schwierig da was anderes zu finden.....es dreht sich viel sinnlos im Kreis.
Erst recht bei ganz großen Unternehmen, such dir was kleineres.
Dort wirst du händeringend gesucht, aber das Gehalt wird (am Anfang) nicht das sein was du dir vorstellst.
Am besten machst du als MASTER of....erstmal eine eigene Bude mit interessanten Dingen auf und verkaufst dich gut.
Gruß
Thomas
Zitat von @Drohnald:
Je größer das Unternehmen, desto bürokratischer und träger wird es. Das ist zwangsläufig so, denn anders sind so riesen Strukturen überhaupt nicht mehr zu handhaben.
Je größer das Unternehmen, desto bürokratischer und träger wird es. Das ist zwangsläufig so, denn anders sind so riesen Strukturen überhaupt nicht mehr zu handhaben.
Da gebe ich dir recht, auch wenn mir der Einblick in solch große Strukturen fehlt.
Dennoch wird es auch für uns kleine Mittelständler im IT Sektor immer schwieriger, was nicht nur an den Basics liegt, sondern auch an dem was der Gesetzgeber mittlerweile verlangt und noch verlangen wird (bspw. NIS2).
Hinzu kommen Datenschutz, Notfallpläne und das Mitarbeiter heute eher "nur noch benutzen" aber nicht mehr denken wollen.
Dazu kommt die Cloud und die Abhängigkeit von nicht direkt beeinflussbaren Systemen.
2/3tel der Supportfälle am Tag sind in meinem Umfeld unnötige Anfragen an die IT, da die Mitarbeiter das direkt selbst hätten finden können und selbst wenn man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht hätte der Kollege in der Abteilung sicherlich das Problem entdeckt.
Alles in allem eine spannende Zeit.
Grüße
ToWa
Ich arbeite auch für einige Konzerne und tatsächlich können die sich ab einer gewissen Größe ausschließlich mit sich selbst beschäftigen. Aber dafür gibt es dann dort auch wieder ganz andere Möglichkeiten, die man im kleineren bzw. KMU-Umfeld nicht unbedingt genießt. Dafür wiederum dauern einige Themen gefühlt ewig, die ich selbst in 2 Stunden geklärt hätte dauert hier eben 2 Wochen. Es hat eben alles seine Vor- und Nachteile.
Bei uns im Systemhaus ist es eine ganz andere Welt. Wir können uns vor Arbeit gar nicht retten. Hier wird sich definitiv niemand langweilen
Trommel
Bei uns im Systemhaus ist es eine ganz andere Welt. Wir können uns vor Arbeit gar nicht retten. Hier wird sich definitiv niemand langweilen
Trommel
Im Berufsleben gilt auch der juristische Lieblingsspruch "Kommt drauf an..."
Sicherlich gibt es je größer das Unternehmen ist mehr Overhead, aber eben auch mehr Komplexität, sowohl was von außen an diese herangetragen wird (Gesetze, Regulation, Kundenanforderungen ... ...) als auch im eigenen Geschäft und den dafür notwendigen Prozessen und die sie unterstützenden technischen und organisatorischen Systeme.
Andererseits darf man sich nicht dem Irrglauben hingeben, dass dies bei kleineren Unternehmen zukünftig anders verhalten dürfte.
Auch dort werden diese externen Anforderungen zunehmen, da diese indirekt über die großen Player und Aufsichtsbehörden bei Weiterbeauftragungen und somit als Mitglied in der Lieferkette schlicht auch immer mehr erfüllen werden müssen. Das fängt dann meist bei kleineren Zertifizierungsnachweisen an und geht bis hin zu vertraglichen Verpflichtungen, die "durchgereicht" werden oder gar hierüber zu indirekt beaufsichtigten Unternehmen werden und sich dann mit den entsprechenden Nachweisen und Prüfungen befassen müssen.
