Ein Windows-Anwender gibt Linux eine Chance
Ich habe den Thread hier zum Anlass genommen, mich mal wieder unter den Linux-Distris umzuschauen. Das mache ich alle paar Jahre mal, rein interessenhalber. Könnte ja sein, dass es endlich so funktioniert wie ich es mir wünschen würde. Was soll ich sagen: Es ist immer noch der gleiche Murks wie vor 20 Jahren, als ich mir Suse Linux 3 in einer Heidelberger Buchhandlung besorgte. Damals musste man noch jedesmal den Kernel neu kompilieren wenn man im BIOS den IRQ der Soundkarte geändert hat! Das waren noch Zeiten...
Ich spiele absichtlich den Unbedarften, darum bitte nicht wundern oder aufregen, warum sich der Typ da so dämlich anstellt. Ich gehe so an die Sache ran wie es jemand tun würde, der seit vielen Jahren halbwegs professionell mit Windows arbeitet. Die Intention ist nicht, Linux schlecht zu machen sondern eine echte, wertungsneutrale Chance zu geben. Das Ziel soll sein, eine arbeitsfähige Einzelplatzmaschine für einen Webworker aufzusetzen. Zu Testzwecken virtualisiert, um sich nicht mehr Arbeit aufzuladen als unbedingt sein muss wenn man während der Installation mal schnell was recherchieren will und nativ noch keinen Browser zur Verfügung hat.
Testumgebung ist VirtualBox auf einem Kaby Lake 7700K mit 16 GB RAM, davon der VM zugewiesen 4 GB RAM, 20 GB HDD (VDI) und Netzwerkbrücke. Ansonsten keine besonderen Einstellungen der VM. Bei meinem Test versuche ich bewusst, nur so viel zu machen wie es ein "fortgeschrittener Laie" auch tun würde. Viele der beschriebenen Probleme könnte *ich* leicht lösen, nicht aber mein unbedarfter Alter Ego. Zwei Programme die nicht unbedingt zum Standard-Repertoire gehören, ich aber für meine tägliche Arbeit brauche: Inkscape 0.92 und Netbeans 8.2. Die nehme ich mal als Testfall für "Sonderwünsche". Standards wie LibreOffice, Firefox usw. setze ich mal voraus, alles andere wäre peinlich.
Auf häufige Fallstricke wie WLAN-, Drucker- oder Flachbettscanner-Installation gehe ich hier mal nicht weiter ein, das würde den Rahmen sprengen.
Die Probleme die meine Testumgebung VirtualBox bei dem Experiment macht, erwähne ich nur der Vollständigkeit halber und werte sie nicht als Problem seitens der Linux-Distris.
Zunächst Kubuntu 17.04. Installation ist mit wenigen Handgriffen erledigt. Lediglich die Regionaleinstellungen habe ich geändert. Nach dem ersten Neustart: Desktop läuft. Interessanterweise mitsamt der Treiber für VirtualBox. Die waren scheinbar im Kubuntu-Paket schon mit drin.
Inkscape ließ sich über die Programmverwaltung problemlos nachinstallieren. War allerdings die englische Oberfläche. In den Settings auf German zu stellen brachte nichts. Halbe Stunde durch Foren wühlen, dann die Lösung: Bei Kubuntu muss man so ein Gnome-German-Paket-Dings nachinstallieren damit das läuft. Sehr sinnig wenn man mit KDE unterwegs ist Die Folge: Geklimper im Terminal. Hätte man ja auch gleich mitliefern können, entweder seitens Kubuntu, wenn man schon Inkscape im Repo anbietet. Oder aber seitens Inkscape, wenn man um das Problem weiß.
Netbeans fand sich im Repo nur in der veralteten Version 8.1 die noch kein PHP7 beherrscht. Geht gar nicht. Also Paket von Netbeans direkt geladen. Erstmal wieder Geklimper im Terminal, chmod +x und so. Hey, Installer läuft! PLONK. Zu früh gefreut. JDK fehlt. In den Repos nicht zu finden (klar, ist ja auch eine sooooo selten gebrauchte Software). Also zu Oracle und dort gezogen. Wieder Terminal, chmod... Wieder eine Stunde in Foren wühlen, wie man das überhaupt installiert, mit Non-Standard-Paketquellen und so. Irgendwann war ich dann mit apt-get mal so weit dass das los lief, nur um gleich wieder mit Fehlermeldungen abzubrechen. Im Hintergrund stürzte derweil die Programmverwaltung beim Aktualisieren diverser Anwendungen ab und riss das halbe System mit sich.
Bis hier hin waren 3 Stunden ins Land gegangen. Ich beendete in aller Ruhe die VM, damit das "Entfernen" in der Virtualbox-Verwaltung funktioniert. Kubuntu 17.04 abgehakt, Chance verzockt. Für Windows-Umsteiger ungeeignet.
Als nächstes openSUSE Leap 42.3:
4,7 GB ISO gezogen, VM identisch wie oben aufgesetzt, HDD-Install gestartet. Die üblichen Assistenten durchgeklickt, alles auf Standard gelassen außer Regionaleinstellungen, die auf Deutsch. Installation legt los, läuft ca. 7 Sekunden, PLONK. Fehlermeldung: Paketinstallation fehlgeschlagen: man-pages. Ok, ist ja nicht so als wären die manpages nicht schon seit 20 Jahren Bestandteil von Linux. Aber da ich da sowieso nicht reingucke, erstmal auf Ignorieren geklickt. PLONK. Fetter Hinweis, dass das ganz doll übel werden und das System so den dritten Weltkrieg auslösen könnte. Egal, mach weg das Gemecker. Selbiges dann noch mal für xorg-x11-fonts. Jo, X11-Fonts braucht man ja auch erst seit allerneuestem, da kann schon mal was schiefgehen. Ignorieren, dritter Weltkrieg, usw.
Beim dritten derartigen Problem habe ich die VM dann geschlossen und auch entfernt. Löblich: Hier habe ich nur gut 10 Minuten verschwendet bis ich aufgegeben habe. In Foren wühlen war gar nicht erst nötig. openSUSE Leap 42.3 abgehakt, Chance verzockt. Ob für Umsteiger geeignet konnte ich gar nicht erst bewerten. Am Rande bemerkt: Das ISO war nicht defekt, die Prüfsummen stimmten. Aber das würde ein umstiegswilliger Laie eh nicht prüfen.
Nun Debian 9.1:
Install-Assi weitgehend durchgeklickt, nur wieder auf Deutsch umgestellt. Derweil im Hintergrund das zweite 4,4 GB große ISO gezogen. Insgesamt drei sinds ja... Vielleicht hab ich ja diesmal mit brachialer Datenmenge mehr Glück? Der Installer ist irgendwann mit der ersten ISO durch und fragt nach der zweiten. Die lädt aber noch runter. Kaffeepause wie zu Suse-3-Zeiten, selbst mit 150-MBit-Glasfaseranbindung.
Download ist fertig. Juhu! PLONK. VirtualBox verweigert sich, bei laufender VM das ISO zu wechseln. Warum auch immer. Aber Ok, dafür kann Debian ja nix. Also erstmal ohne zweites ISO weiter gemacht. Aus gegebenem Anlass mal im Install-Assi den Netzwerkspiegel aktiviert. Bei der Auswahl der Windowmanager wähle ich mal alle aus, wer weiß ob mir hier KDE, Gnome oder sonstwas zusagt?
An dieser Stelle fällt auf, dass die Netzwerkemulation unter VirtualBox 5.1.26 schröcklich lahm ist. Ob das nun an Debian, VirtualBox, dem Kaby Lake, dem Mainboard oder dem Windows 10.1703 liegt, wer weiß. Aber mehr als 5 MBit/s kommen da nicht rüber. Da schwant mir schon wieder übles wenn ich an die Platzbedürfnisse von Debian denke...
Aber ok, der Install-Assi tut klaglos seinen Dienst. Nächste Frage von dessen Seite: Welcher Displaymanager solls denn sein? Immerhin kriegt man noch erklärt, dass der was mit der Anmeldung zu tun hat. Im Angebot sind gdm3, lightdm und sddm. Wo deren Unterschiede liegen weiß der Geier. Vorausgewählt ist gdm3, also lasse ich es auch mal dabei. Netterweise wird man hier schon mal moralisch darauf vorbereitet, irgendwann später "jedes ihrer Init-Scripte in /etc/init.d editieren" zu dürfen.
Ja was seh ich denn da im Fortschrittsbalken kurz erscheinen??? OpenJDK8! Hui...
GRUB im MBR installieren? Hmmm. Was auch immer, vorausgewählt ist JA, also lasse ich es dabei. Nächste Assi-Seite: Auf welche Platte soll den GRUB den MBR schreiben? Vorausgewählt ist "Gerät von Hand eingeben". Grab anderen eine GRUBe und du fällst selbst hinein... Würde ich als Laie hier weiter machen landete ich in einem Abfragefeld, wo "/dev/sda" einzugeben wäre. Die einzige angebotene Festplatte in der Auswahlliste ist aber eben "/dev/sda", also warum wählt man die einzig verfügbare Option nicht per Default aus??? Na ich mach das mal.
Ole ole, Installation fertig, Reboot. Als erstes begrüßt mich GRUB mit einer prominenten Versionsangabe: 2.02 Beta. Dolle Wurst. In einer als Stable gekennzeichneten Debian-Release. Zum Anschauen bleibt wenig Zeit, nach drei Sekunden legt Debian von alleine los.
Nach dem Start und Anmeldung lande ich in einem grafischen Desktop. Welcher das ist kann ich spontan gar nicht erkennen. Unter Anwendungen findet sich u.a. "KDE Connect", unter System dann "Über MATE". Dann wirds wohl der sein. Wirkt mit seiner aschgrauen Gesamterscheinung erstmal wenig einladend. Aber das kann ich ja später noch ändern.
Unter Anwendungen->Grafik finde ich Inkscape 0.92 vorinstalliert. In Deutsch! Boah. Ich bin ja mal platt!
Nun Netbeans: In den Repos findet sich mal wieder nur Version 8.1. Also wieder manueller Download. 220 MB bei 5 MBit/s, ok ich bring mal die leere Kaffeetasse weg... Als der Download fertig ist, wieder das mir schon bekannte chmod +x für die runtergeladene Datei. Der Installer legt los und .... läuft! Kein Gemecker über fehlendes JDK. Spontan erscheint unter Anwendungen ein neuer Punkt Entwicklung und da drin Netbeans 8.2 - auch in Deutsch.
Im Nachgang habe ich mir noch ein dunkles Erscheinungsbild für MATE ausgewählt. Damit wirkt das Ganze viel gefälliger. Allerdings hat damit der Standard- (!!!) Dateimanager Dolphin so seine Probleme. Die Hälfte der Oberfläche übernimmt das dunkle Gestaltungsbild, die andere Hälfte nicht. Schwarze Schrift auf dunkelgrauem Hintergrund macht sich ein wenig bescheiden beim Lesen.
Nebenbei fällt mir auf, dass im Gegensatz zu Kubuntu-KDE der Debian-MATE-Desktop nicht mitbekommt wenn man das Fenster der virtuellen Maschine maximiert oder in der Größe verändert bzw. in Vollbildmodus geht. Da fehlten noch die Guest-Treiber. Also Über das VM-Fenster die Gasterweiterungs-CD eingelegt. Da geht sogar ein Autostart los, nur um dann aber nach drei Assi-Fenstern mit einem Fehler abzubrechen. Ein probeweiser Aufruf von sudo /media/cdrom0/VBoxLinuxAdditions.run brachte nicht viel mehr als die unfreundliche Meldung "[Benutzername] ist nicht in der sudoers-Datei. Dieser Vorfall wird gemeldet." Na gut, lieber unfreundlich als unsicher. Nach wiedermal 15 Minuten wühlen in Foren hatte ich die VBox-Additions auch installiert und nach dem Neustart klappte auch der Auflösungswechsel.
Fazit: Mit Debian 9.1 konnte ich als ("emulierter") Laie in überschaubarer Zeit (wenn man die Downloads mal übersieht) ein lauffähiges und nutzbares System aufsetzen. Im Install-Assi gab es ein paar Fallstricke. Man tut also gut daran, nicht stur auf Weiter, Weiter, Weiter zu klicken sondern jeden Schritt genau zu lesen. Insgesamt wirkt Debian sperrig aber grundlegend brauchbar. Im Nachhinein ärgerlich: Die 7 GB für die ISOs 2 und 3 wären gar nicht nötig gewesen runterzuladen.
Fedora Workstation 26:
Da fängt das Rätselraten schon auf der Downloadseite an. Ein ISO-Download ist spontan gar nicht erkennbar. Da ich von meinem Windows-Hostsystem komme wird mir spontan erst mal ein "Windows Media Writer" angeboten. Rechts dann unter "Andere Downloads" ein 1,5 GB Live-Abbild. Na nehmen wir mal das.
