Windows Client-Betriebssystem auf 24-7 Server-Hardware
Hallo.
Ich habe immer wieder Anfragen von Kunden, die einen Windows Client (Windows 11 Pro) auf 24/7 Server-Hardware wünschen.
Das Gerät soll also 24/7 durchlaufen (24/7 Mainboard, Prozessor, RAM und SSD), und über RAID (onboard reicht aus) und IPMI verfügen.
Gleichzeitig sollten Treiber und Support für Windows 11 verfügbar sein, weil mit dem Gerät produktiv gearbeitet wird (keine verwaltenden Server-Rollen, sondern Client-Anwendungen; daher würde ein Server-Betriebssystem keinen Sinn machen).
Bisher konnte ich dafür immer auf ein Supermicro (X11SCL-F) oder Intel (S1200V3RPS) Server-Mainboard zurückgreifen.
Nun aber scheint Supermicro den Server-Mainboard Support für Client-Betriebssysteme eingestellt zu haben. Die entsprechenden Treiber sind von der Supermicro Website verschwunden und die Hotline sagt, Client-Betriebssysteme werde nicht mehr unterstützt. Das Intel Nachfolger-Mainboard scheint auch keine Client-Betriebssysteme mehr zu unterstützten.
Hat jemand einen Vorschlag, wie die o.g. Anforderungen abgebildet werden können?
Vielen Dank.
Ich habe immer wieder Anfragen von Kunden, die einen Windows Client (Windows 11 Pro) auf 24/7 Server-Hardware wünschen.
Das Gerät soll also 24/7 durchlaufen (24/7 Mainboard, Prozessor, RAM und SSD), und über RAID (onboard reicht aus) und IPMI verfügen.
Gleichzeitig sollten Treiber und Support für Windows 11 verfügbar sein, weil mit dem Gerät produktiv gearbeitet wird (keine verwaltenden Server-Rollen, sondern Client-Anwendungen; daher würde ein Server-Betriebssystem keinen Sinn machen).
Bisher konnte ich dafür immer auf ein Supermicro (X11SCL-F) oder Intel (S1200V3RPS) Server-Mainboard zurückgreifen.
Nun aber scheint Supermicro den Server-Mainboard Support für Client-Betriebssysteme eingestellt zu haben. Die entsprechenden Treiber sind von der Supermicro Website verschwunden und die Hotline sagt, Client-Betriebssysteme werde nicht mehr unterstützt. Das Intel Nachfolger-Mainboard scheint auch keine Client-Betriebssysteme mehr zu unterstützten.
Hat jemand einen Vorschlag, wie die o.g. Anforderungen abgebildet werden können?
Vielen Dank.
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19 Kommentare
Neuester Kommentar
Dell Precision
Ich kann mich dem Vorredner nur anschließen.
Dir Precison kann relativ frei konfiguriert werden und ist preislich in Ordnung.
Wir haben gerade erst wieder frisch 30 Stk bestellt und die laufen mit Windows 7 bis Windows 11.
Lediglich der Treiber Support von NVIDIA Grafikkarten ist mit Windowd 7 nicht mehr gegeben.
Dir Precison kann relativ frei konfiguriert werden und ist preislich in Ordnung.
Wir haben gerade erst wieder frisch 30 Stk bestellt und die laufen mit Windows 7 bis Windows 11.
Lediglich der Treiber Support von NVIDIA Grafikkarten ist mit Windowd 7 nicht mehr gegeben.
Moin,
ergänzen möchte ich Lenovo ThinkCentre (läuft seit min. 5 Jahren 24/7 u.a. als Dongle Client), daneben auch einen Eigenbau (AM4 Plattform) nun schon seit mehreren Monaten (wenigen Jahren) 24/7 am Laufen.
Den Support (next business day) übernimmt eine zweite Hardware (cold standby), welche 1x pro Halbjahr getauscht werden, auch um Backup/Restore zu testen/bestätigen.
Was genau ist "Serverhardware"?
VG
ergänzen möchte ich Lenovo ThinkCentre (läuft seit min. 5 Jahren 24/7 u.a. als Dongle Client), daneben auch einen Eigenbau (AM4 Plattform) nun schon seit mehreren Monaten (wenigen Jahren) 24/7 am Laufen.
Den Support (next business day) übernimmt eine zweite Hardware (cold standby), welche 1x pro Halbjahr getauscht werden, auch um Backup/Restore zu testen/bestätigen.
Was genau ist "Serverhardware"?
VG
In der Marktwirtschaft obliegt es dem Hersteller/Verkäufer, was er anbietet oder nicht. Solange es kein "Sachmangel" ist wird sich da nicht viel machen lassen.
