Migration Exchange 2010 zu Hosted Exchange 2019
Guten Tag,
ich plane im im Rahmen einer Serverkonsolidierung die Abschaffung des lokalen Exchange 2010-Servers (ca. 10 Mitarbeiter, ca. 8 Postfächer).
Aktuell gibt es auf dem Exchange 2010 einen POP-Connector, der regelmäßig die Mails aus dem Postfächern beim Provider abruft und in die Exchange-Postfächer ablegt. Umgekehrt nutzt der Exchange den Provider als Smarthost für den SMTP-Versand, der MX zeigt also auf den Provider.
Der Exchange hat einen alten Updatestand (RU13) und läuft auf einem Windows Server 2008 R2. Es gibt nun mehrere technische Gründe auf einen gehosteten Mailserver zu migrieren, dazu zählt u.a. die fehlende regelmäßige Wartung des Servers (siehe Softwarestand), geringe Postfachanzahl sowie der Mehrwert an Möglichkeiten wie ActiveSync/OWA aus dem Internet. Da auch Groupware-Funktionalitäten verwendet werden, scheidet eine Migration auf reines IMAP aus, auf Grund der geringeren Komplexität sowie der guten Unterstützung des bisherigen Providers wird die Migration auf Hosted Exchange (anstatt Office 365) vorgenommen.
Soviel nun zum Hintergrund
Ich möchte kurz meinen Migrationspfad vorstellen, in der Hoffnung, dass jemand schonmal ähnliches manuell gemacht und ggf. damit Erfahrungen gesammelt hat.
Planung (Kann einzeln je Postfach erfolgen):
1. Deaktivierung des POP-Connectors
2. Umwandeln des bisherigen IMAP-Postfachs in HostedExchange-Postfach (beim Provider)
2. Export der vorhandenen lokalen Exchange-Postfächer in eine PST-Datei
3. Deaktivierung der Postfächer im Exchange
4. Anlegen eines Exchange-Kontaktes mit der bisherigen Mail-Adressen, um den Mail-Flow von intern Exchange nach extern Exchange innerhalb der SMTP-Domäne zu gewährleisten
5. Anlegen eines neuen Outlook-Profiles mit den HostedExchange-Daten
6. Import der PST-Dateien
Später, nach dem Entfernen aller Postfächer, Kontakte, etc. wird der Exchange sauber deinstalliert.
Es bleibt noch zu erwähnen, dass die interne AD-Domäne nicht der SMTP-Domäne entspricht, so dass es keine DNS-Konflikte geben wird. Klar ist auch, dass es in der Anfangszeit gewisse Stolpersteine für die Anwender geben wird (fehlender Bezug bei Termineinladungen, alte Einträge aus Vorschlagsliste funktionieren nicht mehr, Drittanwendungen mit eingetragenem Exchange als SMTP müssen umgestellt werden). Eine Kompatible Outlook-Version ist im Übrigen überall vorhanden.
Vielleicht hat jemand den ein oder anderen Einwand oder Tipp, vielen Dank vorab
ich plane im im Rahmen einer Serverkonsolidierung die Abschaffung des lokalen Exchange 2010-Servers (ca. 10 Mitarbeiter, ca. 8 Postfächer).
Aktuell gibt es auf dem Exchange 2010 einen POP-Connector, der regelmäßig die Mails aus dem Postfächern beim Provider abruft und in die Exchange-Postfächer ablegt. Umgekehrt nutzt der Exchange den Provider als Smarthost für den SMTP-Versand, der MX zeigt also auf den Provider.
Der Exchange hat einen alten Updatestand (RU13) und läuft auf einem Windows Server 2008 R2. Es gibt nun mehrere technische Gründe auf einen gehosteten Mailserver zu migrieren, dazu zählt u.a. die fehlende regelmäßige Wartung des Servers (siehe Softwarestand), geringe Postfachanzahl sowie der Mehrwert an Möglichkeiten wie ActiveSync/OWA aus dem Internet. Da auch Groupware-Funktionalitäten verwendet werden, scheidet eine Migration auf reines IMAP aus, auf Grund der geringeren Komplexität sowie der guten Unterstützung des bisherigen Providers wird die Migration auf Hosted Exchange (anstatt Office 365) vorgenommen.
Soviel nun zum Hintergrund
Ich möchte kurz meinen Migrationspfad vorstellen, in der Hoffnung, dass jemand schonmal ähnliches manuell gemacht und ggf. damit Erfahrungen gesammelt hat.
