Stromführende Netzwerkkabel, Cat5 + Glas
Hallo Zusammen,
ich brauche mal etwas Hilfe zur Auswahl eines richtigen Netzwerkkabels. Das Ziel ist es PoE Geräte in einer größeren Entfernung ans Netzwerk anzuschließen ohne dabei auf die vorhandene Infrastruktur Einfluss zu nehmen. Beispiel: Es soll ein Parkplatz videoüberwacht werden ohne dabei Strom von den Laternen (die tagsüber aus sind) anzuzapfen.
Nun gibt es im Handel z.B. solche Kabel:
https://xcombg.com/upload/FTP.M%20CAT5e%20CU%20+%202x0.75mm%20CU.pdf
Das ist jetzt die Cat5 Variante, es gibt die aber auch mit Glas oder Coax. Das Kabel besteht quasi aus 3 Teilen. Einmal dem Daten-Part, dann der Strom-Part mit 2x0.75mm^2 Kupfer und einem Messanger Wire um das Kabel irgendwo aufzuhängen.
Jetzt zur eigentlichen Frage: Mit was für einer Spannung geht man denn da rein? Denn wenn ich z.B. 4 Überwachungskameras habe + PoE Switch, etc. bin ich gerne schon mal bei ca. 40W Verbrauch. Nach diversen Tools hätte ich bei 100m Entfernung und 40V Einspeisung am Ende ca. 20W Verlust an der Leitung (grob überschlagen). Auf jeden Fall sind es Verluste in Größenordnungen, die man nicht mehr so hinnehmen kann. Was macht man da also? Mit 230V AC kann ich da ja wahrscheinlich nicht reingehen?
Hier bei uns in der Stadt gibt es einen Kabel-Betreiber, der auch solche Kabel nutzt für sein Docsis-Netzwerk. Im Gegensatz zu Deutschland stehen die Verstärker aber nicht bei den Kunden in den Objekten, sondern sind an den Masten befestigt und werden über solche Kabel mit Strom versorgt. Und sein Coax Netzwerk zieht sich über viele km.
ich brauche mal etwas Hilfe zur Auswahl eines richtigen Netzwerkkabels. Das Ziel ist es PoE Geräte in einer größeren Entfernung ans Netzwerk anzuschließen ohne dabei auf die vorhandene Infrastruktur Einfluss zu nehmen. Beispiel: Es soll ein Parkplatz videoüberwacht werden ohne dabei Strom von den Laternen (die tagsüber aus sind) anzuzapfen.
Nun gibt es im Handel z.B. solche Kabel:
https://xcombg.com/upload/FTP.M%20CAT5e%20CU%20+%202x0.75mm%20CU.pdf
Das ist jetzt die Cat5 Variante, es gibt die aber auch mit Glas oder Coax. Das Kabel besteht quasi aus 3 Teilen. Einmal dem Daten-Part, dann der Strom-Part mit 2x0.75mm^2 Kupfer und einem Messanger Wire um das Kabel irgendwo aufzuhängen.
Jetzt zur eigentlichen Frage: Mit was für einer Spannung geht man denn da rein? Denn wenn ich z.B. 4 Überwachungskameras habe + PoE Switch, etc. bin ich gerne schon mal bei ca. 40W Verbrauch. Nach diversen Tools hätte ich bei 100m Entfernung und 40V Einspeisung am Ende ca. 20W Verlust an der Leitung (grob überschlagen). Auf jeden Fall sind es Verluste in Größenordnungen, die man nicht mehr so hinnehmen kann. Was macht man da also? Mit 230V AC kann ich da ja wahrscheinlich nicht reingehen?
Hier bei uns in der Stadt gibt es einen Kabel-Betreiber, der auch solche Kabel nutzt für sein Docsis-Netzwerk. Im Gegensatz zu Deutschland stehen die Verstärker aber nicht bei den Kunden in den Objekten, sondern sind an den Masten befestigt und werden über solche Kabel mit Strom versorgt. Und sein Coax Netzwerk zieht sich über viele km.
