Routing statisch gegen RIP
Hallo ich bin grad dabei Routing zu lernen / Verstehen.
Habe mir mal zur veranschaulichung mit Cisco Packet Tracer was Aufgebaut. Siehe angehängte Grafik
ok ziel ist es hier natürlich das ich von jedem Client jeden anderen Client erfolgreich anpingen kann. Da alle in einem anderen Subnetz hängen muss natürlich geroutet werden.
Jetzt kommen meine Probleme.
Es gibt ja 3 Möglichkeiten beim Routen ( Korrigiert mich wenn ich was falsches sage)
- Statische routen eintragen
das würde hier bedeuten ich gehe auf Router 0 (oben links) und trage dort händisch folgendes ein
ip route 192.168.128.0 /24 eth1/0 (also das zielnetz 192.168.128.0 wählen und er erreicht das über die Schnittstelle router 0 eth1/0)
ip route 192.168.64.0 /24 fa0/1
ip route 192.168.192.0 /24 eth 1/1
so die routen trage ich dementsprechend auf allen anderen routern auch ein.
Dann müsste es doch funktionieren oder????
so dann gibt es noch
dynamisches routen
was ja z.b RIP ist
soweit ich weiss kennen router auf den RIP aktiviert ist immer ihre Netze an die sie selber direkt angeschlossen sind. und schicken ihre Informationen an die anderen Router direkt zu welche Netze sie kennen.
heisst das jetzt nicht das ich hier nur auf jedem Router RIP aktivieren müsste. und ich dann erfolgreich hin und her pingen können müsste?
weil router 0 router 1 sagt ich kenne die netze jetzt kennst du sie auch usw???
ich hoffe ihr könnt mir helfen
Habe mir mal zur veranschaulichung mit Cisco Packet Tracer was Aufgebaut. Siehe angehängte Grafik
ok ziel ist es hier natürlich das ich von jedem Client jeden anderen Client erfolgreich anpingen kann. Da alle in einem anderen Subnetz hängen muss natürlich geroutet werden.
Jetzt kommen meine Probleme.
Es gibt ja 3 Möglichkeiten beim Routen ( Korrigiert mich wenn ich was falsches sage)
- Statische routen eintragen
das würde hier bedeuten ich gehe auf Router 0 (oben links) und trage dort händisch folgendes ein
ip route 192.168.128.0 /24 eth1/0 (also das zielnetz 192.168.128.0 wählen und er erreicht das über die Schnittstelle router 0 eth1/0)
ip route 192.168.64.0 /24 fa0/1
ip route 192.168.192.0 /24 eth 1/1
so die routen trage ich dementsprechend auf allen anderen routern auch ein.
Dann müsste es doch funktionieren oder????
so dann gibt es noch
dynamisches routen
was ja z.b RIP ist
soweit ich weiss kennen router auf den RIP aktiviert ist immer ihre Netze an die sie selber direkt angeschlossen sind. und schicken ihre Informationen an die anderen Router direkt zu welche Netze sie kennen.
heisst das jetzt nicht das ich hier nur auf jedem Router RIP aktivieren müsste. und ich dann erfolgreich hin und her pingen können müsste?
weil router 0 router 1 sagt ich kenne die netze jetzt kennst du sie auch usw???
ich hoffe ihr könnt mir helfen
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5 Kommentare
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Hallo!
Bitte lies dich zum Thema RIP hier ein: http://www.cisco.com/c/en/us/td/docs/ios/12_2/ip/configuration/guide/fi ...
Wenn dann noch fragen offen sind, helfe ich gerne
Liebe Grüße
ITvortex
Bitte lies dich zum Thema RIP hier ein: http://www.cisco.com/c/en/us/td/docs/ios/12_2/ip/configuration/guide/fi ...
Wenn dann noch fragen offen sind, helfe ich gerne
Liebe Grüße
ITvortex
Hallo,
im Prinzip hast Du das richtig verstanden.
