bieler11
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SBS durch Google Apps und NAS ersetzen

Kosten Sparen

Hallo Zusammen,

Unser SBS2003 gibt allmählich den Geist auf und wir müssen uns überlegen, wie wir unsere IT in Zukunft gestalten. Nachdem wir 2 Angebote für die Einrichtung von Dienstleistern eingeholt haben, haben wir uns nochmals zusammen gesetzt und überlegt, ob es keine andere Lösung gibt.
Dabei sind wir auf eine enorm kostengünstige Lösung gestossen, welche nahezu keine Nachteile bietet.

Zur Umgebung:
- KMU Betrieb mit 9 Mitarbeitern, davon viele im Aussendienst. Es sind jeweils max. 6 Personen gleichzeitig hier, normalerweise sind es eher 4.
- Alle Arbeitsstationen sind Laptop (Bis auf Sekretärin)
- Jeder hat sein eigenes Gerät, ein Login auf einem anderen Gerät mit eigenem Benutzernamen/Passwort ist nicht nötig.
- Es gibt ca. 70GB Daten auf dem Server (wobei nach Aufräumen wohl noch die hälfte davon übrig bleibt)

Zu der möglichen günstigen Variante:
- Der Exchangeserver wird auf Google Apps ausgelagert.
- Als Fileserver wird ein NAS genommen (Etwas wie ReadyNAS von Netgear)
- Als Backup werden 2-3 USB-Festplatten genommen welche wöchentlich eine Kopie aller Daten erhalten (Batch) und monatlich gewechselt und kontrolliert werden
- Die Client kriegen eigene Antiviruslösungen
- Es wird zusätzlich eine Firewall installiert über welche auch VPN-Verbindungen möglich sind.
- Die Lösung wird von unserer eigenen IT-Abteilung verwaltet, welche 1x im Monat 1Tag 1 Person alles durchcheckt.


Zu den Kosten der Lösung mit Dienstleister
- Einrichtungsgebühr SMB-Server: 7000 EURO
- Minimalkosten Kosten für einen neuen Server: 3500 EURO
- Kosten Backupsoftware und Hardware: 1000 EURO
- Kosten jährliche Wartung aufgrund zu hoher Komplexität: 2000 EURO

Zu den Kostend er Lösung mit Google Apps und NAS
- Kosten google Apps jährlich: 360 EURO
- Kosten NAS-Server mit 3x 500GB (RAID5): 1000 EURO
- Selbstkosten Einrichtung unserer IT: 1500 EURO
- Selbstkosten jährlich: 1000 EURO

Einsparnis einmalig:
~ 10'000 Euro

Die Jährlichen Kosten halten sich wohl ca. im Gleichgewicht.


Nachteile:
- Kein Active Directory: Ich sehe bei uns keine Vorteile eines AD


Ich sehe keine weiteren Nachteile. Ich habe aber das Gefühl ich übersehe irgend etwas grosses, weil es ansonsten ja alle Kleinstbetriebe so machen könnten / sollten.


Was meint ihr dazu?

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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 09:11 Uhr

wiesi200
wiesi200 12.11.2010 um 10:17:56 Uhr
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Was mich da wundert wenn ihr doch schon eine eigene IT Abteilung habt warum übernimmt die dann nicht die Einrichtung bzw. Wartung vom SBS?
manbar
manbar 12.11.2010 um 10:21:32 Uhr
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bei 9 Leuten gibt es noch mehr Möglichkeiten..

Es muss kein MS Exchange sein, ein OpenXChange könnte auch reichen (Hardware müsst ihr trotzdem stellen)


wie snid eigentlich die 1000 EURO für BAckup HArd und Software zusammengekommen? ein ReadyNAS mit 2 Platten, 2 externen Platten und ein Backupprogramm? wo läuft das dann? und wann? was gibt es für eine Ausfallstrategie(Planungsmaßstab: Handgranate im Servergehäuse)?
goscho
goscho 12.11.2010 um 10:29:57 Uhr
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Morgen,
Ich sehe keine weiteren Nachteile. Ich habe aber das Gefühl ich übersehe irgend etwas grosses, weil es ansonsten ja alle Kleinstbetriebe so machen könnten / sollten.

