matthes2011
Goto Top

Welche Software für die Server-Datensicherung?

Hallo werte Kollegen,

ich hätte gerne Eure Empfehlung gehört zur Anschaffung einer Serversicherungs-Software.

Bestand:

1 Hostserver (Windows Server 2012 R2)
- darauf läuft Hyper-V mit 5 Windows-VMs (Server 2012 R2 Essentials, SQL-Server, Terminal-Server, Applikations-Server, Exchange 2013)

Der Hostserver hat 2 RAID-Systeme (RAID1 und RAID5), 2 Xeon-Prozessoren, 96GB RAM

Da der Server jetzt aus dem Server-Support (Th. Krenn) rausläuft wäre es wichtig, ein Universal Restore zu haben da im Fehlerfall vermutlich ein neuer Server eingesetzt werden wird.

Die VMs werden separat über Veeam auf NAS gesichert, es läuft zusätzlich nächtlich eine konsistente Serversicherung des kompletten Hostservers (wbadmin mit per Script gestoppten VMs).

Da diese Sicherung sicherlich nicht möglichst komplikationsfrei auf neuer Hardware zurückgesichert werden kann (zumindest gehe ich aufgrund meiner Erfahrungen davon aus) hätte ich gerne eine verlässliche (und bezahlbare) Sicherungssoftware, mit welcher ich ein möglichst zuverlässiges Recovery erwarten kann.

Ich wäre für alle Empfehlungen und Erfahrungen dankbar.

Content-ID: 569399

Url: https://administrator.de/contentid/569399

Ausgedruckt am: 22.11.2024 um 22:11 Uhr

Kraemer
Kraemer 02.05.2020 um 12:51:47 Uhr
Goto Top
radiogugu
radiogugu 02.05.2020 um 12:53:07 Uhr
Goto Top
Hallo.

Das mit Veeam ist doch eine runde Sache.

Sollte der Host einmal den Geist aufgeben lohnt es sich sowieso diesen komplett neu und auf "grüner Wiese" zu konfigurieren.

Die VM wiederherzustellen ist ja dann mit Veeam überhaupt kein Problem mehr, sobald der Host wieder dort als Ziel konfiguriert wurde.

Das klingt schon alles in Ordnung so, je nachdem wie groß eure Unternehmung ist. Nutzt Ihr denn die Enterprise Version von Veeam oder die Community Edition?

Ich hoffe Ihr führt regelmäßig Restore-Tests durch, um die Sicherung auch zu belasten.

Gruß
Radiogugu
Aminis
Aminis 02.05.2020 aktualisiert um 12:54:08 Uhr
Goto Top
Mahlzeit,

wenn's darum geht die VMs komplett zurückzuspielen, ggf. auf neuer Hardware ist Veeam doch vollkommen in Ordnung. Alternativ Altaro, in der Freiversion sind 2 VMs inklusive, für 5 VMs gibt's dann die Standardversion. Mit Altaro auch schon öfters erprobt, lief problemlos. Der Host ist ja schnell neu aufgesetzt.

Gruß
Spirit-of-Eli
Spirit-of-Eli 02.05.2020 um 14:02:54 Uhr
Goto Top
Die Veeam community Version hat 10 Tickets oder Lizenzen frei. Pro VM ist ein Ticket nötig.
StefanKittel
StefanKittel 02.05.2020 um 14:04:14 Uhr
Goto Top
Zitat von @Matthes2011:
Die VMs werden separat über Veeam auf NAS gesichert
Klingt nach Veeam Agent Free.
Ich würde einen PC danebenstellen mit Veeam Backup & Replication Community Edition.
Der sichert die VMs dann auf das NAS.
Wenn Du da einen neuen Server hinstellst brauchst Du nur die VMs wiederherstellen und go.
10GBit ist nicht mehr so teuer und beschleunigt vieles.
117471
117471 02.05.2020 um 20:46:42 Uhr
Goto Top
Hallo,

ich sichere VMs agentenbasiert. Im Zweifelsfall boote ich das Rescue-ISO in der VM und mache darüber ein Restore.

Gruß,
Jörg
KleinProfi
KleinProfi 02.05.2020 um 22:45:04 Uhr
Goto Top
Zitat von @Spirit-of-Eli:

Die Veeam community Version hat 10 Tickets oder Lizenzen frei. Pro VM ist ein Ticket nötig.

