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Suche einen Tester für Netzwerkkabel und Dosen

Hallo Zusammen,

bisher habe ich zum Testen von Netzwerkkabeln bzw. Dosen einen Kurth Electronic KE7200 Tester verwendet. Leider scheint sich jemand sich dieses Gerät dauerhaft ausgeliehen zu haben. Deshalb bin ich auf der suche nach einem neuen. Die Frage ist nur, was nimmt man da? Das gleiche, denn es hatte eigentlich das, was ich gebraucht habe. Oder etwas anderes? Wenn ja, was dann?

Wozu brauche ich so einen Tester? Nun wenn ich selbst Netzwerkkabel, Dosen und Stecker verlege aber auch für die Fehlersuche. Wie letztens, nagelneues Patchkabel ausgepackt, Netzwerk macht nur Probleme, Verbindungsabbrüche, etc. Am Ende war es das Kabel, bei dem zwei Adern nicht kontaktiert waren.

Dann hatte der Kurth das Feature, Leitungen zu verfolgen. Das war auch ganz cool.

Nun für den Kurth-Tester habe ich etwas um die 600€ bezahlt. Nun es gibt aber auch Produkte um die 2-3 oder gar 10.000€. Mit WLAN Test. NetAlly EXG-200-KIT z.B.

Was haben die denn für Vorteile?
Und was würdet Ihr denn empfehlen?

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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 02:11 Uhr

tikayevent
tikayevent 27.12.2021 um 21:30:21 Uhr
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Ich habe für sowas einen Fluke Networks LRAT2000, der ist aber mittlerweile im Semiruhestand, weil der durch einen Pockethernet ersetzt wurde.
maretz
maretz 27.12.2021 um 21:30:33 Uhr
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Es kommt ein wenig drauf an was du genau willst. Willst du eben nur mal nen paar Kabel messen oer brauchst du ne komplette Zertifizierung die ggf. für Kunden erledigt werden muss..

Ich brauch das z.B. idR nur um eben die Arbeit von den Dienstleistern nachzuprüfen oder mal eben für ne Fehlersuche. Da hatte ich vorher nen NaviTek (ca. 1000 E). Mittlerweile nutze ich "Pocketethernet" - kleines Gerät und die Auswertung läuft über ne App aufm Smartphone. Die Messungen sind sicher nicht so genau wie aufm Fluke - aber für meinen Bedarf völlig ausreichend.

Beide zeigen natürlich CDP usw. Infos an (sofern aktiv), beide können PoE erkennen, Link-Test und natürlich sagen auf welchen Adern (und in welcher distanz ETWA) der fehler liegt,... Reports können auch beide erstellen, ob die reichen muss man halt selbst wissen. Dafür kostet das PocketEthernet nur nen paar 100 E - und ist halt in Hosentaschengrösse...
Stefan007
Stefan007 27.12.2021 um 21:31:27 Uhr
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Pockethernet! Bezug aus England aber wärmstens zu empfehlen
LLL0rd
LLL0rd 27.12.2021 um 22:12:06 Uhr
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Zitat von @Stefan007:

Pockethernet! Bezug aus England aber wärmstens zu empfehlen

Darf ich mal fragen, was du mit Bezug aus England meinst? Denn auf der Herstellerseite ist das Teil ausverkauft und wg. Chipmangel ist der Liefertermin um Februar.


Eine Frage habe ich aber noch. Von NetAlly gibt es ja nicht nur den "Kupfer" Tester, sondern auch WLAN-Tester. Gibt es da auch mehr oder weniger gute Alternativen? Denn das Teil ist ja nichts anderes, als ein Android, dass alle möglichen Tests durchlaufen lässt.
maretz
maretz 28.12.2021 um 06:10:29 Uhr
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Du sagst leider nicht wofür du das willst. Fürs WLAN nutze ich z.B. eine Mac-Software (NetSpot) weil ich da auch nen Raumplan hinterlegen kann und die Messpunkte genau eintragen kann. Aber auch da ist der Nutzen eher für Abnahmetests oder um Fehler zu finden, nicht für externe Kunden.

Grade im WLAN gibt es zig Dinge die du ggf. zeigen willst - ohne genau zu wissen was du da vorhast kann man schlecht sagen was gebraucht ist. Es kann ja durchaus sein das du sagst du brauchst das nur genau einmal - dann kann es sogar reichen einfach nur mit nem Laptop und laufenden Ping durch nen Gebäude zu gehen um zu sehen wie die Abdeckung ist und ob nen Handover zwischen APs klappt oder nicht... Machst du das regelmässig und für externe Kunden inkl. Zertifizierung kann es auch sinnvoll sein da nen Gerät für mehrere 1000 Euro zu kaufen...
148523
148523 28.12.2021 aktualisiert um 11:09:50 Uhr
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LLL0rd
LLL0rd 28.12.2021 um 14:44:53 Uhr
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Zitat von @maretz:

Du sagst leider nicht wofür du das willst. Fürs WLAN nutze ich z.B. eine Mac-Software (NetSpot) weil ich da auch nen Raumplan hinterlegen kann und die Messpunkte genau eintragen kann. Aber auch da ist der Nutzen eher für Abnahmetests oder um Fehler zu finden, nicht für externe Kunden.

Ich bin nicht mehr in Deutschland, sondern in Osteuropa. Und da interessiert eine Zertifizierung oder gar Abnahmetests niemanden. Das Netz muss nur "irgendwie" funktionieren.

