Nutzwertanalyse Kriterien WLAN Access Points
Hallo Zusammen,
im Moment beschäftige ich mich damit Hardware zu recherchieren. Es sollen WLAN AP angeschafft und eine Nutzwertanalyse erstellt werden. Die Vorgaben des Kunden sind recht konkret und beziehen sich auf unterstützte Standards. Die Anzahl der AP soll später eventuell erhöht werden und der verwendete WLAN Controller damit zurecht kommen. Es soll ein Hersteller gewählt werden, der einen kostenlosen Software Controller zum selbst hosten anbietet.
Da alle recherchierten Geräte auf den ersten Blick mehr oder weniger die selben Eigenschaften haben, such ich nach Merkmalen worin sie sich eben doch unterscheiden um diese als Kriterien für eine Nutzwertanalyse zu verwenden. Bisher sind mir folgenden Eigenschaften eingefallen..
- Energieverbrauch
- 802.3az Standard
- Netzteil/Injektor im Lieferzubehör
- Herstellergarantie
- Bearbeitung von Garantiefällen in Deutschland
- Nutzung der Produktfamilie offline in vollem Umfang möglich (außer Firm-/Software Updates)
- Zeitraum in dem Updates für ein Produkt veröffentlicht werden
- Anzahl der vom Controller verwaltbaren AP
Da ich das zum ersten mal mache und mich noch nicht so auskenne, würde ich mich freuen wenn Ihr noch Anregungen hättet. Vielleicht fehlt mir ja was Wichtiges?
VG
Dennis
im Moment beschäftige ich mich damit Hardware zu recherchieren. Es sollen WLAN AP angeschafft und eine Nutzwertanalyse erstellt werden. Die Vorgaben des Kunden sind recht konkret und beziehen sich auf unterstützte Standards. Die Anzahl der AP soll später eventuell erhöht werden und der verwendete WLAN Controller damit zurecht kommen. Es soll ein Hersteller gewählt werden, der einen kostenlosen Software Controller zum selbst hosten anbietet.
Da alle recherchierten Geräte auf den ersten Blick mehr oder weniger die selben Eigenschaften haben, such ich nach Merkmalen worin sie sich eben doch unterscheiden um diese als Kriterien für eine Nutzwertanalyse zu verwenden. Bisher sind mir folgenden Eigenschaften eingefallen..
- Energieverbrauch
- 802.3az Standard
- Netzteil/Injektor im Lieferzubehör
- Herstellergarantie
- Bearbeitung von Garantiefällen in Deutschland
- Nutzung der Produktfamilie offline in vollem Umfang möglich (außer Firm-/Software Updates)
- Zeitraum in dem Updates für ein Produkt veröffentlicht werden
- Anzahl der vom Controller verwaltbaren AP
Da ich das zum ersten mal mache und mich noch nicht so auskenne, würde ich mich freuen wenn Ihr noch Anregungen hättet. Vielleicht fehlt mir ja was Wichtiges?
VG
Dennis
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14 Kommentare
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Moin,
Sorry, aber so wie du das ganze formulierst klingt das nach einer Schul- oder Prüfungsaufgabe. So wie du die Anforderungen hier beschreibst sind sie mir von einem Kunden in 20 Jahren nicht untergekommen bei der Erweiterung oder dem Aufbaue eines WLAN. Eine Nutzwertanalyse nutzt man bei komplexen Problemen und ich sehe ich keine Komplexität, die den Aufwand einer Nutzwertanalyse rechtfertigt. Es sei denn wir sprechen hier über 200 APs.
Ansonsten hast du ja aber auch schon 8 Kriterien. Wie viele willst du denn aufstellen?
Bedenke, dass du für jedes Kriterium Punkte vergeben musst und zu jedem Punkt und Kriterium eine Beschreibung anfertigen musst. Wenn du zum Beispiel von 0 bis 5 Punkte vergibst, dann musst du beim Energieverbrauch klar definieren bei welchem Verbrauch es 0,1,2,3,4 oder 5 Punkte gibt. Bei 8 Kriterien die du von 0 bis 5 Punkte bewertest, musst du also schonmal 48 Definitionen erstellen. Die Zeit zahlt der Kunde im Endeffekt auch und dieser Aufwand rechnet sich wie gesagt bei nicht komplexen Projekten wie dein WLAN im Regelfall nicht.
