alex29
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VRRP Einrichtung

Hallo zusammen,
ich habe mich entsprechend zum Thema VRRP belesen (Netzwerktechnik nur Hobby) und dachte ich kann das hier in meinem Netzwerk "schnell mal zwischen durch" einrichten. Leider hat es nicht funktioniert aber vielleicht kann mir jemand helfen.
Ich habe hier ein Netzwerk mit einem MikroTik RB1100AHx2 als Router. Hautpsächlich laufen 3 VLAN's zwischen dennen der RB1100AHx2 das routing macht. Der Weg ins Internet läuft noch über den internen WebProxy des RB1100AHx2 (als transparenter Proxy konfiguriert). Bis hier hin funktioniert alles wie gewünscht.

Da eh noch ein zweiter MikroTik (RB3011) im Netz läuft, an dem ebenfalls alle VLAN's und Internet anliegen wollte ich VRRP konfigurieren.

Jetzt zu meinem ersten Problem:
Ich habe auf dem RB1100AHx2 drei VRRP-Interfaces angelegt (für jedes VLAN eins). Der Übersicht halber habe ich als VRRP-ID die gleiche wie die entsprechende VLAN-ID gewählt. Weiterhin habe ich als Priorität 255 eingegben und das VRRP-Interface an die Bridge des jeweiligen VLAN's "gehangen". Nun habe ich die drei ursprünglichen IP's (192.168.1.9/24; 192.168.21.9/24 und 192.168.1.250.9/24) in (192.168.1.171/24; 192.168.21.171/24 und 192.168.1.250.171/24) geändert. Diese sind jetzt, wie vorher die alten, mit den Bridges der VLAN's verknüpft. Nun habe ich die 192.168.1.9; 192.168.21.9 und 192.168.1.250.9 (ohne /24) wieder neu angelegt und mit den VRRP-Interfaces verbunden.

Hätte nun nicht wieder alles funktionieren sollen wie vorher???

Soweit ich geteset habe, funktioniert auch das Routing zwischen den VLAN's, der Internetzugang funktioniert aber nicht mehr. Zusätzlich haben sich die Pinglaufzeiten von 1ms auf ca. 60ms erhöht. Habe ich etwas übersehen??

...das 2. Problem:
Trotz des Fehlers (kein Internet) habe ich dann dennoch weiter gemacht und den RB3011 als Backup-Router konfiguriert (VRRP-Priorität=200). (3 VRRP-Iterfaces angelegt; mit den 3 Bridges verbunden; die 3 IP's 192.168.1.9; 192.168.21.9 und 192.168.1.250.9 angelegt und mit den VRRP's verbunden) Obwohl der Master aktiv war, ging nun auch der Backup in den Master-Status. Hier denke ich dass liegt an meinen engen Firewallregeln. Kann mir jemand sagen, welche Ports ich freigeben muss, damit die Komunikation zwischen den Routern funktioniert. Ich habe schon gelesen, dass die Kommunikation über Multicast läuft. Deshalb ist vielleicht auch noch wichtig zu Wissen, dass zwischen den beiden Routern noch zwei Switche liegen in dennen des IGMP-Snooping eingeschaltet ist.

Vielen Dank für Eure Mühe im Voraus und schöne Rest-Ostern!!
Alex

Content-ID: 335355

Url: https://administrator.de/forum/vrrp-einrichtung-335355.html

Ausgedruckt am: 22.12.2024 um 14:12 Uhr

132895
Lösung 132895 17.04.2017 aktualisiert um 10:34:11 Uhr
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Nun habe ich die drei ursprünglichen IP's (192.168.1.9/24; 192.168.21.9/24 und 192.168.1.250.9/24) in (192.168.1.171/24; 192.168.21.171/24 und 192.168.1.250.171/24) geändert.
Deine IPs solltest du dir dringend noch mal ansehen ... scheint als hätte dein sonderbares IPv4 Netz 40 statt 32 Bit.

mit den 3 Bridges verbunden; die 3 IP's 192.168.1.9; 192.168.21.9 und 192.168.1.250.9 angelegt
Hier wird's auch nicht besser.