Also womit ich letztens zu kämpfen hatte war das Phänomen, dass wenn etwa Traffic übers WLAN floss, der Client irgendwann die Verbindung zum AP verloren hat. Aber auch Geschichten, dass ein Ort von 3 APs abgedeckt war. Aber ein Switch hat leider auf dem Uplink-Port VLAN Pakete verworfen.
maretz
maretz 28.12.2021 um 14:53:17 Uhr
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Naja - aber nur DU kannst sagen was du brauchst und liefern willst/musst. Wenns eben eher um solche Fehler geht - dann wirst du mit der Software eben nicht weit kommen. Die sagt dir (vereinfacht) die Signalstärke und du kannst damit natürlich gut ne "Heatmap" machen um zu sehen wo ggf. nen AP hin muss. Wenn da aber ein AP hängt der nur Müll macht - dann wird die SW da nicht helfen. Wenn es dagegen nur völlig überlagerte Frequenzen sind KANN die schon mal nen Anhaltspunkt liefern.

Die Fehler die du beschriebst hören sich für mich aber eher nach einem Problem mit den Einstellungen des AP (bzw. des WLC) an - da hilft dir natürlich kein WLAN-Messgerät. Die können natürlich auch nur ne begrenzte Hilfe bieten - und wenn der Switch vom Port geschossen wird (oder der Port aus welchem Grund auch immer falsch eingestellt ist) dann kommen halt keine Daten an. Das Messgerät kann aber ja nich hellsehen und sagen "die kommen bis zum AP" oder "die kommen bis zum Switch", "bis zur Firewall", "bis zum Modem"... Und spätestens wenn der Capt. Kriechstrom Elektriker beim Netzwerkkabel gedacht hat "Lüsterklemme geht auch als Verbindung, is auch billiger als nen CATx-Verbinder" is natürlich jedes WLAN-Messgerät raus... (ja, auch ich arbeite mit Elektrikern die auf solche Ideen kommen...). DA hilft nur Beinarbeit beim Suchen, das Buch der 1000 Verwünschungen beim Finden und Sicherheitsschuhe beim in den Ar... treten wenn du den findest...
LLL0rd
LLL0rd 28.12.2021 um 15:41:51 Uhr
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Zitat von @maretz:
Das Messgerät kann aber ja nich hellsehen und sagen "die kommen bis zum AP" oder "die kommen bis zum Switch", "bis zur Firewall", "bis zum Modem"...

Naja, also so wie ich es verstanden habe, kann das Messgerät es eben doch machen (im Autotest) und zwar für jeden AP, der an einem Standort gesehen wird.

Klappt der Verbindungsaufbau?
Bekomme ich per DHCP eine IP zugewiesen?
Ist das Gateway erreichbar?
Sind die Nameserver erreichbar und lösen die richtig auf?
Ist die Adresse ABC im Internet erreichbar?
Und der "gleiche" Spaß noch einmal für IPv6.

Und das für jeden AP, der sichtbar ist bzw. eine bestimmte SSID trägt.

Ich finde so etwas schon eine enorme Arbeitserleichterung. Zumindest hätte ich so leichter herausfinden können, dass ein AP mist baut mit dem VLAN.


Und wie gesagt, was ich momentan seeeeehr häufig habe, sind eben Verbindungsabbrüche. Jemand hat einen Plaste-Router vom Provider. Das Teil steht im Zimmer nebenan, Rechner oder Smartphone zeigen vollen Empfang. Bis auf den Kanal kann man eh nichts konfigurieren. Und wenn man jetzt etwas Dampf auf die Leitung gibt, geht es eine Weile gut, aber irgendwann ist dann die Verbindung weg.

Und sich da etwas anderes hinzustellen... wollen viele auch nicht, da es Geld kostet.
Tufkabb
Tufkabb 28.12.2021 um 21:08:55 Uhr
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LukasNord
LukasNord 05.01.2022 um 21:01:06 Uhr
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Ach lustig, sehe ich jetzt erst gerade.
Den NOYAFA NF-8209 habe ich auch vor kurzem bestellt.
Bei Ali haben die Händler und Hersteller oft mehrere Shops. Hier gibt's den auch aus deutschem Lager: https://de.aliexpress.com/item/1005002468660004.html
und für aktuell 30 Euro. Für eine einfache Prüfung, ob man beim auflegen was verbockt hat, reicht das sicherlich.
148523
148523 06.01.2022 um 10:24:58 Uhr
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Für die reine Prüfung der Verkabelung muss man nichtmal soviel Geld ausgeben und auch nicjht zum Chinesen:
https://www.reichelt.de/leitungspruefgeraet-fuer-rj11-rj12-rj45-isdn-tes ...
Tufkabb
Tufkabb 08.01.2022 aktualisiert um 13:14:37 Uhr
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Wobei der NOYAFA NF-8209 deutlich mehr kann als nur das Auflegen der Drähte zu kontrollieren.
Als da wären:
Kabel Länge messen
Entfernung zu einer Kabelunterbrechung feststellen
POE Funktionen/Spannung anzeigen
Netzwerkport am Router/Switch anzeigen durch Led blinken lassen
Am Patchpanel aufgelegte Kabel durch Signaleinspeisung finden
Eine kleine Taschenlampe ist auch noch eingebaut, die mir in dunkelen Ecken schon gute Dienste geleistet hat

Und selbst bei der reinen Verdrahtungsprüfung ist die Anzeige im Display, ob Adern gekreuzt, offen oder kurzgeschlossen sind, deutlich besser als zwei laufenden LED-Leisten von denen man immer nur eine gleichzeitig sehen kann.

So gesehen ist das Teil schon die ca. 30€ wert für alle die ein bischen mehr wollen als mit dem ganz simplen Tester möglich ist, und für die sich aber ein richtig teures Gerät wie Fluke nicht rentiert.

Hätte mir gerne auch ein Pocketethernet angeschaut, weil noch bezahlbar für Privatleute, aber da steht ja seit Monaten "nicht verfügbar" auf der Webseite.