Ich persönlich finde gerade diese ständigen Veränderungen sowohl extern wie intern als besondere Herausforderung und macht für mich den besonderen Reiz aus. Allerdings sehe ich auch, bis auf wenige Ausnahmen, einen tatsächlichen Mehrwert, den wiederum viele meiner Kollegen nicht so wahrnehmen.
Aber wer kennt das nicht, wenn man im Security-Umfeld tätig ist. Da gilt man immer als Behinderer oder Verhinderer.
Ich kann gut damit leben, denn nur eine sichere IT kann auch sichere Geschäftsprozesse garantieren. Vernünftig umgesetzt sehe ich mich daher als Enabler, sofern das von Beginn an in Neuerungen oder Veränderungen mitgedacht wird.
Sicherlich gibt es je größer das Unternehmen ist mehr Overhead, aber eben auch mehr Komplexität, sowohl was von außen an diese herangetragen wird (Gesetze, Regulation, Kundenanforderungen ... ...) als auch im eigenen Geschäft und den dafür notwendigen Prozessen und die sie unterstützenden technischen und organisatorischen Systeme.
Andererseits darf man sich nicht dem Irrglauben hingeben, dass dies bei kleineren Unternehmen zukünftig anders verhalten dürfte.
Auch dort werden diese externen Anforderungen zunehmen, da diese indirekt über die großen Player und Aufsichtsbehörden bei Weiterbeauftragungen und somit als Mitglied in der Lieferkette schlicht auch immer mehr erfüllen werden müssen. Das fängt dann meist bei kleineren Zertifizierungsnachweisen an und geht bis hin zu vertraglichen Verpflichtungen, die "durchgereicht" werden oder gar hierüber zu indirekt beaufsichtigten Unternehmen werden und sich dann mit den entsprechenden Nachweisen und Prüfungen befassen müssen.
Ich persönlich finde gerade diese ständigen Veränderungen sowohl extern wie intern als besondere Herausforderung und macht für mich den besonderen Reiz aus. Allerdings sehe ich auch, bis auf wenige Ausnahmen, einen tatsächlichen Mehrwert, den wiederum viele meiner Kollegen nicht so wahrnehmen.
Aber wer kennt das nicht, wenn man im Security-Umfeld tätig ist. Da gilt man immer als Behinderer oder Verhinderer.
Ich kann gut damit leben, denn nur eine sichere IT kann auch sichere Geschäftsprozesse garantieren. Vernünftig umgesetzt sehe ich mich daher als Enabler, sofern das von Beginn an in Neuerungen oder Veränderungen mitgedacht wird.
Man sollte auch eines nicht vergessen - je nach Teamgrösse ist ggf. der "Mehrwert" auch immer sehr subjektiv. Es ist eben grad in grösseren Teams nicht so das alle dasselbe Verständnis haben. Wenn ich eine vermeindlich einfache Aufgabe in nem Team gebe ist das Ergebnis zB. gerne sehr unterschiedlich. Nehmen wir an ich sage einfach "Drehe eine Schraube ein". 5 Leute - einer dreht die 1-2 Gewindegänge (ab jetzt hält die), einer dreht "Handfest", einer zieht die Bombenfest, einer so fest das die abreisst und der letzte versuchts auf Links und schafft es nicht die überhaupt anzusetzen. Und ich denke es ist nachvollziehbar das (nicht nur in der IT) ein Projekt idR. nicht nur darin besteht eine Schraube anzusetzen, oder?
Grad als Berufsanfänger kommt einem sowas natürlich oft überzogen vor. Schließlich kann man doch noch mal eben allein die Welt retten, wenns schief geht mitm Laptop schnell aufm Serverraumboden sitzend im Superman-Outfit schnell den Server wieder zusammenballern. Kein Ding - 30 oder 60 Min und der Laden läuft wieder, alle Kollegen glücklich und das Cheerleader-Team tanzt. Bis man dann mal schnell auf den Boden fällt und durch nen falsches Kommando der ganze Sch... dann mal so richtig aufm Boden liegt weil der Kollege XYZ eben in diesen überflüssigen Meetings mal wieder lieber am Telefon gespielt hat statt zu hören das leider im Manual ABC noch eine Besonderheit beachtet werden muss die ggf. nich ganz klar war. Und plötzlich sitzt man da nämlich immernoch mitm Ar... aufm Boden, nur nicht 30 Min sondern 30 STUNDEN, darf klarmachen das nich alle Daten wieder da sind -> und das Cheerleader-Team ist eher so das Team aus Profiboxern die einen permanent auf die Fre..e hauen.
