tonischmidt
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Umstellung Anlagenanschluss ISDN auf IP - Welcher Router?

Hallo zusammen,

zum Ende des Jahres werden unsere geliebten ISDN Anlagenanschlüsse zwangsweise auf IP Anschlüsse umgestellt.
Wir betreiben die Telefonie und den Internetverkehr an getrennten Anschlüssen, es geht hier also ausschließlich um das Thema Telefonie.

Ausgangssituation (Anlagen- und Ergänzungsanschluss):
TAE -> NTBA -> Telefonanlage
TAE -> NTBA -> Telefonanlage -> Patchfeld -> Telefone

Zielsituation (SIP-Trunk):
TAE -> VoIP-Router -> Telefonanlage -> Patchfeld -> Telefone

Angeschlossene Systeme:
Octopus FX1 oder FX3 Telefonanlage, daran maximal ein Fax-Gerät und ca. 6-15 UP0 Telefone.

Jetzt stellt sich die Frage, welchen VoIP Router man für die Telefonie einsetzt.
Prinzipiell muss sich dieser „nur“ im Telekom-Netz anmelden und die Pakete ordentlich rüber zur Telefonanlage senden.

Die Telekom vertreibt aktuell drei Möglichkeiten:
Digitalisierungsbox Premium (bintec elmeg) für 250€
Zyxel Gateway 400 für 300€
LANCOM R884VA für 400€

Die Telekom empfiehlt uns natürlich den LANCOM Router (welch Wunder) und rät uns von den beiden anderen Modellen stark ab. Da dies unsere erste IP Umstellung ist, fehlt mir leider das notwendige Bauchgefühl um hier eine Entscheidung zu treffen. In meinen Augen reicht hier doch ein stinknormaler VoIP-Router der vor die Anlage gehängt wird, da wir unser Netzwerk sowieso an einem anderen Anschluss mit Router/Firewall betreiben. Früher hing vor der Telefonanlage schließlich auch nur ein 5€ NTBA und alles war schön. Vielleicht sehe ich das auch zu einfach.

Ich würde gerne wissen, was ihr für Erfahrungen bei ähnlichen Konstellationen gemacht habt. Setzt jemand von euch vielleicht einen der drei Router ein und kann von seinen Erfahrungen oder Problemen berichten? Ich bin im Thema VoIP nicht 100% Fit, vielleicht kann mir ja auch kurz jemand erklären, warum für das Einwählen ins Telekom-Netz so gute Hardware nötig ist.

Vielen Dank für jeden, der seine Erfahrungen mit mir teilen möchte und ganz liebe Grüße!

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Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 11:11 Uhr

Pjordorf
Pjordorf 19.09.2018 aktualisiert um 14:37:11 Uhr
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Hallo,

Zitat von @ToniSchmidt:
Digitalisierungsbox Premium (bintec elmeg) für 250€
Diese kann ein MGW für dein ISDN /(VOIP) machen. damit ändert sich an deine interne Struktur erstmal gar nichts. Du kannst dort dein SIP Trunk auf deren ISDN Port legen und fertisch. Die Telefonanlage wird dadurch immer noch per ISDN betrieben und hält sogar die Externe(n) Telefonnummer(n).

Gruß,
Peter
em-pie
Lösung em-pie 19.09.2018 um 14:39:31 Uhr
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Moin,

ihr habt eine Octopus FX1/ FX3 Anlage?
Könnt ihr die nicht auf ALL-IP "umstellen"?
Gemäß diesem DataSheet sollte die Anlage ja AllIP können/ entsprechend umgerüstet werden können.

Wieviele Kanäle habt ihr eigentlich Amtsseitig?

Ansonsten würde ich mich an das halten, was der Anlagenbetreuer (hier vermutl. die DTAG) vorschlägt, denn immerhin muss er den Mist auch supporten. Und die 150€ Differenz (LANCOM vs. Digibox) hat man schnell raus, wenn es um etwaige Probleme geht, die der Anlagenbetreuer zunächst mal von sich weist, weil "ist ja nicht sein Router". Dann müsst ihr euch damit rum schlagen, warum das alles nicht klappt und habt den Ärger am Hals.

