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LTO-3 recht langsam

Hi,
ich habe mal ein Frage zum LTO-3.
LTO-3 hat ja eine Transferate von 80-135 MB/SEK, was ja schon recht schnell ist. Bei mir schafft das LTO-3 aber nur magere 17 MB/SEK. Kann mir jemand einen Tipp geben, woran das liegen könnte?

Ich muss große Datenmengen sichern(ca. 800 GB) und da ist das Zeitfenster relativ knapp bemessen, reicht grade für die Sicherung, für die Überprüfung reicht das schon nicht mehr.

Bin für jeden Tipp dankbar.

Content-Key: 36644

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Printed on: April 18, 2024 at 18:04 o'clock

Member: MagicM
MagicM Jul 25, 2006 at 09:24:39 (UTC)
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Hi,

zunächsteinmal: Liegen die zu sichernden Daten lokal oder müssen die übers Netzwerk gezogen werden.

Wie sieht denn die Hardware (RAID, SCSI, Platten) aus ?
Member: Netscape
Netscape Jul 25, 2006 at 09:49:13 (UTC)
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Die werden übers netzwerk gezogen. Von Windos über Linux bis Domino ist alles dabei (auch MAC).
Member: MagicM
MagicM Jul 25, 2006 at 10:14:09 (UTC)
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Fast Ethernet oder Gigabit Ethernet? Sind die Swichtes auch leistungsstark genug oder wird das Backup gemacht, wenn um 8.00 Uhr alle 2000 User anfangen zu arbeiten...?!
Member: Netscape
Netscape Jul 25, 2006 at 10:27:52 (UTC)
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Die Server sind alle mit Gbit angebunden. Und das Backup startet erst abends um 21.00 Uhr.
Mitglied: 27234
27234 Jul 25, 2006 at 12:36:20 (UTC)
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Hi,

von HP gibt es ein Performance Assessment Tool (PAT12.EXE) mit dem man die Geschwindigkeit messen kann, also wie schnell der Server (eigen oder remote) die Daten liefert. Weiterhin sind stark fragmentierte Platten eine nicht unerhebliche Bremse.

Gruß Bolle97
Member: Ickmus
Ickmus Jul 25, 2006 at 14:06:53 (UTC)
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Die werden übers netzwerk gezogen. Von
Windos über Linux bis Domino ist alles
dabei (auch MAC).
Backup über das Netz kannst du vergessen. Man hat immer reichlich Protokolloverhead, so dass dann die Nettodatenraten nicht gross genug sind um das Bandlaufwerk mit ausreichend Daten zu versorgen.
Bei einem LTO3-Laufwerk ist es unbedingt anzuraten erst ein Backup2Disk auf die lokalen Platten zu machen, und dann diese Daten auf das Band zu verschieben.
Dabei ist natürlich ein dezidierter Backupserver natürlich sehr hilfreich.

btw. die neusten Treiber für den SCSI-Controller (speziell Adaptec 29160 unter Windows) können auch Wunder wirken.

Karsten
Member: noodles
noodles Jul 25, 2006 at 16:55:49 (UTC)
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Hallo,

das kann viele Gründe haben.
Zuerst sind die Werte ja nur theoretisch, und über 80 auch nur bei Komprimierung.

Häufig schafft die Server Hardware selbst es nicht, wenn man also ein LTO3 an einen PIII 800, 512 MB RAM mit BX-Chipsatz an einen Adaptec 2940 hängt, wird da nicht viel bei rum kommen.
Auch ist es nie eine gute Idee, viele andere Dienste mit auf dem Backup-Server laufen zu lassen (DC, DB-Server, Konsole für alles usw. usw.)

Dann noch die Frage: Womit sicherst du - ntbackup, Backup Exec...?

Bist du dir sicher, dass das Band zu langsam schreibt oder kommen die Daten zu langsam über das Netz?

wer ist denn der Hersteller des Laufwerks?

Gruß
/noodles
Member: Ickmus
Ickmus Jul 27, 2006 at 08:32:26 (UTC)
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Hallo,

das kann viele Gründe haben.
Zuerst sind die Werte ja nur theoretisch,
und über 80 auch nur bei
Komprimierung.
80mb/s mindestens sind ein Fakt, und kein theoretischer Wert. Schneller nur mit Kompremierung, und der Grad der Kompremierung häng von der Art der Daten ab.

Häufig schafft die Server Hardware
selbst es nicht, wenn man also ein LTO3 an
einen PIII 800, 512 MB RAM mit BX-Chipsatz
an einen Adaptec 2940 hängt, wird da
nicht viel bei rum kommen.
Das stimmt definitiv.

Auch ist es nie eine gute Idee, viele andere
Dienste mit auf dem Backup-Server laufen zu
lassen (DC, DB-Server, Konsole für
alles usw. usw.)
Da das Backup i.d.R. nachts läuft sind zusätzliche Dienste nicht wirklich relevant, genug RAM vorrausgesetzt..


Dann noch die Frage: Womit sicherst du -
ntbackup, Backup Exec...?

Bist du dir sicher, dass das Band zu langsam
schreibt oder kommen die Daten zu langsam
über das Netz?
Das Bandlaufwerk kann nicht zu langsam schreiben. Das schreibt mit adäquater Geschwindigkeit wenn genug Daten bereitgestellt werden, oder es geht in den Start-Stop-Betrieb. Und dieser verlangsamt das Backup und mehrere Grössenordungen.

Karsten

wer ist denn der Hersteller des Laufwerks?
... ist eigentlich unerheblich..
Member: noodles
noodles Jul 27, 2006 at 09:22:08 (UTC)
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> Hallo,
>
> das kann viele Gründe haben.
> Zuerst sind die Werte ja nur
theoretisch,
> und über 80 auch nur bei
> Komprimierung.
80mb/s mindestens sind ein Fakt, und kein
theoretischer Wert. Schneller nur mit
Kompremierung, und der Grad der
Kompremierung häng von der Art der
Daten ab.