Im Install-Assi erscheint oben ganz kurz ein "oops we are sorry..." - mehr konnte ich nicht lesen, da war das auch schon wieder weg. Die Regionaleinstellungen kommen gleich als erstes und Deutsch ist vorausgewählt. Woher der Installer das weiß, keine Ahnung, aber es ist nett. Die Zielfestplatte muss man auch hier manuell auswählen in einem separaten Unterfenster. Aber immerhin ist die einzige Platte hier wenigstens schon vorausgewählt. Irritierend finde ich, dass man hier "Anwenden" und danach jeweils noch zusätzlich "Fertig" klicken muss. Bei der Benutzer- und Root-Konfiguration beklagt sich der Installer über ein zu schwaches Passwort. Löblich! Allerdings ist die seltsame Aufteilung mit Meldung unten und Bestätigen oben Links recht gewöhnungsbedürftig.
Die Installation läuft und schreitet mit ihrer Prozentangabe rasch voran, zu rasch denn anscheinend ist der Installer von seinem eigenen Arbeitseifer überholt worden und werkelt dann noch 4x so lange bei 100% herum. Na wenigstens zählt er nicht über 100% hinaus wie der Installer von Office 95 damals. Insgesamt ging die Installation von allen bisher getesteten Distris am schnellsten. Keine 5 Minuten.
Nach dem Restart und der Anmeldung begrüßt mich ein Einrichtungs-Assi. Datenschutz und so. Dass Inkscape und Netbeans vorhanden wären hätte mich gewundert bei der flotten Installation. Aber immerhin sind Libre Office und Firefox vorhanden. Der Aufruf von Programmen erscheint mir bei Fedora sehr umständlich. Über das Aktivitäten-Menü und eine an den gescheiterten Unity-Desktop erinnernde Sidebar. Darin ein Button "Software", der mich mit "Gehen wir einkaufen" in eine Art Appstore führt. Darin ist Inkscape schnell gefunden und installiert - in Deutsch. Gut!
Netbeans findet sich überhaupt nicht in diesem Appstore. Weder in der alten 8.1 noch in der aktuellen 8.2. Also wieder manuell runterladen und installieren. Mein Kaffeekonsum zur Wartezeitüberbrückung wird langsam kreislaufschädigend... Als ich die runtergeladene Datei im Terminal installieren will, die nächste Überraschung: Konsole ist gar nicht installiert. Aber zumindest über den Appstore schnell nachgeholt. Der Netbeans-installer läuft klaglos durch, JDK anscheinend vorhanden.
Interessant war wie Installation der VirtualBox Guest Extensions: Über den Fedora-Dateimanager ließ sich die virtuelle CD direkt aufrufen und startete eine Art Autorun wie man das unter Windows auch kennt. Zack zack lief das in der Konsole durch, warf die eine oder andere Fehlermeldung dabei aus und blieb dann stehen. Funktion (auch nach einem Neustart) gleich Null. zur Ursachenforschung darf man in /var/log wühlen. Das install-Log beichtet mir, dass der Installer die Kernelquellen nicht gefunden hat.`Wieder 20 Minuten wühlen in Foren, Geklimper in der Konsole, diverse Kernel-Dingens nachinstallieren, dann noch mal den VBox-Guest-Installer aufrufen, voila... Läuft auch.
Fazit: Von allen bisher getesteten Distris bin ich mit Fedora am schnellsten zu einem lauffähigen System gekommen. Die äußerst eigenwillige Handhabung des Desktops finde ich persönlich nicht ansprechend. Der Appstore scheint nicht ganz so gut bestückt zu sein wie die Repos anderer Distris. Aber das was man darin findet ist aktuell und schnell installiert. Auffallend ist, dass ich das Fedora-System instinktiv mehrmals neu starten musste bis es so weit war. Das erinnerte schon sehr an den Windows-Installationsprozes.
Linux Mint 18.2 (KDE):
Die erste Auffälligkeit beginnt gleich beim Boot des Live-Images: Das System startet als Live-Linux und beherrscht vom Start weg die Guest-Extensions von VirtualBox. Wenn man den eigentlichen HDD-Installer aufruft, landet man zuerst in der Festplattenauswahl, die auch gleich passend mit der einzig verfügbaren Möglichkeit vorbelegt ist. Dennoch wird sicherheitshalber noch mal nachgefragt ob man sich sicher ist. Gut! Tastatur und Zeitzone sind wieder automatisch mit Deutsch vorbelegt. Gut!
Die Installation läuft dann zügig durch. Während der Installation, die lediglich durch einen dezenten Fortschrittsbalken visualisiert wird, läuft im Hauptfenster eine Präsentation die schon mal ein paar der wichtigsten Programme vorstellt und wozu sie gut sind. Das ist hilfreich wenn man aus der Windows-Welt kommt und von dort völlig andere Namen gewohnt ist. Das trifft übrigens auch auf Firefox zu, der später im Mint-Startmenü prominent als "Web Browser" tituliert wird.
Begrüßt wird man nach der Installation und dem obligatorischen Neustart mit einem Willkommensbildschirm, der die wichtigsten Informationen recht übersichtlich bereit stellt um es Neulingen einfach zu machen. Das gesamte Erscheinungsbild des Desktops wirkt freundlich und ansprechend, die am unteren Bildschirmrand klebende Taskleiste erinnert stark an die von Windows. Hauptunterschied ist dass in den Popups der laufenden Programmeinträge beim Darüberfahren mit der Maus keine Live-Vorschau des Fensters erscheint sondern nur eine klotzig-pixelig vergrößerte Version des Programmicons.
Inkscape 0.92 ist nicht von Haus aus installiert, aber über den Anwendungsmanager ratzfatz nachgeholt. Auch hier in Deutsch, so wie sich das gehört. Netbeans findet sich wieder nur in Version 8.1 im Repo, das Spielchen kenne ich ja nun schon. Der Aufruf des Netbeans-Installers über die konsole wirft zwar diesmal ein paar "adwaita"-Fehler, läuft aber ansonsten problemlos durch.
Mit der Unterstützung von VirtualBox "ab Werk" überzeugt mich Linux Mint bisher am meisten. nicht nur dass schon der Installer das unterstützte, auch reagiert der fertig installierte Desktop äußerst flüssig auf Auflösungswechsel. Da ließen sich andere Distris schon mal drei, vier Sekunden Zeit. Hier ist es deutlich unter einer Sekunde. Auch die "gefühlte Flüssigkeit" des Mauszeigers ist hier mit Abstand besser als bei allen zuvor getesteten Distris. Wie entscheidend hierbei die Guest-Extensions von VirtualBox sind weiß ich schon von der Installation von Windows-Gastsystemen.
Fazit: Mit Linux Mint brauche ich zwar ein klein wenig länger um zum lauffähigen System inkl. meiner beiden Sonderfälle zu kommen als es bei Fedora Workstation der Fall war. Dafür macht die Desktop-Oberfläche einen sehr aufgeräumten und für den erfahrenen Windows-nutzer recht vertrauten Eindruck. Die gesamte Erscheinung erinnert stark an die von Windows 7. Für experimentierfreudige Windows-Nutzer, die gerne mal über den gewohnten Tellerrand hinaus schauen wollen, kann ich Linux Mint 18.2 (KDE) von allen getesteten Linux-Distris am ehesten empfehlen.
Mageia 6:
Hier ist die Downloadseite auf der Webseite schon sehr nutzerfreundlich gestaltet und führt einen wie bei einem Assistenten mit drei Abfragen zum richtigen ISO-Image.
Das wars dann aber auch schon mit positiven Eigenschaften. Bei identischem Setup der VM wie bei allen anderen auch gab es bei Mageia 6 lediglich den Bootloader zu sehen. Nach der Auswahl "Install Mageia 6" brach das Setup mit der lapidaren Meldung "This kernel requires an x64-64 CPU, but only detected an i686 CPU. Unable to boot - please use a kernel appropriate for your CPU." und war auch mit keiner manuellen Nachjustierung in VirtualBox-Host zum laufen zu bringen. Und das auf einem Kaby Lake 7700K. Vielleicht ist diese CPU einfach zu neu für Mageia 6?
Wie auch immer: 100% PLONK. Mit Anlauf und Karacho durch den Test gefallen. Das muss man Mageia lassen: Selbst openSUSE brauchte einige Sekunden länger um mit Pauken und Trompeten durchzufallen.
Ubuntu 17.04:
Nachdem sein KDE-Pendant Kubuntu 17.04 sich als recht sperrig und unausgereift erwies, möchte ich seinem großen Bruder und selbsternanntem "Leading Operating System" nun auch noch eine Chance geben. Das ISO ist lediglich 1,5 GB groß. Was sich anfangs als angenehm erweist, weil schnell heruntergeladen.
Der Installer beginnt mit der Festplattenkonfiguration und fragt dabei gar nicht erst nach Mountpoints und ähnlichem. Vielmehr ist die Standardeinstellung, einfach die gesamte Platte zu verwenden und alles was bereits darauf ist gnadenlos in den Orkus zu befördern. Also Vorsicht hierbei! Zur Sicherheit gibt es aber auch hier eine separate Bestätigungsabfrage. Es folgen die üblichen Regionaleinstellungen sowie Rechner- und Benutzername. Es wird hier auch dezent auf ein zu schwaches Passwort hingewiesen, wenngleich es auch ohne weiteres Murren akzeptiert wird ein solches zu verwenden.
Wie bei Linux Mint wird einem während der laufenden Installation eine kurze Präsentation der wichtigsten Programme gezeigt. Man kommt aber kaum nach diese zu lesen, es sind einfach zu viele Einzelseiten für den ansonsten angenehm flotten Installationsprozess.
Nach der Erstanmeldung landet man auf einem gähnend leeren Desktop in angenehmen warmen Farben. Gut, mein Farbgeschmack ist es nicht aber der Gesamteindruck ist stimmig. Das Fenster-Theme ist standardmäßig dunkel, was mir sehr gut gefällt. Weniger gut finde ich die ungewöhnliche Anordnung der Buttons in den Fenstertitelzeilen. Statt wie gewohnt drei Buttons rechts in der Titelzeile findet man hier zwei Buttons links. Fährt man mit der Maus darüber erscheint kein Hint der einem verraten würde, welcher Button was tut. Da hilft nur ausprobieren. Für Einsteiger wäre das eine kleine Hilfe gewesen.
Es fällt auf, dass die Guest-Extensions für VirtualBox hier ähnlich gut wie bei Linux Mint funktionieren. Der Desktop reagiert flott auf Auflösungswechsel und die Maus bewegt sich absolut flüssig.
Auf der linken Seite des Desktops findet man eine Sidebar mit den wichtigsten Programmen wie z.B. Firefox und Libre Office. Daneben springt einem ein auffallend unpassendes Amazon-Icon ins Auge. Hier wurde wohl dem ein oder anderen Sponsoring Rechnung getragen. Na gut, ein Rechtsklick darauf und "Aus Starter entfernen" beseitigt dieses kleine Manko. Inkscape und Netbeans sind dagegen auf dem System nicht zu finden. also wieder ans nachinstallieren.
Das geht über das Symbol "Ubuntu Software" in der Sidebar. Man landet wieder in einer Art App-Store, der dem von Fedora erstaunlich ähnelt. Wer hat da wohl bei wem abgeguckt? Für inkscape findet man hier gleich zwei Einträge: 0.92.1 und 0.92.1-1. Ich entscheide mich für den ersteren. Denn der andere wirkt eigentümlich suspekt: Fehlender Screenshot, schlechte Beschreibung. Ein klick auf "Installieren" bringt die nächste Überraschung: Ein Popup verlangt nach einem Login für einen "Snap Store". Den kenne ich nicht und ich habe kein Login dafür. Wähle ich deshalb "Ich möchte mich für ein neues Benutzerkonto registrieren", so bleibt der Fortfahren-Button rechts oben grau und deaktiviert. Ich komme nicht weiter.
Jetzt könnte ich wieder her gehen und mich der Download-Pakete direkt von der Inkscape-Webseite bedienen. Davon nehme ich aber in diesem Fall Abstand, da mich hier an der Ubuntu-Distribution schon zwei Dinge stören: Zum einen dass ein Shop-Account zwingend voraus gesetzt wird um freie Software aus dem Repo zu laden. Zweitens natürlich die Tatsache, dass der Bug im Shop-Anmeldefenster gar keine Neuregistrierung ermöglicht.
Damit ist Ubuntu auch durch den Test gefallen. Schade eigentlich, denn der erste Eindruck war gar nicht so schlecht. Wieso man keine Neuanmeldungen zum "Snap-Store" ermöglicht, bleibt rätselhaft.
Knoppix 7.7.1
Über die Knoppix-Webseite findet man recht schnell auf die Download-Seite. Diese gestaltet sich selbst für geübte Anwender zunächst recht unübersichtlich. Lediglich lange FTP-Ordnerlistings mit nahezu identischen Dateinamen. Bester Anhaltspunkt ist die Dateigröße in Spalte drei: Alles unterhalb von 4,5 GB kann kein ISO sein. Doch selbst davon gibt es hier noch vier: Version 7.6 und 7.7, jeweils in Deutsch und Englisch. Also muss man sich hier noch den Dateinamen genau anschauen. Einsteigerfreundlich geht anders. Aber gut, Peter Knoppers Knoppix richtet sich seit jeher an Profis. Es wird häufig als Rescue-System für Sysadmins empfohlen.