Mit etwas Glück (d.h. wenn der Entwickler das zulässt) funktionieren die Treiber von dem korrespondierenden Server Betriebssystem.
Für Windows 11 würde ich Windows Server 2022 Treiber versuchen.
Klar ist auch, dass Windows 11 spätestens 1 Monat nach dem letzten Update von selbst bootet. Was 24/7 schon mal wiederspricht.
Ohne Domain Anbindung (und selbst da) wird es schwierig bei Windows 11 das einspielen der Updates zu unterbinden.
Eventuell mit den richtigen Firewall Regeln?
Aber je nach Ausprägung will Windows 11 zwingend mit einem Lizenzserver sprechen sonst wechselt es in den "Spar-Modus".
Mit etwas Glück (d.h. wenn der Entwickler das zulässt) funktionieren die Treiber von dem korrespondierenden Server Betriebssystem.
Für Windows 11 würde ich Windows Server 2022 Treiber versuchen.
Klar ist auch, dass Windows 11 spätestens 1 Monat nach dem letzten Update von selbst bootet. Was 24/7 schon mal wiederspricht.
Ohne Domain Anbindung (und selbst da) wird es schwierig bei Windows 11 das einspielen der Updates zu unterbinden.
Eventuell mit den richtigen Firewall Regeln?
Aber je nach Ausprägung will Windows 11 zwingend mit einem Lizenzserver sprechen sonst wechselt es in den "Spar-Modus".
Da fällt mir noch eine Möglichkeit ein.
Das Windows 11 virtualisieren.
Vor Jahren habe ich mal mit XEN direkt auf "Bare Metal" das gemacht.
Bin mir aber nicht sicher, ob die Geräte auch virtualisiert sind oder direkt durchgereicht werden und dann wieder die Treiber von Supermicro nötig sind.
Aber vielleicht weiss das hier jemand besser?
Damit liesse sich auch besser das 24/7 lösen. Zumindest ist ein Reboot einer virtuellen Maschine deutlich schneller als auf "Bare Metal".
Oder man hat 2 Windows Instanzen laufen und kann wechseln (sofern es die Windows Lizenzen erlauben).
Das Windows 11 virtualisieren.
Vor Jahren habe ich mal mit XEN direkt auf "Bare Metal" das gemacht.
Bin mir aber nicht sicher, ob die Geräte auch virtualisiert sind oder direkt durchgereicht werden und dann wieder die Treiber von Supermicro nötig sind.
Aber vielleicht weiss das hier jemand besser?
Damit liesse sich auch besser das 24/7 lösen. Zumindest ist ein Reboot einer virtuellen Maschine deutlich schneller als auf "Bare Metal".
Oder man hat 2 Windows Instanzen laufen und kann wechseln (sofern es die Windows Lizenzen erlauben).
In der Informatik ist ein Server [...] ein Computerprogramm oder ein Gerät, welches Funktionalitäten, Dienstprogramme, Daten oder andere Ressourcen bereitstellt, damit andere Geräte oder Programme („Clients“) darauf zugreifen können, meist über ein Netzwerk.
https://de.wikipedia.org/wiki/Server
Hier geht es um die Hardware.
Ich vermute mit der gemeinten "Server-Hardware" herrscht das Vorurteil, reguläre "Consumer" Hardware würde unzuverlässig im 24/7 Betrieb laufen, was hier einige widerlegen könnten.
(Hoch)Verfügbarkeit wäre evtl. der bessere Ansatz, dazu auch schon die Virtualisierung genannt. Bei Ausfall eines System sollte daher klar sein welche Alternativen Ressourcen zur Verfügung stehen (sollten) damit die Ausfallzeit gering bleibt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Server
Hier geht es um die Hardware.
Ich vermute mit der gemeinten "Server-Hardware" herrscht das Vorurteil, reguläre "Consumer" Hardware würde unzuverlässig im 24/7 Betrieb laufen, was hier einige widerlegen könnten.
(Hoch)Verfügbarkeit wäre evtl. der bessere Ansatz, dazu auch schon die Virtualisierung genannt. Bei Ausfall eines System sollte daher klar sein welche Alternativen Ressourcen zur Verfügung stehen (sollten) damit die Ausfallzeit gering bleibt.
Zitat von @Visucius:
Naja, je nachdem wie wichtig ihm IPMI ist. Das schränkt die Optionen mMn. schon deutlich ein. Meine Lösung kann das z.B. nicht. Die Frage ist halt, wieviele TEURs ihm das Wert ist.
Das ist ja die Kundschaft, die der - für den Zweck - überteuerten HW noch ne 24/7 Subscription hinterherwirft um dann zu erfahren, dass die benötigte und zertifizierte HW irgendwo im Suezkanal aufgelaufen ist 😂
Naja, je nachdem wie wichtig ihm IPMI ist. Das schränkt die Optionen mMn. schon deutlich ein. Meine Lösung kann das z.B. nicht. Die Frage ist halt, wieviele TEURs ihm das Wert ist.