Das ist mir schon klar.
Ja, 80 schafft das Band, aber ohen Komprimierung wirst du in einer Srtandardumgebung nicht auf den Wert bei dem Durchsatz für die Sicherung insgesamt
Für dich werde ich in Zukunft genauer sein!

> Häufig schafft die Server
Hardware
> selbst es nicht, wenn man also ein LTO3
an
> einen PIII 800, 512 MB RAM mit
BX-Chipsatz
> an einen Adaptec 2940 hängt, wird
da
> nicht viel bei rum kommen.
Das stimmt definitiv.

> Auch ist es nie eine gute Idee, viele
andere
> Dienste mit auf dem Backup-Server
laufen zu
> lassen (DC, DB-Server, Konsole
für
> alles usw. usw.)
Da das Backup i.d.R. nachts läuft sind
zusätzliche Dienste nicht wirklich
relevant, genug RAM vorrausgesetzt..

Ich habe anderes gesehen und mache das seit vielen Jahren.


> Dann noch die Frage: Womit sicherst du
-
> ntbackup, Backup Exec...?
>
> Bist du dir sicher, dass das Band zu
langsam
> schreibt oder kommen die Daten zu
langsam
> über das Netz?
Das Bandlaufwerk kann nicht zu langsam
schreiben. Das schreibt mit adäquater
Geschwindigkeit wenn genug Daten
bereitgestellt werden, oder es geht in den
Start-Stop-Betrieb. Und dieser verlangsamt
das Backup und mehrere
Grössenordungen.

Defekte Laufwerke können durchaus zu langsam schreiben!
Und es gibt auch LTO-Laufwerke, die zuerst nicht in einen Start-Stop Betrieb gehen sondern eine Geschwindigkeitsanpassung vornehmen.


Karsten

> wer ist denn der Hersteller des
Laufwerks?
... ist eigentlich unerheblich..

wegen der Geschwindigkeitsanpassung nicht.
Auch nutzen die Hersteller andere Mechanismen zum Umspulen usw.
LTO ist nicht gleich LTO!

/noodles
Member: Ickmus
Ickmus Jul 27, 2006 at 11:37:37 (UTC)
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[snip]

Das ist mir schon klar.
Ja, 80 schafft das Band, aber ohen
Komprimierung wirst du in einer
Srtandardumgebung nicht auf den Wert bei dem
Durchsatz für die Sicherung insgesamt
Für dich werde ich in Zukunft genauer
sein!
80mb/s ist die _native_ Geschwindigkeit des Laufwerkes, mit der _immer_ geschrieben wird, ohne Hardwarekompression (falls genügend Daten bereitgestellt werden, siehe DSM weiter unten). Mit Hardwarekompression sollte es etwas mehr werden, je nach Daten.


[snip]
> Da das Backup i.d.R. nachts läuft
sind
> zusätzliche Dienste nicht
wirklich
> relevant, genug RAM vorrausgesetzt..

Ich habe anderes gesehen und mache das seit
vielen Jahren.
Ein DC mit DNS, und Userverzeichnissen hat nachts i.d.R. nicht wirklich was zu tun, ausser Daten für das Backup anliefern, meiner Erfahrung nach.

[snip]
> Das Bandlaufwerk kann nicht zu langsam
> schreiben. Das schreibt mit
adäquater
> Geschwindigkeit wenn genug Daten
> bereitgestellt werden, oder es geht in
den
> Start-Stop-Betrieb. Und dieser
verlangsamt
> das Backup und mehrere
> Grössenordungen.

Defekte Laufwerke können durchaus zu
langsam schreiben!
Und es gibt auch LTO-Laufwerke, die zuerst
nicht in einen Start-Stop Betrieb gehen
sondern eine Geschwindigkeitsanpassung
vornehmen.
Defekt ist immer relativ. Da kommt es darauf an was defekt ist.
Zu langsame Laufwerke haben aber i.d.R. keinen Defekt.

Ja, DSM (Digital Speed Matching) können alle LTO-Laufwerke. Das ist aber eigentlich nur für den Fall das die Server die nativ benötigte Datenmenge nicht liefern können, um dann den Start-Stop-Betrieb zu vermeiden. Man sollte das nicht in seine Kalkulationen einfliessen lassen, genauso wenig wie die kompremierte Kapazität.


> > wer ist denn der Hersteller des
> Laufwerks?
> ... ist eigentlich unerheblich..

wegen der Geschwindigkeitsanpassung nicht.
Auch nutzen die Hersteller andere
Mechanismen zum Umspulen usw.
LTO ist nicht gleich LTO!
Bei der LTO-Spezifikation ist festgelegt dass DSM bis zu 50% der nativen Geschwinidigkeit runtergehen können muss. Bei HP ist es wohl kontinuierlich, bei IBM-laufwerken
sind es 11 Geschwindigkeitsschritte. Bei Certence/Quantum weiss ich nicht wie das dort implementiert ist. Die Unterschiede sind in der Implementation, nicht beim Vorhandensein des Features. Von daher ist es ziemlich egal von wem das Laufwerk ist.

Karsten
Member: Netscape
Netscape Jul 31, 2006 at 10:35:10 (UTC)
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Also erstmal vielen dank für eure Infos.

Ich möchte noch ein paar sachen ergänzen. Wir benutzen Veritas(nicht symantec) Backup Exec 10.0 und der Server ist extra nur für die Datensicherung da. Da läuft sonst gar nix drauf. Ist ein Intel Xeon mit 3 Ghz und nem Gig RAM.