Und ja - natürlich hat der Job (wie jeder andere) auch langweilige Elemente. Schau dir mal nen Software-Entwickler an: Berufsanfang -> ich programmiere mir mind. nen eigenes Skynet (weil grad Hallo-Welt zum laufen kommt). Realität: Du sitzt irgendwo und suchst in ner Log-File über Stunden um irgendwo einen verka**en Punkt durch ein Komma, + oder ; zu ersetzen damit ggf. irgendwo irgendeine schei.. Leuchte angeht die am Ende des Tages eh niemanden interessiert aber in der Abnahme eben steht das die angehen muss... Oder eines meiner "Projekte" dieses Jahr war der austausch von 1500 TVs -> gab natürlich viele interessante Aspekte in dem Projekt, keine Frage. ABER irgendwann kam eben auch der Punkt wo diese Geräte eben mal zum Einbauplatz müssen - und da es nicht grad mein Style ist zu sagen "lass mal andere arbeiten und steh wichtig mitm Laptop rum" bedeutet das mal eben einige Tonnen mit zu bewegen. Man darf sich die Spannung und Aufregung gerne selbst überlegen wenn man so den 50sten Karton in ner Menschenkette weiterreicht... Zumal eben auch da wieder kommt das natürlich vorher einige dieser "Meetings" waren (Geräte mussten ja Beschafft werden, Geräte mussten irgendwo zwischengelagert werden, Menschen müssen organisiert werden, Einbau,...) -> und nicht selten merkst du bei sowas das natürlich jeder denkt "Warum denn hier nen Meeting, is doch eh selbsterklärend" -> nur das eben das Ergebnis wieder woanders benötigt wird. Wenn du also da in nem Meeting sitzt kann es sein das DU zwar da wirklich eigentlich grad nur "End-Empfänger" bist, aber 5 andere ggf. dann wieder in IHRE Teams gehen und denen sagen das eben DU die Aufgabe XYZ hast und die den Kram vorbereiten müssen damit DU deinen Job machen kannst..
Nicht falsch verstehen - natürlich gibt es auch genug wirklich sinnfreie Meetings -> Leitspruch: "Du hast keine Lust zu arbeiten? Mach nen Meeting, dann erlöst du auch noch 10 andere von der Arbeit". Genauso wie zB. ne Diskussion an der Kaffeemaschine oft bessere Ergebnisse bringt als das Meeting mit 5, 15 oder 50 Leuten. Aber leider ist es eben auch so das nicht jedes Meeting was man selbst ans "sinnfrei" empfindet dies auch ist. DIR mag klar sein: Nen Server/PC/whatever braucht Strom und vermutlich Netzwerk um zu laufen - nen paar Jahre im Job und du stehst vor Leuten die dich Anrufen "du musst heute ganz dringend zu uns kommen und die IT aufbauen", du fährst hin und stehst aufm Rohbau wo noch nich mal nen Rack steht. DANN wirst du merken, nich jeder hat dasselbe Verständnis von "Fertig" oder "Nötige Vorbereitungen" wie du es hast ;)
Grad als Berufsanfänger kommt einem sowas natürlich oft überzogen vor. Schließlich kann man doch noch mal eben allein die Welt retten, wenns schief geht mitm Laptop schnell aufm Serverraumboden sitzend im Superman-Outfit schnell den Server wieder zusammenballern. Kein Ding - 30 oder 60 Min und der Laden läuft wieder, alle Kollegen glücklich und das Cheerleader-Team tanzt. Bis man dann mal schnell auf den Boden fällt und durch nen falsches Kommando der ganze Sch... dann mal so richtig aufm Boden liegt weil der Kollege XYZ eben in diesen überflüssigen Meetings mal wieder lieber am Telefon gespielt hat statt zu hören das leider im Manual ABC noch eine Besonderheit beachtet werden muss die ggf. nich ganz klar war. Und plötzlich sitzt man da nämlich immernoch mitm Ar... aufm Boden, nur nicht 30 Min sondern 30 STUNDEN, darf klarmachen das nich alle Daten wieder da sind -> und das Cheerleader-Team ist eher so das Team aus Profiboxern die einen permanent auf die Fre..e hauen.