Das Live-Image verharrt zunächst eine ganze Weile im Bootmanager und startet dann sehr flott die grafische Oberfläche. Eine Installationsmöglichkeit sucht man hier auf den ersten Blick vergebens. Das nennt sich hier "KNOPPIX auf Flash kopieren" und liegt als Verknüpfung auf dem Desktop. Der Installer bietet mehrere Partitionierungen der Festplatte an, vorausgewählt ist keine. Kleine Anmerkungen wie "empfohlen" oder "read-only wie CD/DVD" helfen jedoch bei der dem Einsteiger Entscheidung. Die Formatierung der Festplatte muss man gleich doppelt bestätigen. Angesichts des Risikos, eine produktive Systeminstallation versehentlich zu löschen, verständlich. Weniger verständlich ist danach die Frage nach einer Overlay-Partition und deren gewünschter Größe. Kein Hinweis, was eine Overlay-Partition ist und wie groß die sein sollte. Vorgegeben sind 15 GB von meiner 20 GB großen virtuellen Festplatte. Das erscheint mir zwar seltsam, aber mangels weiterer Erklärungen lasse ich das einfach mal so. Danach werden die Daten auf die Festplatte kopiert. Im Anschluss wird nach einem Passwort gefragt, genauer gesagt nach einem Masterpasswort für ein verschlüsseltes Dateisystem. Passenderweise kommt die Warnung auch gleich mit, dass - so man dieses Passwort vergäße - man seine persönlichen Daten gleich mit vergessen könne, da dann nicht mehr zugreifbar. Ich lasse es vorsichtshalber lieber erstmal unverschlüsselt. Zum Abschluss erhalte ich den eigenartigen Hinweis, dass die Installation auf der Festplatte abgeschlossen wäre und ich diese nun entfernen könnte. Nun gut, der Installer ist originär für USB-Sticks konstruiert. Unter dem Gesichtspunkt muss man wohl auch die Verschlüsselung sehen.
Nach der Installation und dem obligatorischen Neustart finde ich wieder den selben Desktop vor. Abgesehen von der nun fehlenden Installer-Verknüpfung. Im Startmenü, dessen Gestaltung übrigens sehr stark an Windows 98 oder NT4 erinnert, findet sich ein erstaunlich reichhaltiges Portfolio an Anwendungen. Darunter auch neben den obligatorischen Libre Office und Firefox auch Inkscape, wenngleich auch in der nicht mehr ganz aktuellen Version 0.91. Netbeans suche ich leider vergebens in dem ansonsten gut gefüllten "Entwicklung"-Ordner im Startmenü. Das auf den ersten Blick etwas altertümlich wirkende Startmenü erweist sich nach kurzer Eingewöhnung als sehr übersichtlich und flott in der Bedienung.
Weil die Unterstützung für VirtualBox augenscheinlich noch fehlt, lege ich die virtuelle Gasterweiterungen-CD ein, öffne sie über den Dateimanager und bei einem Klick auf "VBoxLinuxAdditions.run" erscheint, zum ersten Mal von allen getesteten Distributionen, ein Hinweis dass die Datei ausführbar zu sein scheint und ob man dies denn nun tun möchte. Klappen tut dies freilich nicht, es werden Root-Rechte benötigt die man standardmäßig nicht hat. So viel weiß ich mittlerweile schon: Terminal öffnen, "su" eingeben - oops! Ungewöhnlich: Knoppix fragt hier nicht nach einem Passwort. Aus der nun "gerooteten" Konsole heraus den Dateimanager "dolphin" starten, darin dann die CD öffnen und die VBoxLinuxAdditions.run starten. Seltsam: Diesmal öffnet sich keine Ausführen-Abfrage, man muss sich über das Kontextmenü dorthin hangeln. Zwar startet nun der Installer, nur um aber wieder mit einer Fehlermeldung und dem Verweis auf /var/log/VBoxGuestAdditions.log zu enden. Wiewohl die besagte Datei dort nicht zu finden ist. Die Installation von VirtualBox endet hier also aus unbekanntem Grund.
Also lieber erst einmal mit Netbeans weiter machen. Firefox öffnen, zur Netbeans-Download-Seite gehen und... huppala! Weiter komme ich nicht, weil anscheinend im Firefox kein Javascript aktiviert ist. Über die normale Einstellungs-Oberfläche kann ich das gar nicht aktivieren. Nur über die Experten-Einstellungen "about:config" ist das möglich, wie mir eine kurze Suche im Netz erklärt. Davon lasse ich aber lieber mal die Finger und nehme stattdessen den ebenfalls installierten Chromium-Browser. Denn bei dem klappt der Aufruf der Downloadseite problemlos. Der anschließende Aufruf des Installers als Root endet leider ähnlich wie bei Kubuntu in kryptischen Fehlermeldungen, dass Dateien nicht gefunden oder gelinkt werden könnten.
Damit endet das Experiment Knoppix an dieser Stelle. Es handelt sich hierbei um ein Linux, das sich ganz klar an erfahrene Linux-Nutzer richtet. Es ist sehr umfangreich, aber von der Bedienung her für Einsteiger kaum zu empfehlen. Einen Appstore oder Repository konnte ich spontan gar nicht entdecken. Gut möglich dass sich dieses bei näherem Sichten noch fände. Die mitgelieferte Software ist zwar recht umfangreich, aber nicht immer auf dem neuesten Stand. Die eigenwillige Vorkonfiguration von Firefox ohne Javascript, Chromium jedoch mitsamt dessen, finde ich merkwürdig inkonsequent. Das Nachinstallieren von Software gestaltet sich schwierig.
Ich spiele absichtlich den Unbedarften, darum bitte nicht wundern oder aufregen, warum sich der Typ da so dämlich anstellt. Ich gehe so an die Sache ran wie es jemand tun würde, der seit vielen Jahren halbwegs professionell mit Windows arbeitet. Die Intention ist nicht, Linux schlecht zu machen sondern eine echte, wertungsneutrale Chance zu geben. Das Ziel soll sein, eine arbeitsfähige Einzelplatzmaschine für einen Webworker aufzusetzen. Zu Testzwecken virtualisiert, um sich nicht mehr Arbeit aufzuladen als unbedingt sein muss wenn man während der Installation mal schnell was recherchieren will und nativ noch keinen Browser zur Verfügung hat.
Testumgebung ist VirtualBox auf einem Kaby Lake 7700K mit 16 GB RAM, davon der VM zugewiesen 4 GB RAM, 20 GB HDD (VDI) und Netzwerkbrücke. Ansonsten keine besonderen Einstellungen der VM. Bei meinem Test versuche ich bewusst, nur so viel zu machen wie es ein "fortgeschrittener Laie" auch tun würde. Viele der beschriebenen Probleme könnte *ich* leicht lösen, nicht aber mein unbedarfter Alter Ego. Zwei Programme die nicht unbedingt zum Standard-Repertoire gehören, ich aber für meine tägliche Arbeit brauche: Inkscape 0.92 und Netbeans 8.2. Die nehme ich mal als Testfall für "Sonderwünsche". Standards wie LibreOffice, Firefox usw. setze ich mal voraus, alles andere wäre peinlich.
Auf häufige Fallstricke wie WLAN-, Drucker- oder Flachbettscanner-Installation gehe ich hier mal nicht weiter ein, das würde den Rahmen sprengen.
Die Probleme die meine Testumgebung VirtualBox bei dem Experiment macht, erwähne ich nur der Vollständigkeit halber und werte sie nicht als Problem seitens der Linux-Distris.
Zunächst Kubuntu 17.04. Installation ist mit wenigen Handgriffen erledigt. Lediglich die Regionaleinstellungen habe ich geändert. Nach dem ersten Neustart: Desktop läuft. Interessanterweise mitsamt der Treiber für VirtualBox. Die waren scheinbar im Kubuntu-Paket schon mit drin.
Inkscape ließ sich über die Programmverwaltung problemlos nachinstallieren. War allerdings die englische Oberfläche. In den Settings auf German zu stellen brachte nichts. Halbe Stunde durch Foren wühlen, dann die Lösung: Bei Kubuntu muss man so ein Gnome-German-Paket-Dings nachinstallieren damit das läuft. Sehr sinnig wenn man mit KDE unterwegs ist Die Folge: Geklimper im Terminal. Hätte man ja auch gleich mitliefern können, entweder seitens Kubuntu, wenn man schon Inkscape im Repo anbietet. Oder aber seitens Inkscape, wenn man um das Problem weiß.
Netbeans fand sich im Repo nur in der veralteten Version 8.1 die noch kein PHP7 beherrscht. Geht gar nicht. Also Paket von Netbeans direkt geladen. Erstmal wieder Geklimper im Terminal, chmod +x und so. Hey, Installer läuft! PLONK. Zu früh gefreut. JDK fehlt. In den Repos nicht zu finden (klar, ist ja auch eine sooooo selten gebrauchte Software). Also zu Oracle und dort gezogen. Wieder Terminal, chmod... Wieder eine Stunde in Foren wühlen, wie man das überhaupt installiert, mit Non-Standard-Paketquellen und so. Irgendwann war ich dann mit apt-get mal so weit dass das los lief, nur um gleich wieder mit Fehlermeldungen abzubrechen. Im Hintergrund stürzte derweil die Programmverwaltung beim Aktualisieren diverser Anwendungen ab und riss das halbe System mit sich.
Bis hier hin waren 3 Stunden ins Land gegangen. Ich beendete in aller Ruhe die VM, damit das "Entfernen" in der Virtualbox-Verwaltung funktioniert. Kubuntu 17.04 abgehakt, Chance verzockt. Für Windows-Umsteiger ungeeignet.
Als nächstes openSUSE Leap 42.3:
4,7 GB ISO gezogen, VM identisch wie oben aufgesetzt, HDD-Install gestartet. Die üblichen Assistenten durchgeklickt, alles auf Standard gelassen außer Regionaleinstellungen, die auf Deutsch. Installation legt los, läuft ca. 7 Sekunden, PLONK. Fehlermeldung: Paketinstallation fehlgeschlagen: man-pages. Ok, ist ja nicht so als wären die manpages nicht schon seit 20 Jahren Bestandteil von Linux. Aber da ich da sowieso nicht reingucke, erstmal auf Ignorieren geklickt. PLONK. Fetter Hinweis, dass das ganz doll übel werden und das System so den dritten Weltkrieg auslösen könnte. Egal, mach weg das Gemecker. Selbiges dann noch mal für xorg-x11-fonts. Jo, X11-Fonts braucht man ja auch erst seit allerneuestem, da kann schon mal was schiefgehen. Ignorieren, dritter Weltkrieg, usw.
Beim dritten derartigen Problem habe ich die VM dann geschlossen und auch entfernt. Löblich: Hier habe ich nur gut 10 Minuten verschwendet bis ich aufgegeben habe. In Foren wühlen war gar nicht erst nötig. openSUSE Leap 42.3 abgehakt, Chance verzockt. Ob für Umsteiger geeignet konnte ich gar nicht erst bewerten. Am Rande bemerkt: Das ISO war nicht defekt, die Prüfsummen stimmten. Aber das würde ein umstiegswilliger Laie eh nicht prüfen.
Nun Debian 9.1:
Install-Assi weitgehend durchgeklickt, nur wieder auf Deutsch umgestellt. Derweil im Hintergrund das zweite 4,4 GB große ISO gezogen. Insgesamt drei sinds ja... Vielleicht hab ich ja diesmal mit brachialer Datenmenge mehr Glück? Der Installer ist irgendwann mit der ersten ISO durch und fragt nach der zweiten. Die lädt aber noch runter. Kaffeepause wie zu Suse-3-Zeiten, selbst mit 150-MBit-Glasfaseranbindung.
Download ist fertig. Juhu! PLONK. VirtualBox verweigert sich, bei laufender VM das ISO zu wechseln. Warum auch immer. Aber Ok, dafür kann Debian ja nix. Also erstmal ohne zweites ISO weiter gemacht. Aus gegebenem Anlass mal im Install-Assi den Netzwerkspiegel aktiviert. Bei der Auswahl der Windowmanager wähle ich mal alle aus, wer weiß ob mir hier KDE, Gnome oder sonstwas zusagt?
An dieser Stelle fällt auf, dass die Netzwerkemulation unter VirtualBox 5.1.26 schröcklich lahm ist. Ob das nun an Debian, VirtualBox, dem Kaby Lake, dem Mainboard oder dem Windows 10.1703 liegt, wer weiß. Aber mehr als 5 MBit/s kommen da nicht rüber. Da schwant mir schon wieder übles wenn ich an die Platzbedürfnisse von Debian denke...