Bei aktiviertem Routing-Protokoll (neben RIP gibt es im LAN-Bereich auch noch OSPF) tauschen sich die Router untereinander darüber aus, welche Netze sie "kennen". Dh. jeder Router kennt erst einmal die Netzwerke, an die er unmittelbar über seine NICs angeschlossen ist. Das sendet er regelmäßig auf allen seinen NICs. Ein anderer Router, der im gleichen Netzwerk angeschlossen ist, empfängt dies Info und weiß damit, welche Netzwerke Router 1 kennt. Router 2 macht ja das gleiche und damit weiß Router 1 welche Netzwerke Router 2 kennt. Router 2 kennt ja nun seine eigenen Netzwerke und die vom Router 2. Das sendet er regelmäßig. Router 3 empfängt diese Info und kennt jetzt seine eigenen Netzwerke, die Netzwerke von Router 2 und von Router 1. usw.
Am Ende kennt jeder Router jedes Netzwerk im System und über welchen Router es erreichbar ist. Aus diesen Informationen erstellt JEDER Router EIGENSTÄNDIG seine Routing-Tabelle. In dieser Routing-Tabelle steht nur der "beste" Weg zu jedem bekannten Netzwerk. Der "beste" Weg ist zB. bei RIP der kürzeste, dh. der Weg mit den wenigsten Routern ("Hops") auf dem Weg zum Ziel-Netz.
Hier noch einige Links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Routing
http://de.wikipedia.org/wiki/Routing_Information_Protocol
http://de.wikipedia.org/wiki/Open_Shortest_Path_First
Das ist nur eine "oberflächliche" Erklärung, aber vielleicht hilft es Dir weiter. Wenn Du weitergehend konkrete Fragen hast, melde Dich.
Jürgen
im Prinzip hast Du das richtig verstanden.
Bei aktiviertem Routing-Protokoll (neben RIP gibt es im LAN-Bereich auch noch OSPF) tauschen sich die Router untereinander darüber aus, welche Netze sie "kennen". Dh. jeder Router kennt erst einmal die Netzwerke, an die er unmittelbar über seine NICs angeschlossen ist. Das sendet er regelmäßig auf allen seinen NICs. Ein anderer Router, der im gleichen Netzwerk angeschlossen ist, empfängt dies Info und weiß damit, welche Netzwerke Router 1 kennt. Router 2 macht ja das gleiche und damit weiß Router 1 welche Netzwerke Router 2 kennt. Router 2 kennt ja nun seine eigenen Netzwerke und die vom Router 2. Das sendet er regelmäßig. Router 3 empfängt diese Info und kennt jetzt seine eigenen Netzwerke, die Netzwerke von Router 2 und von Router 1. usw.
Am Ende kennt jeder Router jedes Netzwerk im System und über welchen Router es erreichbar ist. Aus diesen Informationen erstellt JEDER Router EIGENSTÄNDIG seine Routing-Tabelle. In dieser Routing-Tabelle steht nur der "beste" Weg zu jedem bekannten Netzwerk. Der "beste" Weg ist zB. bei RIP der kürzeste, dh. der Weg mit den wenigsten Routern ("Hops") auf dem Weg zum Ziel-Netz.
Hier noch einige Links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Routing
http://de.wikipedia.org/wiki/Routing_Information_Protocol
http://de.wikipedia.org/wiki/Open_Shortest_Path_First
Das ist nur eine "oberflächliche" Erklärung, aber vielleicht hilft es Dir weiter. Wenn Du weitergehend konkrete Fragen hast, melde Dich.
Jürgen
Du hast es grob schon alles richtig verstanden und erklärt.
Statische Routen haben den Nachteil das du Zielnetze und next Hop Gateway immer manuell auf jedem Knoten eintragen und pflegen musst.
Das ist sehr aufwending und zudem fehleranfällig. In deinem kleinen Bastelnetz oben mit einer Handvoll IP Netzen klappt das noch, aber im Internet mit ca. 400.000 Netzen und wechselnder Infrastruktur kannst du dir sicher vorstellen das das keiner machen möchte.
Da kommen dann dynamische Routing Protokolle ins Spiel die diese Aufgaben automatisch erledigen und sich auch noch an wechselnde Routen anpassen.
