Synology NAS defekt - Raid 5 retten
Hallo zusammen,
ich habe hier eine defekte Synology DS1812+ mit 8 HDDs als RAID 5.
So wie sich das Fehlerbild zeigt, ist offenbar das Mainboard hinüber. Die Diskstation ist schlichtweg im LAN nicht mehr erreichbar. Das Gerät bootet scheinbar "zum Teil" noch, allerdings fehlt nach dem Start das typische Piepen des Systemlautsprechers, welches dann die Bereitschaft meldet.
Soft- und Hardreset funktioniert ebenfalls nicht.
Leider kann mir bisher auch der Synology Support nicht helfen.
Sei es drumm...
Das Modell war gute 10 Jahre im Einsatz und hat sich seinen wohlverdienten Ruhestand verdient.
Das Gerät lief so nebenher, und nun weiß in der Firma keiner so recht, was sich da eigentlich für Daten darauf befunden haben... wie das Leben eben so spielt...
Meine Idee ist nun ein baugleiches Modell per Ebay zu ersteigern um die Platten dort einzubinden und ggf. an das RAID ran zu kommen.
Obwohl ich ahne dass dies ein aussichtloses Unterfangen sein wird, wage ich dennoch die Frage...
Hat jemand Erfahrungen mit solch einem Problem und/oder ihr man hat überhaupt die Möglichkeit noch an die Daten heranzukommen??
- RAID5 komplett ausbauen und in neuer Hardware identisch gesteckt wieder in Betrieb nehmen ?!
Kaufbeleg ist alles noch vorhanden. Ggf. gehe ich auch noch auf unseren Vertriebspartner zu, obwohl ich auch hier die Antwort ahne.
Vielen Dank schonmal für eure Ideen.
Gruß, TheToxic
ich habe hier eine defekte Synology DS1812+ mit 8 HDDs als RAID 5.
So wie sich das Fehlerbild zeigt, ist offenbar das Mainboard hinüber. Die Diskstation ist schlichtweg im LAN nicht mehr erreichbar. Das Gerät bootet scheinbar "zum Teil" noch, allerdings fehlt nach dem Start das typische Piepen des Systemlautsprechers, welches dann die Bereitschaft meldet.
Soft- und Hardreset funktioniert ebenfalls nicht.
Leider kann mir bisher auch der Synology Support nicht helfen.
Sei es drumm...
Das Modell war gute 10 Jahre im Einsatz und hat sich seinen wohlverdienten Ruhestand verdient.
Das Gerät lief so nebenher, und nun weiß in der Firma keiner so recht, was sich da eigentlich für Daten darauf befunden haben... wie das Leben eben so spielt...
Meine Idee ist nun ein baugleiches Modell per Ebay zu ersteigern um die Platten dort einzubinden und ggf. an das RAID ran zu kommen.
Obwohl ich ahne dass dies ein aussichtloses Unterfangen sein wird, wage ich dennoch die Frage...
Hat jemand Erfahrungen mit solch einem Problem und/oder ihr man hat überhaupt die Möglichkeit noch an die Daten heranzukommen??
- RAID5 komplett ausbauen und in neuer Hardware identisch gesteckt wieder in Betrieb nehmen ?!
Kaufbeleg ist alles noch vorhanden. Ggf. gehe ich auch noch auf unseren Vertriebspartner zu, obwohl ich auch hier die Antwort ahne.
Vielen Dank schonmal für eure Ideen.
Gruß, TheToxic
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15 Kommentare
Neuester Kommentar
Hier gibt es einen aehnlichen Fall. Der User hat die Platten in das Nachfolgemodel gesteckt und es hat wieder funktioniert. Ich wuerde ein NAS nur 5 Jahre betreiben.
https://dielichtfaenger.com/blog/synology-und-die-garantie
https://dielichtfaenger.com/blog/synology-und-die-garantie
Hier https://www.coolblue.nl/en/advice/how-do-i-transfer-a-hard-drive-from-sy ... ist der Fall beschrieben, wenn du auf dein NAS nicht mehr zugreifen kannst. Es wird empfohlen das gleiche Modell zu nehmen.
Wenn du noch ein 1812+ irgendwo findest für kleines Geld, dann wäre das eine Option. Ich würde trotzdem empfehlen zusätzlich ein neues NAS zu kaufen und dann migrieren.