Aber ok, der Install-Assi tut klaglos seinen Dienst. Nächste Frage von dessen Seite: Welcher Displaymanager solls denn sein? Immerhin kriegt man noch erklärt, dass der was mit der Anmeldung zu tun hat. Im Angebot sind gdm3, lightdm und sddm. Wo deren Unterschiede liegen weiß der Geier. Vorausgewählt ist gdm3, also lasse ich es auch mal dabei. Netterweise wird man hier schon mal moralisch darauf vorbereitet, irgendwann später "jedes ihrer Init-Scripte in /etc/init.d editieren" zu dürfen.
Ja was seh ich denn da im Fortschrittsbalken kurz erscheinen??? OpenJDK8! Hui...
GRUB im MBR installieren? Hmmm. Was auch immer, vorausgewählt ist JA, also lasse ich es dabei. Nächste Assi-Seite: Auf welche Platte soll den GRUB den MBR schreiben? Vorausgewählt ist "Gerät von Hand eingeben". Grab anderen eine GRUBe und du fällst selbst hinein... Würde ich als Laie hier weiter machen landete ich in einem Abfragefeld, wo "/dev/sda" einzugeben wäre. Die einzige angebotene Festplatte in der Auswahlliste ist aber eben "/dev/sda", also warum wählt man die einzig verfügbare Option nicht per Default aus??? Na ich mach das mal.
Ole ole, Installation fertig, Reboot. Als erstes begrüßt mich GRUB mit einer prominenten Versionsangabe: 2.02 Beta. Dolle Wurst. In einer als Stable gekennzeichneten Debian-Release. Zum Anschauen bleibt wenig Zeit, nach drei Sekunden legt Debian von alleine los.
Nach dem Start und Anmeldung lande ich in einem grafischen Desktop. Welcher das ist kann ich spontan gar nicht erkennen. Unter Anwendungen findet sich u.a. "KDE Connect", unter System dann "Über MATE". Dann wirds wohl der sein. Wirkt mit seiner aschgrauen Gesamterscheinung erstmal wenig einladend. Aber das kann ich ja später noch ändern.
Unter Anwendungen->Grafik finde ich Inkscape 0.92 vorinstalliert. In Deutsch! Boah. Ich bin ja mal platt!
Nun Netbeans: In den Repos findet sich mal wieder nur Version 8.1. Also wieder manueller Download. 220 MB bei 5 MBit/s, ok ich bring mal die leere Kaffeetasse weg... Als der Download fertig ist, wieder das mir schon bekannte chmod +x für die runtergeladene Datei. Der Installer legt los und .... läuft! Kein Gemecker über fehlendes JDK. Spontan erscheint unter Anwendungen ein neuer Punkt Entwicklung und da drin Netbeans 8.2 - auch in Deutsch.
Im Nachgang habe ich mir noch ein dunkles Erscheinungsbild für MATE ausgewählt. Damit wirkt das Ganze viel gefälliger. Allerdings hat damit der Standard- (!!!) Dateimanager Dolphin so seine Probleme. Die Hälfte der Oberfläche übernimmt das dunkle Gestaltungsbild, die andere Hälfte nicht. Schwarze Schrift auf dunkelgrauem Hintergrund macht sich ein wenig bescheiden beim Lesen.
Nebenbei fällt mir auf, dass im Gegensatz zu Kubuntu-KDE der Debian-MATE-Desktop nicht mitbekommt wenn man das Fenster der virtuellen Maschine maximiert oder in der Größe verändert bzw. in Vollbildmodus geht. Da fehlten noch die Guest-Treiber. Also Über das VM-Fenster die Gasterweiterungs-CD eingelegt. Da geht sogar ein Autostart los, nur um dann aber nach drei Assi-Fenstern mit einem Fehler abzubrechen. Ein probeweiser Aufruf von sudo /media/cdrom0/VBoxLinuxAdditions.run brachte nicht viel mehr als die unfreundliche Meldung "[Benutzername] ist nicht in der sudoers-Datei. Dieser Vorfall wird gemeldet." Na gut, lieber unfreundlich als unsicher. Nach wiedermal 15 Minuten wühlen in Foren hatte ich die VBox-Additions auch installiert und nach dem Neustart klappte auch der Auflösungswechsel.
Fazit: Mit Debian 9.1 konnte ich als ("emulierter") Laie in überschaubarer Zeit (wenn man die Downloads mal übersieht) ein lauffähiges und nutzbares System aufsetzen. Im Install-Assi gab es ein paar Fallstricke. Man tut also gut daran, nicht stur auf Weiter, Weiter, Weiter zu klicken sondern jeden Schritt genau zu lesen. Insgesamt wirkt Debian sperrig aber grundlegend brauchbar. Im Nachhinein ärgerlich: Die 7 GB für die ISOs 2 und 3 wären gar nicht nötig gewesen runterzuladen.
Fedora Workstation 26:
Da fängt das Rätselraten schon auf der Downloadseite an. Ein ISO-Download ist spontan gar nicht erkennbar. Da ich von meinem Windows-Hostsystem komme wird mir spontan erst mal ein "Windows Media Writer" angeboten. Rechts dann unter "Andere Downloads" ein 1,5 GB Live-Abbild. Na nehmen wir mal das.
Im Install-Assi erscheint oben ganz kurz ein "oops we are sorry..." - mehr konnte ich nicht lesen, da war das auch schon wieder weg. Die Regionaleinstellungen kommen gleich als erstes und Deutsch ist vorausgewählt. Woher der Installer das weiß, keine Ahnung, aber es ist nett. Die Zielfestplatte muss man auch hier manuell auswählen in einem separaten Unterfenster. Aber immerhin ist die einzige Platte hier wenigstens schon vorausgewählt. Irritierend finde ich, dass man hier "Anwenden" und danach jeweils noch zusätzlich "Fertig" klicken muss. Bei der Benutzer- und Root-Konfiguration beklagt sich der Installer über ein zu schwaches Passwort. Löblich! Allerdings ist die seltsame Aufteilung mit Meldung unten und Bestätigen oben Links recht gewöhnungsbedürftig.
Die Installation läuft und schreitet mit ihrer Prozentangabe rasch voran, zu rasch denn anscheinend ist der Installer von seinem eigenen Arbeitseifer überholt worden und werkelt dann noch 4x so lange bei 100% herum. Na wenigstens zählt er nicht über 100% hinaus wie der Installer von Office 95 damals. Insgesamt ging die Installation von allen bisher getesteten Distris am schnellsten. Keine 5 Minuten.
Nach dem Restart und der Anmeldung begrüßt mich ein Einrichtungs-Assi. Datenschutz und so. Dass Inkscape und Netbeans vorhanden wären hätte mich gewundert bei der flotten Installation. Aber immerhin sind Libre Office und Firefox vorhanden. Der Aufruf von Programmen erscheint mir bei Fedora sehr umständlich. Über das Aktivitäten-Menü und eine an den gescheiterten Unity-Desktop erinnernde Sidebar. Darin ein Button "Software", der mich mit "Gehen wir einkaufen" in eine Art Appstore führt. Darin ist Inkscape schnell gefunden und installiert - in Deutsch. Gut!
Netbeans findet sich überhaupt nicht in diesem Appstore. Weder in der alten 8.1 noch in der aktuellen 8.2. Also wieder manuell runterladen und installieren. Mein Kaffeekonsum zur Wartezeitüberbrückung wird langsam kreislaufschädigend... Als ich die runtergeladene Datei im Terminal installieren will, die nächste Überraschung: Konsole ist gar nicht installiert. Aber zumindest über den Appstore schnell nachgeholt. Der Netbeans-installer läuft klaglos durch, JDK anscheinend vorhanden.
Interessant war wie Installation der VirtualBox Guest Extensions: Über den Fedora-Dateimanager ließ sich die virtuelle CD direkt aufrufen und startete eine Art Autorun wie man das unter Windows auch kennt. Zack zack lief das in der Konsole durch, warf die eine oder andere Fehlermeldung dabei aus und blieb dann stehen. Funktion (auch nach einem Neustart) gleich Null. zur Ursachenforschung darf man in /var/log wühlen. Das install-Log beichtet mir, dass der Installer die Kernelquellen nicht gefunden hat.`Wieder 20 Minuten wühlen in Foren, Geklimper in der Konsole, diverse Kernel-Dingens nachinstallieren, dann noch mal den VBox-Guest-Installer aufrufen, voila... Läuft auch.
Fazit: Von allen bisher getesteten Distris bin ich mit Fedora am schnellsten zu einem lauffähigen System gekommen. Die äußerst eigenwillige Handhabung des Desktops finde ich persönlich nicht ansprechend. Der Appstore scheint nicht ganz so gut bestückt zu sein wie die Repos anderer Distris. Aber das was man darin findet ist aktuell und schnell installiert. Auffallend ist, dass ich das Fedora-System instinktiv mehrmals neu starten musste bis es so weit war. Das erinnerte schon sehr an den Windows-Installationsprozes.
Linux Mint 18.2 (KDE):
Die erste Auffälligkeit beginnt gleich beim Boot des Live-Images: Das System startet als Live-Linux und beherrscht vom Start weg die Guest-Extensions von VirtualBox. Wenn man den eigentlichen HDD-Installer aufruft, landet man zuerst in der Festplattenauswahl, die auch gleich passend mit der einzig verfügbaren Möglichkeit vorbelegt ist. Dennoch wird sicherheitshalber noch mal nachgefragt ob man sich sicher ist. Gut! Tastatur und Zeitzone sind wieder automatisch mit Deutsch vorbelegt. Gut!
Die Installation läuft dann zügig durch. Während der Installation, die lediglich durch einen dezenten Fortschrittsbalken visualisiert wird, läuft im Hauptfenster eine Präsentation die schon mal ein paar der wichtigsten Programme vorstellt und wozu sie gut sind. Das ist hilfreich wenn man aus der Windows-Welt kommt und von dort völlig andere Namen gewohnt ist. Das trifft übrigens auch auf Firefox zu, der später im Mint-Startmenü prominent als "Web Browser" tituliert wird.
Begrüßt wird man nach der Installation und dem obligatorischen Neustart mit einem Willkommensbildschirm, der die wichtigsten Informationen recht übersichtlich bereit stellt um es Neulingen einfach zu machen. Das gesamte Erscheinungsbild des Desktops wirkt freundlich und ansprechend, die am unteren Bildschirmrand klebende Taskleiste erinnert stark an die von Windows. Hauptunterschied ist dass in den Popups der laufenden Programmeinträge beim Darüberfahren mit der Maus keine Live-Vorschau des Fensters erscheint sondern nur eine klotzig-pixelig vergrößerte Version des Programmicons.
Inkscape 0.92 ist nicht von Haus aus installiert, aber über den Anwendungsmanager ratzfatz nachgeholt. Auch hier in Deutsch, so wie sich das gehört. Netbeans findet sich wieder nur in Version 8.1 im Repo, das Spielchen kenne ich ja nun schon. Der Aufruf des Netbeans-Installers über die konsole wirft zwar diesmal ein paar "adwaita"-Fehler, läuft aber ansonsten problemlos durch.
Mit der Unterstützung von VirtualBox "ab Werk" überzeugt mich Linux Mint bisher am meisten. nicht nur dass schon der Installer das unterstützte, auch reagiert der fertig installierte Desktop äußerst flüssig auf Auflösungswechsel. Da ließen sich andere Distris schon mal drei, vier Sekunden Zeit. Hier ist es deutlich unter einer Sekunde. Auch die "gefühlte Flüssigkeit" des Mauszeigers ist hier mit Abstand besser als bei allen zuvor getesteten Distris. Wie entscheidend hierbei die Guest-Extensions von VirtualBox sind weiß ich schon von der Installation von Windows-Gastsystemen.
Fazit: Mit Linux Mint brauche ich zwar ein klein wenig länger um zum lauffähigen System inkl. meiner beiden Sonderfälle zu kommen als es bei Fedora Workstation der Fall war. Dafür macht die Desktop-Oberfläche einen sehr aufgeräumten und für den erfahrenen Windows-nutzer recht vertrauten Eindruck. Die gesamte Erscheinung erinnert stark an die von Windows 7. Für experimentierfreudige Windows-Nutzer, die gerne mal über den gewohnten Tellerrand hinaus schauen wollen, kann ich Linux Mint 18.2 (KDE) von allen getesteten Linux-Distris am ehesten empfehlen.
Mageia 6:
Hier ist die Downloadseite auf der Webseite schon sehr nutzerfreundlich gestaltet und führt einen wie bei einem Assistenten mit drei Abfragen zum richtigen ISO-Image.
Das wars dann aber auch schon mit positiven Eigenschaften. Bei identischem Setup der VM wie bei allen anderen auch gab es bei Mageia 6 lediglich den Bootloader zu sehen. Nach der Auswahl "Install Mageia 6" brach das Setup mit der lapidaren Meldung "This kernel requires an x64-64 CPU, but only detected an i686 CPU. Unable to boot - please use a kernel appropriate for your CPU." und war auch mit keiner manuellen Nachjustierung in VirtualBox-Host zum laufen zu bringen. Und das auf einem Kaby Lake 7700K. Vielleicht ist diese CPU einfach zu neu für Mageia 6?