Außerdem würde hier ein Schaubild von deinem Netzaufbau extrem helfen, das artet sonst zum Ratespiel aus.

https://wiki.mikrotik.com/wiki/Manual:VRRP-examples

Zu Firewall mit VRRP siehe
https://forum.mikrotik.com/viewtopic.php?t=70947
/interface vrrp add interface=vlan2000 name=vrrp-vlan2000 priority=254 vrid=23 # Master
/ip firewall filter add action=accept chain=input dst-address=224.0.0.18 in-interface=vlan2000 protocol=vrrp

Gruß
Alex29
Alex29 17.04.2017 um 13:02:08 Uhr
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Danke für Deine Hilfe!!

Mein Netz hat auch nur 32 Bit - die "1." war zuviel - richtig: 192.168.250.9!! Der Rest war "Strg" + "c" und "Strg" + "v" und früh am Morgen!! face-wink

Ich muß also in der Firewall die 224.0.0.18 mit Protokoll "VRRP" freigeben - Danke!!

Hier noch eine Skizze - ist aber nicht sonderlich komplex!
skizze
aqui
aqui 17.04.2017 aktualisiert um 16:46:02 Uhr
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Das mit der Firewall ist eigentlich Unsinn, denn die VRRP Interfaces sitzen ja alle am Interface was das lokale LAN ist. Oder entsprechenden lokalen VLANs.
Dort ist ja gar keine Firewall Funktion aktiv, insofern ist dieser Einwand unsinnig.
Die 3 Interfaces sind ja immer im gleichen Netz und kaspern nur über die Broadcast Adresse aus wer der Master ist, sprich also das Layer 3 Forwarding erledigt. Gleichzeitig sind die Multicast Pakete Keepalives die signalisieren den Backup Nodes das der Master noch aktiv sind. Wenn nicht triggern sie den VRRP Failover Prozess.

Die IP Adressierung oben ist aber irgendwie wirr und man versteht sie nicht wirklich. Das ist auch der Tatsache geschuldet das das die physische Router Interface IP und VRRP VIP Adressierung wirr über den /24 Prefix verteilt ist. Extrem kontraproduktiv beim Troubleshooting!
Wie immer sollten die ganz oben oder ganz unten im Hostadressbereich liegen wo Router und Management IPs hingehören um so ganz sicher Konflikte mit DHCP Pools in den Segmenten zu vermeiden...oder auch Überschneidungen bei statischen IPs.

Ein Beispiel für ein korrekte VRRP Adressierung (Router 1 Master) in einem Segement sieht dann so aus:
Physische IP Router 1 = 192.168.1.251 /24, Prio 255
Physische IP Router 2 = 192.168.1.252 /24
Physische IP Router 3 = 192.168.1.253 /24
VRRP VIP = 192.168.1.254

Das Adressprinzip ist immer das gleiche in anderen IP Netzwerken eben dann nur mit anderer IP.

Gesetzt den Fall das LAN Interface mit dem alle 3 Router verbunden sind ist immer ether1 dann lautet die Grundkonfig Konfig in jedem Router:
/interface vrrp add name=vrrp1 interface=ether1
/ip address add address=192.168.1.254/32 interface=vrrp1

Oder man klickt es entsprechend im GUI oder WinBox Tool.
Die physischen IPs dann wie oben.

Im DHCP Server der die Endgerräte dort bedient muss man dann natürlich logischerweise die Gateway IP auf die VRRP VIP (Virtual IP) 192.168.1.254 umstellen.
Die VIP "wandert" ja im Failover Falle automatisch auf einen der VRRP Backup Router der dann das Forwarding macht. Simples Grundprinzip von VRRP face-wink
Entsprechend bei statisch definierten Gateways in den Endgeräten..