Wenn du noch ein 1812+ irgendwo findest für kleines Geld, dann wäre das eine Option. Ich würde trotzdem empfehlen zusätzlich ein neues NAS zu kaufen und dann migrieren.
Bei Synology funktionierte das bei mir sogar mit unterschiedlichen Modellen.
Ich hatte ein RAID1 mit 2 Platten in nem 4-bay-Gerät. Als das über die Wupper ging, war nur noch ein 2-bay-NAS verfügbar.
Platten in das vermeintlich kleinere NAS eingebaut und lief auf anhieb. Datenübernahme wurde angeboten und durchgeführt.
Bei 8 Platten wird die Luft natürlich langsam eng......
Gruß
Looser
Ich hatte ein RAID1 mit 2 Platten in nem 4-bay-Gerät. Als das über die Wupper ging, war nur noch ein 2-bay-NAS verfügbar.
Platten in das vermeintlich kleinere NAS eingebaut und lief auf anhieb. Datenübernahme wurde angeboten und durchgeführt.
Bei 8 Platten wird die Luft natürlich langsam eng......
Gruß
Looser
Ich würde ein aktuelles Model nehmen, die Chancen sind eigentlich gut nachdem was ich so gelesen habe. Wenn du dir unsicher bist nimm doch einfach mal Kontakt mit dem Synology Support auf, zumindest für Neukunden war der bei mir kompetent und hilfsbereit, die würden dir vermutlich eine Handlungsempfehlung geben.
Wenn die Daten jetzt wichtig wären würde ich versuchen jede Platte vorher Sektorweise zu klonen und dann mit dem Klon RAID arbeiten.
Wenn die Daten jetzt wichtig wären würde ich versuchen jede Platte vorher Sektorweise zu klonen und dann mit dem Klon RAID arbeiten.
Moin,
Platten in ein Ersatzgerät stecken und Backup zurückspielen.
Baugleiches, oder zumindest ähnliches NAS besorgen, dort die Platten reinstecken (Reihenfolge beachten!) und hoffen. Das geht zwar oft gut, ist aber keine Gewähr.
Schönen Freitag noch, und Bayram Mübarak an unsere muslimischen Mitglieder.
lks
- Variante 1:
Platten in ein Ersatzgerät stecken und Backup zurückspielen.
- Variante 2:
- Variante 3:
Baugleiches, oder zumindest ähnliches NAS besorgen, dort die Platten reinstecken (Reihenfolge beachten!) und hoffen. Das geht zwar oft gut, ist aber keine Gewähr.
Schönen Freitag noch, und Bayram Mübarak an unsere muslimischen Mitglieder.
lks
Sorry, so schnell bin ich nicht
also, Kollege @Lochkartenstanzer hat es mit Variante 2 schon beschrieben, dass eine baugleiche oder andere Synology möglich, aber überflüssig ist. Im übrigen wird das RAID auch von jeder anderen Synology (ausreichend Schächte vorausgesetzt) erkannt werden. Synology macht auch Fehler, aber in den Basics sind sie imo sehr zuverlässig.
Synology ist keine Frittenbude und verwendet daher kein Fake-RAID, sondern standardkonformes md-RAID und bei neueren Modellen kann imo auch Btrfs-RAID verwendet werden. Die alte Kiste hat aber sicher md-RAID.
Wenn man jetzt kurz nachdenkt, wie Software-RAID aufgebaut ist, wird klar, dass die Platten einfach in jedes halbwegs aktuelle Linux gehangen werden können und dort nach dem RAID gescannt werden und dieses assembliert werden kann. Einfach Platten in einen Rechner mit ausreichend Anschlüssen, den Linux Bootstick, den ja wohl jeder Admin hat, anstecken und los gehts...
Selbstverständlich ist auch die Reihenfolge der Platten völlig egal. Alle Metadaten über das RAID liegen im Superblock der Festplatten und werden von da ausgelesen. Unter Debian/Ubuntu
sucht nach dem RAID
baut Dir das RAID zusammen und startet es
Im Anschluss muss nur noch das RAID gemountet werden und Du kannst auf die Daten zugreifen (wenn diese nicht verschlüsselt sind).
Beide Befehle und auch das Mounten schreiben keinerlei Daten, sind also für die Platten ungefährlich.