Wie auch immer: 100% PLONK. Mit Anlauf und Karacho durch den Test gefallen. Das muss man Mageia lassen: Selbst openSUSE brauchte einige Sekunden länger um mit Pauken und Trompeten durchzufallen.
Ubuntu 17.04:
Nachdem sein KDE-Pendant Kubuntu 17.04 sich als recht sperrig und unausgereift erwies, möchte ich seinem großen Bruder und selbsternanntem "Leading Operating System" nun auch noch eine Chance geben. Das ISO ist lediglich 1,5 GB groß. Was sich anfangs als angenehm erweist, weil schnell heruntergeladen.
Der Installer beginnt mit der Festplattenkonfiguration und fragt dabei gar nicht erst nach Mountpoints und ähnlichem. Vielmehr ist die Standardeinstellung, einfach die gesamte Platte zu verwenden und alles was bereits darauf ist gnadenlos in den Orkus zu befördern. Also Vorsicht hierbei! Zur Sicherheit gibt es aber auch hier eine separate Bestätigungsabfrage. Es folgen die üblichen Regionaleinstellungen sowie Rechner- und Benutzername. Es wird hier auch dezent auf ein zu schwaches Passwort hingewiesen, wenngleich es auch ohne weiteres Murren akzeptiert wird ein solches zu verwenden.
Wie bei Linux Mint wird einem während der laufenden Installation eine kurze Präsentation der wichtigsten Programme gezeigt. Man kommt aber kaum nach diese zu lesen, es sind einfach zu viele Einzelseiten für den ansonsten angenehm flotten Installationsprozess.
Nach der Erstanmeldung landet man auf einem gähnend leeren Desktop in angenehmen warmen Farben. Gut, mein Farbgeschmack ist es nicht aber der Gesamteindruck ist stimmig. Das Fenster-Theme ist standardmäßig dunkel, was mir sehr gut gefällt. Weniger gut finde ich die ungewöhnliche Anordnung der Buttons in den Fenstertitelzeilen. Statt wie gewohnt drei Buttons rechts in der Titelzeile findet man hier zwei Buttons links. Fährt man mit der Maus darüber erscheint kein Hint der einem verraten würde, welcher Button was tut. Da hilft nur ausprobieren. Für Einsteiger wäre das eine kleine Hilfe gewesen.
Es fällt auf, dass die Guest-Extensions für VirtualBox hier ähnlich gut wie bei Linux Mint funktionieren. Der Desktop reagiert flott auf Auflösungswechsel und die Maus bewegt sich absolut flüssig.
Auf der linken Seite des Desktops findet man eine Sidebar mit den wichtigsten Programmen wie z.B. Firefox und Libre Office. Daneben springt einem ein auffallend unpassendes Amazon-Icon ins Auge. Hier wurde wohl dem ein oder anderen Sponsoring Rechnung getragen. Na gut, ein Rechtsklick darauf und "Aus Starter entfernen" beseitigt dieses kleine Manko. Inkscape und Netbeans sind dagegen auf dem System nicht zu finden. also wieder ans nachinstallieren.
Das geht über das Symbol "Ubuntu Software" in der Sidebar. Man landet wieder in einer Art App-Store, der dem von Fedora erstaunlich ähnelt. Wer hat da wohl bei wem abgeguckt? Für inkscape findet man hier gleich zwei Einträge: 0.92.1 und 0.92.1-1. Ich entscheide mich für den ersteren. Denn der andere wirkt eigentümlich suspekt: Fehlender Screenshot, schlechte Beschreibung. Ein klick auf "Installieren" bringt die nächste Überraschung: Ein Popup verlangt nach einem Login für einen "Snap Store". Den kenne ich nicht und ich habe kein Login dafür. Wähle ich deshalb "Ich möchte mich für ein neues Benutzerkonto registrieren", so bleibt der Fortfahren-Button rechts oben grau und deaktiviert. Ich komme nicht weiter.
Jetzt könnte ich wieder her gehen und mich der Download-Pakete direkt von der Inkscape-Webseite bedienen. Davon nehme ich aber in diesem Fall Abstand, da mich hier an der Ubuntu-Distribution schon zwei Dinge stören: Zum einen dass ein Shop-Account zwingend voraus gesetzt wird um freie Software aus dem Repo zu laden. Zweitens natürlich die Tatsache, dass der Bug im Shop-Anmeldefenster gar keine Neuregistrierung ermöglicht.
Damit ist Ubuntu auch durch den Test gefallen. Schade eigentlich, denn der erste Eindruck war gar nicht so schlecht. Wieso man keine Neuanmeldungen zum "Snap-Store" ermöglicht, bleibt rätselhaft.
Knoppix 7.7.1
Über die Knoppix-Webseite findet man recht schnell auf die Download-Seite. Diese gestaltet sich selbst für geübte Anwender zunächst recht unübersichtlich. Lediglich lange FTP-Ordnerlistings mit nahezu identischen Dateinamen. Bester Anhaltspunkt ist die Dateigröße in Spalte drei: Alles unterhalb von 4,5 GB kann kein ISO sein. Doch selbst davon gibt es hier noch vier: Version 7.6 und 7.7, jeweils in Deutsch und Englisch. Also muss man sich hier noch den Dateinamen genau anschauen. Einsteigerfreundlich geht anders. Aber gut, Peter Knoppers Knoppix richtet sich seit jeher an Profis. Es wird häufig als Rescue-System für Sysadmins empfohlen.
Das Live-Image verharrt zunächst eine ganze Weile im Bootmanager und startet dann sehr flott die grafische Oberfläche. Eine Installationsmöglichkeit sucht man hier auf den ersten Blick vergebens. Das nennt sich hier "KNOPPIX auf Flash kopieren" und liegt als Verknüpfung auf dem Desktop. Der Installer bietet mehrere Partitionierungen der Festplatte an, vorausgewählt ist keine. Kleine Anmerkungen wie "empfohlen" oder "read-only wie CD/DVD" helfen jedoch bei der dem Einsteiger Entscheidung. Die Formatierung der Festplatte muss man gleich doppelt bestätigen. Angesichts des Risikos, eine produktive Systeminstallation versehentlich zu löschen, verständlich. Weniger verständlich ist danach die Frage nach einer Overlay-Partition und deren gewünschter Größe. Kein Hinweis, was eine Overlay-Partition ist und wie groß die sein sollte. Vorgegeben sind 15 GB von meiner 20 GB großen virtuellen Festplatte. Das erscheint mir zwar seltsam, aber mangels weiterer Erklärungen lasse ich das einfach mal so. Danach werden die Daten auf die Festplatte kopiert. Im Anschluss wird nach einem Passwort gefragt, genauer gesagt nach einem Masterpasswort für ein verschlüsseltes Dateisystem. Passenderweise kommt die Warnung auch gleich mit, dass - so man dieses Passwort vergäße - man seine persönlichen Daten gleich mit vergessen könne, da dann nicht mehr zugreifbar. Ich lasse es vorsichtshalber lieber erstmal unverschlüsselt. Zum Abschluss erhalte ich den eigenartigen Hinweis, dass die Installation auf der Festplatte abgeschlossen wäre und ich diese nun entfernen könnte. Nun gut, der Installer ist originär für USB-Sticks konstruiert. Unter dem Gesichtspunkt muss man wohl auch die Verschlüsselung sehen.
Nach der Installation und dem obligatorischen Neustart finde ich wieder den selben Desktop vor. Abgesehen von der nun fehlenden Installer-Verknüpfung. Im Startmenü, dessen Gestaltung übrigens sehr stark an Windows 98 oder NT4 erinnert, findet sich ein erstaunlich reichhaltiges Portfolio an Anwendungen. Darunter auch neben den obligatorischen Libre Office und Firefox auch Inkscape, wenngleich auch in der nicht mehr ganz aktuellen Version 0.91. Netbeans suche ich leider vergebens in dem ansonsten gut gefüllten "Entwicklung"-Ordner im Startmenü. Das auf den ersten Blick etwas altertümlich wirkende Startmenü erweist sich nach kurzer Eingewöhnung als sehr übersichtlich und flott in der Bedienung.
Weil die Unterstützung für VirtualBox augenscheinlich noch fehlt, lege ich die virtuelle Gasterweiterungen-CD ein, öffne sie über den Dateimanager und bei einem Klick auf "VBoxLinuxAdditions.run" erscheint, zum ersten Mal von allen getesteten Distributionen, ein Hinweis dass die Datei ausführbar zu sein scheint und ob man dies denn nun tun möchte. Klappen tut dies freilich nicht, es werden Root-Rechte benötigt die man standardmäßig nicht hat. So viel weiß ich mittlerweile schon: Terminal öffnen, "su" eingeben - oops! Ungewöhnlich: Knoppix fragt hier nicht nach einem Passwort. Aus der nun "gerooteten" Konsole heraus den Dateimanager "dolphin" starten, darin dann die CD öffnen und die VBoxLinuxAdditions.run starten. Seltsam: Diesmal öffnet sich keine Ausführen-Abfrage, man muss sich über das Kontextmenü dorthin hangeln. Zwar startet nun der Installer, nur um aber wieder mit einer Fehlermeldung und dem Verweis auf /var/log/VBoxGuestAdditions.log zu enden. Wiewohl die besagte Datei dort nicht zu finden ist. Die Installation von VirtualBox endet hier also aus unbekanntem Grund.
Also lieber erst einmal mit Netbeans weiter machen. Firefox öffnen, zur Netbeans-Download-Seite gehen und... huppala! Weiter komme ich nicht, weil anscheinend im Firefox kein Javascript aktiviert ist. Über die normale Einstellungs-Oberfläche kann ich das gar nicht aktivieren. Nur über die Experten-Einstellungen "about:config" ist das möglich, wie mir eine kurze Suche im Netz erklärt. Davon lasse ich aber lieber mal die Finger und nehme stattdessen den ebenfalls installierten Chromium-Browser. Denn bei dem klappt der Aufruf der Downloadseite problemlos. Der anschließende Aufruf des Installers als Root endet leider ähnlich wie bei Kubuntu in kryptischen Fehlermeldungen, dass Dateien nicht gefunden oder gelinkt werden könnten.
Damit endet das Experiment Knoppix an dieser Stelle. Es handelt sich hierbei um ein Linux, das sich ganz klar an erfahrene Linux-Nutzer richtet. Es ist sehr umfangreich, aber von der Bedienung her für Einsteiger kaum zu empfehlen. Einen Appstore oder Repository konnte ich spontan gar nicht entdecken. Gut möglich dass sich dieses bei näherem Sichten noch fände. Die mitgelieferte Software ist zwar recht umfangreich, aber nicht immer auf dem neuesten Stand. Die eigenwillige Vorkonfiguration von Firefox ohne Javascript, Chromium jedoch mitsamt dessen, finde ich merkwürdig inkonsequent. Das Nachinstallieren von Software gestaltet sich schwierig.
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44 Kommentare
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Zitat von @Codehunter:
Es ist immer noch der gleiche Murks wie vor 20 Jahren, als ich mir Suse Linux 3 in einer Heidelberger Buchhandlung besorgte. Damals musste man noch jedesmal den Kernel neu kompilieren wenn man im BIOS den IRQ der Soundkarte geändert hat! Das waren noch Zeiten...
Es ist immer noch der gleiche Murks wie vor 20 Jahren, als ich mir Suse Linux 3 in einer Heidelberger Buchhandlung besorgte. Damals musste man noch jedesmal den Kernel neu kompilieren wenn man im BIOS den IRQ der Soundkarte geändert hat! Das waren noch Zeiten...
Da hast Du was aber falsch gemacht. Selbst vor 20 jahren konnt eman den IRQ einfach in eine rConfig-datei eintragen ohne den Kernel frisch backen zu müssen.
Ich spiele absichtlich den Unbedarften, darum bitte nicht wundern oder aufregen, warum sich der Typ da so dämlich anstellt. Ich gehe so an die Sache ran wie es jemand tun würde, der seit vielen Jahren halbwegs professionell mit Windows arbeitet.
Wenn Du voraussetzt, daß das einer seit vielen jahren professionel mit windows arbeitet, dann mußt Du genauso an Linux herangehen, daß derjenige seit vielen Jahren professionell mit Linux arbeitet.
Denn wenn ich sehe, was die Leute für Probleme haben eine einfache Windows(-neu)-Installation hinzubekommen und mir dafür lieber 50-150€ je nach Umfang in die Hand drücken ist das auch nicht viel besser.
Von daher:
Wenn Du es ernst mit Linux meinst, mußt Du Dich einarbeiten. da führt kein Weg dran vorbei. Genauso wie jemand, der von MascOS auf Windows umsteigen will die ersten Wochen massive Probleme haben wird, daß ncihts so funktioniert, wie er es gewohnt ist.
lks, der sich '94 das erste mal Linux "reinzog", allerdings mit über einem Jahrzehnt Unix-Erfahrung.
Zitat von @Codehunter:
Deshalb auch die Beispiele mit den Softwareinstallationen. Es handelte sich bei dem beschriebenen Experiment ja wie gesagt um Standard-Installationen, frisch und unverfrickelt.