Und ja - natürlich hat der Job (wie jeder andere) auch langweilige Elemente. Schau dir mal nen Software-Entwickler an: Berufsanfang -> ich programmiere mir mind. nen eigenes Skynet (weil grad Hallo-Welt zum laufen kommt). Realität: Du sitzt irgendwo und suchst in ner Log-File über Stunden um irgendwo einen verka**en Punkt durch ein Komma, + oder ; zu ersetzen damit ggf. irgendwo irgendeine schei.. Leuchte angeht die am Ende des Tages eh niemanden interessiert aber in der Abnahme eben steht das die angehen muss... Oder eines meiner "Projekte" dieses Jahr war der austausch von 1500 TVs -> gab natürlich viele interessante Aspekte in dem Projekt, keine Frage. ABER irgendwann kam eben auch der Punkt wo diese Geräte eben mal zum Einbauplatz müssen - und da es nicht grad mein Style ist zu sagen "lass mal andere arbeiten und steh wichtig mitm Laptop rum" bedeutet das mal eben einige Tonnen mit zu bewegen. Man darf sich die Spannung und Aufregung gerne selbst überlegen wenn man so den 50sten Karton in ner Menschenkette weiterreicht... Zumal eben auch da wieder kommt das natürlich vorher einige dieser "Meetings" waren (Geräte mussten ja Beschafft werden, Geräte mussten irgendwo zwischengelagert werden, Menschen müssen organisiert werden, Einbau,...) -> und nicht selten merkst du bei sowas das natürlich jeder denkt "Warum denn hier nen Meeting, is doch eh selbsterklärend" -> nur das eben das Ergebnis wieder woanders benötigt wird. Wenn du also da in nem Meeting sitzt kann es sein das DU zwar da wirklich eigentlich grad nur "End-Empfänger" bist, aber 5 andere ggf. dann wieder in IHRE Teams gehen und denen sagen das eben DU die Aufgabe XYZ hast und die den Kram vorbereiten müssen damit DU deinen Job machen kannst..
Nicht falsch verstehen - natürlich gibt es auch genug wirklich sinnfreie Meetings -> Leitspruch: "Du hast keine Lust zu arbeiten? Mach nen Meeting, dann erlöst du auch noch 10 andere von der Arbeit". Genauso wie zB. ne Diskussion an der Kaffeemaschine oft bessere Ergebnisse bringt als das Meeting mit 5, 15 oder 50 Leuten. Aber leider ist es eben auch so das nicht jedes Meeting was man selbst ans "sinnfrei" empfindet dies auch ist. DIR mag klar sein: Nen Server/PC/whatever braucht Strom und vermutlich Netzwerk um zu laufen - nen paar Jahre im Job und du stehst vor Leuten die dich Anrufen "du musst heute ganz dringend zu uns kommen und die IT aufbauen", du fährst hin und stehst aufm Rohbau wo noch nich mal nen Rack steht. DANN wirst du merken, nich jeder hat dasselbe Verständnis von "Fertig" oder "Nötige Vorbereitungen" wie du es hast ;)
Glückwunsch!
Du bist nicht der erste Masterabsolvent der merkt, dass es DAS wohl nicht gewesen ist. Der Wechsel in KMU verschafft dir weitere Gewissheit.