Viele Grüße, commodity
also, Kollege @Lochkartenstanzer hat es mit Variante 2 schon beschrieben, dass eine baugleiche oder andere Synology möglich, aber überflüssig ist. Im übrigen wird das RAID auch von jeder anderen Synology (ausreichend Schächte vorausgesetzt) erkannt werden. Synology macht auch Fehler, aber in den Basics sind sie imo sehr zuverlässig.
Synology ist keine Frittenbude und verwendet daher kein Fake-RAID, sondern standardkonformes md-RAID und bei neueren Modellen kann imo auch Btrfs-RAID verwendet werden. Die alte Kiste hat aber sicher md-RAID.
Wenn man jetzt kurz nachdenkt, wie Software-RAID aufgebaut ist, wird klar, dass die Platten einfach in jedes halbwegs aktuelle Linux gehangen werden können und dort nach dem RAID gescannt werden und dieses assembliert werden kann. Einfach Platten in einen Rechner mit ausreichend Anschlüssen, den Linux Bootstick, den ja wohl jeder Admin hat, anstecken und los gehts...
Selbstverständlich ist auch die Reihenfolge der Platten völlig egal. Alle Metadaten über das RAID liegen im Superblock der Festplatten und werden von da ausgelesen. Unter Debian/Ubuntu
mdadm --examine --scan
mdadm --assemble --scan
Im Anschluss muss nur noch das RAID gemountet werden und Du kannst auf die Daten zugreifen (wenn diese nicht verschlüsselt sind).
Beide Befehle und auch das Mounten schreiben keinerlei Daten, sind also für die Platten ungefährlich.
Viele Grüße, commodity
was man noch hinzufügen könnte - die älteren Consumer Synologies, ich meine DS414 und darunter, haben eine Bootpartition auf allen Festplatten gespiegelt, die auch die Konfiguration beinhaltet.
Dazu muß dann die darunterliegende Hardware kompatibel sein, ansonsten bootet das DSM am Ende nicht. Meine DS414 hat z.B. "Armada", eine Arm-Variante und würde ich sie in eine RS814 reinstecken (Intel CPU) dann gehts nicht. Kann man aber zum Glück hier nachschauen
https://kb.synology.com/en-me/DSM/tutorial/What_kind_of_CPU_does_my_NAS_ ...
Die neueren haben dann meist Intel Atom, Celeron oder Xeon je nach Leistungsklasse, aber booten dann in der Regel von einem internen Flash als primäres Bootdevice und genau deshalb können sie ein Synology hybrid Raid oder die anderen Varianten erkennen und benutzen.
Dazu muß dann die darunterliegende Hardware kompatibel sein, ansonsten bootet das DSM am Ende nicht. Meine DS414 hat z.B. "Armada", eine Arm-Variante und würde ich sie in eine RS814 reinstecken (Intel CPU) dann gehts nicht. Kann man aber zum Glück hier nachschauen
https://kb.synology.com/en-me/DSM/tutorial/What_kind_of_CPU_does_my_NAS_ ...
Die neueren haben dann meist Intel Atom, Celeron oder Xeon je nach Leistungsklasse, aber booten dann in der Regel von einem internen Flash als primäres Bootdevice und genau deshalb können sie ein Synology hybrid Raid oder die anderen Varianten erkennen und benutzen.
Zitat von @GrueneSosseMitSpeck:
Dazu muß dann die darunterliegende Hardware kompatibel sein, ansonsten bootet das DSM am Ende nicht.
Guter Hinweis, das ist gut möglich. Betrifft dann aber nur den Boot mit Konfigurationsparametern.Dazu muß dann die darunterliegende Hardware kompatibel sein, ansonsten bootet das DSM am Ende nicht.
... genau deshalb können sie ein Synology hybrid Raid oder die anderen Varianten erkennen und benutzen.
Das hingegen wäre erstaunlich, weil die Konfiguration von mdraid nicht von irgendwelchen Konfigurationsparametern der Synology abhängt, sondern auf den Datenträgern liegt und von jedem (mindestens genau so aktuellen Linux wie bei der Erstellung des RAID) gelesen werden kann. Dazu sollte auch eine unkonfigurierte Synology in der Lage sein.Viele Grüße, commodity