Heißt das, dass ich damit 10 VMs kostenlos sichern kann?
Spirit-of-Eli
Spirit-of-Eli 02.05.2020 um 22:51:18 Uhr
Goto Top
Zitat von @KleinProfi:

Zitat von @Spirit-of-Eli:

Die Veeam community Version hat 10 Tickets oder Lizenzen frei. Pro VM ist ein Ticket nötig.

Heißt das, dass ich damit 10 VMs kostenlos sichern kann?

Korrekt. Ein Blech nimmt allerdings 2 oder 3 Tickets ein.
117471
117471 02.05.2020 um 22:51:38 Uhr
Goto Top
Hallo,

japp. Mit den Einschränkungen der Community Edition, halt.

Parallel dazu gibt es auch noch kostenlosen Agenten, der das lokale System über die VSS Writer auf ein NAS sichert.

Gruß,
Jörg
fre4ki
fre4ki 03.05.2020 um 02:15:21 Uhr
Goto Top
Veeam ist prima bzw. läuft super.

An deiner Stelle würde ich aber auf eine kommerzielle Version setzen. Dann kannst auch so Dinge wie Instant Recovery machen und du musst nicht in jeder VM eine Software installieren..

Wenn man dann doch mal den Support benötigt kann man sich drauf verlassen (und der Support bei denen ist großartig).
radiogugu
radiogugu 03.05.2020 um 12:58:28 Uhr
Goto Top
Zitat von @fre4ki:

Wenn man dann doch mal den Support benötigt kann man sich drauf verlassen (und der Support bei denen ist großartig).

Kann ich bestätigen. Hatte zwar in drei Jahren nur einmal ein Problem, dieses wurde durch den Support in kurzer Zeit und ohne viel Aufwand gelöst.

Veeam hatte bei uns Symantec BackupExec abgelöst und meine Güte war das ein Sprung in Richtung Effizienz bei der Wiederherstellung von VM oder auch Desktop-PC anbelangt.

Gruß
Radiogugu
Matthes2011
Matthes2011 03.05.2020 aktualisiert um 18:38:09 Uhr
Goto Top
Erstmal vielen Dank an alle...

@radiogugu,

falls der Host im Eimer ist, wäre es halt schön, wenn mann auf einem neuen Server komplett alles rücksichern kann und dann nur noch die Feinarbeiten vor sich hat. Ich habe gerade erst einen ganzen Tag darauf verwendet, die komplette Dokumentation wieder mal auf den neuesten Stand zu bringen und dabei erst gemerkt, was im Laufe der Zeit alles an Änderungen stattgefunden hat. Wenn ich das alles manuell neu aufsetzen würde, wäre das massiv.

Wir nutzen die Enterprise-Version.

Restore-Tests: Mmpff...habe ich am Anfang gemacht, aber offen gesagt seit langer Zeit nicht mehr. Ich werde das jetzt aber definitiv alles machen, deshalb hätte ich es gerne gleich mit einer entsprechenden Sicherungs-Software gemacht, welche den kompletten Host recovert. Das wäre halt der optimale Zustand.

Was haltet Ihr von Acronis? Hatte ich früher im Einsatz, aber ziemlich kompliziert in Erinnerung, mit viel Problemen und Fehlermeldungen.
radiogugu
radiogugu 03.05.2020 um 18:47:58 Uhr
Goto Top
Vielleicht helfen hier diese Kommandos zur Config Sicherung:

https://kb.vmware.com/s/article/2042141

Teste das mal.

Gruß
Radiogugu
StefanKittel
StefanKittel 03.05.2020 um 19:02:00 Uhr
Goto Top
Zitat von @Matthes2011:
falls der Host im Eimer ist, wäre es halt schön, wenn mann auf einem neuen Server komplett alles rücksichern kann und dann nur noch die Feinarbeiten vor sich hat.

PC mit Veeam CE der alle VMs auf ein NAS sichert

Neuen Host, VMWare installieren, Storage und NICs einrichten dauert ca. 1 Stunde.
Dann einfach alle VMs restoren.