In der Hauptsache sind das im Campus Bereich die Protokolle RIPv2 und OSPF.
RIP oder RIPv1 solltes tu besser nicht mehr verwenden denn damit kannst du keine classless Masken routen. Wenn RIP dann also immer v2 verwenden !
Bei OSPF kannst du z.B. eine ganz einfache Konfig verwenden auf deinen Routern um das zu aktivieren:
router ospf 1
log-adjacency-changes
network 0.0.0.0 255.255.255.255 area 0
Statische Routen natürlich alle entfernen !
Weitere Infos siehe HIER.
Bei RIPv2 ist es ähnlich:
router rip
version 2
network 192.168.0.0
network 195.14.64.0
no auto-summary
Mit "network" trägst du hier nur die IP Netze ein die direkt lokal am Router angeschlossen sind. OSPF erledigt auch das selber.
Wenn du mal mit einem "echten" Multiprotokoll Router spielen willst kannst du das mit einer kostenlosen Software (Quagga) z.B. auf einem kleinen Raspberry Pi, der sich dann mit Cisco Kommandos konfigurieren lässt:
Netzwerk Management Server mit Raspberry Pi
Der spielt wunderbar auch mit Simulations Software zusammen wie dem PT oder dem allseits bekannten GNS3 http://www.gns3.com
Fürs fast gleiches Geld bekommt man aber auch schon einen dedizierten kleinen Vollblutrouter der all diese dynamischen Protokolle auch über ein GUI kann:
http://varia-store.com/Wireless-Systeme/Fuer-den-Innenbereich/MikroTik- ...
Der RasPi ist natürlich etwas universeller weil der nebenbei noch andere "Netzwerk Spielereien" kann
Netzwerk Management Server mit Raspberry Pi
Statische Routen haben den Nachteil das du Zielnetze und next Hop Gateway immer manuell auf jedem Knoten eintragen und pflegen musst.
Das ist sehr aufwending und zudem fehleranfällig. In deinem kleinen Bastelnetz oben mit einer Handvoll IP Netzen klappt das noch, aber im Internet mit ca. 400.000 Netzen und wechselnder Infrastruktur kannst du dir sicher vorstellen das das keiner machen möchte.
Da kommen dann dynamische Routing Protokolle ins Spiel die diese Aufgaben automatisch erledigen und sich auch noch an wechselnde Routen anpassen.
In der Hauptsache sind das im Campus Bereich die Protokolle RIPv2 und OSPF.
RIP oder RIPv1 solltes tu besser nicht mehr verwenden denn damit kannst du keine classless Masken routen. Wenn RIP dann also immer v2 verwenden !
Bei OSPF kannst du z.B. eine ganz einfache Konfig verwenden auf deinen Routern um das zu aktivieren:
router ospf 1
log-adjacency-changes
network 0.0.0.0 255.255.255.255 area 0
Statische Routen natürlich alle entfernen !
Weitere Infos siehe HIER.
Bei RIPv2 ist es ähnlich:
router rip
version 2
network 192.168.0.0
network 195.14.64.0
no auto-summary
Mit "network" trägst du hier nur die IP Netze ein die direkt lokal am Router angeschlossen sind. OSPF erledigt auch das selber.
Wenn du mal mit einem "echten" Multiprotokoll Router spielen willst kannst du das mit einer kostenlosen Software (Quagga) z.B. auf einem kleinen Raspberry Pi, der sich dann mit Cisco Kommandos konfigurieren lässt:
Netzwerk Management Server mit Raspberry Pi
Der spielt wunderbar auch mit Simulations Software zusammen wie dem PT oder dem allseits bekannten GNS3 http://www.gns3.com
Fürs fast gleiches Geld bekommt man aber auch schon einen dedizierten kleinen Vollblutrouter der all diese dynamischen Protokolle auch über ein GUI kann:
http://varia-store.com/Wireless-Systeme/Fuer-den-Innenbereich/MikroTik- ...
Der RasPi ist natürlich etwas universeller weil der nebenbei noch andere "Netzwerk Spielereien" kann
Netzwerk Management Server mit Raspberry Pi