Gruß
Doskias
Sorry, aber so wie du das ganze formulierst klingt das nach einer Schul- oder Prüfungsaufgabe. So wie du die Anforderungen hier beschreibst sind sie mir von einem Kunden in 20 Jahren nicht untergekommen bei der Erweiterung oder dem Aufbaue eines WLAN. Eine Nutzwertanalyse nutzt man bei komplexen Problemen und ich sehe ich keine Komplexität, die den Aufwand einer Nutzwertanalyse rechtfertigt. Es sei denn wir sprechen hier über 200 APs.
Ansonsten hast du ja aber auch schon 8 Kriterien. Wie viele willst du denn aufstellen?
Bedenke, dass du für jedes Kriterium Punkte vergeben musst und zu jedem Punkt und Kriterium eine Beschreibung anfertigen musst. Wenn du zum Beispiel von 0 bis 5 Punkte vergibst, dann musst du beim Energieverbrauch klar definieren bei welchem Verbrauch es 0,1,2,3,4 oder 5 Punkte gibt. Bei 8 Kriterien die du von 0 bis 5 Punkte bewertest, musst du also schonmal 48 Definitionen erstellen. Die Zeit zahlt der Kunde im Endeffekt auch und dieser Aufwand rechnet sich wie gesagt bei nicht komplexen Projekten wie dein WLAN im Regelfall nicht.
Gruß
Doskias
Hi,
die Kriterien sind zwar schön, aus kaufmännischer Sicht, aber es fehlen noch total wichtige Dinge:
1.) WLAN Standard (ok, steht oben)
2.) Strahlungscharakteristik
3.) Anzahl an User / AP
4.) Bandbreite / AP / Nutzer
5.) Art der Umgebung (Industrie, Büro) und damit die Schutzart
Kostenloser Controller und Herstellergarantie in Deutschland? Ersteres dürfte zweiteres killen.
Wer braucht denn ein "Netzteil/Injektor im Lieferzubehör"? Ab einer gewissenen Größe (bei mir ab 2 APs) kann man auch PoE Switche nutzen. An einer Seite Strom sparen und an der andere Verschwenden macht keinen Sinn. Jede Umwandlung hat Verlust und es stehen 20x billige China Netzteile gegen 1x Switch.
Gruß
Heiko
die Kriterien sind zwar schön, aus kaufmännischer Sicht, aber es fehlen noch total wichtige Dinge:
1.) WLAN Standard (ok, steht oben)
2.) Strahlungscharakteristik
3.) Anzahl an User / AP
4.) Bandbreite / AP / Nutzer
5.) Art der Umgebung (Industrie, Büro) und damit die Schutzart
Kostenloser Controller und Herstellergarantie in Deutschland? Ersteres dürfte zweiteres killen.
Wer braucht denn ein "Netzteil/Injektor im Lieferzubehör"? Ab einer gewissenen Größe (bei mir ab 2 APs) kann man auch PoE Switche nutzen. An einer Seite Strom sparen und an der andere Verschwenden macht keinen Sinn. Jede Umwandlung hat Verlust und es stehen 20x billige China Netzteile gegen 1x Switch.
Gruß
Heiko
Zitat von @dennistm:
Es handelt sich tatsächlich um die Projektarbeit (FISI Ausbildung).
Das habe ich mir schon gedacht bzw. erahnt. Für die Projektarbeit wird die Nutzwertanalyse gerne genommen, aber aus meiner persönlichen Erfahrung machen sich die meisten zu wenig Gedanken und die Rückfragen werden oft katastrophal beantwortet. Für die Prüfung ist das sicher ok, aber tu dir bitte selbst den Gefallen und beschäftige dich ordentlich damit. Nimm wenigstens eines deiner Kriterien beispielhaft im Anhang auf und erläutere wofür es wieviel Punkte gibt. Und wenn du Energieverbrauch mit 0 bis5 Punkten bewertest, dann mach dich schonmal auf die Frage gefasst, wie die 6 Punkteregel für die Garantie-Abwicklung in Deutschland differenziert sein könnten. Mein Tipp an der Stelle: KO-Kriterien Es handelt sich tatsächlich um die Projektarbeit (FISI Ausbildung).
Dass der zeitliche Aufwand für so eine Nutzwertanalyse in einem sinnvollen Rahmen bleiben muss, daran habe ich zugegebenermaßen noch gar nicht gedacht. Ist natürlich ein schlagendes Argument. Wieder was dazu gelernt. Danke für den Einwand.