Restore-Tests: Mmpff...habe ich am Anfang gemacht, aber offen gesagt seit langer Zeit nicht mehr. Ich werde das jetzt aber definitiv alles machen, deshalb hätte ich es gerne gleich mit einer entsprechenden Sicherungs-Software gemacht, welche den kompletten Host recovert. Das wäre halt der optimale Zustand.

Siehe Oben Desaster Recovery
Dazu brauchst Du nur einen PC/Server der genug Speicher und RAM hat.
Eine Workstation mit 64GB und einer großen SSD ohne RAID und dazu einen normalen Client von Euch.
Das reicht ja schon für einen kompletten Weltnahen Test.

Am besten wenn man das auf dem Cold-Standy-Reserve-Server macht.

Was haltet Ihr von Acronis?
Gar nichts

Hatte ich früher im Einsatz, aber ziemlich kompliziert in Erinnerung, mit viel Problemen und Fehlermeldungen.
Nur BE war schlimmer
Matthes2011
Matthes2011 03.05.2020 um 19:24:23 Uhr
Goto Top
Vielen Dank, aber hier ist Hyper-V der Chef...
Matthes2011
Matthes2011 03.05.2020 um 19:26:38 Uhr
Goto Top
Trotzdem bin ich jetzt etwas überrascht, das ich offensichtlich der einzige bin, welcher eine Komplettsicherung des Hosts präferiert...keiner da, der hier etwas im Einsatz hat?
StefanKittel
StefanKittel 03.05.2020 um 19:29:48 Uhr
Goto Top
Zitat von @Matthes2011:
Vielen Dank, aber hier ist Hyper-V der Chef...
Ob Hyper-V oder ESXi macht kaum einen Unterschied in der Sache.
Der ESXi ist schneller installiert und konfiguriert (ca. 1 Std) als ein Hyper-V (ca. 2-4 Std)

Trotzdem bin ich jetzt etwas überrascht, das ich offensichtlich der einzige bin, welcher eine Komplettsicherung des Hosts präferiert...keiner da, der hier etwas im Einsatz hat?
Die meisten hier planen mit mehr als einem Host.
Dann geht es weniger um die Frage den Host wiederherzustellen als vielmehr VMs verteilt wiederherzustellen.
Oder die haben eh HA und Reservehosts
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 03.05.2020 um 20:14:09 Uhr
Goto Top
Zitat von @Matthes2011:

Trotzdem bin ich jetzt etwas überrascht, das ich offensichtlich der einzige bin, welcher eine Komplettsicherung des Hosts präferiert...keiner da, der hier etwas im Einsatz hat?

i.d.R. will man nicht den kompletten Hyper-V oder ESXi sichern, sondern nur die VMs. Ein Hyper-V oder ein ESXi ist innerhalb von Minuten frisch aufgesetzt ggf. nur durch Austausch eines Sticks innerhalb von Sekunden, wenn man den Stick rechtzeitig vorbereitet hat. Man muß nur noch die VMs importieren/zurücksichern.

Von daher ergibt sich seltenst die Notwendigkeit, den kompletten Hyper-V/ESXi sichern zu müssen.

lks
Philip83
Philip83 03.05.2020 aktualisiert um 20:20:46 Uhr
Goto Top
Ich würde die Gelegenheit nutzen, hyper-v rausschmeißen und mit proxmox virtualisierten. Nach und nach kannst du die Windows Services durch kostenlose Software ersetzen (z.B. Univention Corporate Server).
Damit kannst sicher ziemlich viele Dienste ersetzen. Ich sehe öfter, das unglaublich kompliziert gedacht wird und konfiguriert wird. In den meisten Fällen geht es viel einfacher.

Backup mit proxmox kannst du gut per snapshots erledigen. Der Hintergrund, warum ich das ersetzen würde, ist, das ihr mit Sicherheit nicht mehr so viel Zeit habt, bis ihr alles auf neue Server Software umstellen müsst, was bei Windows mit erheblichen Kosten verbunden sein wird. Die Snaps kannst du auch sehr gut mit einem pull Konzept sichern. Das ganze habe ich z. B. Automatisiert. (OMV)
Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 03.05.2020 um 20:34:47 Uhr
Goto Top
Zitat von @Philip83:

Ich würde die Gelegenheit nutzen, hyper-v rausschmeißen und mit proxmox virtualisierten. Nach und nach kannst du die Windows Services durch kostenlose Software ersetzen (z.B. Univention Corporate Server).