Analog geht man in den anderen Netzwerksegmenten vor. Kein Hexenwerk und ist in 10 Minuten erledigt mit einer Standardkonfig.
Funktioniert übrigens auch im Zusammenspiel mit anderen, fremden Router sofern diese VRRP supporten denn VRRP ist ein weltweiter Standard bei der Router Redundanz.
Mittlerweile mit dem verbesserten Standard VRRPe bei dem auch mehrere Router gleichzeitig forwarden können.
132895
132895 17.04.2017 aktualisiert um 16:51:56 Uhr
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Dort ist ja gar keine Firewall Funktion aktiv, insofern ist dieser Einwand unsinnig.
Doch, wenn er die Input-Chain am Mikrotik am Ende komplett dicht gemacht hat kommt das sehr wohl zum tragen face-wink.
Alex29
Alex29 17.04.2017 um 16:56:02 Uhr
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Du hast recht ich habe den Input am MikroTik nur von 192.168.21.0/24 zugelassen - für das Management!! 192.168.250.0/24 und 192.168.1.0/24 waren im Testaufbau gesperrt. Daher denke ich mit Deinem Tipp wird es funktionieren!!
Teste ich demnächst - heute klappt es leider nicht!!
Alex29
Alex29 17.04.2017 um 17:13:30 Uhr
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Danke für Deine Hinweise!!
Die IP's sind aus meiner Sicht face-wink nicht so wirr. Der Router hat bei mir immer x.x.x.9. Der DHCP-Bereich geht nur von x.x.x.11-100 - sollte also keinen Konflikt gegeben.
Ich habe die IP's immer an eine Bridge und nie an ein physisches Interface gehangen. An dem RB1100AHx2 sind auch nur insgesamt 3 physische Anschlüsse belegt (1x für das Internet und 2x im Bonding zum Cisco Switch). An den physischen Ports liegen alle 3 VLAN's als Trunk, so muss die IP doch an die Bridge - oder??

Aktuell hat der Router in allen VLAN's die 192.168.x.9/24. Es funktioniert jetzt ohne VRRP. Ich wollte nun nur die physischen Adressen von 192.168.x.9/24 auf 192.168.x.171/24 ändern und die virtuelle Adresse wieder neu auf 192.168.x.9/32 ändern.

Kann es sein, dass ich an dem Routen oder an dem Proxy noch etwas ändern muss - ich glaube nicht!!

Kann es eventuell auch sein, dass ich etwas warten muss bis die neuen MAC-Adressen mit der neuen IP verknüpft sich (kann auch sein, der letzte Satz ist unsinn - bin kein Profi und kann mir das Problem nicht erklären!!).

Nochmals vielen Dank im Voraus - ich habe schon einige Probleme mit Deiner bzw. Eurer Hilfe gelöst!!

Viele Grüße
Alex
aqui
Lösung aqui 18.04.2017 um 09:26:14 Uhr
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Das mit dem physischen Interface war jetzt nur ein Beispiel. Welche Art Interface das ist spielt keinerlei Rolle die beiden (oder 3) jeweils sich sehenden VRRP Interface müssen nur in einer Layer 2 Domain, sprich im gleichen Netzwerk sein.
Wenn die IP Adressierung so wie beschrieben ist ist das OK. Es ging nur um das Prinzip und das es niemals zu einer Überlappung kommen darf.
An den physischen Ports liegen alle 3 VLAN's als Trunk, so muss die IP doch an die Bridge - oder??
Nein, eigentlich gibt es da ja keine Bridge.
Du richtest die VLANs ein und definierst ein VLAN Interface was du an den jeweiligen Master Port hängst. Auf diesem VLAN Interface liegt dann die IP zu dem VLAN. Bridges gibt es da eigentlich gar nicht.
VLAN Installation und Routing mit pfSense, Mikrotik, DD-WRT oder Cisco RV Routern
Das klingt etwas wirr....

Das mit deiner IP Änderung ist korrekt so.
Die .x.9 muss dann auf allen am VRRP beteiligten Routern auf die VIP (Vortuelle VRRP IP) konfiguriert werden und alle Router müssen an den physischen Ports andere, individuelle IPs bekommen. OK die anderen Router haben das ja eh schon. Das Vorgehen ist also richtig.
Es funktioniert jetzt ohne VRRP.
Das kann es ja gar nicht wenn die Gateway IP deiner Endgeräte weiterhin die .x.9 ist. Ohne VRRP müsste dann ein Routing technsich völlig unmöglich sein. Das ist also Unsinn was du dann da schreibst face-sad
Es sei denn du hast die Gateway IP auf eine der neuen umbestellt wie .x.171.
Ohne VRRP wäre ein Routing egal bei welchem der 3 Router immer nur über dessen physische IP möglich. Ist ja auch klar und logisch !
Kann es sein, dass ich an dem Routen oder an dem Proxy noch etwas ändern muss - ich glaube nicht!!
Was soll ein "Proxy" sein in diesem Zusammenhang ??? Sowas gibt es bei VRRP gar nicht !
Nein, du musst nichts weiter machen !
Kann es eventuell auch sein, dass ich etwas warten muss bis die neuen MAC-Adressen mit der neuen IP verknüpft
Nein, das ist Blödsinn ! Vergiss das. Sowie du die Return Taste oder Maus geklickt hast ist das sofort aktiv.

