darodesk
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Welches Konzept für Backup von 24TB NVR Daten

Guten Tag,

wir haben von Axis ein NVR System mit 18 IP-Kameras, welches auf einem Windows 2016 Server mit dem Axis Camera Station System betrieben wird. Der Datenbestand derzeit beträgt etwa 24TB. Als Backup dient derzeit eine Synology NAS mit 10G Anbindung an den Server (separates Backup-Netzwerk, die Kameras nutzen eine andere Netzwerkkarte) Pro Tag werden etwa 450GB an Videodaten produziert (bzw. verändert, der Aufbewahrungszeitraum muss bei uns 1 Monat betragen). Gesichert wird mit BackupExec.
Die Inkrementiellen Backups laufen über Nacht duch, die Vollbackups einmal pro Woche brauchen fast 4-5 Tage, so dass diese Lösung große Datenlücken erzeugt.
Die Videodaten bestehen aus unzähligen kleinen Dateien.

Wie sichert man eine solche Menge an Daten weg, ohne dass diese Ausfallzeit in den Backups entsteht? Ich hatte überlegt, ein zusätzliches Raid-Set mit in den Videoserver zu bauen und erstmal da drauf zu sichern und dann nochmal separat auf die NAS (steht an einem anderen Ort) aber das lößt das Problem auf Dauer ja auch nicht, wenn der Server mal abbrennt oder so.

Wo liegt mein Denkfehler?

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Ausgedruckt am: 05.11.2024 um 00:11 Uhr

Scirca
Scirca 21.09.2021 aktualisiert um 08:16:17 Uhr
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RAID != Backup.
Wenn der Windows Server auf die gesamten Videodaten Zugriff hat also nicht nur die Software Installiert ist. Würde ich Veeam nehmen, dann wird es während der Laufzeit gebackupt.
Dann brauchst du halt noch eine andere Storage wo die Backups speicherst. Die würde ich mal nicht zu klein dimensionieren. Aber da du die bei einem Systemhaus kaufst, ein guter Vertiebler berechnet dir die benötigte Menge wenn man danach fragt.

Ich kenn mich mit BackupExec nicht aus, also weiß ich auch nicht ob es saubere Volumenschattenkopien macht wie Veeam und deshalb die Dauer auf 4-5 Tage(Vollbackup) liegt oder ob deine Hardware bisschen langsam ist. Ich würde aber eh nur 1 Vollbackup(Einmal am Anfang) machen und dann die Inkrementellebackups reinlaufen lassen. Gerade bei solchen Mengen ist das sinnvoll.
Xaero1982
Xaero1982 21.09.2021 um 08:18:51 Uhr
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Moin,

nun ja ich vermute der Denkfehler liegt schon bei der Speicherdauer. In was für einem Bereich erfolgen die Aufnahmen? Öffentlich zugänglich? Mitarbeiterbereich?

Grundsätzlich darfst du in derartigen Bereichen die Daten drei Tage speichern - laut Datenschutzbehörden bzw. bis der Zweck erreicht ist.
Hat jemand eingebrochen kannst du die relevanten Daten nach dem Einbruch separat sichern und dann den Rest löschen - bzw. musst.

Ansonsten bei der Datenmenge 2 NAS - eins für die aktive Sicherung und eins auf den kontinuierlich synchronisiert wird.
Looser27
Looser27 21.09.2021 um 09:01:46 Uhr
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Moin,

Grundsätzlich darfst du in derartigen Bereichen die Daten drei Tage speichern

mancher Schaden wird aber erst viel später entdeckt. Die Speicherdauer sollte man deshalb mit dem Datenschutzbeauftragten abstimmen.

Gruß

Looser
darodesk
darodesk 21.09.2021 um 09:15:44 Uhr
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Die Kameras zeichnen Verladevorgänge in LKWs auf, da die Container teilweise sehr lange unterwegs sind, ist hier eine längere Speicherung notwendig, da manche Paletten teilweise beschädigt beim Kunden ankommen und wir so aber nachweisen können, wann und in welchem Zustand sie in den LKW gefahren wurden.
Penny.Cilin
Penny.Cilin 21.09.2021 um 12:59:36 Uhr
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Hallo,

statt einem dateibasierendem Backup solltest Du über ein imagebasierendes / blockbasierendes Backup nachdenken.
Hier gibt es Produkte, welche nicht jedesmal das komplette Image sichern, sondern nur die Änderungen.

IBM Tivoli Storage Manager (Jetzt Spectrum Protect) oder HP Data Protector unterstützen dies. VEEAM Backup and Replication könnte diese Funktionalität ebenfalls haben.

P.S. Ich betreue Projekte, da werden ganz andere Datenmengen (100-300 TiB) täglich gesichert.

Gruss Penny.