Kommt halt immer auf die Projektgröße an bzw. um das Budget. Wenn du 25.000 € zur Verfügung hast, dann nützt es dir nichts wenn du 10.000 € für eine Nutzwertanalyse verbrauchst und hinterher kein Budget mehr für irgendeine Lösung hast. Es geht dabei jetzt nicht um die Kosten der Lösung, sondern des Projektes.Ich habe noch nicht so viel praktische Erfahrung sonst wäre ich da bestimmt drauf gekommen. In diesem konkreten Fall geht es auch hauptsächlich darum, dass überhaupt eine Nutzwertanalyse erstellt wird. Die Anzahl der Kriterien ist mir überlassen, ich werde also nur eine Hand voll von den genannten verwenden. Der eigentliche Gedanke hinter meinem Beitrag war eben auch, dass ich (ob der mangelnden Praxis) vielleicht etwas vergessen habe was bei AP besonders wichtig ist.
Meiner Erfahrung nach machst du die doch eh nur für die Prüfung. In Wirklichkeit wisst ihr doch schon längst welche Lösung es werden wird. Meine Empfehlung um das Ganze ordentlich zu machen:Nimm deine Kriterien und Ordne Sie nach Wichtigkeit. Dafür nimmst du die Methode des "paarweisen Vergleiches". Am Ende hast du eine Gewichtung der Kriterien was euch wichtig ist. Dann nimmst du davon die ersten 3 bis 5 in die Nutzwertanalyse. Im Prinzip sehr gut hier https://www.sixsigmablackbelt.de/paarweiser-vergleich/ beschrieben, aber ich würde am Ende nicht alle 10 Kriterien in die Nutzwertanalyse mit reinnehmen. Am Ende hast du dann von dir völlig Subjektiv aufgestellte Kriterien, die du völlig subjektiv nach Wichtigkeit geordnet hast, die du dann nach einer von dir selbst erstellten subjektiven Bewertungsskala erstellt hast, die dir dann als Ergebnis genau das Gerät ausgibt, für welches ihr euch ohnehin schon entschieden habt.
Gruß
Doskias
Zitat von @Doskias:
Kommt halt immer auf die Projektgröße an bzw. um das Budget. Wenn du 25.000 € zur Verfügung hast, dann nützt es dir nichts wenn du 10.000 € für eine Nutzwertanalyse verbrauchst und hinterher kein Budget mehr für irgendeine Lösung hast. Es geht dabei jetzt nicht um die Kosten der Lösung, sondern des Projektes.
Kommt halt immer auf die Projektgröße an bzw. um das Budget. Wenn du 25.000 € zur Verfügung hast, dann nützt es dir nichts wenn du 10.000 € für eine Nutzwertanalyse verbrauchst und hinterher kein Budget mehr für irgendeine Lösung hast. Es geht dabei jetzt nicht um die Kosten der Lösung, sondern des Projektes.
Da ist es doch üblich 20k€ für die Analyse zu verbrauchen und mit den übriggebliebenen 10k€ billige Komponenten zu kaufen. Ist halt alles um 5k€ teurer geworden.
lks
Zwischenruf von meiner Seite, und sowas faellt den Pruefern schnell mal auf und koennte eine Falle werden.
Du erwaehnst das 802.af "vorgegeben" ist.
Heutzutage ist es allerdings schwer geworden, noch AccessPoints, insbesondere wenn sie 802.11ac koennen sollen, zu finden die mit dem "Ur-PoE" 802.3af auskommen. Meist wollen die mindestens 802.3at ("PoE+"), sonst bleiben die Sender aus.
Du erwaehnst das 802.af "vorgegeben" ist.
Heutzutage ist es allerdings schwer geworden, noch AccessPoints, insbesondere wenn sie 802.11ac koennen sollen, zu finden die mit dem "Ur-PoE" 802.3af auskommen. Meist wollen die mindestens 802.3at ("PoE+"), sonst bleiben die Sender aus.
Zitat von @dennistm:
Die Standards 802.1x, 802.11ac, 802.3af, sind vorgegeben.
Zitat von @ukulele-7:
Um was für eine Umgebung handelt es sich denn, geht es um maximale Leistung für ein Maximum an Clients wie auf sagen wir mal Veranstaltungen oder ist die Last weniger gravierend und sind moderne Sicherheitsfeatures relevant?
Um was für eine Umgebung handelt es sich denn, geht es um maximale Leistung für ein Maximum an Clients wie auf sagen wir mal Veranstaltungen oder ist die Last weniger gravierend und sind moderne Sicherheitsfeatures relevant?
Die Standards 802.1x, 802.11ac, 802.3af, sind vorgegeben.