Du kannst ganz einfach und kinderleicht sehen ob dein VRRP aktiv ist !
Klemm einfach einen Wireshark in das Netzwerk wo die VRRP Router aktiv sind und checke ob dort Multicast Traffic mit der IP 224.0.0.18 gesendet wird !
Das sind die VRRP Hello bzw. Keepalive Frames die im Sekundentakt kommen. Da das Multicasting ist muss jeder Switch diese Pakete fluten und du siehst sie an jedem Port in dem IP Netz.
Kein Multicast, kein VRRP. Dann weisst du das du einen Konfig Fehler gemacht hast !
aqui
aqui 18.04.2017 aktualisiert um 18:55:30 Uhr
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Nur das du mal siehst das der Mikrotik sich sauber und Standard konform verhält bei VRRP hier mal ein Demo Setup das die Möglichkeiten von VRRP sehr schön zeigt.
Das Besondere hier ist das man mittels der VRRP Priority Steuerung ein Layer 3 Sharing zwischen beiden Routern macht indem der Master im VLAN 11 der Mikrotik ist und im VLAN 12 der Switch.
Wer das nicht will legt die höhere Priority dann eben komplett auf die eine oder auf die andere Seite.

vrrp3

Der Mikrotik ist hier mit einem tagged Uplink mit einem Layer 3 Switch verbunden der 2 VLANs (11 und 12) tagged über diesen Link zwischen beiden Geräten überträgt.
Beide haben je ein Interface in beiden VLAN. Beim Mikrotik sind das die typischen VLAN Interaces vlan11 und vlan12. Beim Switch heissen diese Interface entsprechend.

Konfiguration der VLANs auf dem Mikrotik:
vrrpvlan

Konfiguration der VRRP Interfaces mit IPs auf dem Mikrotik:
vrrpconfmt

Konfiguration der VLANs und VRRP auf dem L3 Switch:
!
vlan 11 name VLAN11 by port
tagged ethe 1
<-- Ethernet Port 1 geht tagged auf den Mikrotik Port ether5
untagged ethe 11
router-interface vlan 11
!
vlan 12 name VLAN12 by port
tagged ethe 1
<-- Ethernet Port 1 geht tagged auf den Mikrotik Port ether5
untagged ethe 12
router-interface vlan 12
!
!
interface vlan 11
ip address 10.11.1.2 255.255.255.0
ip vrrp vrid 11
backup
version v3
ip-address 10.11.1.1
activate
!
interface vlan 12
ip address 10.12.1.1 255.255.255.0
ip vrrp vrid 12
owner
version v3
ip-address 10.12.1.1
activate
!


Wireshark Trace der VRRP Advertisements vom Mikrotik (Master VLAN 11):
Hier kann man sehen wie der VRRP Prozess die VRID in die Mac Adresse integriert ! (hex 0b = 11)
Nur der Master sendet aktiv Keepalive (Hello) Multicasts, der Backup Router empfängt diese passiv.

vrrpmt

Wireshark Trace der VRRP Advertisements vom L3 Switch (Master VLAN 12):
Auch hier VRID in die Mac Adresse integriert ! (hex 0C = 12) und nur wieder der Master der die VRRP Hellos sendet.

vrrpfcx

Status Output VRRP vom L3 Switch:
L3-SWITCH#sh ip vrrp
Total number of VRRP routers defined: 2
Interface vlan11
 auth-type no authentication
 VRID 11
  state backup
  administrative-status enabled
  version v3
  mode non-owner(backup)
  priority 100
  current priority 100
  backup-hello-interval 60 sec
  hello-interval 1000 msec
  dead-interval 0 msec
  current dead-interval 3600 msec
  preempt-mode true
  accept-mode disabled
  ip-address 10.11.1.1
  virtual mac address 0000.5e00.010b
  advertise backup: disabled
  master router 10.11.1.3 expires in 00:00:03.2

Interface v12
 auth-type no authentication
 VRID 12
  state master
  administrative-status enabled
  version v3
  mode owner
  priority 255
  current priority 255
  backup-hello-interval 60 sec
  hello-interval 1000 msec
  ip-address 10.12.1.1
  virtual mac address 0000.5e00.010c
  advertise backup: disabled
  next hello sent in 00:00:00.3
SWITCH# 

Wenn man hier im VLAN 12 die Owner Priority von 255 runtersetzt auf z.B. 50 also unter die VRRP Default Priority (100, Mikrotik hat diesen Wert im VLAN 12) dann wechselt im MT sofort das vrrp12 Interface die Farbe von rot auf schwarz was zeigt das der MT aktiv via VRRP das Routing übernommen hat. Entsprechend auch der VRRP Index "B" oder "M" in der Interface Übersicht.
Ändert man es wieder rückwärts stellt sich der ursprüngliche Zustand sofort wieder her (Preemption Mode)
Man kann den Preemption Mode auch ausschalten, dann verharren der Master und Backup Status in dem Status bis zum nächsten Failover.