Fazit:
Frag an, ob ihr die Anlage nicht nativ für All-IP nutzen könnt, dann reicht ein normaler Router ohne VoIP-Features und S0-Anschluss oder setzt den LANCOM ein, den die DTAG entsprechend kennt und mit administriert (wovon ich mal ausgehe!?).

Achja: Als Mediagateway gibt es auch noch innovaphone. liegt aber preislich deutlich über dem LANCOM face-wink

Gruß
em-pie
Vision2015
Vision2015 19.09.2018 um 14:48:02 Uhr
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Moin...

wenn es ordentlich sein soll, den Lancom.... der ist t-com supportet und tut was er soll!

Frank
ToniSchmidt
ToniSchmidt 19.09.2018 aktualisiert um 15:04:57 Uhr
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@Pjordorf

So war auch mein erster Gedanke. Die Verwendung als Gateway hätte für uns keine Nachteile, da alles wie vorher laufen würde.
ToniSchmidt
ToniSchmidt 19.09.2018 aktualisiert um 15:05:22 Uhr
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@em-pie

Richtig, am ersten Standort der umgestellt wird hängt eine FX3, die IP-Fähig ist.
All-IP ist natürlich auch eine Option, wobei auch bei dieser Variante der LANCOM Router von der Telekom empfohlen wird.

Welchen "Nachteil" hätte ich denn wenn ich einen der drei Varianten als Gateway einsetze, außer dass ich mit All-IP natürlich supidupi modern bin? ;)
So spannende Sachen machen wir im Büro nicht (nur Telefonieren + Fax), dass All-IP Vorteile hätte.
ToniSchmidt
ToniSchmidt 19.09.2018 aktualisiert um 15:05:37 Uhr
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@Vision2015

Dass der LANCOM der beste von den drei Varianten ist, steht völlig außer Frage.
Die Frage ist, ob bei unserer recht simplen Situation (je nach Büro nur 6 Telefone und ein Fax-Gerät),
der LANCOM Router etwas zu hoch dimensioniert ist.
Pjordorf
Lösung Pjordorf 19.09.2018 um 15:10:18 Uhr
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Hallo,

Zitat von @Vision2015:
der ist t-com supportet und tut was er soll!
Alle welche von der T-Com vertrieben werden sind T-Com supported, auch wenn die es ungerne Wahrhaben wollen. Auch die Zyxel 5501 oder eine Fritte (welche auch an Business Kunden explicit verkauft wurden) zählen dazu. Und wer diese gemietet hat... Die Techniker fluchen oft genug über deren eigenen Vertrieb der die Fritte als Business Gerät eingestuft hatface-smile Ist oftmals ein Kampf, aber was die Verkaufen bzw. vermieten müsse die auch unterstützen wenn es in Verbindung mit ein Telefonievertrag ist (auch wenn deren Gerät nicht die Businessqualifikation erreicht).

Gruß,
Peter
VGem-e
VGem-e 19.09.2018 um 15:37:41 Uhr
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Servus,

das Systemhaus, das unsere TK-Anlage installierte, wollte uns zunächst ebenfalls einen Bintec elmeg verkaufen, damit wir künftig mit der bisherigen TK-Anlage IP-fähig werden.
Vor kurzem wurde ich von dort informiert, dass wir ohne Probleme das Telekom-/T-Systems-Gerät, das am besten unsere evtl. anderen Anforderungen abdeckt, von der Telekom/T-Systems abnehmen kann.

Hingewiesen wurde ich, dass mit der neuen IP-Technik insbesondere die weitere Nutzung älterer Telefaxgeräte Probleme bereiten kann.

Gruß
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 19.09.2018 um 16:27:02 Uhr
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Moin,

Wenn das nur S0-Anlagenanschlüsse sind, kannst Du einfach die be.ip (digitalisierungsbox) oder etwas vergleichbares nehmen, die zwei S0-Anschlüsse bieten. Funktioniert wunderbar als "Mediagateway".

lks
NixVerstehen
Lösung NixVerstehen 19.09.2018 um 19:02:56 Uhr
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Guten Abend,

em-pie liegt hier sicher richtig. Die Octopus FX (=Unify OpenScape Business) kann All-IP. Wir betreiben eine Octopus F470UC (=Unify OpenScape Office MX) und die kann als Vorgängermodell bereits All-IP. Bei uns hängen 8 OpenStage 60 HFA über einen L2-Switch in einem separaten VLAN an der Octopus und nach außen geht die Telefonie (noch) über einen ISDN-Anlagenanschluss raus. Hier der Unify-Wiki:

Wiki Unify

Als Router haben wir uns damals auch für einen Lancom 1781VA von der T-Com entschieden. Der Router der T-Com unterscheidet sich firmwareseitig nicht vom Lancom-Original. Ich bin sehr zufrieden mit dem Gerät.