Deshalb auch die Beispiele mit den Softwareinstallationen. Es handelte sich bei dem beschriebenen Experiment ja wie gesagt um Standard-Installationen, frisch und unverfrickelt.
Bestes Beispiel wäre der TeamViewer für Linux.
- Bei Windows, starten, läuft.
- Bei Linux (Ubuntu) Pakete XYZ²³ fehlen. Generell fehlen immer irgendwelche Pakete und es gipfelt leider immer in endloser Suche
Hier ein praxisnahes positives Beispiel wie man damit verfahren könnte:
Man startet ein Programm unter Windows 10welches .NET2.x/3.x benötigt. Im Standard ist nur .NET4.x installiert. Startet man die Software, gibt es die Meldung, dass das Programm .NETx.x benötigt, direkt mit der Frage ob dieses heruntergeladen und installiert werden soll. Meiner Meinung nach sehr gut gelöst. Ebenso bringen die meisten Installer benötigte Pakete mit (z.B. C++Runtimes).
Bei Linux: Paket x wird benötigt, Paket x benötigt Paket y, Paket y kann nicht installiert werden weil z fehlt. z ist nicht kompatibel mit der ausgelieferten Version von ...
Ein anderer sehr wichtiger Punkt ist folgender, die Installation selbst wie auch vom TE beschrieben.
Bei Windows startet das Setup, entweder Legacy oder UEFI, ist egal macht es von alleine. Den Umständen entsprechend wählt es dann auch MBR oder GPT automatisch aus. Zudem hat man die Wahl, wenn man möchte, wohin installiert wird. Selbst eine einfache verständliche Partitionierung ist dabei! Dann läuft das Setup in 99% der Fälle durch und begrüßt mit der Benutzereinrichtung. Das Online-Konto nervt, aber es besteht die Option eines lokalen Kontos! So und jetzt kommt der richtig gute Teil. Wenn man keine exotische Hardware (wie z.B. die ersten Nvidia Optimus Grafiksätze) hat, werden benötigte Treiber mit vertretbarer Aktualität installiert, Updates geladen und das System läuft.
Während Linux hier meist den absoluten Hänger hat und erstmal nachfragt ob man wirklich den nicht quell offenen Treiber installieren möchte; weil GRÜNDE!!!
p.s hier noch eine reelle praktische Erfahrung die ich Teilen möchte:
Notebook, Core 2 Duo, 4 GB RAM, Intel HD Graphics, 120 GB SSD. Angedacht als Internet-Only-Rechner. Hier bat sich Ubuntu an und ich empfand das als eine gute Idee (Viren usw.)
Was mich überraschte, das Notebook braucht erheblich länger zum Hochfahren. Statt irgendwie 1 Minute (Windows 7), sind es zwischen 3-4. Für ein naktes Linux ein echt starkes Stück. Kunde unglaublich unzufrieden und das leider auch berechtigt. Mittlerweile ist da Windows 10 drauf, startet in unter einer Minute (ohne Hybrid-Boot). Von der ACPI-Kompatibilität fange ich gar nicht erst an .. Linux FRISST die Akkukapazität geradezu!
Edit:
Zitat von @Codehunter:
NACHTRAG: Im Erfahrungsbericht noch Linux Mint 18.2 KDE ergänzt. Denn das war nach meinen bisherigen Erfahrungen eine positive Überraschung und relativiert mein "Murks"-Statement ein Stück weit.^^
NACHTRAG: Im Erfahrungsbericht noch Linux Mint 18.2 KDE ergänzt. Denn das war nach meinen bisherigen Erfahrungen eine positive Überraschung und relativiert mein "Murks"-Statement ein Stück weit.^^
Oh das hört sich nett an, mal ausprobieren. =)
Zitat von @Codehunter:
Der Grund liegt in diversen (proprietären) Treibern. Insbesondere von Intel-xCHI-Chipsätzen.
Der Grund liegt in diversen (proprietären) Treibern. Insbesondere von Intel-xCHI-Chipsätzen.
Soll heißen die verfügbaren Treiber von Intel sind einfach Mist? Während die Treiber für Windows besser funktionieren? Oder wo liegt da jetzt genau das Problem begraben? Davon abgesehen, dass das Notebook nur USB2.0 hatte und somit kein xHCI ...
Zitat von @Codehunter:
Je nachdem ob deren Philosophie nun proprietäre Treiber ausschließt oder nicht.
Je nachdem ob deren Philosophie nun proprietäre Treiber ausschließt oder nicht.
Unter Windows habe ich mir darüber noch nie Gedanken machen müssen. Kann man sich nicht einfach funktionierende Treiber zufrieden geben?
Moin ...
Wer die Qualität und Brauchbarkeit von Linux an der Gefälligkeit von Benutzeroberflächen beurteilt und ggf. noch die Installation dazu zählt .... vergleicht für mich Äpfel mit Birnen ....
Ja Linux ist anders und das ist auch gut so.
Und nee ich will kein Windows vs. Linux Dialog draus machen .... ich schätze beide Welten.
Was Windows nicht leistet, erledigt Linux und das zumeist auschliesslich auf der Konsole.
Und "Ja" auch ich finde die Oberflächen von Linux verursachen eher Augenkrebs und sind selten stimmig... stimmt alles.
Wenn ich meinen Fluchfaktor (So ne Sche....!!!!) zur Beurteilung heranziehe liegen aber beide Systeme in etwa gleichauf
VG
Ashnod
Wer die Qualität und Brauchbarkeit von Linux an der Gefälligkeit von Benutzeroberflächen beurteilt und ggf. noch die Installation dazu zählt .... vergleicht für mich Äpfel mit Birnen ....
Ja Linux ist anders und das ist auch gut so.
Und nee ich will kein Windows vs. Linux Dialog draus machen .... ich schätze beide Welten.
Was Windows nicht leistet, erledigt Linux und das zumeist auschliesslich auf der Konsole.
Und "Ja" auch ich finde die Oberflächen von Linux verursachen eher Augenkrebs und sind selten stimmig... stimmt alles.
Wenn ich meinen Fluchfaktor (So ne Sche....!!!!) zur Beurteilung heranziehe liegen aber beide Systeme in etwa gleichauf
VG
Ashnod
Moin,
Hier noch ein Tipp, wie man schnell ein gutes ordentlic konfigurieretes Linux auf eine Kiste bekommt:
Einfach knoppix booten. Wenn das ordentlich bootet, was meistens der Fall ist, kann man das bedenkenlos auf der HDD installieren udn hat damit ruckzug ein debian auf der Maschine. Danach schnell noch die repositories prüfen/anpassen udn man kann loslegen.
lks
Hier noch ein Tipp, wie man schnell ein gutes ordentlic konfigurieretes Linux auf eine Kiste bekommt:
Einfach knoppix booten. Wenn das ordentlich bootet, was meistens der Fall ist, kann man das bedenkenlos auf der HDD installieren udn hat damit ruckzug ein debian auf der Maschine. Danach schnell noch die repositories prüfen/anpassen udn man kann loslegen.
lks
Zitat von @Codehunter:
Ubuntu 17.04:
Davon nehme ich aber in diesem Fall Abstand, da mich hier an der Ubuntu-Distribution schon zwei Dinge stören: Zum einen dass ein Shop-Account zwingend voraus gesetzt wird um freie Software aus dem Repo zu laden. Zweitens natürlich die Tatsache, dass der Bug im Shop-Anmeldefenster gar keine Neuregistrierung ermöglicht.
Damit ist Ubuntu auch durch den Test gefallen. Schade eigentlich, denn der erste Eindruck war gar nicht so schlecht. Wieso man keine Neuanmeldungen zum "Snap-Store" ermöglicht, bleibt rätselhaft.
Ubuntu 17.04:
Davon nehme ich aber in diesem Fall Abstand, da mich hier an der Ubuntu-Distribution schon zwei Dinge stören: Zum einen dass ein Shop-Account zwingend voraus gesetzt wird um freie Software aus dem Repo zu laden. Zweitens natürlich die Tatsache, dass der Bug im Shop-Anmeldefenster gar keine Neuregistrierung ermöglicht.
Damit ist Ubuntu auch durch den Test gefallen. Schade eigentlich, denn der erste Eindruck war gar nicht so schlecht. Wieso man keine Neuanmeldungen zum "Snap-Store" ermöglicht, bleibt rätselhaft.
Sorry,
ich verspreche ist mein letzter Beitrag zu dem Thema!
Für einen Wissensbetrag halte ich das denkbar ungeeignet.
Wenn du den diversen Distros kaum Zeit spendierst ist das völiig wertfrei.
Genau wie eine einfache Anwendung muss man sich insbesondere mit einem Betriebssytem schon etwas intensiver beschäftigen.
Schau mal Thema Snap - store ... https://insights.ubuntu.com/2016/06/24/howto-host-your-own-snap-store/
colle Sache eigentlich ... aber gut nix für 5 Minuten!
VG
Ashnod
Moin,
ein lieber Kollege mit geringen PC Kenntnissen dafür aber mein Gott am Lötkolben und Multimeter hatte sich mit Mühe und Not in Windows XP zurecht gefunden. Mit Windows 7 wurde er überhaupt nicht warm. Ich habe ihm dann mal eine alte Kiste mit Xubuntu hingestellt und es ward still. Seitdem arbeitet er nur noch mit Xubuntu oder selten mit seinem Macbook
-teddy
ein lieber Kollege mit geringen PC Kenntnissen dafür aber mein Gott am Lötkolben und Multimeter hatte sich mit Mühe und Not in Windows XP zurecht gefunden. Mit Windows 7 wurde er überhaupt nicht warm. Ich habe ihm dann mal eine alte Kiste mit Xubuntu hingestellt und es ward still. Seitdem arbeitet er nur noch mit Xubuntu oder selten mit seinem Macbook
-teddy
Hallo,
Was ist an der Registrierung so schlimm?
Der ist Registrieren gewoehnt, siehe Microsoft-Konto, Facebook, Twitter, Google usw. Und ob der Neuling den Snap-Store ueberhaupt findet?
Tu das mal. Am besten die W10 Insider-Edition im Fastring.
BFF
Bei Ubuntu ist es noch nicht mal die Sache mit dem Snap Store, die mich stört. Denn wie gesagt, Fedora scheint den selben zu nutzen. Was mich da stört ist einerseits die Registrierungspflicht und andererseits der Bug, dass eben dieses aus der Loginabfrage heraus nicht möglich ist.
Was ist an der Registrierung so schlimm?
Wenn man sich nun den "Windows-verwöhnten" Neuling vorstellt, der vor so ein Hindernis gestellt wird, dann weiß ich schon was passiert.
Der ist Registrieren gewoehnt, siehe Microsoft-Konto, Facebook, Twitter, Google usw. Und ob der Neuling den Snap-Store ueberhaupt findet?
Also bitte den kritischen Unterton nicht überbewerten. Vielleicht sollte ich mal ein Windows 7 und ein Windows 10 unter gleichen Voraussetzungen testen?
Tu das mal. Am besten die W10 Insider-Edition im Fastring.
BFF
Moin,
Sorry, aber für mich ist dein "Vergleich" schon ziemlicher Unsinn.
A) Du installierst ein System in einer VM mit ein paar GB RAM und vergleichst es mit dem nativ laufenden Windows? Natürlich ist linux heute auch schon ein Speicherfresser und KDE mit seinem ganzen Plasma-Gedöns sicher nicht resourcenschonend.
B) Du nimmst nen Windows-Installer und vergleichst den mit Linux? Klar - bei Win kann ich auch immer nur auf Weiter-Weiter-Fertig klicken. Aber wenns mal nicht hinhaut bist du bei Windows genauso am Ar... wie bei Linux. Dann pflügst du durch die Registry, suchs diverse Querverweise usw. - und dies ist bei Linux nicht anders.
Und generell: Mir persönlich ist das OS doch im normalfall völlig egal! Ich habe meinetwegen nen Word auf (ob MS, Libre,....). Damit arbeite ich dann... Und wenn du sagst du bist Grafiker dann hast du eben andere Anforderungen. Und es kann sein das die unter Linux nicht (so einfach) gehen und es das falsche OS dafür ist. Wenn ich nur darauf basierend eine Bewertung schreibe ist diese für genau einen Fall gültig. Und dann guck doch mal kurz z.B. Das von dir angesprochene JDK. Das ist auch bei Windows nicht direkt dabei - du musst es auch runterladen und installieren. DAS liegt nicht am OS - das liegt an Lizenzbedingungen von Sun/jetzt Oracle. Wenn der Installer einer Software nicht hinhaut obwohl die für das OS freigegeben wurde - dann ist es eher der Installer der Software der fehlerhaft freigegeben wurde.
Was auch klar ist: Linux auf dem Desktop hat sicher nicht nur vorteile und man muss halt schauen wo man es einsetzt. Es KANN eben Geld sparen, kann aber auch völliger Unsinn sein (ich würde z.B. Sicher nicht auf die Idee kommen einem reinen .Net-Entwickler ne Linux-Büchse mit Mono hinzustellen). Aber was du machst ist eben kein wirklicher Vergleich - dann kann ich auch mein Mopped mit nem Auto vergleichen und sagen das Mopped ist durch die Beschleunigung immer besser als ein PKW. Solang ich nicht betrachte das ich ggf. mal ne Kiste Wasser mitnehmen möchte oder mehr als 2 Personen fahren wollen wäre das ja noch OK. Das macht den Vergleich nur weder sinnvoll noch hilfreich.