Das Problem ist halt das ist realitätsfremd. Kein Kunde kommt zu dir und sagt ich will ein WLAN mit 802.1x, 802.11ac und 802.3af. Der sagt wir haben nächste Woche eine Veranstaltung mit 200 Besuchern. Wir schalten Y aus Timbuktu per Video dazu, von den 200 Gästen wollen 100 in der Frühstückspause surfen und 5 gucken während des Vortrags Pornos auf dem Klo. Wie verhindern wir das Y lagt?
Früher gab es die klassische Textaufgabe in Mathe wo man quasi die "Anforderungen" erst aus einer Situationsbeschreibung erkennen musste. Scheint beim FISI wohl keine relevante Fähigkeit mehr zu sein. Aber selbst wenn diese Standards vorgegeben werden, woher weißt du wie viele Clients da wie viel Bandbreite gleichzeitig brauchen?
Moin,
was mir als Kriterium noch fehlt sind Themen wie "MSSID" sowie 802.1x.
Schaue auch einmal, was ihr aktuell an IT-Zeugs einsetzt. Wenn beispielsweise eine SOPHOS im Einsatz ist: die bringt ja einen WLC schon mit. Hier kannst du dann einfließen lassen, ob die den Anforderungen gerecht wird, oder etwas anderes benötigt wird.
Gleiches ist sicherlich auch mit Watchguard oder auch anderen möglich. Bloß die Frage, ob da die APs dann stabil sind, um 25Clients zu verwalten.
Ansonsten kannst du auch mal bei tp-link schauen. Den OMADA-Controller gibt es, neben der "Zu-Fuß"-Installation auch als Docker-Container.
Hinsichtlich der Stabilität der tp-Link-APs kann ich im Enterprise-Umfeld aber nur wenig zu sagen.
tp-link nutze ich @home, Cisco/ Sophos @work...
was mir als Kriterium noch fehlt sind Themen wie "MSSID" sowie 802.1x.
Schaue auch einmal, was ihr aktuell an IT-Zeugs einsetzt. Wenn beispielsweise eine SOPHOS im Einsatz ist: die bringt ja einen WLC schon mit. Hier kannst du dann einfließen lassen, ob die den Anforderungen gerecht wird, oder etwas anderes benötigt wird.
Gleiches ist sicherlich auch mit Watchguard oder auch anderen möglich. Bloß die Frage, ob da die APs dann stabil sind, um 25Clients zu verwalten.
Ansonsten kannst du auch mal bei tp-link schauen. Den OMADA-Controller gibt es, neben der "Zu-Fuß"-Installation auch als Docker-Container.
Hinsichtlich der Stabilität der tp-Link-APs kann ich im Enterprise-Umfeld aber nur wenig zu sagen.
tp-link nutze ich @home, Cisco/ Sophos @work...
Gehört ein Ausleuchten des jetzigen WLAN nicht mehr zur IST-Analyse?
Bevor du dich für ein AP entscheidest, schaue dir das entsprechende 3D-Antennendiagramm an. Ein Rundstrahler kann z. B. universell eingesetzt werden. Sind Ausprägungung durch Montagemöglichkeiten erwünscht, dann AP mit passender Abstrahlcharakteristik wählen.
TIPP: Bei der Projektarbeit schreibe nieder was du im Nachgespräch tiefergehend beantworten kannst.
Gruß
JoeToe
Zitat von @dennistm:
- Zur Strahlungscharakteristik, es soll immer nur ein Raum versorgt werden (6 m x 12 m)
- Zur Strahlungscharakteristik, es soll immer nur ein Raum versorgt werden (6 m x 12 m)
Bevor du dich für ein AP entscheidest, schaue dir das entsprechende 3D-Antennendiagramm an. Ein Rundstrahler kann z. B. universell eingesetzt werden. Sind Ausprägungung durch Montagemöglichkeiten erwünscht, dann AP mit passender Abstrahlcharakteristik wählen.
TIPP: Bei der Projektarbeit schreibe nieder was du im Nachgespräch tiefergehend beantworten kannst.
Gruß
JoeToe
Sind Ausprägungung durch Montagemöglichkeiten erwünscht, dann AP mit passender Abstrahlcharakteristik wählen.
Ist nicht relevant bei Herstellern die einen intelligente Beamforming Algorythmus verwenden wie z.B. Beamflex bei Ruckus.Dort gibt es pro User (Mac Adresse) einen gerichteten Beam so das der Montageort damit mehr oder minder egal ist. Ein weiteres Plus ist das durch diesen User bezogenen Antennengewinn man bis zu 30% Accesspoints in der Infrastruktur einspart und so Kosten reduzieren kann.
https://www.youtube.com/watch?v=K2ZhXLuJMfg (ab 16:55)