Setzt ihr keinerlei Branchenlösung ein, die auf dem Server installiert ist oder deren Datenbank dort liegt?
Wirklich alle arbeiten mit eigenständigen Programmen und nur ein paar Dokumente (Office, PDF) liegen zentral auf einem Fileserver?
Das wäre jetzt sehr ungewöhnlich.

Möchtet ihr wirklich alle Daten Google anvertrauen?

PS: Die Einrichtungsgebühr für den SBS erscheint mir sehr hoch, ich weiß jedoch nicht, was diese alles beinhaltet. Wenn es wirklich nur für die Migration eines (funktionierenden) SBS03 zu einem SBS08 sein sollte, dann ist das aber sehr sehr teuer.
bieler11
bieler11 12.11.2010 um 11:12:35 Uhr
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Die eigene IT-Abteilung ist für ganz andere Projekte, für das Tagesgeschäft zuständig. Da diese (wie wohl überall) bereits 150% ausgelastet ist und eine Einrichtung eines SBS nicht als 1 Tag Arbeit erledigt werden sollte, sähe ich nur eine Auslagerung dieser Arbeit. Der Preis dafür ist aufgrund der 2 Dienstleister entstanden. Dies beinhaltet jedoch auch Antivirus und Backup installation.

Der OpenXChange wäre eine Möglichkeit, nur haben wir bei dem noch weniger KnowHow und müssten noch mehr von einem Dienstleister machen lassen. Selbst bei kleineren Problemen müssten wir dann den Dienstleister zu rate ziehen.

Die 1000 Euro für Backup sind Hauptsächlich für die Gebühren für Software und 2-3 externe Festplatten, wovon min. 1 ausser Haus gelagert wird. Beide Dienstleister arbeiten mit BackupExec, was relativ teuer ist und für einen Laien kaum konfigurierbar (So geht es uns jedenfalls im Moment mit der Version 10e...die zu konfigurieren bracht wohl Tage für einen Laien).

Wir setzen keine Branchenlösung ein, welche auf dem Server läuft. Wir setzen ein Spezialsystem ein, welches aber auf unserem gemieteten Linux Root Server läuft (PHP-Applikation) welche all unsere Anforderungen abdeckt. Zusätzliche neue Anforderungen könnten teilweise sogar mit Google Apps abgedeckt werden, was ich natürlich auch sehr schön finde. So ungewöhnlich finde ich das jetzt nicht...

Wegen dem Vertrauen zu Google: Es geht nur um EMail, Dokumente nicht. Und ich muss sagen, wenn selbst der Schweizer Ringier-Verlag (Zeitungsverlag der Schweiz) auf Google Apps wechseln kann, welcher teilweise sogar Politisch sehr heikle Daten hat, sehe ich für uns da kein Problem. Google kontrolliert eh schon das halbe Internet, und wenn die möchten, könnten die meine Emails eh schon lesen, da diese ganz bestimmt irgendwo beim übertragen einen Google-Server berührt.
MrTrebron
MrTrebron 12.11.2010 um 11:40:29 Uhr
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Hi Bieler

was meinst du damit der Server gibt den Geist auf?

Wo liegt denn das Problem?

Gruß
Norbert
bieler11
bieler11 12.11.2010 um 12:22:01 Uhr
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6 Jähriges SBS Server mit SCSI-Platten und 1GB Ram. Die 1.Festplatte gibt den geist auf, gestern musste ich den MBR reparieren, und sie macht auch viel Lärm. Den zu revidieren sehe ich keinen sinn weil Festplatten und Ram vergrössert werden müssten, und auch der Server mal wieder sauberer konfiguriert werden müsste. Dies würde villeicht noch 1 Jahr halten bevor wir sowieso eine neue Lösung brauchen.
bieler11
bieler11 12.11.2010 um 14:39:56 Uhr
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Was ich nicht weis ist wie wir dann den Benutzerzugriff genau einrichten können, was wir für Möglichkeiten haben.
Wir haben uns jetzt mal für ein Netgear 1.5 TB ReadyNAS PRO (RNDP6350) entschieden.
manbar
manbar 12.11.2010 um 14:56:52 Uhr
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das Netgear bietet eine eigene Nutzerverwaltung, liese sich aber auch in ein Active Directory integrieren..
martin-s
martin-s 12.11.2010 um 15:08:05 Uhr
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Vielleicht solltet Ihr euch eher überlegen einen anderen Dienstleister zu suchen.