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9 Kommentare
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Moin,
am besten geht man da nicht mit POE an die Laternen, da der Potenzial Unterschied vermutlich bei Witterung deine Geräte über den Jordan schickt.
Netzwerk bindest du dort am besten per Glas an und lässt dir vom Elektriker eine Strom Leitung hin ziehen.
Alles andere bereitet nur Probleme. Selbst eine Netzwerk Kabel müsstest du galwanisch trennen.
Gruß
Spirit
am besten geht man da nicht mit POE an die Laternen, da der Potenzial Unterschied vermutlich bei Witterung deine Geräte über den Jordan schickt.
Netzwerk bindest du dort am besten per Glas an und lässt dir vom Elektriker eine Strom Leitung hin ziehen.
Alles andere bereitet nur Probleme. Selbst eine Netzwerk Kabel müsstest du galwanisch trennen.
Gruß
Spirit
IMHO darf IEEE 802.3 mit max. 57 V eingespeist werden.
Bei der großen Entfernung brauchst du sowieso wieder einen Injektor.
https://www.onlogic.com/de/blog/der-ultimative-poe-guide-power-over-ethe ...
Ich würd mir da auch lieber vor Ort Strom legen lassen. Für die Laternen ist ja schon irgendwas da im Zielgebiet.
Bei der großen Entfernung brauchst du sowieso wieder einen Injektor.
https://www.onlogic.com/de/blog/der-ultimative-poe-guide-power-over-ethe ...
Ich würd mir da auch lieber vor Ort Strom legen lassen. Für die Laternen ist ja schon irgendwas da im Zielgebiet.
Es gibt zum Beispiel
- PoE Injektoren, die meist vom Hersteller -hier Kamera - kommen und die passende Spannung an gewünschter Stellle einleiten (oder auch ausleiten)
- PoE Repeater, die auf dem [langen] Weg die nötige Spannung "refreshen" ... die sind aber von der Leistung des PoE-Speisers, meids PoE-Switch, abhängig ...
Aber: Auf dem Weg zur Parkplatz-Kamera liegen meist Leer-Rohre, sodass eine zusätzliche Leitung zur [Niedervolt] Spannungsversorgung z.B. eines PoE-Injektors kein Problem sein sollte ...
- PoE Injektoren, die meist vom Hersteller -hier Kamera - kommen und die passende Spannung an gewünschter Stellle einleiten (oder auch ausleiten)
- PoE Repeater, die auf dem [langen] Weg die nötige Spannung "refreshen" ... die sind aber von der Leistung des PoE-Speisers, meids PoE-Switch, abhängig ...
Aber: Auf dem Weg zur Parkplatz-Kamera liegen meist Leer-Rohre, sodass eine zusätzliche Leitung zur [Niedervolt] Spannungsversorgung z.B. eines PoE-Injektors kein Problem sein sollte ...
Hallo,
mit genau solchen Experiment grillt man sich Switches, Stichworte Potentialunterschied und Blitzschutz.
Lass dir vom Elektriker am Parkplatz einen eigenen Stromanschluss bauen.
Vermeide es eine Elektrische / Kupfergebunde Verbindung herzustellen.
Datenmäßig per Glas anbinden, dann bist du safe.
grüße
mit genau solchen Experiment grillt man sich Switches, Stichworte Potentialunterschied und Blitzschutz.
Lass dir vom Elektriker am Parkplatz einen eigenen Stromanschluss bauen.
Vermeide es eine Elektrische / Kupfergebunde Verbindung herzustellen.
Datenmäßig per Glas anbinden, dann bist du safe.
grüße
Es soll ein Parkplatz videoüberwacht werden ohne dabei Strom von den Laternen (die tagsüber aus sind) anzuzapfen.
- Hier würde ich zuerst einmal prüfen (lassen), ob die Stromversorgung der Laternen dauerhaft am Mast vorhanden ist und die Laternen einzeln über Rundsteuerung geschaltet werden.
- Oder ob die Stromversorgung in dem zugehörigen Gebäude geschaltet wird und deswegen Strom nur dann auf der Leitung ist.
