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Routingkapazitäten von Prozessoren berechnen?

Einen wunderschönen guten Tag!

Ich wollte mal fragen, ob es eine Möglichkeit gibt, Routingkapazitäten von x86-Prozessoren zu berechnen? Ich möchte einen kleinen Atom mit pfSense aufsetzen, brauche aber recht genaue Angaben, wie viel der dann routen kann. Ziel ist zwar nur ~400Mbit, aber es soll auch schon gesagt werden können, wie viel der dann in Zukunft können wird (Mit 4 Netzwerkkarten, Routing hauptsätzlich zwichen verschiedenen Subnetzen.)

Außerdem wäre das allgemeinen für mich interessant, wie man ARM- und x86/864-Prozessoren in diesem Bereich miteinander vergleichen kann? Welche Befehlssätze sind hier relevant? Ist es nicht so, dass ARM-Prozessoren bei gleicher Taktrate wesentlich weniger routen können als x86? Gibt es hier Pauschale Berechnungsmöglichkeiten (zumindest näherungsweise)?

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aqui
aqui 13.10.2011 um 12:05:48 Uhr
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Das ist nicht ganz einfach, da in erheblichem Masse auch noch die NIC Kartenarchitektur und auch die Busarchitektur des Mainboards in die Performance einfliesst.
Nutzt du also z.B. billige Realtek Karten die ein Großteil der Paket Assembling und Deassembling Arbeit auf die Rechner CPU abwälzen hast du einen erheblich geringenern Durchsatz bei gleicher CPU.
Generell ist der limitierende Faktor weniger die CPU sondern NIC und das Bussystem.
Wenn du also entsprechende NICs einsetzt die Intel, Broadcom, Marvell oder Atheros Chipsätze benutzen bist du schonmal auf der sicheren Seite. Ebenso bei Chipsatz embeddeten NICs sofern sie nicht gerade von Realtek kommen ! Darauf also achten.
Auch ein AMD Geode der auf den meisten ALIX Boards verbaut ist schafft so auf seinen 3 LAN Ports fast wirespeed.
Mit einer mittelmäßigen Atom CPU sind 400 Mbit Gesamtdurchsatz Durchsatz kein Problem bei pfSense !
SlainteMhath
SlainteMhath 13.10.2011 um 14:43:31 Uhr
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Moin,

zusätzlich zu aquis Ausführungen hängt der Durchsatz u.A. auch von der Anzahl (und Art) der FW-Regeln und der Anzahl der Pakete/Sekunde auf der Leitung ab. Ich glaube eine generelle Rechenformel wirst du hier nicht finden.

lg,
Slainte
Addl123
Addl123 13.10.2011 um 16:42:04 Uhr
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Hallo, vielen lieben Dank für die sehr guten Antworten. Dass es nicht ganz so einfach ist dachte ich mir schon, da Google dazu wenig brauchbares bereithält. Interessieren würden mich aber sogar schon ein Paar Erfahrungswerte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass in wirklich großen Umgebungen "auf gut Glück" gebaut wird. Oder vielleicht ein Min-Max-Wert (für einen mittleren Atom)? Manch einer sagt mir, dass 2Gbit dauerhaft gehen, ein anderer sagt, 500Mbit ist so die Grenze. Wenn man jetzt von schlechten Bedingungen ausgeht, was wäre dann drin? Wenn der Prozessor mehr oder weniger alles machen muss, wie viel kann er dann schaufeln?

Und wenn man dann von guten Bedingungen ausgeht (super Netzwerkkarten etc), was geht dann?
Anton28
Anton28 13.10.2011 um 17:15:41 Uhr
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Hallo Addl123,

in richtig großen Umgebungen baut man die Router nicht mehr selbst, sonder kauft entsprechende Router ein.

Cisco
Juniper
Nortel/Avaya/Accelar
ERS8300
ERS8600
VSP9000
...
...
Die Dinger kosten dann auch ab 50.000 € aufwärts und können bis zu mehreren Terabit/s Routen und Switchen, je nachdem was gefordert ist.

Gruß

Anton
dog
dog 13.10.2011 um 23:27:08 Uhr
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Es gibt durchaus x86-Hersteller, die es mit Cisco aufnehmen wollen:

http://www.networkworld.com/community/node/26278

Und die vom TO geforderten 400Mbit/s sind nichts, wofür man heute einen besonderen Router braucht.
Das schafft sogar ein kleiner Mikrotik mit Firewall und Connection-Tracking: http://routerboard.com/RB450G
Addl123
Addl123 13.10.2011 um 23:57:40 Uhr
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Zitat von @dog:
Es gibt durchaus x86-Hersteller, die es mit Cisco aufnehmen wollen:

http://www.networkworld.com/community/node/26278

Das ist einer der Gründe, warum ich annahm, dass RISC nicht so geeignet wie x86 ist, weil ich immer wieder höre, dass Leute mit kleinen x86 massig routen. Ich weiß aber nicht, wie das Routing auf Prozessorebene abläuft (ob der Prozessor bestimmte Befehlssätze zum routen verwedet), von daher meine Frage.

Andererseits, dein Routerboard hat ja z.B. einen 680MHz Atheros. Mein 50€-Router hat einen 400MHz-Atheros mit DD-Wrt (Ja, ist nicht so toll wie Open WRT). Ich route zwar nur meinen Internettraffic (Rest switching), kann mir aber nicht vorstellen, dass der theoretisch ~400+MBit routen könnte (Oder doch?). Hier ist dann wohl wieder eine andere Komponente schuld.

Nebenbei, der RB450G ist ein super Tipp. Kann man da auch pfSense o.Ä. nutzen? Ich kenne RouterOS noch nicht.
dog
dog 14.10.2011 um 00:20:00 Uhr
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RISC nicht so geeignet wie x86 ist,

Das kann man so pausschal nicht sagen.
RISC und CISC nehmen sich nicht viel, aber RISC ist praktisch überall außer Desktop-PCs und Servern die dominierende Plattform (auch Supercomputer).

Kann man da auch pfSense o.Ä. nutzen? Ich kenne RouterOS noch nicht.

Nein, da läuft eigentlich nur RouterOS drauf.
Das ist ein ziemlich feature-reiches System, aber weniger für Heimnutzer gedacht.
jhinrichs
jhinrichs 14.10.2011 um 09:52:53 Uhr
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Moin,

<OT>
dominierende Plattform (auch Supercomputer).
Das war einmal. In der Top-Ten (www.top500.org) findet sich ggw. an der Spitze ein RISC-System (Sparc 64), die anderen 9 laufen aber mit Xeons oder Opterons.
</OT>
Grüße