Am Besten alles agil nach SCRUM, ITIL und SAFe. Zu guter letzt immer wieder Management bedingte Umstrukturierungen und Änderungen der eingesetzten Tools.
Genau das sind Werkzeuge der Wirtschaftsinformatik welchen Konzernstrukturen unterliegen.dermassen viel Zeit und Energie für Dinge, die nicht wirklich einen Mehrwert generieren
Konzerntypisch, je mehr Beteiligte desto größer der Abstimmungsaufwand.Ständig irgendwelche neuen Zertifizierungen, die im Arbeitsalltag keinen Mehrwert generieren.
Konzerntypisch, viele legen Wert auf Rang und Titel. "Du bist nur soviel wie auf dem Papier steht." Außerdem wird so "sichergestellt" das Niveau hochzuhalten, zumindest in dieser Welt.Wie seht ihr das, nehmt ihr das ganze überhaupt so negativ wahr oder sehe nur ich das so?
Nicht jeder mag den Konzern, d.h. in riesigen Strukturen in Gefangenschaft zwischen ganz engen Leitplanken zu leben, ohne Einfluss auf das Ganze nehmen zu können.Du bist nicht der erste Masterabsolvent der merkt, dass es DAS wohl nicht gewesen ist. Der Wechsel in KMU verschafft dir weitere Gewissheit.
Ich bin hier in einer vergleichsweise sehr kleinen Struktur unterwegs und habe extrem viele Freiheiten in der Ausgestaltung der technischen Umsetzung oder der Verwendung von Ressourcen (Arbeitszeit). Natürlich kommt auch Input von "Oben", aber das ist Familie und da herscht vertrauen. Ich kann nicht machen, was ich will aber ich kann das gut beeinflussen.
Optimal sollte man meinen.
Aber: Das Unternehmen ist von einer einzelnen Person in einem Bereich wie IT schnell abhängiger, als einem lieb sein kann. Wenn ich hier nur alles am laufen halte, wäre das irgendwann zwangsläufig ein Problem. Daher muss ich mich dazu zwingen, möglichst viel und möglichst strukturiert alles zu dokumentieren. Die Komplexität flach halten, was kaum noch machbar ist. Dazu müssen wir ja genauso vorgaben erfüllen wie größere Unternehmen auch, grade ist es halt die eRechnung. Wenn ich die ganze Zeit für Dokumentation, Planung, oder lästigen First Level Support der kleinen Wehwehchen abziehe bleibt auch nicht mehr viel Zeit im Alltag über um mal was ganz neues zu machen, was ich eh immer schon ausprobieren wollte.
Optimal sollte man meinen.
Aber: Das Unternehmen ist von einer einzelnen Person in einem Bereich wie IT schnell abhängiger, als einem lieb sein kann. Wenn ich hier nur alles am laufen halte, wäre das irgendwann zwangsläufig ein Problem. Daher muss ich mich dazu zwingen, möglichst viel und möglichst strukturiert alles zu dokumentieren. Die Komplexität flach halten, was kaum noch machbar ist. Dazu müssen wir ja genauso vorgaben erfüllen wie größere Unternehmen auch, grade ist es halt die eRechnung. Wenn ich die ganze Zeit für Dokumentation, Planung, oder lästigen First Level Support der kleinen Wehwehchen abziehe bleibt auch nicht mehr viel Zeit im Alltag über um mal was ganz neues zu machen, was ich eh immer schon ausprobieren wollte.
OFF-TOPIC
Zitat von @ukulele-7:
Aber: Das Unternehmen ist von einer einzelnen Person in einem Bereich wie IT schnell abhängiger, als einem lieb sein kann.
Das liegt in der Natur der Sache, daher ist die IT eine Stabsstelle der Geschäftsleitung. Ein Unternehmen welche die IT als lästige Not neben der Besenkammer platziert, egal ob gedanklich oder physikalisch, stünde für mich nicht mehr zur Auswahl, mit soweit zurückliegenden Neandertalern möchte ich nicht mehr anfangen wollen.Aber: Das Unternehmen ist von einer einzelnen Person in einem Bereich wie IT schnell abhängiger, als einem lieb sein kann.