Wie du an den o.a. Konfigs sehen kannst ist alles in bester Ordnung und VRRP funktioniert im VLAN Umfeld auf den MTs wie es soll.
Durch den Standard dann auch mit nicht Mikrotiks wie man ja sieht.
Das ganze funktioniert mit 2 MTs natürlich auch mit vollkommen identischen Verhalten. VRRP ist eben ein Standard face-wink
Alex29
Alex29 18.04.2017 um 17:58:08 Uhr
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Vielen, vielen Dank für Deine umfassende Analyse!!

Es funktioniert jetzt ohne VRRP.
Das kann es ja gar nicht, wenn die Gateway IP deiner Endgeräte weiterhin die .x.9 ist. Ohne VRRP müsste dann ein Routing technsich völlig unmöglich sein. Das ist also Unsinn was du dann da schreibst face-sad
Es sei denn, du hast die Gateway IP auf eine der neuen umbestellt wie .x.171.
Ohne VRRP wäre ein Routing egal bei welchem der 3 Router immer nur über dessen physische IP möglich. Ist ja auch klar und logisch !
Kann es sein, dass ich an dem Routen oder an dem Proxy noch etwas ändern muss - ich glaube nicht!!
Was soll ein "Proxy" sein in diesem Zusammenhang ??? Sowas gibt es bei VRRP gar nicht !
Nein, du musst nichts weiter machen !

Ich habe aktuell einen funktionierenden Router (sicherlich nicht so optimal wie wenn Du ihn konfiguriert hättest) der macht was er soll (routing zwischen den VLAN's und ins Internet - hier vorher über einen transparenten internen Proxy des MikroTik). Er hat aktuell in den VLAN's die IP 192.168.x.9.
Ich wollte nur wissen, wenn ich ohne einen weiteren Router, die drei VRRP-Interfaces anlege, dann die IP's von 192.168.x.9/24 auf 192.168.x.171/24 ändere und wenige Sekunden später die IP's 192.168.x.9/32 den neuen VRRP-Interfaces zuweise, ob im Normalfall alles SOFORT wieder funktionieren müsste.

Nochmals vielen Dank - Deine Hinweise sind immer sehr umfassend!!!

Viele Grüße
Alex
aqui
Lösung aqui 18.04.2017 um 19:01:14 Uhr
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Hallo Alex,
Ja, sowie die VRRP IP Adressen konfiguriert sind, sind die sofort aktiv und alles ist wieder online.
Du kannst ja parallel von einem Zweitrechner einen Dauerping auf die VIP laufen lassen (ping -t <vip>) und sowie dort Replies eingehen ist das Gateway wieder aktiv.
Mit deinen 3 Routern kannst du auch L3 Load Sharing fahren um nicht die ganze L3 Last nur einem Router aufzubürden. Einfach ein bischen die Priority customizen face-wink
132895
Lösung 132895 18.04.2017 aktualisiert um 19:12:10 Uhr
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Und nicht vergessen den transparenten Proxy des einen Routers auch auf dem anderen Router zu konfigurieren sonst ist bei einem Ausfall kein Proxy mehr dazwischen geschaltet face-wink.
aqui
aqui 19.04.2017 aktualisiert um 11:04:46 Uhr
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Mit dem ominösen "transparenten Proxy" oben meinst du den DNS Proxy, oder ?
Bei VRRP und in VRRP Designs selber gibt es nämlich keinerlei "Proxies" !
132895
132895 19.04.2017 aktualisiert um 11:35:33 Uhr
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Zitat von @aqui:
Mit dem ominösen "transparenten Proxy" oben meinst du den DNS Proxy, oder ?
Nein.
Zitat des TO im Ursprungsbeitrag:
Der Weg ins Internet läuft noch über den internen WebProxy des RB1100AHx2 (als transparenter Proxy konfiguriert).
aqui
aqui 19.04.2017 um 11:43:24 Uhr
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OK ein HTTP Proxy. Sorry, überlesen oben. Kommt aber aufs gleiche raus, denn das hat mit der eigentlichen VRRP Konfig nichts zu tun.
Aber du hast natürlich Recht das die VRRP Member dann natürlich entsprechend identisch konfiguriert sein sollten.
Alex29
Alex29 19.04.2017 um 22:08:11 Uhr
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Ich hatte ursprünglich zwei Probleme:
1. Ich wollte VRRP auf einem bisher funktionierendem Router einrichten. Nach dem Anlegen der VRRP-Interfaces (3x weil 3 VLAN's) und dem tauschen der IP's (ALT: physisch 192.168.x.9 auf NEU: physisch 192.168.x.171 und virtuell 192.168.x.9) funktionierte der Internetzugriff nicht mehr.
Daher wollte ich grob schildern, was auf dem Router so läuft (eben der Proxy) damit Ihr mir eventuell sagen könnt: "Du hast vergessen ........ zu ändern"

