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Mikrotik: Kombination aus Router und Switch sinnvoll?

Hallo zusammen,

ich plane derzeit eine Neuanschaffung eines Mikrotik-Routers und grüble gerade über dessen Anforderungen nach.

Bisher gibt es einen kleinen, einfachen Mikrotik-Router.
Darüber laufen ein Internetzugang (VDSL 100), ein Backup-NAS, ein Server, ein LAN und ein freies WLAN.
Um die Netze zu trennen kommen VLAN-Bridges zum Einsatz, die den kleinen Router je nach Traffic ganz gut ins Schwitzen bringen (hohe CPU-Last).

Zukünftig sollen über den neuen Router 2 VDSL-100-Internetzugänge laufen und das freie WLAN wird ausgebaut, sodass dort mehr User drüber surfen können.
Angedacht ist deshalb einen Mikrotik CCR mit Router OS Level 6 zu nehmen.

Die Frage, die ich mir nun stelle ist, ob die Leitungen, die dort zusammenlaufen, überhaupt alle an den Router müssen.
Oder ob es nicht besser ist, einen Mikrotik Smart-Switch, z.B: CSS326-24G-2S+RM vor den Router zu schalten.
Darüber kann ich ja auch VLANs definieren. Hoher Traffic, z.B. zwischen Server und Backup-NAS müssten dann ja nicht mehr durch die Router VLAN-Bridges laufen, sodass der Router dann quasi nur noch Gateway, DHCP und die WLAN-Zugänge managen müsste und somit dessen CPU deutlich entlastet würde. Auch bräuchte der Router dann weniger Ports.
Hab ich grad nen Denkfehler, oder wäre das sinnvoll?

Vielen Dank vorab.

Gruß,
Colt

Content-Key: 395735

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Ausgedruckt am: 19.03.2024 um 11:03 Uhr

Mitglied: em-pie
em-pie 14.12.2018 aktualisiert um 20:12:00 Uhr
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Moin,

ich bin zwar jetzt kein mikrotik-Experte, aber, wäre ein CRS326-24G-2S+RM nicht geeignet (gut, der hat "nur" 800MHz, ein CCR hingenen 1,x GHz)? Den kann man mit der SwitchOS und RouterOS (L5) bestücken.
Somit könnte die Kiste alles das, was du oben in zwei Geräte splitten willst.

Ansonsten musst du halt zwischen Router und LAN einen Layer-3 Switch "pappen", der dann den LAN-Traffic VLAN-übergreifend routet. Und über ein Transfernetz wird dann ausschließlich der Traffic transportiert, der Nutzdaten für das WAN bzw. das Routermanagement beinhaltet...

Edit:
Der von dir genannte CSS326 ist jedoch nur Layer 2, lt. Broschüre

würde dann eher nen kleinen mikrotik für das LAN<>WAN Routung nutzen und einen SG350-28P einsetzen, der dann PoE mitbringt und das Inter.VLAN-Routing übernimmt...


Gruß
em-pie
Mitglied: coltseavers
coltseavers 15.12.2018 um 01:51:28 Uhr
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Hi ho,

vielen Dank für Deine Antwort!

Bei den CRS gibt es das Problem, dass die CPU recht schwach ist.
Der von dir erwähnte CRS326-24G-2S+RM hat 1x 800MHz, der kleinste CCR hingegen geht los bei 9x 1GHz.
Wenn ich zwischen den beiden Geräten mal die Test Results vergleiche ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Die Routerpower wird benötigt um den Router als Hotspotserver für mehrere Accesspoints zu betreiben - gut möglich für insgesamt eine kleine 3-stellige Anzahl von Clients mit Luft nach oben (deshalb Router OS Level 6). Wenn dazu noch die 2 x 100MBit/s VDSL kommen, ein wenig gebridged und Firewall-Regeln, NAT etc hinzukommen, dürfte ein CRS wohl schnell an seine Grenzen kommen.

Der Gedanke bei dem CSS war/ist: alles, was innerhalb eines VLANs ist, kann der CSS ja schonmal switchen und dem Router vom Leib halten.
Würde das alles durch den Router über ne VLAN-Bridge laufen, würde das CPU-Power beanspruchen.

Gruß,
Colt