Das ist ja die Kundschaft, die der - für den Zweck - überteuerten HW noch ne 24/7 Subscription hinterherwirft um dann zu erfahren, dass die benötigte und zertifizierte HW irgendwo im Suezkanal aufgelaufen ist 😂
Wenn es IPMI sein muss, dann ist ein PowerEdge T150, beginnend mit deutlich unter 1000 Euro, einen Blick wert. Der kann eine iDRAC aufnehmen und wäre dann auch so ein echter echter Server.
Moin,
Anscheinend will der Kunde mit der Forderugn 25/7-hardware irgentetwas erreichen. Di Frage wäre nun zu eruieren, was seine Intention ist..
Mein Tipp: Versuche als herauszufinden was er damit bezweckt und dementsprechend kann man den Kunden dann beraten.
lks
PS: Es war noch nie eine gute Idee nur das zu machen, was der Kunden sagt, sondern besser herauszufinden, was er meint und das dann zu machen.
Anscheinend will der Kunde mit der Forderugn 25/7-hardware irgentetwas erreichen. Di Frage wäre nun zu eruieren, was seine Intention ist..
- Will er einfah eine Kiste tag und nacht durchlaufen lassen, ohne das die nach drei Wochen hopps geht? Wenn ja, reichen dafür einfache Markendesktops druchaus aus. ich habe hier z.B eine 8 Jahre alten tarox als Desktop, der rund um die Uhr läuft und höchstens ein oder zweimal im jahr ausgeschaltet wird, um Hardware upzugraden. (Gerade vor zwei Wochen von 2x2TB-SSD auf 2x8TB-SSD umgerüstet.
- Will er unterbrechungsfreien Betrieb, muß er dann wtas anderes auffahren, wie z.B. redundantes Cluster. Da würde sich dann eher ein Virtueller Desktop auf eimem VMware oder Hyper-V-Cluster anbieten. Da könnte man Standard-Server mit einen Server-OS nehmen.
Mein Tipp: Versuche als herauszufinden was er damit bezweckt und dementsprechend kann man den Kunden dann beraten.
lks
PS: Es war noch nie eine gute Idee nur das zu machen, was der Kunden sagt, sondern besser herauszufinden, was er meint und das dann zu machen.
Hallo Denis,
Naja nicht zwangsläufig. Wenn der Client PC gut konzipiert ist, z.B. Business Stable Board von Asus und qualitativ gutes Netzteil, dann rennen die auch lange. Einschalten kann man den auch via WOL.
Die SuperMicro Workstations haben aber mehr Möglichkeiten in Bezug auf IMPI da kann man die Kiste auch richtig EIN- AUS- Schalten und Resetten, da hängt sich nix weg.
Ich würde so einem Kunden eher zu einer Workstation raten und die Daten konsequent auf ein externes NAS auszulagern. Beim RAID-1 im Rechner ist das etwas brenzlig. Auf einem NAS kann man z.B. eine Hotspare als Ersatz vorsehen und das ganze ich leichter zu handeln, meiner Meinung nach. Syno oder QNAP.
Kocht auch nur mit Wasser ;=) - aber i.d.R. ECC-Support was für 24/7 mehr als sinnvoll ist. Und keine unnötigen Schnickschnack, wie Ambientebeleuchtung des MBs und so ein Kram. ggf. auch besser ausgestattet, also z.B. 2.5 GBit Lan Port und mehrere LAN-Ports.
Bei stabilen Betrieb wird die Workstation punkten können. Und wie gesagt man kann da Remote mehr machen. Die Frage ist aber auch, kann der Kunde sich selber helfen, wenn Zuhause was klemmt. Oder muss dann jemand Service Vorort machen.
Ich würde da auch zu einer gescheiten USV und zu einen stabil laufendem Router raten und ernsthaft darüber nachdenken ob ein redundantes Netzteil eingeplant wird.
Nach meinem Wissen steigt bei normaler Client-Hardware nach ca. 3 Jahren 24/7 Betrieb die Wahrscheinlichkeit für einen Ausfall deutlich an. Bei 24/7 Server Hardware, die für einen 24/7 Betrieb ausgelegt ist ist es etwa doppelt so lang.
Naja nicht zwangsläufig. Wenn der Client PC gut konzipiert ist, z.B. Business Stable Board von Asus und qualitativ gutes Netzteil, dann rennen die auch lange. Einschalten kann man den auch via WOL.