Sorry, aber für mich ist dein "Vergleich" schon ziemlicher Unsinn.
A) Du installierst ein System in einer VM mit ein paar GB RAM und vergleichst es mit dem nativ laufenden Windows? Natürlich ist linux heute auch schon ein Speicherfresser und KDE mit seinem ganzen Plasma-Gedöns sicher nicht resourcenschonend.
B) Du nimmst nen Windows-Installer und vergleichst den mit Linux? Klar - bei Win kann ich auch immer nur auf Weiter-Weiter-Fertig klicken. Aber wenns mal nicht hinhaut bist du bei Windows genauso am Ar... wie bei Linux. Dann pflügst du durch die Registry, suchs diverse Querverweise usw. - und dies ist bei Linux nicht anders.
Und generell: Mir persönlich ist das OS doch im normalfall völlig egal! Ich habe meinetwegen nen Word auf (ob MS, Libre,....). Damit arbeite ich dann... Und wenn du sagst du bist Grafiker dann hast du eben andere Anforderungen. Und es kann sein das die unter Linux nicht (so einfach) gehen und es das falsche OS dafür ist. Wenn ich nur darauf basierend eine Bewertung schreibe ist diese für genau einen Fall gültig. Und dann guck doch mal kurz z.B. Das von dir angesprochene JDK. Das ist auch bei Windows nicht direkt dabei - du musst es auch runterladen und installieren. DAS liegt nicht am OS - das liegt an Lizenzbedingungen von Sun/jetzt Oracle. Wenn der Installer einer Software nicht hinhaut obwohl die für das OS freigegeben wurde - dann ist es eher der Installer der Software der fehlerhaft freigegeben wurde.
Was auch klar ist: Linux auf dem Desktop hat sicher nicht nur vorteile und man muss halt schauen wo man es einsetzt. Es KANN eben Geld sparen, kann aber auch völliger Unsinn sein (ich würde z.B. Sicher nicht auf die Idee kommen einem reinen .Net-Entwickler ne Linux-Büchse mit Mono hinzustellen). Aber was du machst ist eben kein wirklicher Vergleich - dann kann ich auch mein Mopped mit nem Auto vergleichen und sagen das Mopped ist durch die Beschleunigung immer besser als ein PKW. Solang ich nicht betrachte das ich ggf. mal ne Kiste Wasser mitnehmen möchte oder mehr als 2 Personen fahren wollen wäre das ja noch OK. Das macht den Vergleich nur weder sinnvoll noch hilfreich.
Zitat von @maretz:
... dann kann ich auch mein Mopped mit nem Auto vergleichen und sagen das Mopped ist durch die Beschleunigung immer besser als ein PKW.
... dann kann ich auch mein Mopped mit nem Auto vergleichen und sagen das Mopped ist durch die Beschleunigung immer besser als ein PKW.
Dann hast Du das falsche Auto zum vergleichen genommen.
lks
Ich verstehe gar nicht warum alle immer ihr Betriebssystem auf den Tod verteidigen müssen.
Und immer diese Sprüche:
"Äpfel und Birnen vergleichen" oder "Mopped mit nem Auto vergleichen"...
Beides hat Vorteile.
Beides hat Nachteile.
Plus Menschen haben persönliche Präferenzen.
/Edit:
Ich finde es übrigens gut, dass Codehunter sich die Mühe macht und solch einen ausführlichen Erfahrungsbericht geschrieben hat.
Viele machen sich gar nicht die Mühe etwas zu testen und bleiben lieber in ihrer Komfortzone.
Und immer diese Sprüche:
"Äpfel und Birnen vergleichen" oder "Mopped mit nem Auto vergleichen"...
Beides hat Vorteile.
Beides hat Nachteile.
Plus Menschen haben persönliche Präferenzen.
/Edit:
Ich finde es übrigens gut, dass Codehunter sich die Mühe macht und solch einen ausführlichen Erfahrungsbericht geschrieben hat.
Viele machen sich gar nicht die Mühe etwas zu testen und bleiben lieber in ihrer Komfortzone.
Zitat von @ashnod:
Sorry,
ich verspreche ist mein letzter Beitrag zu dem Thema!
Für einen Wissensbetrag halte ich das denkbar ungeeignet.
Wenn du den diversen Distros kaum Zeit spendierst ist das völiig wertfrei.
Genau wie eine einfache Anwendung muss man sich insbesondere mit einem Betriebssytem schon etwas intensiver beschäftigen.
Schau mal Thema Snap - store ... https://insights.ubuntu.com/2016/06/24/howto-host-your-own-snap-store/
colle Sache eigentlich ... aber gut nix für 5 Minuten!
VG
Ashnod
Zitat von @Codehunter:
Ubuntu 17.04:
Davon nehme ich aber in diesem Fall Abstand, da mich hier an der Ubuntu-Distribution schon zwei Dinge stören: Zum einen dass ein Shop-Account zwingend voraus gesetzt wird um freie Software aus dem Repo zu laden. Zweitens natürlich die Tatsache, dass der Bug im Shop-Anmeldefenster gar keine Neuregistrierung ermöglicht.
Damit ist Ubuntu auch durch den Test gefallen. Schade eigentlich, denn der erste Eindruck war gar nicht so schlecht. Wieso man keine Neuanmeldungen zum "Snap-Store" ermöglicht, bleibt rätselhaft.
Ubuntu 17.04:
Davon nehme ich aber in diesem Fall Abstand, da mich hier an der Ubuntu-Distribution schon zwei Dinge stören: Zum einen dass ein Shop-Account zwingend voraus gesetzt wird um freie Software aus dem Repo zu laden. Zweitens natürlich die Tatsache, dass der Bug im Shop-Anmeldefenster gar keine Neuregistrierung ermöglicht.
Damit ist Ubuntu auch durch den Test gefallen. Schade eigentlich, denn der erste Eindruck war gar nicht so schlecht. Wieso man keine Neuanmeldungen zum "Snap-Store" ermöglicht, bleibt rätselhaft.
Sorry,
ich verspreche ist mein letzter Beitrag zu dem Thema!
Für einen Wissensbetrag halte ich das denkbar ungeeignet.
Wenn du den diversen Distros kaum Zeit spendierst ist das völiig wertfrei.
Genau wie eine einfache Anwendung muss man sich insbesondere mit einem Betriebssytem schon etwas intensiver beschäftigen.
Schau mal Thema Snap - store ... https://insights.ubuntu.com/2016/06/24/howto-host-your-own-snap-store/
colle Sache eigentlich ... aber gut nix für 5 Minuten!
VG
Ashnod
Ashnod, du sprichst mir aus der Seele, der Beitrag ist m.E. wirklich wenig zielführend, es werden Distris schnell mal installiert und etwas am GUI herumgepimmelt, wie soll so ein "Test" aussagekräftig sein/werden.?
Zitat von @KimYong:
Ich verstehe gar nicht warum alle immer ihr Betriebssystem auf den Tod verteidigen müssen.
Ich verstehe gar nicht warum alle immer ihr Betriebssystem auf den Tod verteidigen müssen.
Wo denn, ich lese nur Comments ala, für jeden Zweck das richtige Mittel und dass der Test nicht ganz sauber durchdacht ist, ist ja eh klar.
Und immer diese Sprüche:
"Äpfel und Birnen vergleichen" oder "Mopped mit nem Auto vergleichen"...
"Äpfel und Birnen vergleichen" oder "Mopped mit nem Auto vergleichen"...
Dieser Test stellt aber nahezu nichts Anderes dar.
Beides hat Vorteile.
Beides hat Nachteile.
Plus Menschen haben persönliche Präferenzen.
/Edit:
Ich finde es übrigens gut, dass Codehunter sich die Mühe macht und solch einen ausführlichen Erfahrungsbericht geschrieben hat.
Viele machen sich gar nicht die Mühe etwas zu testen und bleiben lieber in ihrer Komfortzone.
Mühe in allen Ehren, dann war er eben sehr bemüht , dennoch ist es nicht so sehr hilfreich.
Hallo und danke für deine Mühe.
Ich habe verstanden, dass dieser Test für den Umsteiger gedacht ist, jedoch ist es utopisch zu denken, dass alles gleich von Haus aus funktioniert. Zusätzlich gibt es bei den einzelnen Distributionen auch große Unterschiede bezüglich der bereitgestellten Software und der Bedienbarkeit.
Hättest du den Umstieg von Linux zu Windows getestet, dann wäre das Ergebnis auch nicht zufriedenstellend gewesen.
1. Treiberinstallation ist unter Linux fast nicht mehr nötig
2. Software installieren: IE starten -> Software runterladen -> Installieren
statt "apt install netbeans"
3. Programme müssen einzeln geupdated werden statt "apt update && apt full-upgrade"
Der Umsteiger will alles immer einfach haben, klar. Aber nur weil man etwas gewohnt ist, heißt es nicht, dass es auch einfach ist!
MFG freeker
Ich habe verstanden, dass dieser Test für den Umsteiger gedacht ist, jedoch ist es utopisch zu denken, dass alles gleich von Haus aus funktioniert. Zusätzlich gibt es bei den einzelnen Distributionen auch große Unterschiede bezüglich der bereitgestellten Software und der Bedienbarkeit.
Hättest du den Umstieg von Linux zu Windows getestet, dann wäre das Ergebnis auch nicht zufriedenstellend gewesen.
1. Treiberinstallation ist unter Linux fast nicht mehr nötig
2. Software installieren: IE starten -> Software runterladen -> Installieren
statt "apt install netbeans"
3. Programme müssen einzeln geupdated werden statt "apt update && apt full-upgrade"
Der Umsteiger will alles immer einfach haben, klar. Aber nur weil man etwas gewohnt ist, heißt es nicht, dass es auch einfach ist!
MFG freeker
statt "apt install netbeans"
3. Programme müssen einzeln geupdated werden statt "apt update && apt full-upgrade"
Der Umsteiger will alles immer einfach haben, klar. Aber nur weil man etwas gewohnt ist, heißt es nicht, dass es auch einfach ist!
MFG freeker
3. Programme müssen einzeln geupdated werden statt "apt update && apt full-upgrade"
Der Umsteiger will alles immer einfach haben, klar. Aber nur weil man etwas gewohnt ist, heißt es nicht, dass es auch einfach ist!
MFG freeker
Du meintest apt-get update?
Hallo Codehunter,
schade um deine vielen Tests und die Beschreibungen.
Wenn man einen Automatic Wagen ausprobieren will sollte man die Finger vom manuellen Schalten lassen,
um mal ein Bild zu bemühen.
Linux ist anders als Windows, sonst hätte es nicht nur <2% Verbreitung auf dem Desktop.
Deshalb kann man sich solche "Tests" sparen wenn man sich nicht ehrlich mit Linux beschäftigen will.
Mir hat vor 10 Jahren die folgende Herangehensweise geholfen:
A.
Für alle Windows Programme Linux Pedants gesucht und mich in diese eingearbeitet.
B.
Für alle Aufgaben (Systemadministration, Konfiguration, Konsole) mir die notwendigen Linux Befehle/Programme
herausgesucht und mich eingearbeitet.
Ich möchte mich auf keinen Fall als Linux Kenner bezeichnen, dazu weiß ich echt viel zu wenig, aber ich habe in den
letzten 10 Jahren kein Problem befunden, das ich unter Linux nicht irgendwie mit freier Software gelöst bekommen habe.
Auf keinen Fall so bequem wie unter Windows, das ist richtig, aber das ist ja auch gar nicht der Anspruch.
Zumindest, wenn man sich ehrlich auf Linux einlassen will.
Und ja, man braucht sehr häufig Foren, aber das bringt einen weiter.
grüße vom it-frosch
schade um deine vielen Tests und die Beschreibungen.
Wenn man einen Automatic Wagen ausprobieren will sollte man die Finger vom manuellen Schalten lassen,
um mal ein Bild zu bemühen.
Linux ist anders als Windows, sonst hätte es nicht nur <2% Verbreitung auf dem Desktop.
Deshalb kann man sich solche "Tests" sparen wenn man sich nicht ehrlich mit Linux beschäftigen will.
Mir hat vor 10 Jahren die folgende Herangehensweise geholfen:
A.
Für alle Windows Programme Linux Pedants gesucht und mich in diese eingearbeitet.
B.
Für alle Aufgaben (Systemadministration, Konfiguration, Konsole) mir die notwendigen Linux Befehle/Programme
herausgesucht und mich eingearbeitet.
Ich möchte mich auf keinen Fall als Linux Kenner bezeichnen, dazu weiß ich echt viel zu wenig, aber ich habe in den
letzten 10 Jahren kein Problem befunden, das ich unter Linux nicht irgendwie mit freier Software gelöst bekommen habe.
