michael2105
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SBS 2011 - Windows Server Backup - Wiederherstellung funktioniert nicht mehr

Hallo zusammen,

seit einigen Tagen kann ich keine Dateien / Ordner mehr aus den Windows Backups herstellen obwohl die Datensicherungen erfolgreich abgeschlossen werden.

Hier ein kurzer System-Überblick

C: - Betriebssystem (Raid 1 - SATA3)
D: F: G: - Freigaben / Datenbanken (RAID 5 intern)
E: Backups (RAID 5 extern SAS)

Sicherungen: 2x täglich auf Laufwerk E: über integriertes Windows Backup (morgens 7:00Uhr und abends 18:00Uhr)
Zusätzliche Sicherung: 1x Nachts per Robocopy auf Laufwerk E:


Problembeschreibung:
Wir nutzen einen SBS 2011, welcher täglich zwei Datensicherungen über das integrierte Windows Backup erstellt. Beide Datensicherungen werden als erfolgreich abgeschlossenen in der Übersicht der Backups aufgeführt. Nun musste ich vorgestern einer Kollegin, die versehentlich einen falschen Ordner gelöscht hatte, diesen wiederherstellen. Wie üblich klicke ich mich durch den Assistenten für die Wiederherstellung, wähle Datum und Uhrzeit der letzten Sicherung und anschließend "Dateien und Ordner" als Option aus. Im nächsten Schritt erscheint normalerweise die Übersicht der gesicherten Elemente als Baumstruktur in welcher man die entsprechenden Dateien / Ordner auswählen kann. Das jedoch passiert einfach nicht. Der Assistent zeigt lediglich den Servernamen aber keine gesicherten Elemente. Nach einiger Zeit erscheint die Fehlermeldung "Die geöffnete Instanz de Wiederherstellungsassistenten war für mehr als zehn Minuten inaktiv und wurde automatisch abgebrochen, damit andere Sicherungs- oder Wiederherstellungsaufgaben fortgesetzt werden können.". Nun kann ich lediglich auf "OK" klicken, was jedoch dazu führt, dass der Assistent sich in einer Schleife verfängt und ich nach zehn Minuten die gleiche Fehlermeldung erhalte, die ich wiederum mit "OK" bestätigen kann. Aus der Zwickmühle komme ich nur wieder raus wenn ich per Taskmanager den Prozess "wbengine.exe" manuell beende. Zu dieser Zeit laufen auch definitv keine Sicherungs- oder Wiederherstellungsaufgaben. Die letzte Sicherung wird ja auch als erfolgreich abgeschlossen angezeigt und die nächste ist erst einige Stunden später geplant.

Nun kommt noch ein anderes Problem in Spiel.

In der Ereignisanzeige erscheinen zeitgleich unter "Windows Protokolle -> System -> Fehler NTFS ID 55 - Die Dateisystemstruktur auf dem Datenträger ist beschädigt und unbrauchbar. Führen Sie auf dem Volume 'System' den Befehl chkdsk aus". Daraufhin habe ich das Volume "System" (Cface-smile über "Eigenschaften -> Tools -> Fehlerüberprüfung" geprüft. Es werden aber keine Fehler auf dem Laufwerk gefunden. Um ganz sicher zu gehen habe ich daraufhin auch alle anderen Laufwerke auf Fehler getestet, welche aber auch alle keine Fehler anzeigen. Außerdem habe ich alle RAID's über deren entsprechende Verwaltung geprüft. Diese zeigen ebenfalls keine Fehler. Wenn ich per Taskmanager "wbengine.exe" beende erscheinen auch keine neuen NTFS-Fehler mehr im Eventlog.

Frage 1: Wie komme ich wieder an meine Datensicherungen, sofern diese überhaupt zu retten sind?
Frage 2: Wieso treten auf Laufwerk C: NTFS-Fehler auf, wenn die Wiederherstellung versucht die Windows Backups von Laufwerk E: zu lesen?


Ich hoffe ich habe weitestgehend alle nötigen Informationen aufgeführt. Ansonsten bitte nachfragen.

LG & Vielen Dank im Voraus
Michael

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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 12:11 Uhr

keine-ahnung
keine-ahnung 12.02.2016 aktualisiert um 13:38:42 Uhr
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Moin,

was sind das für SAS-Platten, was für ein controller? Gibt es da kein monitoring für den s.m.a.r.t - Status der HDD? Klingt für mich am ehesten nach einem Plattendefekt.

LG, Thomas
Andre.Heisig
Andre.Heisig 12.02.2016 um 14:29:19 Uhr
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Zusätzlich zu Thomas:

Was zeigt denn Windows Backup bzgl. der einzelnen Sicherungen an? Sind da wirklich realistische Mengen und Zeiten zu sehen, die auf ein ausgeführtes Backup schließen lassen? Oder nur per "Konsole = grün" erfolgreich?

Hast Du den Server schonmal neu gestartet, um das Problem der "geöffneten Instanzen" ggf. sicher zu beenden?