Die "interessanten Themen" der IT sind in Nischen verdrängt, bedingt durch die technische und wirtschaftsorganisatorische Entwicklung.
Früher gab es eine klare vertikale Schichtung: Hatte ein Unternehmen >n Mitarbeiter, mit branchentypischem n, dann hatte es "Enterprise-IT" und kontinuierlichen Bedarf für individualisiertes Engineering rund um diese komplexe IT.
Das ist in der Form nicht mehr der Fall. Unternehmen jeder Größenordnung nutzen heute oft dieselben Lösungen bzw. Dienste, nur mit anderem Rechnungsbetrag. Die Landschaft ist horizontal segmentiert in die Hersteller/Dienstleister (vertikal übergreifende Multiplikatoren) und Anwender. Rein statistisch landet der Arbeitnehmer beim Anwender, zumal in einem alten Wirtschaftsraum wie Deutschland.
Beim Anwender (dem Automobilkonzern, der Versicherung, der Bank, dem Pharmaunternehmen etc.) findet kein IT-Engineering im engeren Sinne statt. Es werden Lösungen ausgewählt, die Integration koordiniert und die Hersteller-/Dienstleisterbeziehungen verwaltet.
Grüße
Richard
Früher gab es eine klare vertikale Schichtung: Hatte ein Unternehmen >n Mitarbeiter, mit branchentypischem n, dann hatte es "Enterprise-IT" und kontinuierlichen Bedarf für individualisiertes Engineering rund um diese komplexe IT.
Das ist in der Form nicht mehr der Fall. Unternehmen jeder Größenordnung nutzen heute oft dieselben Lösungen bzw. Dienste, nur mit anderem Rechnungsbetrag. Die Landschaft ist horizontal segmentiert in die Hersteller/Dienstleister (vertikal übergreifende Multiplikatoren) und Anwender. Rein statistisch landet der Arbeitnehmer beim Anwender, zumal in einem alten Wirtschaftsraum wie Deutschland.
Beim Anwender (dem Automobilkonzern, der Versicherung, der Bank, dem Pharmaunternehmen etc.) findet kein IT-Engineering im engeren Sinne statt. Es werden Lösungen ausgewählt, die Integration koordiniert und die Hersteller-/Dienstleisterbeziehungen verwaltet.
Grüße
Richard
Mein Rat: Sieh' zu, dass Du baldmöglichst die Rente beantragst. Dann hast Du mit dem ganzen Elend nix mehr am Hut. Arbeiterei bringt doch nix mehr.
Sollte dann das Geld nicht reichen, kannst Du ja neben der Rente zusätzlich noch mit gefakten News eine Karriere als INFLUENCER (Beeinflusser) starten. Irgendein völlig beliebiger sinn- und nutzloser Content bringt Dir ganz schnell ganz viele Follower. Je verschwörerischer und dümmer, desto besser. Follower sind ja zumeist unfassbar minderbemittelt - andernfalls würden sie nicht folgen, sondern selbst führen!
Sollte dann das Geld nicht reichen, kannst Du ja neben der Rente zusätzlich noch mit gefakten News eine Karriere als INFLUENCER (Beeinflusser) starten. Irgendein völlig beliebiger sinn- und nutzloser Content bringt Dir ganz schnell ganz viele Follower. Je verschwörerischer und dümmer, desto besser. Follower sind ja zumeist unfassbar minderbemittelt - andernfalls würden sie nicht folgen, sondern selbst führen!
Zitat von @FritzB:
Mein Rat: Sieh' zu, dass Du baldmöglichst die Rente beantragst. Dann hast Du mit dem ganzen Elend nix mehr am Hut. Arbeiterei bringt doch nix mehr.