Auf keinen Fall so bequem wie unter Windows, das ist richtig, aber das ist ja auch gar nicht der Anspruch.
Zumindest, wenn man sich ehrlich auf Linux einlassen will.
Und ja, man braucht sehr häufig Foren, aber das bringt einen weiter.
grüße vom it-frosch
Hallo,
was spricht dagegen, Inkscape unter Windows zu benutzen?
Linux ist nichts für Dich.
Just my 2c.
Gruß,
Jörg
was spricht dagegen, Inkscape unter Windows zu benutzen?
Linux ist nichts für Dich.
Just my 2c.
Gruß,
Jörg
Hi!
Stell mal einem einfachen Normaluser einen Rechner ohne OS hin und dann drück ihm eine Windows DVD in die Hand. Das wird ohne gutes Basiswissen genauso Scheitern wie eine Installation von Linux usw.
Nix für ungut aber dein Scheitern mit der Mageira Distribution zeigt mir das Problem an deinem - so genannten- Test ganz deutlich - Stichworte: PLONK: Basiswissen Virtualbox?, PLONK: Basiswissen Linuxkernel? PLONK....PLONK...PLONK...Wie der Kollege oben schon schrieb, kannst Du deine Defizite an Wissen und Erfahrung mit Unix- artigen Betriebssystemen nicht den Selbigen ankreiden sondern dich eben dann besser einarbeiten.
Davon aber mal ganz abgesehen, der Ottonormaluser "installiert" (in Anführungszeichen weil es oftmals nur das einfache Aufspielen eines vom Hardwarehersteller angepassten Images ist) auch ein Windows eher selten selbst, denn die meisten Hersteller liefern einen Rechner mit vorinstalliertem Windows und oftmals ist auch das Office schon vorinstalliert, daher ist der Vergleich, wie Du ihn hier anführst, eben keiner....
mrtux
Stell mal einem einfachen Normaluser einen Rechner ohne OS hin und dann drück ihm eine Windows DVD in die Hand. Das wird ohne gutes Basiswissen genauso Scheitern wie eine Installation von Linux usw.
Nix für ungut aber dein Scheitern mit der Mageira Distribution zeigt mir das Problem an deinem - so genannten- Test ganz deutlich - Stichworte: PLONK: Basiswissen Virtualbox?, PLONK: Basiswissen Linuxkernel? PLONK....PLONK...PLONK...Wie der Kollege oben schon schrieb, kannst Du deine Defizite an Wissen und Erfahrung mit Unix- artigen Betriebssystemen nicht den Selbigen ankreiden sondern dich eben dann besser einarbeiten.
Davon aber mal ganz abgesehen, der Ottonormaluser "installiert" (in Anführungszeichen weil es oftmals nur das einfache Aufspielen eines vom Hardwarehersteller angepassten Images ist) auch ein Windows eher selten selbst, denn die meisten Hersteller liefern einen Rechner mit vorinstalliertem Windows und oftmals ist auch das Office schon vorinstalliert, daher ist der Vergleich, wie Du ihn hier anführst, eben keiner....
Zitat von @117471:
Linux ist nichts für Dich.
Sorry aber da kann ich mich nur anschliessen.... Linux ist nichts für Dich.
mrtux
Fairerweise muss ich sagen, dass ich vor zig Jahren genau so getrollt habe. Hier ein Beispiel: https://groups.google.com/d/topic/de.comp.os.unix.linux.misc/1mYldU2U6tk ...
Die Slakware mit dem 1.2.13 Kernel habe ich heute noch - inklusive Original-Kassenzettel. Falls ich die mal umtauschen will^^
Ergo: Lass unseren Codehunter mal noch 20 Jahre auf der Weide grasen, dann ist der genau so IMBA wie wir es heute sind
Gruß,
Jörg
Oh Boy...
Das ist vom Feinsten!
Ganz ehrlich. Ich hasse es heute noch, wenn bei einem Linux automatisch grafisch gebootet wird.
BFF
Entgegen dem gewohnten LILO-Bild wird mein Rechner mit grafischem Sondermüll gefoltert?!?
Irgendein pixelmatschiges Lego-Bild mit einem überflüssigen RedHat-Logo verschwendet nicht nur Strom, sondern auch Nerven.
Irgendein pixelmatschiges Lego-Bild mit einem überflüssigen RedHat-Logo verschwendet nicht nur Strom, sondern auch Nerven.
Das ist vom Feinsten!
Ganz ehrlich. Ich hasse es heute noch, wenn bei einem Linux automatisch grafisch gebootet wird.
BFF
Hallo,
hey - das ist 16 Jahre her. Da war ich 30 und sicherlich gerade sehr aufgeregt
Gruß,
Jörg
hey - das ist 16 Jahre her. Da war ich 30 und sicherlich gerade sehr aufgeregt
Gruß,
Jörg
Hi!
mrtux
Zitat von @117471:
Fairerweise muss ich sagen, dass ich vor zig Jahren genau so getrollt habe. Hier ein Beispiel: https://groups.google.com/d/topic
Ich kann nicht erkennen, wo ich da getrollt haben soll. Meine Aussagen beruhen auf dem was ich jeden Tag bei meinem Job erlebe.Fairerweise muss ich sagen, dass ich vor zig Jahren genau so getrollt habe. Hier ein Beispiel: https://groups.google.com/d/topic
Die Slakware mit dem 1.2.13 Kernel habe ich heute noch - inklusive Original-Kassenzettel. Falls ich die mal umtauschen will^^
Hab auch mit Slackware angefangen, da gab es sonst noch nix (kein Debian, SuSE usw.) und von Microsoft gab es damals nur MS-DOS für PCs, MSX-DOS für die MSX(2) Homecomputer, TOS/GEM für die Atari STs oder per Basic "Load" beim C64, Sinclair ZX81 oder IMSAI usw. Bei Servern gabs damals fürs Firmen LAN als ernsthafte Alternative eigentlich nur Novell Netware....Und da wurde auch nicht herum gemeckert, sondern ein Buch gekauft und der Umgang mit dem System gelernt und fertich. Ich bin der Meinung dagegen ist eine heutige Linux Distribution geradezu "Plug and Play" anwenderfreundlich und warum sich Linux auf den Desktop nicht durchsetzt hat auch gar nix mit den Problemen bei der Nutzung zu tun sondern weil die Leute im "fortgeschrittenen Alter" einfach keine Lust haben was neues zu lernen...Nach dem Motto "einmal MS Office immer MS Office" oder im obigen Kontext als Grafiker "einmal Photoshop immer Photoshop" aber dann meckern weil das Produkt immer teurer wird....Sorry aber das passt für mich alles nicht so wirklich zusammen...Als IT Nutzer oder gar IT "Servicer" wird man um ein lebenslanges Lernen eben nicht herum kommen....mrtux
Die Slakware mit dem 1.2.13 Kernel habe ich heute noch - inklusive Original-Kassenzettel. Falls ich die mal umtauschen will^^
Hab auch mit Slackware angefangen, da gab es sonst noch nix (kein Debian, SuSE usw.)SuSE hat damals gesammelte Slackware und diverse Serverabzüge mit Sourcen verkauft.
und von Microsoft gab es damals nur MS-DOS für PCs, MSX-DOS für die MSX(2) Homecomputer,
Xenix und Windows hatten die auch im Angebot. DRDOS und CPM80 und CPM86 gab es auch.
TOS/GEM für die Atari STs oder per Basic "Load" beim C64, Sinclair ZX81 oder IMSAI usw.
TOS/GEM war von DR udn das gab es auch für den C64.
Und für die 6502er gab es noch das UCSD-P-System.
Bei Servern gabs damals fürs Firmen LAN als ernsthafte Alternative eigentlich nur Novell Netware....Und da wurde auch nicht herum gemeckert, sondern ein Buch gekauft und der Umgang mit dem System gelernt und fertich.
Da gab es noch diverse andere, die teilweise sogar noch besser waren, aber nicht so einfach zu handhaben wie Netware. deswegen haben die den klürzeren gezogen.
und diverse Unixe, minix etc. gabe es damals auch schon. Und VMS war auch ncht zu verachten, war halt nur ein ganz anderes Arbeiten als am PC/Mikrocomputer.
Ich bin der Meinung dagegen ist eine heutige Linux Distribution geradezu "Plug and Play" anwenderfreundlich und warum sich Linux auf den Desktop nicht durchsetzt hat auch gar nix mit den Problemen bei der Nutzung zu tun sondern weil die Leute im "fortgeschrittenen Alter" einfach keine Lust haben was neues zu lernen...Nach dem Motto "einmal MS Office immer MS Office" oder im obigen Kontext als Grafiker "einmal Photoshop immer Photoshop" aber dann meckern weil das Produkt immer teurer wird....Sorry aber das passt für mich alles nicht so wirklich zusammen...Als IT Nutzer oder gar IT "Servicer" wird man um ein lebenslanges Lernen eben nicht herum kommen....
Heutige Linux-Distributionen sind tatsächlich genauso einfach/schwierig zu benutzen, wie diverse Windows-Versionen. Gerade heute hatt eich wieder zwei Fälle, an denen die meisten Windows-User verzeifeln: nachdem Windows 10 treiber aktualisiert geht an einem HP-Laptop die regelung der Bildschirmhelligheit nicht mehr. Da mußte man die registry manuell verändern und danach eine betatreiber einspielen, damit das wieder funktioniert. Und die automatosche treiberinstallation von Windows deaktivieren!
Beim zweiten fall scheiterte Windows wieder mal an der zu kleinen "System-Reserviert"-Partition beim Upgrade von windows 7 auf Windows 10 (geht übrigens immer noch "kostenlos"). Dabei müßte Windows einfach "C:\" nur ein GB kleiner machen, eine neue Partition reservieren und alles von der alten auf die neue Partition verschieben und die alte reservierte löschen. Ginge ohn egroßen neustart und ohne den benutzer zu arg nu verunsichern. Aber Windows-Setup weigert sich weiterzumachen.
Es ist halt die Massentrögheit, die die Leute bei Windows udn Microsoft Office verharren läßt.
lks
Zitat von @ashnod:
und wir wollen mal nicht das hyperfortschrittliche OS/2 vergessen, welches eigentlich eine größere Verbreitung verdient hätte!
und wir wollen mal nicht das hyperfortschrittliche OS/2 vergessen, welches eigentlich eine größere Verbreitung verdient hätte!
Das kam doch erst viiieeeeel später auf den Markt.
Damals gab es den Vorläufer von OS/2 und WindowsNT, den LAN-Manager, von IBM und Microsoft gemeinsam.
lks
Hi!
Leider hat sich OS/2 nennenswert nur im Finanzbereich verbreitet, wir haben damals für einige Banken den Support für OS/2 gemacht....
mrtux
Zitat von @ashnod:
und wir wollen mal nicht das hyperfortschrittliche OS/2 vergessen, welches eigentlich
Jou genau mit Maximus als BBS System im FidoNet über ein ZyXEL 1496+ Modem (mit 19200 bps, quasi der Mercedes unter den Modems -> kostete damals 960 DM) als alle anderen noch mit 9600bps oder 14400bps unterwegs waren....Zu den BBS Boomzeiten hatte ich mal vier 1496+ an einer OS2 Mailbox in Betrieb, die hatten Anfangs noch keine FTZ Nummer und durften (unter Strafandrohung) gar nicht am deutschen Telefonnetz eingesetzt werden.....Uiii das waren noch Zeiten....Freitags schwelg.... und wir wollen mal nicht das hyperfortschrittliche OS/2 vergessen, welches eigentlich
Leider hat sich OS/2 nennenswert nur im Finanzbereich verbreitet, wir haben damals für einige Banken den Support für OS/2 gemacht....
mrtux
Bei Debian und "4,4 GB große ISO gezogen" habe ich das erste mal aufgehört zu lesen. Du scheinst noch nicht mal mehr zu wissen, was ein Paketmanager ist.
Beim weiteren überfliegen und der Erkenntnis, dass du dich nach wie vor mit den Installationsmedien und der Installation bereits schwer tust, frage ich mich, ob du anhand deines technischen Unverständnisses hier tatsächlich "Erfahrungsberichte" über Linux schreiben solltest.
Das ist eben, wie hier bereits beschrieben wurde, ein Thema, in das man sich genauso reinlesen muss, wie in viele andere Sachen auch.
Das einzige, was du hier in meinen Augen vermittelst, ist somit deine Unbedarftheit.
Beim weiteren überfliegen und der Erkenntnis, dass du dich nach wie vor mit den Installationsmedien und der Installation bereits schwer tust, frage ich mich, ob du anhand deines technischen Unverständnisses hier tatsächlich "Erfahrungsberichte" über Linux schreiben solltest.
Das ist eben, wie hier bereits beschrieben wurde, ein Thema, in das man sich genauso reinlesen muss, wie in viele andere Sachen auch.
Das einzige, was du hier in meinen Augen vermittelst, ist somit deine Unbedarftheit.
Hallo,
der Thread ist 5 Monate alt...
Gruß,
Jörg
der Thread ist 5 Monate alt...
Gruß,
Jörg