Im ersten Fall bräuchte man sich über PoE keine Gedanken zu machen. Dann wäre ja dauerhaft Strom im Mast vorhanden mit dem man die Kameras betreiben kann. Dann müsste nur die Datenleitung neu gelegt werden.
Im zweiten Fall würde ich mal recherchieren, ob es vielleicht geeignete Kameras mit Pufferakku gibt oder externe Puffer die man im Mast unterbringen könnte. Für mehrere Stunden täglich ist ja Strom da. Die restliche Zeit müsste dann der Akku bringen.
An viele Masten eine zusätzliche Stromversorgung für die Kameras zu bringen kann eine teure Angelegenheit werden. Selbst bei vorhandenen Leerrohren.
Manuel
das Argument von @godlie ist berechtigt!
Gilt aber generell bei [entfernten] Verbindungen.
Das Problem liegt am Netweerk-Kabel-Schirm über den Ausgleichsströme fließen können ...
Ich habe in den 90ern für einen schwedischen Telco-Ausrüster gearbeitet...
., Bei derartige Leitungen durften wir nur einseitig den Schirm auflegen.
Das habe ich bis heute beibehalten, sprich: selbst verlegte Netzwerkkabel (im Fachjargon "Leitung" 😉) nur auf einer Seite den Schirm aufgelegt.
Gilt aber generell bei [entfernten] Verbindungen.
Das Problem liegt am Netweerk-Kabel-Schirm über den Ausgleichsströme fließen können ...
Ich habe in den 90ern für einen schwedischen Telco-Ausrüster gearbeitet...
., Bei derartige Leitungen durften wir nur einseitig den Schirm auflegen.
Das habe ich bis heute beibehalten, sprich: selbst verlegte Netzwerkkabel (im Fachjargon "Leitung" 😉) nur auf einer Seite den Schirm aufgelegt.
müsstest du galwanisch trennen.
OT: Im Wahn macht man oft was falsch... https://www.duden.de/rechtschreibung/galvanisch
Bei der großen Entfernung
Der TO redet ja von 100m die ja gerade noch in der PoE Spezifikation liegen. Sofern es nicht mehr ist reicht also stinknormales Cat Kabel.Ansonsten wenn möglich auf der Strecke einen Outdoor PoE Switch verwenden. Der kann selbst per PoE versorgt werden und gibt PoE dann an die Kupfer Ports weiter oder per LWL mit Daten versorgt und mit dem Netzteil dann PoE weitergibt. Damit könnte man flexibel mit allen Optionen arbeiten.
Gilt aber generell bei [entfernten] Verbindungen.
Das Problem liegt am Netzwerk-Kabel-Schirm über den Ausgleichsströme fließen können
Das Problem liegt am Netzwerk-Kabel-Schirm über den Ausgleichsströme fließen können
Das regelt VDE0800
Der Schirm ist an beiden Enden aufzulegen. Damit dabei eben NICHT Ausgleichsströme über den dafür nicht geeigneten Schirm fließen ist zwischen beiden Gebäuden zwingend ein geeigneter, normgerechter Potentialausgleich herzustellen.
- VDE0800-2 - Informationstechnik - Teil 2: Potentialausgleich und Erdung
- VDE0800-2-310 - Anwendung von Maßnahmen für Erdung und Potentialausgleich in Gebäuden mit Einrichtungen der Informationstechnik
Oder man nimmt eben etwas das keinen Schirm benötigt und ist diese Sorge damit los: LWL
Manuel
@manuel-r Recht hast du...
... aber mit der damaligen Vorgabe bin ich bis heute gut gefahren.
Irgendwie auch logisch, weil eben äußere Einflüsse und auch Spannungsdifferenzen nur zu einer Seite abgeleitet werden 🤔
... aber mit der damaligen Vorgabe bin ich bis heute gut gefahren.
Irgendwie auch logisch, weil eben äußere Einflüsse und auch Spannungsdifferenzen nur zu einer Seite abgeleitet werden 🤔