Sollte dann das Geld nicht reichen, kannst Du ja neben der Rente zusätzlich noch mit gefakten News eine Karriere als INFLUENCER (Beeinflusser) starten. Irgendein völlig beliebiger sinn- und nutzloser Content bringt Dir ganz schnell ganz viele Follower. Je verschwörerischer und dümmer, desto besser. Follower sind ja zumeist unfassbar minderbemittelt - andernfalls würden sie nicht folgen, sondern selbst führen!
Mein Rat: Sieh' zu, dass Du baldmöglichst die Rente beantragst. Dann hast Du mit dem ganzen Elend nix mehr am Hut. Arbeiterei bringt doch nix mehr.
Sollte dann das Geld nicht reichen, kannst Du ja neben der Rente zusätzlich noch mit gefakten News eine Karriere als INFLUENCER (Beeinflusser) starten. Irgendein völlig beliebiger sinn- und nutzloser Content bringt Dir ganz schnell ganz viele Follower. Je verschwörerischer und dümmer, desto besser. Follower sind ja zumeist unfassbar minderbemittelt - andernfalls würden sie nicht folgen, sondern selbst führen!
Sprich für dich selbst...
Ja - vor 11 Jahren habe ich mich hauptberuflich berenten lassen. Da war ich 62 und hatte tatsächlich die Nase voll von der Maloche und der Ausbeutung durch die Auftraggeber. Danach hab' ich etwa 2 Jahre gebraucht um meine Depression auszuheilen (Der Begriff "Burnout" war damals noch nicht so in Mode). In der Zeit hatte ich als Selbstständiger (Selfmademan in verschiedensten Berufen) keinen Verdienst und habe meine komplette private Altersvorsorge zum (Über-)Leben verbraten. War ja eh nicht so viel, und ich dachte damals, dass ich die Depri wahrscheinlich sowieso nicht überlebe.
Dann habe ich mir einige wenige relativ kleine Webseiten-Kunden (aus dem Bereich Psychotherapie-Ausbildung) und eine kleine Arztpraxis zur IT-Betreuung gesucht, und verdiene seither ein paar Mark neben der Rente dazu.
Zum Influencer hat's bei mir nicht gereicht: Weder sehe ich attraktiv aus, noch bin ich jung und knackig, und ich war mir einfach zu schade, irgendeinen gesellschaftlich nutzlosen Content zu verbreiten, hinter dem ich nicht wirklich selbst mit voller Überzeugung stehe. (Also: Keine Werbung für nix. Und Verschwörungskrempel könnte ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren. Überzeugungen habe ich jetzt mit Ü70 nicht mehr - außer, dass wir zu viele Menschen auf dem Planeten sind, die zudem auch noch zu gierig sind und viel zu viel unnötigen Konsum generieren.)
In meinen jungen Jahren habe ich auch noch an das Leistungsprinzip geglaubt und berufliche Aufgaben als Herausforderungen gesehen. Aber mittlerweile bin ich 73 und gedenke, innerhalb der nächsten 5 Jahre den Job ganz an den Nagel zu hängen*. Wenn ich mich entsprechend einschränke, müsste ich irgendwie mit der Rente zurecht kommen - vorbehaltlich weiter galoppierender Inflation und Kriegstreiberei. Und na ja: So lang dauert meine Resthaltbarkeit ja auch nicht mehr ...
*) Ich stelle fest, dass ich noch bis vor kurzem technikaffin und neugierig war. Aber seit ein paar Jahren, insbesondere seit dem Triumphzug der Künstlichen Idiotie, habe ich einfach keine Lust mehr, mich in neuen "fortschrittlichen" Krempel einzuarbeiten. Lohnt sich nicht.
Zitat von @FritzB:
Da war ich 62 und hatte tatsächlich die Nase voll von der Maloche und der Ausbeutung durch die Auftraggeber.
Da war ich 62 und hatte tatsächlich die Nase voll von der Maloche und der Ausbeutung durch die Auftraggeber.
Du hast aber schon gelesen, um was es in diesem Thread geht? Nein? Okeh...
Okay - Langeweile ist nicht dasselbe wie "Nase voll..." und "kein Bock mehr".
Mea culpa! Ich bitte um Verzeihung.