Denn 7000 € für eine Einrichtung ist schon etwas heavy.

Ich hab jetzt mal so nen Server durchgerechnet (2x Intel Quad, 24GB DDR2, 8x 146 15k HDD, SBS 2k8 Prem [inkl. 15 Client Lizenzen], 5 Jahre VorOrt, inkl. Backup Disks) ~ 10.000€
Also ich denke, ich würde eher nen Server kaufen, wenn du schon sagst, dass Ihr in der EDV Branche tätig seid.


Lg
Martin
YotYot
YotYot 12.11.2010 um 15:23:24 Uhr
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Hallo Bieler,

zuerst gebe ich mal zwei Dinge zu bedenken:

- Geschäfts-E-Mails unterliegen gewissen Regeln und Pflichten, vor allem, was die dauerhafte und unveränderbare Speicherung über viele Jahre angeht. Zuwiderhandlungen können auch für den Admin in einem komfortablen Hotel mit nur wenig Auslauf enden. Allerdings habe ich bis jetzt noch nie gehört, dass es das gegeben hat. Wäre Google in der Lage, diese Speicherung anzubieten? Ich weiß, das ist teuer und keiner will es. Ist aber seit 2006 gesetzlich vorgeschrieben. Schönen Gruß an den Chef.

- Deine Ausführungen hören sich so an, als hätten die Clients keinen Virenscanner installiert. Falls das so ist: Seid Ihr wahnsinnig? Im Falle eines Falles: Wie lange kann die gesamte Firma ohne EDV überleben? Schafft Ihr drei, vier Tage, bis alles wieder läuft?

Und jetzt dann zu Deinen Fragen:

Ob google nun ein vertrauenswürdiger Anbieter ist oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich gebe Dir da völlig Recht, E-Mails sind Postkarten, die ohnehin jeder lesen kann und was wirklich wichtig ist, wird verschlüsselt oder nicht per Mail verschickt. In sofern würde das als Mail- und kleine Groupwarlösung funktionieren.

Das NAS als Datenspeicher geht auch, die Benutzerverwaltung ist bei so ein paar Usern ja nicht sehr aufwändig. Die werden auf dem NAS in der Verwaltung eingerichtet (musst Du beim Kauf drauf achten, dass das möglich ist) und immer, wenn einer zugreifen will, wird eben Name und Passwort abgefragt.

Datensicherung über externe Platten - Hm, naja, wenn Ihr die Platten entweder spätestens alle zwei Jahre komplett durchtauscht (also gegen neue ersetzt) oder solche nehmt, die 24x7-zertifiziert sind (meistens etwas teurer), dann kann auch das funktionieren.

Ich bin kein Fan von solchen Billiglösungen, ich weiß aber auch, dass besonders kleine Firmen oft mit dem Überleben kämpfen müssen, also muss ein gangbarer Weg her. 7000 Euro für einen SBS selbst mit Datenübernahme und allem finde ich recht happig, kann es sein, dass da Sicherungslaufwerk, Bänder, Software, Virenscanner und dergleichen dabei sind? Dann würde der Preis schon eher hinkommen.

Ist letztlich eine Kosten-Risko-Nutzen-Frage. Die richtige Vorgehensweise ist wirklich: Bombe (oder Handgranate) im Serverraum und - Bumm! Wie lange geht das gut und was verliert Ihr dabei, was kostet dieser Fall? Was kostet er nicht nur in Euro und Cent, sondern auch an Image und Kundenverlust, weil deren Daten nicht wieder herstellbar sind? Ein solches Problem hatte erst vor wenigen Tagen ein neuer Kunde von mir: MS Homeserver (reicht ja, is klar, auch für Geschäfte), Fotoagentur, die mit ewig vielen Fotos arbeitet, 600 Bilder einer Hochzeit, vier Stunden Videos und natürlich noch ein Haufen anderes Zeug. Tja, der Homeserver wurde zum Homer(Simpson)server und ging dann mal home. Das Hochzeitspaar (obere Zehntausend) ist begeistert. Ich denke nicht, dass die die Agentur weiterempfehlen werden. Was also kostet eine Billiglösung wirklich, wenn man aus welchem Grund auch immer einen Ausfall hat? -> Nasbox fällt runter, Raid im A...., Sicherung vier Tage alt. Und dann? Wenn das kein Problem ist - klar, man spart ja Geld.