Die SuperMicro Workstations haben aber mehr Möglichkeiten in Bezug auf IMPI da kann man die Kiste auch richtig EIN- AUS- Schalten und Resetten, da hängt sich nix weg.
Konkretes Beispiel von einem der Kunden ist:
Ein-Mann-Unternehmen im Multimedia-Bereich.
Hat ca. 10 TB Medien-Archiv und div. leistungshungrige Anwendungen, die auf besagtem 24/7 Gerät liegen sollen
Ein-Mann-Unternehmen im Multimedia-Bereich.
Hat ca. 10 TB Medien-Archiv und div. leistungshungrige Anwendungen, die auf besagtem 24/7 Gerät liegen sollen
Ich würde so einem Kunden eher zu einer Workstation raten und die Daten konsequent auf ein externes NAS auszulagern. Beim RAID-1 im Rechner ist das etwas brenzlig. Auf einem NAS kann man z.B. eine Hotspare als Ersatz vorsehen und das ganze ich leichter zu handeln, meiner Meinung nach. Syno oder QNAP.
Sind Workstations denn per Definition (siehe oben) denn für den 24/7 Betrieb geeignet, oder sind das nur besonders leistungsstarke Clients, die ebenfalls nach 3 Jahren 24/7 Betrieb ausgetauscht werden sollten?
Kocht auch nur mit Wasser ;=) - aber i.d.R. ECC-Support was für 24/7 mehr als sinnvoll ist. Und keine unnötigen Schnickschnack, wie Ambientebeleuchtung des MBs und so ein Kram. ggf. auch besser ausgestattet, also z.B. 2.5 GBit Lan Port und mehrere LAN-Ports.
Bei stabilen Betrieb wird die Workstation punkten können. Und wie gesagt man kann da Remote mehr machen. Die Frage ist aber auch, kann der Kunde sich selber helfen, wenn Zuhause was klemmt. Oder muss dann jemand Service Vorort machen.
Ich würde da auch zu einer gescheiten USV und zu einen stabil laufendem Router raten und ernsthaft darüber nachdenken ob ein redundantes Netzteil eingeplant wird.
Moin
Workstations sind quasi entry-level-server hardware, aber mit Treiber-Support für Desktop-OS.
Ich habe die oft in kleinen Arztpraxen als Server-Haupt-PC eingesetzt und die Ausfallrate entspricht der von Servern.
Richtige Server Hardware mit einem Desktop-OS bringt viele lustige Probleme auf Treiberseite mit sich.
Windows Desktop OS mag 24/7 nicht so gerne wie Server OS, aber das hängt ja nicht an der Hardware.
Stefan
Zitat von @dennis86:
Sind Workstations denn per Definition (siehe oben) denn für den 24/7 Betrieb geeignet, oder sind das nur besonders leistungsstarke Clients, die ebenfalls nach 3 Jahren 24/7 Betrieb ausgetauscht werden sollten?
Sind Workstations denn per Definition (siehe oben) denn für den 24/7 Betrieb geeignet, oder sind das nur besonders leistungsstarke Clients, die ebenfalls nach 3 Jahren 24/7 Betrieb ausgetauscht werden sollten?
Workstations sind quasi entry-level-server hardware, aber mit Treiber-Support für Desktop-OS.
Ich habe die oft in kleinen Arztpraxen als Server-Haupt-PC eingesetzt und die Ausfallrate entspricht der von Servern.
Richtige Server Hardware mit einem Desktop-OS bringt viele lustige Probleme auf Treiberseite mit sich.
Windows Desktop OS mag 24/7 nicht so gerne wie Server OS, aber das hängt ja nicht an der Hardware.
Stefan
Wortmann bietet mit ihren "Marathon-PCs" Rechner welche auch bei 24/7-Betrieb Garantie haben.
https://www.wortmann.de/de-de/search.aspx?q=marathon
Die Preise sind vllt. nicht unbedingt günstig, aber bei einem gescheiten Partner ist da meist noch was machbar und der Partner kann meist auch anpassen, also andere CPU, mehr RAM etc....
Wir haben die früher gerne ge-/verkauft wenn der Kunde wirklich Garantie bei 24/7 haben wollte.
IPMI wird da allerdings schon schwierig, das hatten glaube ich nur die 19"-Kisten.
https://www.wortmann.de/de-de/search.aspx?q=marathon
Die Preise sind vllt. nicht unbedingt günstig, aber bei einem gescheiten Partner ist da meist noch was machbar und der Partner kann meist auch anpassen, also andere CPU, mehr RAM etc....
Wir haben die früher gerne ge-/verkauft wenn der Kunde wirklich Garantie bei 24/7 haben wollte.
IPMI wird da allerdings schon schwierig, das hatten glaube ich nur die 19"-Kisten.