Kannst Du (an einer Testmaschine oder -VM) mit den Sicherungsmedien und der SBS Setup-DVD eine Wiederherstellung der Datensicherung ausführen? Sind dort alle erwarteten Volumes sichtbar?
michael2105
michael2105 12.02.2016 um 14:56:26 Uhr
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Laufwerk C: ist ein RAID 1 und wird über einen LSI 9260-4i Controller verwaltet. Die LSI MegaRAID Software zeigt leider keinen s.m.a.r.t. Status an, aber wie gesagt auch keine Fehler. Die Platten sind Hitachi HUS 156030VLS600 (SAS 6Gb).

Die Laufwerke D: F: G: sind auf einem RAID 5 und werden über eine Intel C600 Controller und die Intel Rapid Storage Engine verwaltet. Als Festplatten kommen WDC WD2000FYYZ-01UL1b1 (SATA 6Gb) zum Einsatz. Auch hier wird leider kein s.m.a.r.t. Status angezeigt.

Laufwerk E: liegt auf einem externen RAID 5 welches über einen LSI 2308 per SAS angebunden ist. Das RAID selbst ist ein Infortrend A08S-C2132. Auch hier werden keine Fehler angezeigt.

Alle RAID's sind mit Auto Hotspare konfiguriert. Eigentlich sollte, sofern wirklich eine Platte defekt wäre, ich eine E-Mail bekommen und die Spare-Platte aktiv werden.

LG, Michael
michael2105
michael2105 12.02.2016 um 15:07:27 Uhr
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Ja - Windows Backup zeigt einige hunderet GB als übertragene Datenmenge an. Auch das Bare-Metal-Recover und Systemstatus wurden gesichert.

Der Server wurde neugestartet was aber keine Änderung zufolge hatte.

Eine Wiederherstellung an einer anderen Maschine ist leider nicht so ohne weiteres möglich. Die Backups liegen auf einem per SAS angebundenen Raid und einen zus. Controller habe ich nicht da. Ich müsste daher den Controller aus dem laufenden Server ausbauen um das RAID an einem anderen physischen Server anschließen zu können. Vielleicht könnte man über Hyper-V das SAS Raid bereitstellen und dann zum Testen auf dem SBS 2011 eine VM aufsetzen zwecks Prüfung der Backups. Ich bin mir jedoch nicht sicher ob das geht da ich nie mit Hyper-V gearbeitet habe. Wir nutzen nur sehr wenig virtuelle Maschinen und daher eher VMWare Player oder Virtual Box.
certifiedit.net
certifiedit.net 12.02.2016 um 21:09:05 Uhr
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Zitat von @michael2105:

Eine Wiederherstellung an einer anderen Maschine ist leider nicht so ohne weiteres möglich. Die Backups liegen auf einem per SAS angebundenen Raid


Wer designed denn sowas? Geht es nicht beim Backup darum etwas sicher wiederherstellen zu können?

Was sind denn die Stati der einzelnen Dateien? Wie sehen die Dateien aus, kannst du das System an sich noch starten?

Ansonsten, immer gerne bereit für Hands-On...aber da würde ich dann das grundlegende Design gleich mit neu definieren...

VG
Andre.Heisig
Andre.Heisig 13.02.2016 um 12:53:52 Uhr
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Eine Wiederherstellung an einer anderen Maschine ist leider nicht so ohne weiteres möglich. Die Backups liegen auf einem per SAS angebundenen Raid

Du kannst die Backup-Ordnerstruktur doch auf eine USB HDD kopieren und aus der Kopie eine Wiederherstellung versuchen.

Zudem kannst du ab - afaik, man möge mich korrigieren, falls falsch! - Windows 7 die vhd-Dateien des Windows Backup per Festplatten-Manager auch direkt mounten, wenn es "nur" um das Rausziehen einzelner Ordner geht.
keine-ahnung
keine-ahnung 13.02.2016 um 21:28:43 Uhr
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Die LSI MegaRAID Software zeigt leider keinen s.m.a.r.t. Status an
Ich kenne die Teile zwar nicht wirklich ... aber Hetzner beschreibt die smart-Abfrage?

LG, Thomas
michael2105
michael2105 15.02.2016 um 09:59:14 Uhr
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Ich designe sowas und das hat auch seinen Grund. Die Files sehen erst mal alle ganz normal aus und der Server läuft stabil.
michael2105
michael2105 15.02.2016 um 10:03:01 Uhr
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Klar - wenn ich eine USB HDD hätte mit min. 10TB an Speicher kann ich den Windows Backup Ordner da drauf kopieren ;) Ok - Netzwerkfreigabe ginge sicherlich auch. Aber das ist ja nicht Sinn und Zweck. Ich will einfach das mein integriertes WIndows Backup seine eigenen und zudem als erfolgreich erstellten Backups wieder herstellt. Da ich sowieso dopppelte Backups habe ist das Wiederherstellen einzelner Files und Ordner notfalls kein Problem.
michael2105
michael2105 15.02.2016 um 10:36:09 Uhr
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Danke für den Link zu Hetzner aber das will auch nicht wirklich funktionieren. Hetzner beschreibt darin die Verwendung von smartmontools zusammen mit tw_cli, was aber nicht auf einem 64 Bit System läuft. Stattdessen gibt es storcli64 auf der Seite von AVAGO Technologies. Darüber kann ich auch alles mögliche auslesen - nur eben keine s.m.a.r.t. Daten. Zudem sagt smartmontools "Unavailable - device lacks SMART capability"

Ergibt alles irgendwie keinen Sinn....