Wie sieht es denn mit einer kompletten Outsourcing-Lösung aus? Exchange ist nicht das einzige, was man auf andere Anbieter verlegen kann. Auch Filservices kann man so verlegen. Mit stündlichem Backup, oder täglich, mit Backup-Server an anderem Standort, also Verfügbarkeit in jedem Fall...

Eine Beisppielrechnung von mir:

Exchange auslagern (nicht an google, habe es bei denen nicht getestet, aber der Preis sagt mir: Das kann keine Firmenlösung sein) = 15,-- / User / Monat inkl. Virenscanner und Spamfilter, gesetzeskonforme Speicherung optional
Fileserver auslagern (Preis kenne ich nicht, ich schätze einfach mal) = 15,-- / User / Monat inkl. Virenscanner, Backup, voll administriert, also Du hast keine Arbeit damit

Macht zusammen bei 9 Usern 270,-- / Monat, sind im Jahr 3500,-- inkl. drei, viermal Datenrücksicherung, weil irgendein Depp mal wieder was gelöscht hat.
Sind in zwei Jahren 7000,-- - aber: Kein Strom, keine Verwaltung, keine weiteren Lizenzkosten, sehr geringes Risiko, was die vergessene Datensicherung angeht - Je nach Anforderung könnten reale Preise durchaus darunter liegen. Bei Defekt keine Ausfallzeiten. Kann man auch rechnen. Wenn Euer Internetzugang nicht läuft, interessiert das vorzugsweise die Sekretärin. Je nachdem, was die so an Daten braucht...

So, ich hab Feierabend, wünsche allen ein schönes Wochenende!

Y.
bieler11
bieler11 12.11.2010 um 15:24:48 Uhr
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Wir geben doch nicht 10000 euro aus wenn wir 95% der Anforderungen mit 1000 Euro erfüllen können.
bieler11
bieler11 13.11.2010 um 11:38:08 Uhr
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Wir hatten bis vor 4 Monaten Kaspersky installiert, die Lizenzen sind dafür aber abgelaufen. Ich weis dass dies wahnsinnig ist und hatte dies auch sehr weit oben auf der Prioliste, nur sind Millionenprojekte doch noch wichtiger ;)

Google bietet 25GByte für emaildaten und speichert diese auch immer auf einem Backupcluster. Ich werde das Thema aber sicher noch genauer anschauen, gibt bestimmt ne Möglichkeit nen Snapshot zu kriegen und den bei uns auf dem Backup zu speichern.

Zurzeit wechaeln täglich 3000 Unternehmen auf Google apps, so Firmenuntauglich kann die Lösung nicht sein.

Komplett auslagern möchte ich ungerne, da wir teilweise grosse einzelne Dateien verarbeiten (>1GB) und mir das zu mühsam wäre. Aber die Idee war natürlich auch eine Überlegung wert.

Haben uns jetzt das genannte NAS gekauft. Einrichtung war kinderleicht, < 2h inkl. Backupkonfig auf 3 externe Festplatten. Tägliches differenzial, wöchentliches Full mit austausch und externem Lagern der Festplatte. Um längen besser als bis anhin (1x wöchentlich auf bänder, wobei dies auch nicht immer geklappt hat aufgrund schlechter Konfig.)

Werd hier mal die Erfahrungen in den nächsten Wochen notieren.


Vielen Dank für eure Ratschläge!
wiesi200
wiesi200 13.11.2010 um 11:43:18 Uhr
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Zitat von @bieler11:
Wir hatten bis vor 4 Monaten Kaspersky installiert, die Lizenzen sind dafür aber abgelaufen. Ich weis dass dies wahnsinnig
ist und hatte dies auch sehr weit oben auf der Prioliste, nur sind Millionenprojekte doch noch wichtiger ;)

Entschuldigung, aber da wiederspreche ich. Was passiert wenn ein Millionenprojekt in die Hose geht. nur weil eure gesamte EDV durch Virenbefall Tot ist?