So gerne ich auch MS-freie Umgebungen mag:

Dieser Vorschlag ohne Kenntnis der Anforderungen ist genauso wie jemandem zu einem Tiguan zu raten, obwohl der einen Cayenne braucht. face-smile

lks
Philip83
Philip83 03.05.2020 aktualisiert um 20:47:29 Uhr
Goto Top
Ja, das stimmt. Allerdings würde ich diese Option immer im Auge behalten und prüfen, ob es möglich und plausibel ist. Wenn es möglich ist, würde ich es definitiv auch umsetzen. Meine Gründe sind nicht nur die Kosten, sondern auch die Sicherheit, die Stabilität. Vereinfachung und Optimierung von Arbeitsprozessen und natürlich die automatisierung um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Matthes2011
Matthes2011 04.05.2020 um 01:02:21 Uhr
Goto Top
Also...etwas haben Eure Beiträge bei mir schon bewirkt: Ich werde wohl etwas umdenken und in eine etwas andere Richtung gehen.
Wie @Philip83 schon richtig bemerkt hat, wird es wohl nicht mehr sehr lange dauern, bis eh alles auf aktuelles OS umgezogen werden muss. Ich bin dabei allerdings aus Gründen meines Kenntnisstands auf MS limitiert, insofern muss ich mit den Kosten leben.

@StefanKittel: Allerdings werde ich dann doch vermutlich einen Reserveserver vorbereiten mit aktuellem OS, und dann irgendwann (geplant oder im Fehlerfall) nur die VMs umziehen.

Ob ESXI oder Hyper-V....das kann ich mir noch überlegen. Oder gibt es hierzu noch schlagende Argumente für einen der beiden Hypervisor?
StefanKittel
Lösung StefanKittel 04.05.2020 um 01:11:17 Uhr
Goto Top
Zitat von @Matthes2011:
Ob ESXI oder Hyper-V....das kann ich mir noch überlegen. Oder gibt es hierzu noch schlagende Argumente für einen der beiden Hypervisor?
10 Leute fragen und 11 Anworten bekommen face-smile
Hängt immer vom Konzept ab.

Hyper-V kann z.B. (quasi kostenfrei) Replica als Pseudo HA ohne Storagenodes.
Auch ist Windows als OS vielen bekannt und die Umgebung vertraut.

Wir verwenden seit Jahres ausschliesslich ESXi (free oder bezahlt).
Ich hatte bei einem Kunden (mit dessen Einwilligung) mal wieder einen einzelen Hyper-V ins leben gerufen aber irgendwie bin ich damit nicht so glücklich. Besonders das "ich will updates und neustarten". Da sehe ich bei neuen Kunden doch immer mal wieder einen ESXi in alt mit einer uptime von 700 Tagen und mehr. Und ESXi kann man prima von SD oder USB-Stick booten von dem man und neuinstalliert ist so etwas in 20 Minuten.
Philip83
Philip83 04.05.2020 aktualisiert um 01:24:30 Uhr
Goto Top
Verrätst du uns mal etwas über :
- die Anwendungen, die genutzt werden (Serveranwendungen)
- mit welchen Programmen arbeiten die User
- wie viele User
Matthes2011
Matthes2011 04.05.2020 um 17:05:31 Uhr
Goto Top
@Philip83: Im wesentlichen kaufmännische Software (Sage 100), Trumpf-Steuerprogramme für Maschinen (Metallproduktion), Exchange 2013, TrendMicro Worry Free Business Security, SQL Server 2012...

- ca. 20 Mitarbeiter

Auf dem Host habe ich eigentlich nur ein paar Monitoring-Tools, QNAP Finder und natürlich noch VEEAM Backup&Replication.
Ansonsten sind auf dem Host mehrere ISCSI-Laufwerke verknüpft von 4 QNAP-NASsen.

Das war es im großen und ganzen.

Ich habe halt einen Heidenrespekt davor, hier irgendwelche Tests zu machen, da hier eine Produktion im Hintergrund dranhängt. Deshalb auch mein ursprünglicher Wunsch, möglichst alles genau in dieser Form wieder ein einem Aufwasch herzustellen. Es läuft jetzt alles seit Jahren relativ problemfrei (bis auf Festplattenausfälle), und ich halte mich gern an die Regel mit der "running machine".