ISDN und Analog intern kannst du über entsprechende Baugruppen in der FX realisieren. Bei der Lizensierung der Features (z.B. myPortal) und Nebenstellen mußt du bei der FX aufpassen. Das ist zuweilen sehr verwirrend.

Die Umstellung steht bei uns noch aus, aber ich werde zu unserem Internetanbieter (Colt) auch mit der IP-Telefonie wechseln.

Gruß NV
Mikrofonpartner
Mikrofonpartner 20.09.2018 um 00:22:17 Uhr
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Habe dieses Jahr 40 Umstellungen bei verschiedenen Firmen begleiten dürfen. In den meisten Fällen läuft dort ein LANCOM. Allerdings selten ein 883 oder 884. Je nach TK-Anlage oder noch benötigter analoger Endgeräte (Fax, Notruf im Aufzug) wechselt bei uns das zwischen 1781/1783/1784. Bis auf eine Umstellung gab es keine Probleme mit den Geräten. Und selbst dort war es mit der neuesten Firmware gefixt. Alle anderen Herausforderungen ließen sich lösen.

Einzig Kein Fax-Versand oder -Empfang nach Umstellung auf IP war ein Krampf. Wurde aber gelöst, indem die Faxserverlösung auf der Bintec abgelöst wurde durch einen Online-Service.
shadynet
Lösung shadynet 20.09.2018 um 08:25:32 Uhr
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Aus Erfahrung würde ich zum lancom raten. Welches Modell ist erstmal zweitrangig und hängt von der benötigten Menge Sprachkanäle ab. 883 bis 4 Kanäle, 884 bis 8 Kanäle. Die Digibox ist schön und gut, recht günstig... Aber manchmal spinnt sie ein wenig... Bleibt hängen, bringt die Busse nach etlichen Wochen nicht mehr hoch, abgehend geht noch, ankommend nicht mehr, oder eben anders herum. Beim lancom hatte ich die Späße noch nicht. Klar kostet das Ding mehr, aber es funktioniert tadellos. Und das bisher an so ziemlich allem was mir unter die Finger kam... Auerswald, Agfeo, Unify, ältere Siemens Hipath und selbst eine alte hicom 100e. Einzig an einer 30 Jahre alten Philips Sopho war mit keinem was zu erreichen.
ToniSchmidt
ToniSchmidt 27.09.2018 um 13:23:36 Uhr
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Vielen lieben Dank für die zahlreichen Wortmeldungen und Erfahrungswerte.
Wenn ich richtig gezählt habe, empfehlen drei Leute die Digibox (bintec) und fünf den LANCOM Router.

Fazit: Digibox sollte reichen und die Telekom muss supporten, wenn sie das Gerät anbieten.
LANCOM Geräte haben sich jedoch bewährt und laufen erfahrungsgemäß problemloser.

Ich denke den Aufpreis ist es uns Wert und wir werden den Weg mit LANCOM gehen.

Danke an alle!
Pjordorf
Pjordorf 27.09.2018 um 13:30:12 Uhr
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Hallo,

Zitat von @ToniSchmidt:
Digibox sollte reichen und die Telekom muss supporten, wenn sie das Gerät anbieten.
Nö, nur wenn die T-Com dir eine Digitalsierungsbox Smart/Premium/Standard verkauft haben, hast du die Bintec Kiste bei Bintech gekauft dann sind die für den Support zuständig.

Gruß,
Peter
ToniSchmidt
ToniSchmidt 27.09.2018 um 13:47:40 Uhr
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Ja, schon klar. Egal welche der drei Lösungen, es wird auf jeden Fall von der Telekom mit Supportvertrag bezogen.

Gruß!
Toni