Seien Sie froh, das Sie nicht "Feuerwehrmann" studiert haben Oder In der Hochqualifizierten Instandhaltung eines Industriebetriebes arbeiten. Denn beim Einen gibt es nur dann Arbeit wenn es irgendwo brennt und beim Anderen nur, wenn irgendetwas "Kaputt" ist. Sogar Txifahrer sollen sich langweilen, wenn keine Fahrgäste zu befördern sind...
Gleichen Sie das doch mit entprechend "Aufregender" Freizeit aus.
Sind Sie dazu nicht in der Lage haben Sie den falschen Job gewählt..
Freundschaft !
Gleichen Sie das doch mit entprechend "Aufregender" Freizeit aus.
Sind Sie dazu nicht in der Lage haben Sie den falschen Job gewählt..
Freundschaft !
Zitat von @TomEngel:
Seien Sie froh, das Sie nicht "Feuerwehrmann" studiert haben Oder In der Hochqualifizierten Instandhaltung eines Industriebetriebes arbeiten. Denn beim Einen gibt es nur dann Arbeit wenn es irgendwo brennt und beim Anderen nur, wenn irgendetwas "Kaputt" ist. Sogar Txifahrer sollen sich langweilen, wenn keine Fahrgäste zu befördern sind...
Feuerwehrmann wäre so gar nichts für mich vegetativ übererregbaren Typ. Aber in meinen jungen Berufsjahren habe ich in einem Heizkraftwerk als Betriebselektriker und als Leitstandfahrer gearbeitet. Damals (in den 1970ern) gab's ja noch die sog. "vorbeugende Instandhaltung", die dann später aus Profitgründen abgeschafft wurde. Ich hatte immer irgendetwas zu tun - entweder den Leitstand bedienen- Hier habe ich mir die Langeweile mit dem Lesen von Perry Rhodan-Romanen vertrieben, wobei ich mir immer vorgestellt habe, der Leitstand sei die Steuerzentrale eines riesigen "Kugelraumers" in den Weiten des Universums und ich selbst sei Perry Rhodan, der Unsterbliche.Seien Sie froh, das Sie nicht "Feuerwehrmann" studiert haben Oder In der Hochqualifizierten Instandhaltung eines Industriebetriebes arbeiten. Denn beim Einen gibt es nur dann Arbeit wenn es irgendwo brennt und beim Anderen nur, wenn irgendetwas "Kaputt" ist. Sogar Txifahrer sollen sich langweilen, wenn keine Fahrgäste zu befördern sind...
Und beim regelmäßigen vorbeugenden Instandhalten waren ich und meine Kumpel immer gut ausgelastet. Wichtig war nur, dass stets genug frische Fleischwurst, Mettbrötchen und Bier da waren. Dann machte die Maloche Laune!
Gleichen Sie das doch mit entprechend "Aufregender" Freizeit aus.
Hab' ich gemacht. Leider hat all die Aufregung bzw. Erregung meiner damaligen Frau aber so gar nicht gefallen, so dass sie sich scheiden ließ ... Schade, wo doch gerade die 70er für die sexuelle Revolution standen!Sind Sie dazu nicht in der Lage haben Sie den falschen Job gewählt..
Das sehe ich auch so, und ich hatte das Glück, den "richtigen Job" gewählt zu haben: Alles was mit Strom zu tun hatte! Je stärker, desto lieber.Leider hatten damals nicht alle dieses Glück. Da hieß es seitens der Eltern noch oft: "Nix da mit Deinen Flausen im Kopf! Du gehst jetzt malochen und lernst dies und das! Du musst schnell Geld reinbringen!"
Erst etliche Jahrzehnte später - so mit 60 - war ich vom ständigen Gelaber von "Lean Management" und ähnlichem Zeugs genervt, zumal es darum ging, uns unsicher zu machen und große Teile des Konzerns zu verkloppen, wobei dann viele - auch ich - nicht mehr gebraucht wurden.
Freundschaft !
Ja gut: Freundschaft!