Euren Antworten habe ich aber entnommen, dass es im Normalfall sofort hätte funktionieren sollen - ich werde es am Wochenende nochmals testen!!

2. Da ich auf dem Router aus Sicht der Firewall vieles dicht gemacht habe, interessierten mich noch die Einstellungen, welche in der Input-Chain freigegeben werden müssen!! - Habt Ihr mir auch beantwortet!!

Danke!
Alex
aqui
aqui 20.04.2017 um 11:28:56 Uhr
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Bevor du VRRP aktivierst solltest du die beiden (oder 3) Router erst alle einzeln testen das jeder für sich mit Internet, Proxy und was auch immer sauber funktioniert.
Ist das der Fall dann VRRP scharfschalten und dann klappt das auch auf Anhieb face-wink
Alex29
Alex29 23.04.2017 um 12:15:54 Uhr
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Hallo,
ich habe gerade alles konfiguriert und jetzt funktioniert es!!! Danke!!

Der Router lief bis vor ein paar Wochen noch zusätzlich als Switch. Die Switchfunktion war allerdings nicht über den Hardware-Switch im MikroTik konfiguriert, sondern über die Software als Bridge. Deshalb waren die Bridges noch aktiv und die IP's der VLAN's mit den Bridges verknüpft. Jetzt habe ich die Bridges gelöscht und die IP's direkt an die VLAN's gehangen. Nach dieser Änderung funktionierte nun auch das VRRP auf Anhieb!!

So wie "elchapo" schrieb, habe ich dann noch die 224.0.0.18, Protokoll "vrrp" in der Input-Chain der Firewall freigegeben, so dass nun auch die "Unterhaltung" der zwei Router funktioniert.

Vielen Dank und ein schönes Wochenende.

Viele Grüße
Alex
aqui
aqui 23.04.2017 aktualisiert um 14:41:32 Uhr
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habe ich dann noch die 224.0.0.18, Protokoll "vrrp" in der Input-Chain der Firewall freigegeben
Eigentlich ist das sinnlos, denn die VRRP Multicasts sind reiner Layer 2 Traffic und gehen ja gar nicht durch die Router und bleiben im lokalen Netz.
Ausnahme natürlich auch die Layer2 Switchports werden durch die Firewall im L3 überwacht was aber bei MT nicht der Fall ist.
Das ist also überflüssig.
Aber egal...wenns jetzt funktioniert ist ja alles gut face-wink
132895
132895 23.04.2017 aktualisiert um 15:15:11 Uhr
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Zitat von @aqui:

habe ich dann noch die 224.0.0.18, Protokoll "vrrp" in der Input-Chain der Firewall freigegeben
Eigentlich ist das sinnlos, denn die VRRP Multicasts sind reiner Layer 2 Traffic und gehen ja gar nicht durch die Router und bleiben im lokalen Netz.
Nope, hatte ich oben schon erklärt, der Traffic fließt hier ja in die Firewall des Routers selbst, und wenn die das in der INPUT Chain unterbindet, Ende Gelände..!!
Beim Mikrotik ist das halt alles selbst zu beachten, da nimmt einem keine Automatik etwas ab face-wink
aqui
aqui 23.04.2017 um 16:09:47 Uhr
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Gut, da hast du natürlich recht, wenn er schon auf dem Inbound Interface die Firewall aktiv hat !