Planung (Kann einzeln je Postfach erfolgen):
1. Deaktivierung des POP-Connectors
2. Umwandeln des bisherigen IMAP-Postfachs in HostedExchange-Postfach (beim Provider)
2. Export der vorhandenen lokalen Exchange-Postfächer in eine PST-Datei
3. Deaktivierung der Postfächer im Exchange
4. Anlegen eines Exchange-Kontaktes mit der bisherigen Mail-Adressen, um den Mail-Flow von intern Exchange nach extern Exchange innerhalb der SMTP-Domäne zu gewährleisten
5. Anlegen eines neuen Outlook-Profiles mit den HostedExchange-Daten
6. Import der PST-Dateien
Später, nach dem Entfernen aller Postfächer, Kontakte, etc. wird der Exchange sauber deinstalliert.
Es bleibt noch zu erwähnen, dass die interne AD-Domäne nicht der SMTP-Domäne entspricht, so dass es keine DNS-Konflikte geben wird. Klar ist auch, dass es in der Anfangszeit gewisse Stolpersteine für die Anwender geben wird (fehlender Bezug bei Termineinladungen, alte Einträge aus Vorschlagsliste funktionieren nicht mehr, Drittanwendungen mit eingetragenem Exchange als SMTP müssen umgestellt werden). Eine Kompatible Outlook-Version ist im Übrigen überall vorhanden.
Vielleicht hat jemand den ein oder anderen Einwand oder Tipp, vielen Dank vorab
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8 Kommentare
Neuester Kommentar
Moin,
Ich würde die Postfächer nicht umwandeln, sondern unbenennen und die HostedExchange Postfächer neu anlegen. So werden keine Leichen oder evtl. Probleme übernommen.
Gruß,
Dani
2. Umwandeln des bisherigen IMAP-Postfachs in HostedExchange-Postfach (beim Provider)
Ist aber nicht zufällig domainFACTORY? 4. Anlegen eines Exchange-Kontaktes mit der bisherigen Mail-Adressen, um den Mail-Flow von intern Exchange nach extern Exchange innerhalb der SMTP-Domäne zu gewährleisten
Ob das funktioniert, bin ich mir nicht sicher. Weil die SMTP Domäne wird durch den lokalen Exchange-Server verwaltet. 5. Anlegen eines neuen Outlook-Profiles mit den HostedExchange-Daten
Kannst du eigentlich schon im Vorfeld anlegen und einrichten, bevor du mit der Migration beginnst. So kannst du einen möglichen Ausfall für die Kollegen relativ gering halten. Am Tag X startet der Kollege nicht mehr das Outlook Profil A sondern B.Drittanwendungen mit eingetragenem Exchange als SMTP müssen umgestellt werden
Korrekt. Evtl. im Vorfeld umstellen, da das Routing der Domain durch den Dienstleister immer möglich sein wird. Durch den POP-Connector sollte somit auch die Zustellung zu euren lokalen Exchange Postfächern funktionieren.Gruß,
Dani
Moin,
Gruß,
Dani
Ja, wenn man im Exchange einen Mail-Kontakt anlegt und diesem eine interne SMTP-Adresse gibt, dann wird die Mail über das externe Relay zugestellt. So bleibt dann der Mailflow von Exchange-Postfach zu bereits migrierten Postfächern erhalten, da sonst der Exchange ein NDR schickt.
Aber nur, wenn sich die interne und externe SMTP-Domäne unterscheiden. Ansonsten gibt's ne hübsche Schleife. Spielt aber auch eigentlich keine Rolle, wenn du alles wie von mir beschrieben vorbereitest. Die Umstellung am Tag X stattfindet.Stimmt, ich könnte die Hosted Exchange-Postfächer mit einer anderen Mail-Adresse anlegen und die Profile einrichten, am Tag X muss dann nur das alte Postfach umbenannt werden und das neue die richtige Mail-Adresse bekommen.
Ich kenne das Kundenmenü von 1und1 IONOS nicht. Am Besten exemparisch einmal vorab durchspielen.Gruß,
Dani
Moin,
einen Verdacht habe ich schon... bin ich gespannt, wer das ist.
Es ist eine Frage der Wirtschaftlichkeit, vorhandenes Know-How, Hardware, Software (Lizenzen) sowie Wartung/Pflege. Mit 10 Leuten bzw. 8 Postfächern ist die Rechnung eigentlich ziemlich klar. Wenn die Basis Microsoft Produkte sind...
Gruß,
Dani
einen Verdacht habe ich schon... bin ich gespannt, wer das ist.
Es ist eine Frage der Wirtschaftlichkeit, vorhandenes Know-How, Hardware, Software (Lizenzen) sowie Wartung/Pflege. Mit 10 Leuten bzw. 8 Postfächern ist die Rechnung eigentlich ziemlich klar. Wenn die Basis Microsoft Produkte sind...
Gruß,
Dani